Da die Esquif Boote mal gerade auf dem Markt sind und sich der Solo WW Hype gerade erst pandemisch ausbreitet, hat wohl sowieso keiner eine Ahnung, welches Kanu man sich aussuchen sollte. Zur Auswahl stehen entweder das Esquif Zephyr aus Twin-tex oder das Esquif Nitro aus Royalex. Der Zephyr schneidet super große Wellen, hat einen gute Geradauslauf und läßt sich super präzise dirgieren, etwas zäh im Kehrwasser. (Eigene Erfahrung) Der Nitro zappelt mehr... (habe ihn nur 5 Minute gefahren und war nicht von der ersten Sekunde an vollkommen begeistert).
Vielleicht weiß aber doch jemand mehr als ich dazu und erleichert mir die Auswahl?
Jetzt kommt die Standardfrage: "was für WW willst Du denn fahren, bis zu welchem Grad?" - Antwort: vollkommen egal, europäisches WW
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jan_dettmer
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08.11.2007 21:12
#2 RE: Esquif Zephyr oder Nitro - sowieso keine Ahnung
Sind beides ordentlich Boote. "Antwort: vollkommen egal, europäisches WW" Wenn Dir das volkommen egal ist, wird die wahl des Bootes auch "volkommen egal" sein. Es ist schon wichtig zu beruecksichtigen, was Du fuer vorlieben hast. Wenn Du mit volkommen egal meinst, dass Du nen Allrounder haben willst, dann ist der Zephyr klasse.
Taureau und Zoom sind auch interessante Boote. Ich persoenlich fahre nicht gerne Royalex im WW, weil ich gerne Steinkontakt beim paddeln nutze.
Mein Kumpel hat (unglücklicher Weise) den Zephyr kurz ausprobiert und dann bei sehr geringer Strömung bemerkt, das er sehr zäh im/aus dem Kehrwasser reagiert hatte. Ich selbst konnte das nicht so bestätigen, vor allem, weil ich zuvor bei deutlich mehr Strömung einen sehr guten Respond und gut dosierbare Kante festgestellt habe. Nun raten mir meine Kumpels eher zum Nitro, der würde besser drehen und sei besser in "technischem" WW. Von der Länge geben sich ja beide nichts. Mir selber hat der Zephyr sehr gut gefallen, vor allem weil er wirklich auf Linie fährt und trocken läuft. Lt. Katalog soll der Nitro in der Leistung nach oben hin unbegrenzt sein, der Zephyr wird als gutes Anfänger- und Fortgeschrittenenboot dargestellt. What's your opinion?
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jan_dettmer
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08.11.2007 22:49
#4 RE: Esquif Zephyr oder Nitro - sowieso keine Ahnung
hey, take if for what it's worth (da ich noch nie mit Dir gepaddelt bin)
Etwas Brainstorming: Fuer schweres Wildwasser wuerde ich beide Boote nicht empfehlen. Da ist eher ein Zoom oder Taureau angesagt (oder ein Quake, immer noch eins der besten Boote fuer steiles)....
Chines: Fuers fluss paddeln (river running, mann, manchmal hoert sich mein deutsch echt bescheuert an) bevorzuge ich rundere Kanten. Super harte chines sind vor allem zum carven gut wenn man ein Welle surft. Wenn einem das Wasser aber nur so um die Ohren fliegt und man jetzt gerade gar nicht baden gehen oder rollen will, dann sind etwas relaxtere chines schon besser.
Flachboden Beim surfen waere der Nitro mit seinem Flachboden schon besser. Bei steilen stufen ist ein abgerundeter Boden besser und verzeiht mehr Fehler. Auf rock-slides ist es mit Flachboden und harten chines viel schwerer nicht zu flippen. Flachboden ist auf Wuchtwasser oft einfacher und besser, wil man nicht so tief im Wasser liegt und weniger anfeallig fuer querstroemungen und so ist. Da sind dann so double chines wie der Nitro hat mit Flachboden super. Das Boot "planed" dann auch besser, was von Vorteil ist, wenn man schnell ueber Verschneidungen paddelt (das Boot fliegt/skippt quasi ueber die Wasseroberflaeche).
Wie viel wiegst Du denn? Der Zephyr ist nicht gerade ein Boot fuer grosse Leute. Wenn ein Boot sehr tief im Wasser liegt, kommt es einem schon mal zaeh vor.
Boofen tun beide nicht so doll. Da sind Zoom und Taureau besser. Es haengt aber auch echt von Deinem Stil ab. Ich paddle gern kurze Boote, weil ich in den letzten Jahren vor allem C1 gepaddelt bin. Ich mag halt schnelles Kanten und agiles Fahrverhalten.
Der Nitro waere von den Kanten her ganz anders als der Bell Prodigy.
ich mag beide Bootsformen gerne, den Zephyr und die "Nitro Familie" mit Blast und Detonator. Am Zephyr schätze ich besonders die ausgeprägte Kante und ihre Dosierbarkeit, sie lässt sich gut einsetzen und vor allem wieder auflösen. Beim Blast z.B. frisst sie sich eher fest und es bedarf etwas Nachdruck um aus einem Carv wieder rauszukommen. Ähnlich ist es auch beim Detonator aber aufgrund der geringeren Bootslänge natürlich deutlich weniger ausgeprägt. Der Nitro liegt ja genau in der Mitte und verhält sich ähnlich. Die double Chines sind deutlich weniger giftig als die Kanten des Zephyr, hier kommt es auf Deine Vorlieben an. Wie Jan schon sagt, im dickeren Wasser oft ein Vorteil. Mit Deinem Gewicht / Deiner Größe wirst Du mit beiden Boote gut zurecht kommen, wenn Du gerne enge Sachen fährst ist vielleicht auch der Detonator was für Dich. Sehr trocken (wie auch Nitro und Blast) und etwas agiler als der Nitro. Taureau und Zoom sind schon extrem, ob Dir so was zusagt müsstest Du bei einer Probefahrt rausfinden.
Viel Glück bei der Entscheidungsfindung Florian
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Maddin_XL
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09.11.2007 08:34
#7 RE: Esquif Zephyr oder Nitro - sowieso keine Ahnung
Haben die bei Buschpaddler alle beide Boote (Zephyr und Nitro) oder auch alle drei mit Detonator zum testen? Ja, ich meine ernsthaft den Nitro und den Detonator (obwohl ich den letzteren noch gar nicht in Erwägung gezogen habe) mal zum testen, dann würde ich auch ins deutsche Äquatorialland am anderen Ende von uns aus gesehen fahren.
Den Detonator wollte ich meinen "krack" Kumples überlassen. Ich fahre zwar fast alles mit, aber es zerbröselt mich auch öfter. Für einen Detonator reichts wohl noch nicht. Du hast ja schön aufgezeigt, dass der Nitro irgendwo in der Mitte liegt.
Mein latentes Problem ist ein "Linksdrall" als Rechtspaddler. Das wird bei meinem Bell Prodigy verstärkt. Also brauche ich ein Boot mit mehr "Charakter".
Salut aus dem Elsaß
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