Ich bin seit zwei Tagen stolzer Besitzer eines Gumotex Scout (zum Grabner Adventure hat's nicht gereicht). Zwei Themen sind mir noch unklar: 1. Die dazu gekaufte Doppelhubpumpe mit aufgeschraubtem Manometer zeigt aufgrund der Push-Push-Ventile nicht konstant den erreichten Druck an. Die Nadel schnellt kurz hoch und sinkt dann sofort wieder auf 0 ab, was zum ermitteln des Zieldrucks von 0.2 Bar nicht besonders hilfreich ist. Öffne ich die Ventile, wird der Druck wunderbar angezeigt, aber spätestens beim abnehmen des Pumpenschlauchs entströmt in diesem Ventilzustand natürlich enorm Luft. Muss das so sein, bzw. gibt's eine Möglichkeit auch bei geschlossenem Push-Push Ventil den gegenwärtigen Druck konstant aufs Pumpenmanometer zu bekommen? 2. Ich hab verstanden, dass der Lenzschlauch primär zur Ableitung des Spritzwassers bei Wildwasserfahrten gedacht ist. Die genaue Funktionsweise ist mir aber unklar und geht auch aus dem spärlichen Handbuch nicht hervor. Also wohin muss nun der Lenzschlauch (innen/außen) wenn er genutzt werden soll. Und ist die Empfehlung auf stehenden Gewässern das Ding nach innen zu ziehen und mit Hilfe des Rollverschlusses abzudichten? Bitte erleuchtet mich!
Hallo, der Lenzschlauch gehört für die Nutzung hinaus. Das dann an der Öffnung vorbeiströmende Wasser erzeugt einen Unterdruck und zieht Wasser durch den Schlauch aus dem Boot. Grüße Harold
zuallererst ist es selbst in einem virtuellen Raum gern gesehen, wenn man beim Eintreten grüßt. Das erhöht, gerade beim Erstpost, auch signifikant die Antwortrate. Mancher verweigert eine Antwort bei Missachtung von Höflichkeitsritualen ... ich war auch am Überlegen.
Zu Deiner Frage: Der Druck kann nur durch langsames Pumpen über die Dauer des Pumpvorgangs abgelesen werden und ist nicht exakt. Durch den ausgeübten Druck wird je nach Festigkeit Deines Pumpens mehr Druck angezeigt. Es gibt aber extra Manometer, mit denen man dann auch im Lauf eines Paddeltages immer mal wieder nachsehen sollte. Die sind je nach Qualität sehr genau. Ersatzweise musst Du Dir das Gefühl in den Händen dafür aneignen. Der Boden ist wegen des Überdruckventils unproblematisch. Die Seitenschläuche bekommen bei zu viel Druck "interessante" Formen. Als erstes geben i.d.R. die eingezogenen Bootsenden auf.
Schönen Gruß
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
Scheiß auf Küsschen, guten Freunden gibt man ein Bier!
Ich komme aus der IT-Welt da sind in den Q&A Foren Höflichkeitsfloskeln nicht gern gesehen und werden von den Moderatoren strikt entfernt. Ziel ist es Frage und Antwort effizient und ohne unnütze Informationen für andere Leser aufzubereiten. Insofern entschuldige ich mich für meine Unhöflichkeit falls das hier anders gehalten wird.
Die intensiven Verweise des Herstellers auf die 0.2 Bar stehen dann schon im krassen Gegensatz zur Wahl der Push-Push Ventile, wenn diese eine präzise Bestimmung des Betriebsdrucks so kompliziert gestalten. Da bleibt mir wohl nur an meinem Druckgefühl zu arbeiten.
Servus Es gibt einen Ventiladapter, der beim Pumpen das Ventil offenhält. Kostet so um die 5€ und hat im Gegensatz zu den sonstigen Adaptern zusätzlich eine kleine Edelstahlschraube in der Mitte. Er heißt Bravo SP 138. Ich hab mich auch jahrelang darüber geärgert, bei den Luftbooten immer nur den Staudruck vorm Ventil messen zu können. Ich finde das Ding ist Gold wert. Von Zusatzmanometern halt ich nix. Wenn der Druck nicht stimmt muß ich dann doch wieder die Pumpe zur Hand nehmen. Da nehm ich doch lieber gleich die Pumpe mit Adapter und Ventil... Wenn Du noch mehr Fragen zum Scout hast, her damit. Schöne Grüße Holger
www.faltcanadier.de Holger Schmidt Staltacherstraße 16 81377 München Tel. 089/89068359 (AB)
Auf genau sowas hatte ich gehofft, vielen Dank für den Hinweis, werde das Teil umgehend ordern.
Ich hätte tatsächlich noch eine weitere Frage. Die T-Bones lassen sich ja laut Hersteller, wenn ich das richtig verstanden habe in drei Varianten nutzen: 1) garnicht, freierhängender Sitz 2) mit Befestigung des Sitzes auf den Sitzhalterungen 3) mit Befestigung des Sitzes unter den Sitzhalterungen Dabei steigt wohl die Stetigkeit des Bootes insgesamt von 1 zu 3 und ich würde annehmen das sich damit auch der bei Schlauchbooten so viel kritisierte Geradeauslauf verbessern sollte. Ist dem so? Und verringert sich in gleichem Maße die Stabilität des Bootes von 1 zu 3?
Servus, durch die T-Bones wird der Boden in der Mitte nach unten gedrückt, was sich für meinen Geschmack mehr in einer geringeren Anfangsstabilität als in besserem Geradeauslauf auswirkt. Ob es sich dann auch in weniger Endstabilität auswirkt, habe ich nicht getestet. Ich meide es eher, im Scout zu fahren, da ich starre oder Falt-Canadier deutlich bevorzuge. Selbst habe ich auch keinen, aber einige in regelmäßiger Begleitung, wenn wir für einen hiesigen Veranstalter guiden. Da verwenden wir ihn aber wegen der besseren Anfangsstabilität ohne T-Bones. Der Scout ist eher ein drehfreudiger Canadier, den ich mehr auf einem bewegten Fluss sehe, denn auf einer Stillwasser-Tour.
BbbB ... Bis bald beim Bootfahren Max
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Servus Mit den T-Bones hab ich leider keine direkten Erfahrungen, weil ich bislang nur economy gefahren bin. Aber das kannst Du ja leicht selber ausprobieren. Auf den Geradeauslauf vermute ich allerdings hat die Montageposition weniger Einfluß als auf das Drehvermögen. Die Abstützung ist ja eher punktuell in der Mitte des Bootes. Um in Längsrichtung mehr Führung zu erzeugen, müßte die Abstützung ja den gesamten Kiel verstärken. In der Mitte hingegen verstärkt der T-Bone ja nur den Kielsprung bzw. verhindert ein "Oilcanning", wodurch sich der Boden quasi am Wasser "festsaugt". Aber am ehesten hilft da ausprobieren und am besten in allen erforderlichen Beladungszuständen. Diese lassen sich übrigens gut mit wassergefüllten Packsäcken simulieren... Schöne Grüße Holger
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