dieses Jahr soll eine Reise endlich beendet werden. Mit dem Boot von der Schweiz (Kaiseraugst) nach Amsterdam. Den ersten Teil der Reise bis Speyer hat 2009 wunderbar mit einem Schlauchboot mit Motor funktioniert. Für die 250 km brauchten wir 2,5 Tage. Der Rest sollte im Jahr darauf befahren werden. Allerdings gab es dabei Technischen K.O. und die Fahrt wurde nach ca. 250 km beendet. Dieses Jahr möchte ich nun endlich die restliche Strecke von Speyer bis Amsterdam befahren. Und damit weder Motor noch Boot Mucken machen können dieses mal in einem Canadier. Es sind ca. 600 km. Zeit dafür habe ich eine gute Woche anfang August. Ich weiß das es sehr knapp ist, nicht ganz vernünftig, aber bestimmt lustig. Als Transportmittel steht mir ein Massive Kawartha 4.9 zur Verfügung. Es kommen die guten Cutec-Fässer als Auftriebskörper und Staumöglichkeit zum Einsatz. Die Strecke ist bis kurz nach der Grenze klar, einfach dem Rhein nach. Ab der Grenze zu den Niederlanden habe ich mir den Kanal gedacht der in Tiel abzweigt und über Utrecht nach Amsterdam führt. Wie das Landschaftlich wird weiß ich nicht. Kennt jemand von euch die Gegend da oben und hätte eventuell eine besseren Vorschlag? In Amsterdam werde ich wieder mit dem Auto abgeholt, so daß auch der Rücktransport kein Problem ist. Lohnt sich die Besichtigung von Amsterdam per Canadier oder ist es jetzt nicht so prickelnd? Hotel muß ich noch finden da noch 2 Tage Aufenthalt geplant sind. Diese Zeit aber zu 2. Falls jemand Verbesserungsvorschläge hätte speziell für die Niederlande sind diese jederzeit willkommen :-)
Für Amsterdam im Boot solltest du dir unbedingt einen Tag Zeit nehmen, besser zwei. Besser und schöner als zu Fuß. Utrecht ist auch ganz nett. Die Streckenlänge halte ich aber für mehr als grenzwertig. Bedenke, dass du in Holland oft kaum Strömung hast.
Meine Milchmädchenrechnung für die Strecke sieht so aus:
Rhein fließt mit mind. 6 km/h + ich selber paddel auch noch dazu + ca. 10 Fahrzeit pro Tag ---------------------------------- = gute 100 km pro Tag = ca. 6-7 Tage fahrt
wenn ich es nicht schaffen sollte ist es auch nicht schlimm. Werde egal wo aufgesammelt, wir fahren auf alle Fälle 2 Tage nach Amsterdam weiter und machen da weitere Besichtigungen. Den Kanal stell ich mir auch am schlimmsten vor. Aber wer weiß ...
Berichte doch nach dem Urlaub mal wie es so mit der Planung von 10Std am Tag paddeln klappt.
Wie Thomas würde ich zusätzlich zum schönen Amsterdam, Utrecht auch ansteuern. Dort gibt es viele Grachten die noch eine breite Stufe unten beim Wasser haben, mit lauschigen Ecken und netten Restaurants.
So nett sieht es schon im April aus:
Auch ja, da Du noch nicht dort warst. Mit dem Auto nach Amsterdam oder Utrecht herein zu fahren ist nicht jedermans Sache, Parkplätze sind selten, sehr teuer und der Verkehr ist vorsichtig formuliert unübersichtlich.
Ja das würde mich auch mal interessieren, ob das dann geklappt hat mit 6-7 Tage a 10h. Mir schmerzte der Nacken nach dem 3. Tag mit 10h dauer paddeln und meine Motivation war dahin .
Gruss Frank
Treib den Fluss nicht an, lass Ihn strömen. >Laotse<
Jetzt habt ihr mich so neugierig gemacht auf Utrecht, will ich überhaupt noch nach Amsterdam? Gestern war ich wieder eine kleine Runde von 10 km Paddeln um mich daran zu gewöhnen. Dabei fahre ich den Canadier solo ja "rückwärts" und sitze auf der Band des vorderen Paddlers. Jetzt solle der Sitz zum Knien ja leicht nach vorne geneigt sein. Dank der Befestigung mit Schrauben und Abstanzhölzer ist eine Veränderung ja möglich. Baut ihr die Canadier jeweils um beim Wechsel von Solo auf Tandem oder wie macht ihr das?
... auf jeden Fall nicht am Bugsitz rückwärts. Das ist mir viel zu weit hinten, verhindert wirkungsvolld Bugschläge. Sitz hinter Tragjoch, Kniejoch oder flexibles Kniejoch sind für mich gute Lösungen, flexibles Tragjoch mit Mittelsitz aufwändiger, aber auch gut. Deine Tour wäre für mich viel zu ambitioniert auf der sportlichen Seite. Bin schon gespannt, was Du danach berichtest. Gutes Gelingen, steile Lernkurve, wünscht Dir, W
Sind die Bugschläge wirkungsvoller? Also in meiner jetztigen Position dann ich schön geradeaus Paddeln mit minimalen Korrekturen mit J-Schlag. Muß ja auf dem Rhein nur geradeaus und nicht um kleine Ecken. Das einzigste ist das der Bug leicht hochsteht, das wird aber später durch das Gepäck ausgeglichen. Bin gespannt was die Tour an Routine bringt und wahrscheinlich netten Muskelkater. Werde es aber trotzdem beim nächsten Versuch probieren weiter in der Mitte zu sitzen. Bin gespannt wie es sich dann steuern läßt.
Zitat von tsunami im Beitrag #1 Ab der Grenze zu den Niederlanden habe ich mir den Kanal gedacht der in Tiel abzweigt und über Utrecht nach Amsterdam führt.
Du meinst den Amsterdam-Rijn-Kanaal, aber den kannst Du Dir aus dem Kopf schlagen, der ist für Kanufahrer verboten. Es gibt aber schönere Routen, z.B. kannst Du von Utrecht aus ganz "innendurch" über die Vecht nach Amsterdam fahren! Schau Dir bitte auch unseren untenstehenden Fred im englischen SOTP-Forum ausführlich an! Da ist nicht nur ein Blog über Utrecht vom Wasser aus, sondern auch weiter unten sehr viel Wissenswertes über den Amsterdam-Rijn Kanaal drin.
na toll :-( . Da kann ich mir wohl ein neues Ziel suchen. Auf dem Rhein bleiben und nach Rotterdam? Das die letzten Kilometer die schwersten werden wußte ich, aber die Erklärungen zu dem Kanal lesen sich nicht wirklich gut. Grüße Knut
Nicht so schnell aufgeben! Wenn Du den Lek bis Vreeswijk runterfährst, kannst Du da umtragen (oder Du nimmste die Princes Juliana Schleuse) auf die Hollandsche IJssel, nach Jutphaas den Amsterdam-Rijnkanaal queren (das darf man ) und schwupps, bist Du schon beinahe in Utrecht. Dan die Grachten durch, die Vecht 'runter und voila: AMSTERDAM!
Langsam wird es ernst, Packen ist fast erledigt. Jetzt scheint mir der Pegelstand einen Strich durch die Rechnung zu machen. wir haben hier in Speyer im Moment knapp 5,90 m. Tendenz steigend. Aber ab 6,20 m ist Hochwassermarke 1. Das ist doch etwas mehr als erhofft. Auch die nächsten Tage ist mehr angesagt. Vor allem im Oberlauf wird es sehr naß. Wenn es ganz dumm läuft wird umgeschwenkt auf Schlauchboot mit Außenborder. Das wäre sicherer. Aber noch sind ja ein paar Tage Zeit. Gibt es hier jemand mit Erfahrung auf dem Rhein mit Canadier bei so hohem Wasserstand? Das es nicht leichter wird mit mehr Wasser ist klar. Aber ist es dann überhaupt noch kontrolliert zu meistern?
Hallo an alle,vor allem an tsunami, dies ist mein erster Beitrag im Forum aber einige kennen mich vom Kringelfieber und von verschiedenen Veranstaltungen in Karlsruhe. Aber nun zum Thrma 600km in einer Woche. Ich komme gerade von der Weser zurück. Hann.Münden bis Minden sind 203 Flusskilometer. Die letzte Etappe Rinteln bis Minden sind 40km und wir (Marianne und ich) waren ganz schön platt. Ich hoffe Du hast für deine 100 Tageskilometer gut trainiert. Aber trotzdem viel Glück und viel Spass.
Moin, vergiss es einfach mit den 100km, Du setzt dich damit nur unnötig unter Druck und der Genuss ist garantiert futsch, da es über mehrere Tage mit Tourengepäck nicht solo umsetzbar ist. Im Moment haben wir ein stabiles Skandinavienhoch mit überwiegend Ostwind, was passiert auf dem Unterlauf auch bei Hochwasser mit nicht gerade zügiger Strömung wenn Du kräftigen Westwind bekommst der im niederländischen Flachland verhältnismäßig flott daher kommen kann? Hast Du dir schon mal darüber Gedanken gemacht was mit einem Schlauchboot passieren kann wenn es einen Stacheldrahtweidezaun zu knapp überfährt oder der AB sich nur mal so etwas in einem normalen Elektrozaun verfängt, die Zäune laufen da öfters bis zur Wasserkante runter? Selbstverständlich kannst Du den Rhein bei Hochwasser kontrolliert meistern, frage mich nur warum Du statt Entspannung den Stress schon vor Beginn der Tour mit ein baust, ich habe mit der Kontrolle immer dann Schwierigkeiten bekommen wenn ich mich unter Zeitdruck gesetzt habe. Mach doch 3 Etappen und genieße die Tour. Viel Freude und gutes Gelingen! Gruß Jürgen