Alle Rechte @Kringelfieber.de Kamera: André Linke, Mark Maier Ich danke allen Beteiligten.
Liebe Brüder und Schwestern der Bruderschaft der Einarmigen Banditen, hier möchte ich euch einen kleinen Abriss über meinen Weg zum schöneren Paddeln geben. Es begab sich vor langer Zeit, dass ich mit Freunden eine Kanutour unternahm. Nach dem ersten Tag war das Verlangen nach einem eigenen Boot so groß, dass ich mir eine Argumentation für meine damalige Frau überlegen musste, um ein eigenes Boot anzuschaffen. Was lag da näher als die Kinder vorzuschieben. Also sagte ich meiner Frau, dass so ein Kanu doch eine feine Sache wäre, da man ja Kind und Kegel in solch ein Boot bekomme und mit der ganzen Familie entspannt reisen kann. Dies würden wir mit den kleinen Kindern ja nicht mit dem Fahrrad oder beim Wandern schaffen. Ich bekam die Genehmigung der Regierung mich auf die Suche nach solch einem Wundergefährt zu machen. Nach eingehender Recherche wurde ich fündig (damals noch ohne Internet) und kaufte einen Mad River Reflection 17. Dieser brachte dann auch die Familie zu neuen Ufern. Nach dem ich sämtliche Deutschsprachige Literatur über das Kanufahren gekauft hatte und mir auf der Couch mental die einzelnen Paddelschläge beibrachte und oh Wunder sie auch einigermaßen auf dem Wasser funktionierten, war meine Freude groß. Doch der Wunsch das Paddeln besser zu erlernen wuchs. Am Anfang hatte ich eine Telefonnummer eines Canoepaddlers, den rief ich an und fragte ihn, ob er mir etwas beibringen könne oder ob er jemanden wüsste. Nach etlichen Telefonaten durch Deutschland hatte ich dann Jörg Wagner an der Strippe und fragte nach einer Möglichkeit einmal mit ihm zu paddeln. Er schlug mir vor an einer Tour auf der Lahn teilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wolle er mir auch ein Solo Boot zum ausprobieren zu Verfügung stellen. An der Tour nahmen noch 2 Tandem Boote teil und was soll ich nun sagen. Es war niederschmetternd, Jörg immer auf der Höhe der Tandem Boote und ich hinten dran. Immer wenn ich fast die Gruppe nicht mehr sehen konnte, wartete diese auf mich. Die Freude sie wieder eingeholt zu haben, dauerte aber nicht lang. Statt gemütlich einen Plausch zu halten, ging es sofort weiter. Wie macht der denn das? Ich Landschaftsgärtner, voll durchtrainiert und der ein Musikprofessor? Also begann ich mit den Augen zu klauen, um meine Technik im Paddeln zu verfeinern. Nach einigen Stunden auf dem Wasser traf ich Jörg wieder, der mit recht viel Speed an mir vorbei rauschte. Mein Ehrgeiz war geweckt. Ich blieb dran, muss aber gestehe nur mit viel Mühe aber immer hin. Nun sind etliche Jahre ins Land gezogen und ich folge immer noch den Spuren meines Lehrherrn. Denn Weg zum schöneren Paddeln werde ich in meinem Leben nicht mehr verlassen. In diesem Zusammenhang möchte ich euch auch auf den Artikel von Sebastian Setter, im Freestyle Canoeing.org „Über die Kunst der Wasserbehandlung“ aufmerksam machen. Mit dieser Offenlegung meines Weges zum schöneren Paddeln, möchte ich euch anregen, euch auch auf den Weg zu machen. Der Weg ist das Ziel
Moin Frank, auch wenn mein Schwerpunkt beim Paddeln wo anders liegt genieße ich das "schönere Paddeln" wie z. Bsp. bei deiner Kür sehr gerne durch zu schauen. Meine eigenen "Quantensprünge" im schöneren Paddeln habe ich Jörg Wagner und Silke bzw. Andreas Reitner zu verdanken und vor allem bei Dir habe ich auf den GOC Treffen am Main und bei den Holzkanadiertreffen in Ritterhude im "Privatunterricht" geklaut.
Servus. So ganz versteh ich das nicht. OK, dir gefällt Freestyle, hast dich - korrigiere mich wenn ich irre - voll und ganz dem verschrieben. Freut mich für dich, auch wenn das nicht meins ist. Dein primärer Zugang war aber ein anderer, und die Einleitung deiner Story darob deutlich länger: Du warst langsamer als Jörg Wagner und wusstest trotz erheblich jüngeren Alters und mehr Körperkraft nicht warum. Bist du nun zum Freestyle gewechselt weil du nach wie vor langsamer bist als er, oder bist du nun auf Wunsch ebenso schnell, hast aber für dich erkannt dass Geschwindigkeit nicht alles ist? (OT: Vielleicht taugt mir deshalb mein OT Pack so?)
moin Ulme, vielleicht fährst du mal mit Frank gemeinsam Canadier, ich bin mir sicher dass es dich in deiner paddlerischen Entwicklung nicht nur in Canadian style oder Wildwasser deutlich vorwärts bringt, technisch wie mental und dann verstehst du ihn vielleicht auch. LG Jürgen
Weg mit Meilensteinen, lustvollen Umwegen, zeitvergessenen Stunden. Paradox: nach jedem Kreis kommst du an einen anderen Ort. Da wird man leicht zum Genießer! Danke für die Schilderung Deiner Kringel, W
@ Ulme, es geht mir nicht alleine um das Kringeln, da mir alle Fassetten des Kanufahren gefallen. Doch mit einer guten Technik bekommst du eine bessere Bootsbeherschung. Deine Paddelschläge werden effektiver und damit ist das Paddeln weniger anstrengend. Dieses wird dir auf jedem Wasser weiterhelfen. Da spielt es keine Rolle ob du auf dem Teich, eine Flussfahrt unternimmst oder im Wildwasser paddelst. Nah und schneller wird man auch noch. Der Bericht soll anregen, sich spielerisch mit seinem Boot und dem Paddeln zu beschäftigen. Aber wie im Leben, jeder wie er mag. Gruß Frank
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Bin gerade auf dem Weg dorthin( genussvoll zu Paddeln).Vielleicht schaffe ich das noch, so genussvoll zu Paddeln wie in deinem Video. Ich habe das erste mal jetzt mit Musik geübt und muss sagen,da kann man schon in ein Gefühl der Leichtigkeit entschweben.
Zitat @ Ulme, es geht mir nicht alleine um das Kringeln, da mir alle Fassetten des Kanufahren gefallen. Doch mit einer guten Technik bekommst du eine bessere Bootsbeherschung. Deine Paddelschläge werden effektiver und damit ist das Paddeln weniger anstrengend. Dieses wird dir auf jedem Wasser weiterhelfen. Da spielt es keine Rolle ob du auf dem Teich, eine Flussfahrt unternimmst oder im Wildwasser paddelst.
Ich kann das bestätigen, da ich mich auf dem gleichen Weg wähne und mit Frank letztens eine leichtere Wildwasserstrecke "heruntergefreestylt" bin. Hat viel Spaß gemacht, da wir vorher noch nie zusammen gepaddelt sind und ich sogar auf der Anfangs ungewohnten linken Seite paddeln mußte.
@Ulme- Meine Erfahrung ist tatsächlich, dass ich durch das Freestyle/Canadianstyle- Trainieren dann beim Tourenfahren deutlich entspannter und auch schneller unterwegs bin. Es ist sogar so, dass eine flott gefahrene Solo-Tour von 15-20km mich deutlich weniger anstrengt und einen geringeren Trainingseffekt besitzt als 1,5 Stunden intensives Freestyletraining. Neben anderen Dingen ist es eben auch der höhere Trainingseffekt bei geringerem Aufwand, der mich Freestyle deutlich favorisieren lässt beim Paddeln.
Hallo Frank, Inspiriert von einer Schnupperstunde bei Jörg im Rahmen des Kringelfiebers versuche ich mich auch ein wenig im Kringeln. Momentan sind es zwar weniger Kringel als zittrige Brezeln aber mal schauen, was der Sommer noch bringt. Anbei Abendimpression von der Weser bei Hameln. Grüsse, Jens
Hallo Frank, Inspiriert von einer Schnupperstunde bei Jörg im Rahmen des Kringelfiebers versuche ich mich auch ein wenig im Kringeln. Momentan sind es zwar weniger Kringel als zittrige Brezeln aber mal schauen, was der Sommer noch bringt. Anbei Abendimpression von der Weser bei Hameln. Grüsse, Jens