im WWW habe ich dieses Video gefunden, irgendwo in einem Forum nicht europäischer Herkunft wurde dieses heißer diskutiert. Kann vielleicht jemand etwas zu diesem Paddelstil, wenn es einer sein sollte…sagen? Um welches Boot es sich da handelt, ist mir zumindest auch noch ein Rätsel? Vielen Dank
Dürfte sich um ein Swift Boot handeln. Und es ist kein besonderer Stil,- einfach nur rückwärts- und vorwärtspaddeln. Und manchmal wird das Paddel nur unter Wasser zurückgezogen (macht weniger Geräusch). Gruß! Fred
Ich sehe das wie Andreas. Die Schläge sind ohne Verankerung durchgezogen, es plätschert teils recht deutlich, beim Wriggen drückt er mehr das Wasser nach unten, als er das Boot bewegt. Der Duffek ist so gehalten, dass er sich bei Steinkontakt mit dem Paddelgriff ausnocken könnte,... Die unter Wasser zurückgezogenen Schläge könnten sliced J's sein, ... Wenn Du mal in Richtung München paddeln willst, kann ich Dir gern mal ein bisschen was zeigen.
... und ich vermute auch ein Swift, wenn ich Süllrand und Sitzhalterung sehe. LG Max
ich kann nun mit Sicherheit sagen, um was für ein Boot es sich handelt, es ist meines. Es sollte und ist ein Aprilscherz …. nicht übel nehmen
Die Paddelschläge sind natürlich nicht „ernst“ durchgeführt. Mir waren zwei Dinge wichtig, erstens; wie schaut das neue Filmergebnis aus dieser Kameraperspektive aus, und zweitens; wie schaut die Rückholphase des Paddels aus. Ich muss zugeben, dass ich nach vier Donauabstechern in einer Woche und kurz vor Ende dieser Tour (Tourenbericht) ziemlich müde an Fingern, Händen und Armen war… Aber eure Meinungen und Ratschläge kann ich sehr gut verwerten, vielen Dank dafür.
Zitat: Andreas
„Für wirkliche und schnelle Fortschritte kann ich nur das lernen von Leuten die es können empfehlen..“ „Wasser Geräusche, Paddel senkrecht, Knaufhand, Catch, Powerphase, Korrekturkick, Rotation, gerade Arme, um nur mal eine Richtung zu geben.“
Das sehe ich auch so, auf diese Dinge muss ich „stetig“ in Zukunft noch mehr darauf achten. Ich versuchte etwas Fahrt aufzunehmen, dabei war es mir schwierig das Verankern des Paddels bei diesem Tempo richtig durchzuführen…meine Handgriffe am Paddel gefallen mir auch nicht…
Zitat: Max
„Der Duffek ist so gehalten, dass er sich bei Steinkontakt mit dem Paddelgriff ausnocken könnte,...“ Das im Hinterkopf zu haben ist schon einmal eine Bereicherung für mich. Nur wie setzt man den Duffek nun an, um nicht ausgehebelt zu werden?
Das „Wriggen“ sollte keines sein, ich versuchte nur so das Boot zu drehen für einen Rundblick, das seitliche versetzen mittels „Wriggen“ gelingt schon anschaulicher.
Hier noch ein Filmchen, wo hier und da anschauliche Pannen zu sehen sind… der Speed des Bootes, denke ich; ist nicht zu verachten!, aber darauf kommt es mir nicht an.
Das kam mir doch gleich sehr bekannt vor, das Boot.
So falsch finde ich das alles nicht und einen Duffek, der keine Gefahr des Aushebelns bei Grundkontakt erzeugt, kenne ich gar nicht. Ich habe das Filmchen erst am Abend angesehen (das jetzt verlinkte kann ich mir auch erst zuhause anschauen) und fand die Bewegungsabläufe ganz passabel und rund als das Boot erstmal in Fahrt war. Manchmal sind "wirkliche und schnelle Fortschritte" übertriebener Ehrgeiz. Es mag sinnvoll sein fehlerhafte Bewegungsabläufe von Anfang an zu vermeiden aber ich kenne jede Menge begeisterter Paddlerinnen und Paddler, deren Technik sehr zu wünschen lässt, die aber enorm viel Spaß an der Sache haben.
Zitat „Der Duffek ist so gehalten, dass er sich bei Steinkontakt mit dem Paddelgriff ausnocken könnte,...“ Das im Hinterkopf zu haben ist schon einmal eine Bereicherung für mich. Nur wie setzt man den Duffek nun an, um nicht ausgehebelt zu werden?
Hallo Mike! Es geht dabei nicht so sehr um "Aushebeln" sondern darum, dass Dein Paddelgriff sich vor Deinem Gesicht befindet. Wenn Du jetzt mit dem Paddel unter Fahrt auf einen Stein stößt, rammst du Dir deinen Kiefer auf den Paddelgriff, was im schlimmsten Fall auch mal zum Kieferbruch führen könnte.
Die Lösung wäre einfach die Griffhand auf dem Oberarm des Schaftarmes abzulegen (Kontrolldaumen zeigt nach unten). Wenn das nicht geht, oder Deine Griffhand eher auf der Schulter liegt dann greifst Du vermutlich zu breit (etwas mehr als Schulterbreite ist meistens optimal). Die Arme sollten sich in dieser Position kaum bewegen sondern bilden nur den Halteapparat für Dein Paddel. In die Placementposition kommst Du indem Du Deinen Torso etwas zur Paddelseite hin rotierst.
Wie schon vorgeschlagen ist z.B. das Kringelfieber ein guter Anlaufpunkt, genau wie jeder Canoe-Instructor der sein Handwerk versteht.
Liebe Grüße, Sebastian
P.S. Axel:
Zitat ...aber ich kenne jede Menge begeisterter Paddlerinnen und Paddler, deren Technik sehr zu wünschen lässt, die aber enorm viel Spaß an der Sache haben.
Ich frage mich immer welche Erfahrung die Motivation für dieses Plädoyer für's Mittelmaß ist. Es liegt doch in der Natur des Menschen sich entwickeln zu wollen. Dass Perfektionismus nur die anderen glücklich macht steht wohl außer Frage. Die Geschichte vom Unglück durch persönliche Entwicklung mag zwar gelegentlich praktisch sein, ich halte sie aber dennoch für ein Märchen.
Genau wie Mr. Dick sagt. Griffhand auf dem Oberarm ablegen, Daumen nach unten auf der Aussenseite des Oberarmes. Hab ich damit Steinkontakt, öffnen sich meine Finger und der Griff gleitet an mir vorbei, ohne mich zu verletzen. Das Paddel hab ich dabei immer noch sicher in der Schafthand.
Jetzt verwirren mich die Benennung des Duffeks und die Position der (oberen) Griffhand auf dem Oberarm der Schafthand. Wenn ich die Hände/Arme so positioniere will ich doch einen Bugziehschlag fahren?! Bei einem Duffek habe ich doch den Paddelschaft recht senkrecht neben mir und keine Hand am Oberarm. Und den Paddelgriff vor dem Gesicht (Thema Gefahr Knockout Steinkontakt) vermeide ich auch ein bisschen, wenn man kein zu langes Paddel nutzt und/oder nicht zu breit anfasst. Für mich reicht dafür der Kameraausschnitt nicht völlig aus. Fragen über Fragen ... Thomas
Das neue Filmchen zeigt vorallem, das das Boot leicht läuft.
Mach doch mal mit der gleichen Paddelgreiftechnik einen Film in einem richtig schweren PE-Bomber, da werden wir nicht das Ufer vorbei "sausen" sehen.
Fürs weitere Lernen würde ich den Rat unserer ACA-Instructeurin sich immer auf eine Sache zu konzentrieren befolgen. Mein Favorit wäre der Catch.
Einen Nachteil hat das Wissen ums Paddeln, man lernt das sehen schneller als das machen. Es besteht also das Risiko trotz steter Verbesserung unzufriedener zu sein, da solten Deine Videos(vorher - nachher) Dich auf Dauer von abhalten.
Zitat Bei einem Duffek habe ich doch den Paddelschaft recht senkrecht neben mir und keine Hand am Oberarm.
Stimmt, da hast Du recht. Wenn man den Duffek in der Manöversprache betrachtet (Initiation könnte im Solo z.B. ein leichter Heckhebel oder J-Schlag sein) ist das Placement ein statischer Ziehschlag (vertikaler Schaft) der dann zur Conclusion in einen Bugziehschlag übergeht. Da erst kommt dann die Schafthand auf dem Oberarm zur Anwendung. Wenn man Milo Duffek fragen würde wie es richtig ist wäre die Antwort vermutlich dass es ihm schnurzpiepegal ist :-). Er ist ja Kajak gefahren, dort geht's nochmal etwas anders.
Man sieht auch oft dass Kurven gleich mit einem statischen Bugziehschag gefahren werden. Ob dass dann noch Duffek heißen darf ist eher fraglich aber irgendwie auch nicht so wichtig. Der Nachteil dabei sind sicherlich die deutlich höheren Kräfte und damit evtl höhere Verletzungsgefahr bei höherer Geschwindigkeit / Strömung wenn mann den Winkel zu groß gewählt hat.
Ich finde man muss da nicht dogmatisch sein, es ist aber wichtig die Wirkungen zu verstehen.
Zitat Für mich reicht dafür der Kameraausschnitt nicht völlig aus.
Zitat Fürs weitere Lernen würde ich den Rat unserer ACA-Instructeurin sich immer auf eine Sache zu konzentrieren befolgen. Mein Favorit wäre der Catch.
Aus meiner Sicht gilt das für eine "Übungseinheit", nicht für einen Lebensabschnitt - ewig auf der selben Aufgabe rum zu kauen wäre mir dann doch etwas zu puritanisch. Aber stimmt schon - Alles beginnt mit dem Catch.
@ Sebastian ... hab es genau so gemeint wie Du es geschrieben hast, ... da fehlt bei mir das "jeweils" (... nur mit Catch kommt man ja auch nirgends hin)
Zitat von MrDick im Beitrag #13[quote]... Wenn man Milo Duffek fragen würde wie es richtig ist wäre die Antwort vermutlich dass es ihm schnurzpiepegal ist :-). Er ist ja Kajak gefahren, dort geht's nochmal etwas anders....
aber hier kann man den Duffek auch mal im Canadier sehen.Klick.
1. Catch & Co. Sicher geht mit dem Catch noch was, speziell beim Anfahren. Versuche mal, vor der eigentlichen Zugphase einen kleinen Kraftimpuls auf das Blatt wirken zu lassen. Mir ist auch aufgefallen, dass Du bei den J-Schlägen das Paddel weit nach hinten laufen lässt und Deine Arme keinen rechten Winkel mehr zum Paddel bilden. Das kann an einer reduzierten Körperrotation am Ende des Schlages (häufiger Fehler) liegen oder daran, dass Du das Blatt einfach zu weit nach hinten führst. Das war in den Filmen nicht immer eindeutig erkennbar. Mein Tipp: Wenn das Boot läuft, mach nach hinten deutlich kürzere Schläge ( bis Schafthand auf Körperhöhe), das reicht aus, Du gewinnst Zeit uns sparst Energie ...
2. Duffek Ich bin kein Freund davon, beim Duffek die Griffhand auf dem Oberarm abzulegen, auch wenn man so das Paddelblatt weiter nach vorn bringen kann. Mit einem relativ senkrecht gefahrenen Paddel hat man eine viel bessere Kontrolle über den Öffnungswinkel und die Druckverhältnisse am Blatt. Im Falle eines Steinkontaktes wird das Paddel verrissen, aber die Kauleiste bleibt intakt. ;-)
Axel, jeder Paddler sollte doch Lernpensum und -geschwindigkeit für sich entscheiden. Hier mit "übertriebenem Ehrgeiz" zu kommen, halte ich für fehlplatziert. Spaß kann man auf jedem Level haben ...
Zitat (... nur mit Catch kommt man ja auch nirgends hin)
Zitat stelle mal den eingeklammerten Satz in Frage und versuche, nur mit Catch vorwärts zu kommen und berichte dann
Also ich berichte: Ich bin gut vorwärts gekommen, allerdings nirgends hin. Unsere #15 hat, den Versuch nur Catch zu setzen, aus dem Stand mit einem Kreis von circa Bootsbreite "beantwortet". Aus der Fahrt heraus waren es vielleicht 4 Meter. Der etwas weniger drehfreudige Twister hat ungekantet aus dem Stand etwas weniger und in Fahrt etwas mehr als 4m Kreise gefahren, 12 - 15 Catch für 360°.
So zu fahren fand ich nicht sehr erbaulich, beim Catch hat man ja eine ordentliche Vorspannung, wie eine Drehfeder aufgebaut, landet das dann nicht in der Powerphase bleibt man sehr angespannt. Mit 'Catch and switch' wird das besser, ich könnte dann auch geradeaus voran kommen, ist aber auch nicht so mein Paddelstil.
Fasziniert hat mich dieser 'inner circle' oder wie immer der heißt. Nach einem Drehimpuls zur onside und dann einen catch nach dem anderen hat das Boot einen 1A Kreis zur onside gezogen, die Physik dahinter würde ich gern mal verstehen.
>>> was genau ist eigentlich "Catch" ? Habe ich auch überlegt - um das oben beschriebene zu probieren habe ich den ersten starken Impuls mit dem ich dafür sorge das, das Paddel "verankert" als Catch angesehen.
(Relative Geschwindingkeit des Paddels zum Wasser ist Null und die eingeleitete Kraft darf nicht zu Strudeln führen.)