Hi@all, ja, nach einigen Jahren Südschweden im eher westlich/südlichen Teil wollen wir einmal in die Ecke Nördlich von Göteborg. Dalsland, Glaskogen usw. wird unweigerlich als Kanurevier in den Focus kommen aber ist das überhaupt ratsam wenn man doch die Ruhe sucht (nicht absolute Einsamkeit), und das im August? Mehrtägige Kanutouren ohne "Kanustau"..... Wäre für eineEinschätzung dankbar! MArtin
Wir waren letztes Jahr Mitte August dort und zwar mit dem Massenveranstalter Scandtrack. Unsere Bedenken wegen der Massen waren sehr schnell zerstreut. Man sah zwar ab und zu andere Gruppen, wir waren aber in der Regel alleine. Zweimal waren wir mit Anderen an den fest eingerichteten Rastplätzen, aber auch dort hätte man sich aus dem Weg gehen können. Wer sich wilde Rastplätze sucht wird wohl immer alleine sein.
Wir sind vor 2 Jahren ab Haverud eine Tagestour gepaddelt, beginnend mit der 4-fach Schleusenkombination und dem Aquädukt. In dem Bereich kann es durchaus etwas knubbelig werden, was dann aber weniger an Paddlern liegt, sondern viel mehr an Motorbooten. Hat man die vierte Schleuse hinter sich, dann wird es aber schlagartig ruhig. Wir haben dann nur in den weiteren Schleusen gelegendlich den einen oder anderen Paddler getroffen. Aber sonst war es da eigentlich sehr ruhig, bzw. man kann sich eigentlich gut bei gesteigertem Ruhebedürfniss aus dem Weg gehen.
Reisezeit war irgendwann in den Sommerferien in NRW.
Hallo, ich war vor einigen Jahren, mehrmals im Rangeraustausch zur Unterstützung der dortigen Kollegen im Dalslandbereich im Einsatz. In den Monaten Juni-Juli war dort nicht viel von Ruhe und Wilnisfeeling zu spüren. Insbesondere von groß Gruppen aus dem Ausland, die am Abend die Inseln und Rastplätze besetzten, ging eine erhebliche Lärmbelästigung aus. Das Verbot wegen Waldbrand Gefahr Feuer zu entzünden, Holz zu schlagen, die Vogelinseln zu betreten usw. wurde permanent missachtet. In beiden Monaten würde ich den Bereich Stora Le, Foxen, Leläng, und die Tour über den Laxjön vermeiden. Wie es im August dort aus sieht kann ich nicht beurteilen.
Wir waren zu zweit, zweimal im Dalsland (2008 + 2009), einmal Anfang/Mitte Juli, einmal ersten 2 August Wochen. Verleih jeweils in Bengtsfors, Start der Tour einmal in Ed, einmal in der Bucht Krakviken.
Wenn Du, wie Du sagst Ruhe, aber keine absolute Einsamkeit suchst, bist du dort schon richtig, aber es hängt von Euch ab: Vermeide alle offiziellen Lagerplätze, dann hast Du deine Ruhe. Von 11 Tagen haben wir nur 2 mal einen offiziellen Lagerplatz übernachtet. Auf keinen Fall fahre in einer geführten Gruppe. Kauf dir außer dem Kanuatlas-Dalsland auch noch die 3-4 Terängkartan der Gegend, aber vorab bestellen, nicht erst dort kaufen. Meine Erfahrungen: Im Juli gibt's mehr Tiere (Vögel) zu sehen, und es liegt mehr Feuerholz am Boden. Im August ist es ruhiger, Nachts kühler, weniger Tiere, weniger Holz Es gibt auch "abgelegene" Seen, die nur durch eine 45 minütige Portage mit Boostwagen zu erreichen sind (Jarnsjön) , dort hatten wir den offiziellen Lagerplatz für uns allein.
Also ich bin immer mal wieder in Kontakt mit Kanuverleihern in Schweden. Die Einheimischen Verleiher kennen natürlich das Scan.... Problem und sind nicht begeistert. Allerdings stellen sie sich etwas darauf ein indem sie je nach Aufkommen Tipps für individuelle Routen geben. Das heißt, da sie wissen das vor zwei Tagen dort und dort wieder zwei Busladungen mit Kanutouren-auf-eigene-Faustler eingesetzt haben, wählen sie eine andere Tour für dich aus und zeigen dir den Verlauf auf der Karte. Und dann denke ich auch das es trotz des erhöhten Aufkommens schon noch Möglichkeiten ruhige und tolle Kanutage dort zu erleben.
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