Hallo Freunde eines Standlagers im Blockhüttenformat,
durch eine Doku vor einigen Jahren, lesen von Lektüre und Wurzeln aus dem Walde, zielt erneut meine Neugierde in die Richtung „Blockhüttenbau“.
Es gibt Schnupperkurse, Kurse über Tage und Wochen, wo man den Bau einer Blockhütte in Theorie und Praxis zu erfahren bekommt, leider teuer, zeitaufwendig - auch verständlich. Da ich leider kein Zimmermann bin…… Meine Frage: Hat jemand hier im Forum schon eine Blockhütte mit Axt, Kettensäge, Flaschenzug usw. gebaut (keinen Bausatz), über den möglichen Weg, einen Kurs vorher belegt zu haben? Ist dieses zu empfehlen? Vielleicht gibt es ja auch andere Perspektiven, Wege oder Ratschläge? Der Umgang mit der Kettensäge unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen ist in Theorie und Praxis; brauchbar bekannt.
Hallo aus Brandenburg Hab jetzt schon ein paar Blockhütten zusammengebaut. Mein Fachwissen basiert auf meiner technischen Ausbildung. Der Bau von Blockhütten aus dem vollem Stamm hat wohl den höchsten Anspruch. Aber auch da gibt es einige verschiedene Methoden. Egal was du machst es wird nicht Billig werden. Wenn du nur ein Beil eine Kettensäge und einen Flaschenzug hast. Das noch in Baumarktqualität, wirst du nicht mehr als ein Vogelhaus hin bekommen. Logosol wäre ein solider Partner sowohl was Technik als auch Schulung betrifft. Und dann gilt natürlich das Gleiche wie beim Hausbau. das 1. für deinen Feind das 2. für deinen Freund und das 3. für dich.
ich hätte andeuten sollen, dass mir bekannt ist, das Bauen ein weites Maul hat und mit einer Axt keine Tür geöffnet und mit einem Schlüssel kein Holz gespaltet werden kann.
Logosol ist sicher nicht verkehrt, wenn man nicht ohne einen mobilen Sägewerk eine Blockhütte/haus in der Zivilisation bauen möchte. Mit „modernen computergesteuerten Industrieanlagen“ wird einen vieles erspart, mich interessiert die traditionelle ältere Art.
zuerst war geplant einen Kurs zu machen oder irgendwo sich bei einem Bauprojekt dieser Art mit einzubringen; als Helfer oder eine Art Azubi. Ich selber war vom Bau (Polier).
Ich hatte nicht bedacht / verworfen, das meine Wurzeln / Familie etwas Wald besitzen, den ich vor etwa 22 Jahren mit erkundet hatte, weil der Besitz zwar bekannt aber der genaue Ort und die Größe nicht schlüssig bekannt waren. Der winzige Mischwald ist abgelegen. Ob das Holz und die Menge von diesem Wald auch taugt um eine Blockhütte zu errichten, muss noch geprüft werden und ob es auch erlaubt ist, dort so ein Projekt zu starten. Wenn dem nichts dagegen spricht, werde ich versuchen ein Team aus einen Holzwurmfachmann und wenigen brauchbaren Interessenten zusammenstellen um das Projekt zu starten und ohne Zeitdruck durchzuführen. Die Blockhütte sollte eine Art höherwertiges Gabin werden, kein riesiges modernes Wohnhaus.
Natürlich kommen Motorsägen und kleinere technische Hilfsmittel mit zum Einsatz, mir geht es darum das kein riesiger Maschinenfuhrpark aufgefahren wird. Vielleicht begibt man sich irgendwann freiwillig in die Lage, ohne zu großen technischen Aufwand eine Blockhütte bauen zu müssen. So der grobe Plan, es wird vielleicht eine schwierige Geburt werden.
Winziger Mischwald und höherwertige Cabin. Ein Beispiel aus meinem Umfeld. Der Cousin meiner Frau startete vor 3 Jahren das Projekt Blockhütte für den Garten aus ganzen Fichtenrundstämmen, sollte etwa 5m Firsthöhe haben. Maße: ca. 5 x 7 m. Er stammt ursprünglich von einem Bauernhof und sie haben neben einigen Hektar Wald auch so Kleinigkeiten wie im Bedarfsfall den Gemeinschaftsrückewagen samt Greifer, Traktor, sein Bruder ist Forstprofi und ergo sind alle forstlichen Gerätschaften die man zum sicheren und effizienten Arbeiten braucht, vorhanden. Fazit: auf Höhe der Fensterunterkante hat er die Fichtenrundlinge sein lassen und hat mit doppelter Stulpschalung (innen isoliert) weitergemacht. Das Dach hat eine doppelte Kaltdachlattung (Konterlattung, sägerau) wegen der Stauhitze im Sommer und ist mit Ziegeln eingedeckt. Die ausschließliche Verwendung von Rundlingen hätte die Anzahl des Baumholzes, welcher der Wald pro Jahr zur Ernte bereithält überschritten. Die Arbeitsstunden waren beträchtlich und die Kosten inklusive des Fundaments (gegossene Betonplatte, selbst mit Zwangsmischer betoniert) bei ausschließlich Eigenleistung und Eigenholz betrugen über € 7000,-.
Vergleich: Ich habe voriges Jahr eine Gartenhütte (Skanholz) von 3 x 3,4m aus 45mm Blockbohlen errichtet, das Fundament in Hanglage selber betoniert, Dach ist mit hochwertigen Bitumenschindeln eingedeckt. Kosten inklusive allem Material (sehr kosteninstensiv sind Lasuren, Tiefenimprägnierung usw.) bei ausschließlich Eigenleistung: 3.000,- und etwa eineinhalb Wochen Urlaub. Selbst so ein vermeintliches Miniprojekt kostet und benötigt eine Menge Zeit.
Wenn es zu einer Bauausführung kommen sollte, hoffe ich, dass ich zu solchen Maßnahmen(Stülpschalung..) trotz Planung; nicht gezwungen bin. Forstprofis meines früheren Umfeldes mit Gerätschaften; aus meiner alten Heimat sind „noch“ greifbar, die mir sicher bei unvorhersehbaren maschinellen Bedarfsfall mit Rat und Tat beistehen werden. Die Kostenfrage ist natürlich ein Thema, ich möchte die Kosten auf die möglichen Mitnutzer / Sponsoren splitten oder anderweitig erwirtschaften. Mein Mango ist, ich könnte gegenwärtig nicht immer vor Ort sein, um alle Bauabschnitte mit zu durchleben, was für mich das Wichtigste ist.
Wenn der Wald für dieses nicht geeignet sein sollte, werde ich prüfen, ob es erlaubt ist, dort ein kleineres „Tipilager“ (Treffen) im Thüringer Wald für ein Winterwochenende einzurichten. Die Zufahrt mit mehr oder weniger geländegängigen Fahrzeugen wäre nur bedingt möglich. Ein Fußmarsch mit Gepäck in einer Pulka etc. ist nicht völlig auszublenden. Kein fließendes Wasser, Strom … vor Ort, nur Wald, Schnee, Ruhe, mehr oder weniger Strapazen; was will man mehr.
http://www.albrecht-blockhaus.de/ das ist wohl das Blockhaussystem was du dir Vorstellst. Ist ein Bekannter von mit, ich sag immer zu ihm, du baust keine Häuser du machst Kunst die man auch bewohnen kann.
Die Blockhaussysteme sind edel, die Full-scribe Bauweise ist das was ich mir vorstelle, nur nicht so groß. Für Häuslebauer die immer daran erinnert werden möchten, nicht ihr Geld aus dem Fenster herausgeworfen zu haben, wären solche soliden Wohnkunstwerke wie in dem Link zu bestaunen sind, sicherlich das Wahre. Ich habe zum Glück noch kein eigenes Haus gebaut.
Verständnisfrage: du willst die Hütte IN dem Wald deiner Familie aufstellen? Österreich ist diesbezüglich noch weniger bürokratisiert als Deutschland, aber selbst bei uns ist das so gut wie unmöglich, wenn du kein Eigenjagdbesitzer, Bergbauer, Almbewirtschafter,...bist.
Die eifachste/rustikalste Methode ist wohl die Anleitung von Hans Otto Meissner in dem famosen (vergriffenen) Buch "Die überlistete Wildnis". Ein Blockhaus in 8 Tagen hieß das glaube ich.
Muss daheim mal reinblättern. 8 Tage beziehen sich auf 1 Person ohne Motorsäge udgl.
Vergleich: Ich habe voriges Jahr eine Gartenhütte (Skanholz) von 3 x 3,4m aus 45mm Blockbohlen errichtet, das Fundament in Hanglage selber betoniert, Dach ist mit hochwertigen Bitumenschindeln eingedeckt. Kosten inklusive allem Material (sehr kosteninstensiv sind Lasuren, Tiefenimprägnierung usw.) bei ausschließlich Eigenleistung: 3.000,- und etwa eineinhalb Wochen Urlaub. Selbst so ein vermeintliches Miniprojekt kostet und benötigt eine Menge Zeit.
Ehrlichxagt, lieber Mike, für das Geld kriegt man ein schönes Tipi, einen Ofen dazu und als Dreingabe für den Sommer ein gutes Leichtzelt, ein Hennessyhammock und ein Tarp, oder? Und einen Canadierkurs...
Ich bin der Letzte der jemanden vom Bauwurm heilen will - schließlich verdiene ich selber mittelbar mein Geld damit - aber als Freizeitgestaltung mit Boot scheint mir das mobile Wohnen passender, und ich bin selber froh, daß wir die Camperei für uns entdeckt haben, als das Ferienhaus der Schwiegereltern nicht mehr ohne weiteres zur Verfügung stand.
Vergleich: Ich habe voriges Jahr eine Gartenhütte (Skanholz) von 3 x 3,4m aus 45mm Blockbohlen errichtet, das Fundament in Hanglage selber betoniert, Dach ist mit hochwertigen Bitumenschindeln eingedeckt. Kosten inklusive allem Material (sehr kosteninstensiv sind Lasuren, Tiefenimprägnierung usw.) bei ausschließlich Eigenleistung: 3.000,- und etwa eineinhalb Wochen Urlaub. Selbst so ein vermeintliches Miniprojekt kostet und benötigt eine Menge Zeit.
Ehrlichxagt, lieber Mike, für das Geld kriegt man ein schönes Tipi, einen Ofen dazu und als Dreingabe für den Sommer ein gutes Leichtzelt, ein Hennessyhammock und ein Tarp, oder? Und einen Canadierkurs...
Ich bin der Letzte der jemanden vom Bauwurm heilen will - schließlich verdiene ich selber mittelbar mein Geld damit - aber als Freizeitgestaltung mit Boot scheint mir das mobile Wohnen passender, und ich bin selber froh, daß wir die Camperei für uns entdeckt haben, als das Ferienhaus der Schwiegereltern nicht mehr ohne weiteres zur Verfügung stand.
Jedem das Seine, ich mein ja nur.
Florian
Florian, meinst du nun Mike oder mich?
Soll ich Freunde und Verwandtschaft im Sommer bei einsetzendem Regen ins Tipi bitten? Im Tipi im Winter Gartenmöbel und Mountainbikes lagern?
Gefällt mir auch und ist nahe an H.O. Meissner und ohne "Technischem Hilfswerk" realisierbar. Nimmt man die "Hussi" als Maßstab, errechne ich maximal 1,7 x 1,7m Innenraum. Irre ich?
ne, kommt hin. das Logosol macht nur Sinn wenn man den Balken oben und unten Besäumen will. das hat dann aber nichts mehr mit den ursprünglichen Blockhäusern zu tun. klar..es geht schnell. doch dicht wird es so nicht richtig. beim Trocknen können sich die Balken unterschiedlich verdrehen...was mit Nut an der Unterseite nicht passiert. ich persönlich finde Stämme zwischen 25 bis 30 cm Durchmesser am geeignetsten. Man bedenke, die Trapper haben sich ihre Unterkünfte für die 7 Monate echtem Winter nur mit Hilfe von Axt, Säge und Handbohrer Allein! gebaut haben.
Hi Florian, ich verstehe Dich voll und ganz und gebe Dir herzlichst Recht. Eh ich mich mit in etwas verrenne (Blockhütte im Wald) was unsinnigen Ärger (Behördengänge, Nerven, Zeit, Kosten…) mit sich bringt, gehe ich lieber paddeln. Das Projekt dieser Art ist aber nicht gestorben, ich kann es viel einfacher haben. Grüße, Mike
Zitat Ally DR 15 „Logosol macht nur Sinn wenn man den Balken oben und unten Besäumen will. das hat dann aber nichts mehr mit den ursprünglichen Blockhäusern zu tun. klar..es geht schnell. doch dicht wird es so nicht richtig. beim Trocknen können sich die Balken unterschiedlich verdrehen...was mit Nut an der Unterseite nicht passiert“
Genau das ist der Punkt was ich auch befürchtet hatte.
@ Ally DR 15
Hallo, ich bin froh das jemand hier im Forum ein Beispiel aufzeigt, wie es auch gehen kann und dazu noch richtig, zumindest in meinen Augen, vielen Dank. Genau diese Richtung wie Du dein erstes Blockhaus mit Axt, Kettensäge und Ziehmesser gebaut hast, gefällt mir. Mir kommt es auch nicht auf die Größe an, ich möchte nur die richtige Verfahrensweise bei dem Bau einer „ursprünglichen“ Blockhütte richtig verstehen und die nötigen Handgriffe die noch fehlen, dazu erlernen. Es geht um das Wissen über den Tellerrand. Was mit einem kleineren „Modell“ gelingt, wie gut zu erkennen ist, gelingt auch im Bedarfsfall; im Großen. So ein Projekt wie du es erschaffen hasst, ist in meiner Heimat im Garten leichter realisierbar als im abgeschiedenen Wald. Noch dazu ist so etwas eine wahre Bereicherung für das Auge im Garten und ist sicherer aufgehoben als im Wald. An einer neuen Stihl Kettensäge, die seit letztem Sommer bereit steht, würde es schon mal nicht scheitern.
Soll ich Freunde und Verwandtschaft im Sommer bei einsetzendem Regen ins Tipi bitten? Im Tipi im Winter Gartenmöbel und Mountainbikes lagern?
Hallo Ulme,
ich meinte tatsächlich Mike - da er schließlich oben vom Blockhaus als Standlager sprach. Ich fands gut, daß Du das Vorhaben mit Kosten und Zeitaufwand hinterlegt hast, deshalb hab ich Dich zitiert. Gute Gründe für einen Blockhausbau gönn ich jedem, ich weiß aber auch, wieviel Kosten und Mühen ein Haus (Häusl-)bau bringt - im Allgemeinen mehr, als man vorher meint. Auf dem Bau i.w.S. gilt bekanntlich das Gesetz des Cheops, welches besagt, daß jedes Bauvorhaben länger dauert und teurer wird, als Anfangs geplant.
Hi Florian, ich verstehe Dich voll und ganz und gebe Dir herzlichst Recht. Eh ich mich mit in etwas verrenne (Blockhütte im Wald) was unsinnigen Ärger (Behördengänge, Nerven, Zeit, Kosten…) mit sich bringt, gehe ich lieber paddeln. Das Projekt dieser Art ist aber nicht gestorben, ich kann es viel einfacher haben. Grüße, Mike
Hallo Mike, schön, "…geh ich lieber paddeln" trifft am besten, was ich meine, und auf das "kann ich viel einfacher haben" bin ich jetzt richtig gespannt.
Seit ich Deinen Beitrag über H-O-Meissner gestern gelesen habe, habe ich immer wieder in dem alten Buch, das mich in meiner Jugend tief beeindruckt hat, geschmökert. Vielen Dank für die Anregung. Ohne wirklich Ahnung von Blockhüttenbau zu haben kann ich die Lektüre des Buches nur empfehlen - es ist auf alle Fälle höchst unterhaltsam. Wieviel Substanz die Beschreibungen dort letztlich haben kann ich nicht einschätzen und zu Baurechtsregeln, Naturschutz und dergleichen will ich lieber auch nichts sagen.