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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 1.839 mal aufgerufen
 Lagerleben: SELFMADE
F!o ( gelöscht )
Beiträge:

24.02.2014 18:54
Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Hi,

Ich besitze noch nichtmal ein Tipi,(wird aber demnächst gekauft) will aber nicht untätig rumsitzen und plane deshalb den Selbstbau eines Zeltofens.
Da ich keine Lust auf Rostenden Stahl + Lack habe, will ich mir Edelstahl Gastro Behälter zur Hilfe nehmen.
Diese sind von der Materialstärke zwar fast schon zu Dick, aber das macht nix denke ich.

Da ich den Kauf eines Tentipi 7 oder 9 plane, frage ich mich allerdings was für Maße der spätere Ofen haben sollte.
Ich dachte an ca. 32-42cm in der Länge, und ca. 17cm in der Breite?
Einfach auch deswegen weil ich ein bisschen Kochen will.

Glaubt ihr die Maße reichen aus?

Gruß Flo


F!o ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 16:01
#2 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

So, die Gastrowanne ist Mittlerweile angekommen.

Grundlage meines Zeltofens soll ein GN 1/3 Behälter mit 200mm Höhe sein.
1/3 gibt die Grundmaße vor. (325mm länge, 176mm Breite bei 200mm höhe).
Anbei mal mein grober Plan wie ich vorgehen will.
Die gestrichelte Linie soll innen ein eingelegter und entfernbares Edelstahl Lochblech sein, welches ermöglichst das die Asche hinunterfallen kann und der Ofen dadurch immer gut zieht.

Unterhalb des Lochblechs soll es eine kleine, verschließbare Klappe geben, worüber ich bei bedarf wärend des Betriebs die volle Aschekammer entleeren kann.

Oberhalb des Lochblechs kommt die große Befeuerungsöffnung rein. Ebenfalls verschließbar.

Als Deckel wird ein 1mm Edelstahlblech angefertigt, das einfach nur draugelegt wird. Das sollte eigentlich ziemlich dicht abschließen, zur Not wird es halt noch verschraubt.
Wenn der Ofen funktioniert, könnte ich nämlich auch noch über einen Grillaufsatz nachdenken, aber das erstmal später.

Wie erreiche ich einen guten Zug des Ofens? Lässt sich das irgendwie berechnen? Also die größe der Zuluftöffnung und die Größe der Abluftöffnung spielen da ja sicherlich eine große Rolle, ebenfalls wie die Höhe des Kamins.
Gibt es hier Vorschläge?

Gruß Flo

Angefügte Bilder:
P3030056.jpg   P3030057.jpg  
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Olaf Offline




Beiträge: 364

03.03.2014 16:37
#3 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

hej hej Flo

ohne groß über Deine Planung nachzudenken, fällt mir als allererstes auf, dass Du die Abdeckung lose auflegen möchtest. Gerade in VA wird das ganz sicher wegen erheblichen Verzugs nicht funzen! Selbst verschraubt, ohne abzukanten und selbst dann, wirst Du Probleme haben.
Als nächstes denke ich, dass die Abmaße doch etwas zu gering sein werden, um den Ofen mal für ne halbe Std. allein zu lassen.
Des weiteren empfinde ich es sinnvoll, mind. 380mm Tiefe haben zu wollen, um die zumindest bei uns hier erhältlichen Standartscheite nehmen zu können, ohne ständig die Säge selbst quälen zu müssen.

Nur mal fix und in der Hoffnung, keinen Unmut erregt zu haben.

Hejdå Olaf


F!o ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 16:54
#4 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Hi,
Danke für deine Anregungen.
Das mit dem Verzug....... hm... da könntest du recht haben.
Zur Not wird der Deckel halt doch fix draufgemacht.
Mit 8 oder noch mehr kleinen Schrauben dürfte sich da nix mehr bewegen können.

Die Größe des Ofens..... klar, größer geht immer und hat auch Vorteile.
Da mich die Wanne gerademal 6€ gekostet hat, und ich auch für das restliche Material nix zahlen muss werde ich es trotzdem probieren. Versuch macht Klug!

Gruß Flo


Lodjur Offline




Beiträge: 746

03.03.2014 17:06
#5 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Hi Flo, da ist mir Olaf zuvor gekommen. Ich hätte mehr oder weniger die gleichen Einwände gehabt, besonders mit der Oberseite des Ofens. 1 mm ist eindeutig zuwenig. Selbst wenn du die Platte rundum anschweissen würdest würde sich das Blech verwerfen. Edelstahl hat einen heftigen Verzug unter Hitze. Entweder auf 2.5 −3 mm gehen und trotzdem mit Schrauben sichern oder eine normale Eisenblechplatte nehmen. Da könnte 1.5 mm hinhauen. Was du machen könntest wäre den Ofen andersherum aufbauen. Durch die nahtlose Kantung des Tiefziehens ist das Blech wesentlich stabiler da die Verzugskräfte abgeleitet werden. Als Boden könnte ein dünneres Blech funktionieren weil der Brand ja nicht direkt auf dem Boden stattfindet sondern auf einem Rost. Auf jeden Fall auch hier anschrauben. Mit wenigstens 6 Flügelmuttern befestigt könnte man so sogar zum säubern den Boden mal eben schnell abnehmen. Das würde dir die fummelige zweite kleine Klappe ersparen. Wenn der Ofen gut brennt und zieht wird sich nur wenige Asche ansammeln und man braucht evt. nur alle 2-3 Tage leeren.Über die Grösse der Brennkammer/des Ofens kann man „streiten“ kleiner bedeutet auch leichter und besser zu verpacken, aber natürlich mehr Holznachlege Mimik. Normscheite würde ich nicht unbedingt als Mass aller Dinge nehmen, die hat man ja draussen meist nicht dabei sondern muss nehmen was sich findet,das ist aber sicher Diskussionswürdig . An Zuluftöffnungen solltest du soviel anbringen das du ungefähr den gleichen freien Querschnitt erzielst wie am Auslass. Die Öffnungen zum Beispiel im Bereich unter dem Brennrost und in der Ofenklappe sollten regelbar sein. Also Schieber oder Schraubplättchen die auf Gewindespindeln laufen. So kann man durch auf oder zuschrauben den Querschnitt verändern. Auch direkt am Auslass oder kurz danach im Kamin sollte eine Klappe sein. So kannst du durch etwas austesten die besten Zugbedingungen einstellen. In der Ofenklappe wäre auch Platz um eine kleine feuerfeste Scheibe ein zu bauen. Macht echt was her, flackernder Feuerschein im Zelt und man sieht wann es nötig ist zum Holz nachlegen.
CU Bernd

nicht nur drüber reden...machen!


F!o ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 17:12
#6 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Danke für die Anregungen!
Klasse!

Ich denke darüber nach...... auch über die Option den Ofen andersrum aufzubauen.
In den nächsten 2 Wochen sollte ich dann auch mal Zeit haben dran rumzubasteln.

Ergebnisse zeige ich natürlich.
Den "ersten" Ofen hier, verbuche ich sowieso als "Lehrgeld" und es wird mit Sicherheit noch einen Zweiten geben.

Gruß Flo


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 17:25
#7 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Schließe mich meinen Vorschreibern voll an.
- Luftquerschnitt etwa konstant.
- Asche Klappe weglassen
- probieren geht überstudieren

Aber einen Hinweis noch zu Rostfreienstählen und Hitze.
8 Schrauben, 16 Schrauben, festschweißen

Das ist genau verkehrtherum gedacht. Dafür sorgen das es arbeiten kann, dann funktioniert es auch.
Also Luft lassen, für Platz sorgen, Entlastungsschlitze, Niete nicht fest verpresst, Schrauben gekontert aber luftig angezogen.
Konstruktiv Dehnfalten, umbiegen und erst weiter unten fest machen usw.


F!o ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 17:32
#8 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Machen "entlastungsschlitze" den Ofen nicht Automatisch auch undicht?
Der Rauch soll ja zum Ofenrohr raus?

Hier übrigends noch einen Link zu einigen Zeltöfen ebenfalls aus Gastrowannen.
Zugegeben, der Aufbau ist vermutlich besser als meiner.

Das mit dem Verzug hatte ich nicht so recht bedacht.
http://zombiehunters.org/forum/viewtopic...26369&start=432


Olaf Offline




Beiträge: 364

03.03.2014 17:44
#9 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Andreas, da kann ich Dir grundsätzlich nur Recht geben!

Allerdings wird Flo es mit herkömmlichen Mitteln in keinem Fall schaffen, VA ohne Verzug beim Heizen zu erhalten. Verstehe aber auch nicht so wirklich die Abneigung gegen Stahlblech und Lack. Neben einem VA Ofen, habe ich nun schon den zweiten in 1.0 mm Stahlblech gebaut, die sich Null verziehen und lackiert. Nach vernünftigem einbrennen des Lackes rostet da auch nach Jahren nichts.

Allerdings lernen und probieren mit einer so günstigen Basis hat ja auch was und Spaß macht es allemal.

Hejdå Olaf


F!o ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 18:16
#10 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Wenn ihr mir sagt wie ich den Deckel bearbeiten soll damit kein Oder kaum Verzug auftritt kriege ich das hin.

Ich habe gute Beziehung zu einer Benachbarten Universitätswerkstatt, da gibt es alles an Maschinen was es gibt.

Und Mein Blech muss sowieso noch aufs passende Maß zugeschnitten werden.


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 19:51
#11 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Zitat von F!o im Beitrag #8
Machen "entlastungsschlitze" den Ofen nicht Automatisch auch undicht?


Ja - aber wenn der Ofen erst mal heizt und die Abgasrohr-Dimensionierung stimmt, herrscht im Ofen ein Unterdruck von wenigen Pascal.
Also wird die Luft in den Ofen gesaugt.


>>> Deckel bearbeiten soll damit kein Oder kaum Verzug auftritt kriege ich das hin.
>>> Ich habe gute Beziehung zu einer Benachbarten Universitätswerkstatt,
>>> da gibt es alles an Maschinen was es gibt.

Na dann mach mal mit dem Laser einige 1/10mm breite Mäander, so dass der Deckel gerade noch die notwendige statische Stabilität hat.

Nachtrag: Das mit dem einfachen Stahlblech ist durchaus die bessere Alternative um erstmal eine funktionierende Lösung zu finden.
Es ist billiger, viel einfacher zu verarbeiten und hält trotzdem recht ordentlich.


F!o ( gelöscht )
Beiträge:

03.03.2014 22:30
#12 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Danke, ich versuche natürlich auch den Aufwand möglichst gering zu halten.
Darum werde ich wohl wirklich auf ein Stahlblech zurückgreifen.

Welche Stärke sollte dieses für den Deckel haben? Darauf soll dann auch mal ein Topf oder sowas stehen.


Lodjur Offline




Beiträge: 746

04.03.2014 09:42
#13 RE: Planung eines neuen Zeltofens Antworten

Hi, das mit den Laserschnitten funktioniert. Habe einen Hobo wo das durchaus gut gemacht ist und da verzieht sich nix. Aber das Design muss stimmen. Ich würde auf jeden Fall eine einfache Blechplatte nehmen. Wie ich schon schrieb sollten 1.5 mm funktionieren. Falls nicht hat man mit einfachem Blech ja nicht soo tief ins Klo gegriffen. Aber ich persönlich würde keine Permanentöffnung wie Schlitze in den Ofen einbauen. Der hat leider nicht sofort Zug. Wenn eine schön kalte Luftsäule im Kamin steht braucht es etwas bis das in Gang kommt. In der Zeit quillt dir der Rauch reichlich aus dem Ofen.

Einmal in Gang könntest du die Ofenklappe sogar auflassen, das zieht wie Hechtsuppe. Man kann es förmlich rauschen hören. Der Ofen aus deinem Link wo die zwei der Pötte verarbeitet haben wäre eine gute Idee um Verzug zu eliminieren. Die Ausführung im Film ist aber schlecht gemacht und verschenkt viel Potential. Mit den zwei Pötten könntest du den Ofen zerlegbar machen und hättest so beim Transport fast die gleiche Grösse wie nur mit einem Pott. Du hättest Raum gewonnen um in den Deckel ein Rauchumlenkblech ein zu bauen. Damit erhöhst du die Effizienz und verringerst die Gefahr des Austritts von Funken die aus dem Kamin aufsteigen könnten. Gleichzeitig schützt das Blech die Ofenoberseite vor direktem Flammenkontakt wodurch die Oberseite nicht so belastet wird. Die Wärmeübertragung erfolgt so nur durch das Rauchgas. Diese Pötte lassen einiges an Ideen zu die den Ofen sehr praktisch machen können. Z.B. Ofenklappe in der oberen Hälfte. Den Boden der unteren Hälfte komplett ausschneiden. Einen 1.5 cm Rand rundum stehen lassen. An den Längsseiten zwei angekantete Blechstreifen auf Punkten zwischen die man dann ein passend geschnittenes Blech, 1 mm reicht, Griffkante nicht vergessen, aus Eisenblech oder V2A einschieben kann. So kann man mit einem Griff wenn der Ofen kalt ist mal eben den Boden rausziehen und die Asche ist raus.

Zum Anschlusss des Kamins könntest du es machen wie ich es bei meinem letzten Ofen gebaut habe. Ein Loch von 62 mm in die Oberseite soweit wie es geht am hinteren Rand. Sowas lässt sich wunderbar mit einem 60 mm Rekordlocher machen. Dürfte die Uni Werkstatt haben. Auf 62 muss man dann aufschleifen. Da kann man dann ein aus einem Vorspeisen/Dessert/Schaumspeisenring aus V2A einen Adapter bauen in dem eine Regelklappe
gleich drin ist. Den Adapter kann man dann in die Öffnung einschieben und durch ein einfaches Bajonett sichern. Von oben kann man dann das Folienrohr einschieben das sich auf Schrauben abstützt. Gesichert wird das dann mit einer breiten Bandschelle. Das ist eine saubere schnell zu montierende Lösung. Bei Interesse schau mal hier:

-- -- -- -- ZELTOFENPARADE mit dem neuen "OAKIE-PLAIN-STOVE©" made by Luzi-lithiumhabib / Saxon-Stove-Manufacture -- -- -- -- -- (3)
und da ganz runter scrollen. Da siehst du so eine Lösung.Der Ofen ist im übrigen aus Eisenblech 1 mm und hitzefest lackiert. Da rostet nix und der sieht auch nach dem heizen noch so aus wie auf den Bildern. Auf dem Bild 3 mit dem Kaminanschluss sieht man auch das Umlenkblech im Ofen.
CU Bernd

nicht nur drüber reden...machen!


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