Mit meinem Zweier Kanadier ( Mad River Freedom 16 ) bin ich nie so recht glücklich geworden,hab ihn aber auch nie verkauft, lag auch zum Teil an einer nicht passenden Paddelpartnerin und hab mich darauf hin hauptsächlich mit Kajaks beschäftigt und hab auch dort eine Weile gebraucht bis ich das für mich passende gefunden hab. Meine Lieblingsflüsse sind die Steirische Salza ( bis Ausstieg Erzhalden- die Palfauer Schlucht nur bei niederen Wasserständen ), die untere Steyr und das Wanderstück der Enns zwischen Schladming und Admont- also alles mit Strömung und einigen Wellen damit die Sache nicht zu langweilig wird. Nun bin ich doch wieder beim Canadier gelandet und hab nach wie vor keine Ahnung was es denn eventuell werden soll. Welche Boote würdet Ihr mir aus Eurer Praxis her empfehlen ?
Hallo Kurt, da kann ich aus meiner Sicht nur die Supernova empfehlen. Hab das Boot nämlich selber und fahr damit alles was fließt (bis WW 2-3). Verkaufen tu ich es aber nicht. Gruß Roland
Bootsempfehlungen sind immer so eine Sache, meist haben wir Amateure ja wenig Vergleichsmöglichkeiten und empfehlen beim Essen immer Mutti - weil man sie kennt.
Ich hatte vor Jahren vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden. Nach Recherchen war da neben der Supernova noch der Rendevous im Blick. Ein paar Jahre weiter würde ich auch bei 14 Fuß Booten schauen.
SuperNova: war mir beim Probepaddeln immer zu Kippelig beim Einstieg. Weiß nicht, wie ich das Boot heute beurteilen würde. Rendevous: wird häufig kritisiert. Kann ich aber nach 4 Jahren mit dem Boot nicht nachvollziehen. Ich fahre die RX Version. Mir war ein langes Boot zu der Zeit sehr wichtig, weil ich auch mit Kajakern unterwegs bin. Das Boot ist für mich eine Eier legende Wollmilch-Sau. Kann sehr viel, aber nicht´s ganz gut. Das Boot soll bis WW-3 tauglich sein, was viellicht für amerikanische Gewässer zutreffen mag. Bei WW mag das Boot wegen seiner Länge und dem Flare keine höheren Stufen (sagen wir mal ab 80 cm+). Wenn es sein muss (hohe Wehre, höhere Stufen), diese Stufen nicht langsam anfahren sondern mit Tempo. Sonst taucht der Bug in´s weiße Wasser, Heck steht noch oben und du kannst in der Mitte nur noch die Luftstütze machen. Das Boot kippt dann, du natürlich auch... Trotz ordentlicher Höhe am Sülrand wenig Windanfälligkeit. Unbeladen kann man mit dem Boot auch Freestyle-Grundtechniken trainieren (es ist kein ideales Freestyle Boot). Das Boot ist oder reagiert zumindest asymetrisch. Viele Kritiken schimpfen über die "Wildsau", weil das Boot gerne hinten ausbricht. Das ist bei mir so, wenn ich mit dem runden Bug fahre. Hilfreich, wenn ich ein drehfreudiges Boot fahren will. Oder beim Aufbeschleunigen im Kehrwasser genau das Verhalten will. Meist fahre ich den Rendevous mit dem spitzen Bug nach vorne, dann ist Ausbrecken kein Thema. Das Boot wird bis 130 kg Beladung angegeben. Ich bin schon mit 160 kg unterwegs gewesen (Wochenausrüstung + Kind auf Kleinfluss). Das Boot ist dann immer noch manöverierbar. Das Boot ist als Familienvater mit einem Kind durchaus ein Solo-Plus. Sitze sind aber nicht vorgesehen. Was fahr ich mit dem Boot: Kleinflüsse (Zahmwasser mit Baumhindernissen), Altrheinarme, Rhein zwischen Karlsruhe und Koblenz. Speziell die Wind/Wellenstrecke zwischen Bingen und Koblenz macht Spaß. Obere Nahe, obere Sauer (WW1-2).
14-Fuss? Würde ich heute zunehmend in Betracht ziehen. Vielleicht kommen ja hier im Forum Erfahrungen von Nutzern.
Ad Supernova: zu mir haben so viele Leute gesagt, dass ich bei dem beim ersten Mal wahrscheinlich gleich wieder auf der anderen Seite aussteigen werde. Das hat mich so verunsichert dass ich ihn dann erstmals 300m von meinem Haus auf einem riesigen Angelteich probierte. Wie die Meinungen doch auseinander gehen können. Nach 15minuten hatte ich die Jungs mit im Boot.
da gibt es jede Menge Boote. Ist immer die Frage welche Gewässer Du fahren willst und wie Du diese befahren willst. Eher im WW-Abfahrtsstil oder spielend den Fluß runter.
Überleg einfach was Dir beim Kajakfahren mehr Spaß gemacht hat und übertrsag das erst mal aufs Canadierfahren. Dann kann man schon mal eine Richtung sehen in die es gehen kann.
Der Supernova und der Rendezvous wurden hier schon genannt. Diese beiden kann ich gut vergleichen, kenne beide recht gut. Der Supernova ist eher der Geradeausläufer, der Rendezvous trotz größerer Länge wesentlich wendiger. Daß der Supernova kippelig ist, ja anfangs evtl. aber auf der Kante ist er sehr stabil. Ein Nachteil vom Supernova ist die Breite. Ich finde ihn zu Breit, besonders für kleinere Paddler. Der Rendezvous läuft auch trockener. Also hier würde ich den Rendezvous bevorzugen.
Was ich in dieser Klasse noch ins Spiel bringen möchte ist der Caption von Mad River. Bzw. früher von Dagger. Ist zwar ein WW-Zweier aber läßt sich auch alleine sehr gut fahren. Ist natürlich noch mal wendiger als der Rendezvous. Ich fahre den hauptsächlich im Zahmwasser und leichten WW. Meißt mit einem Kind vorne drin.
Und dann gibt es natürlich noch die "reinen" WW-Einer. Von Mad River z. B. der Outrage oder eben diverse Boote von Esquif usw.
Aber, wie Eingangs geschrieben, überleg Dir in welche Richtung Du gehen willst und dann läßt sich die Vielzahl an Möglichkeiten evtl. weiter eingrenzen.
Als Wander-Boot, auf Kleinflüssen mit mäßigen Wildwasser-Einsatz, kann ich noch den Yellostone Solo empfehlen. Den Rendevous habe ich auch bessern, da deckten sich meine Erfahrung mit Norberts und Gerhards. SuperNova fand ich nicht sehr spannend und ziemlich lahm. Der Swift Raven RX ist mir nach einem Probepaddeln in guter Erinnerung geblieben. Bin Ihn aber noch nicht auf bewegteren Wasser gefahren, aber ich denke da macht er eine gute Figur. Wenn der Wildwasseranteil höher wird, sind dieses Boote nicht das Richtige. Ich fahre dann einen Esquif Spark , das ist ein Wildwasser-Slalomboot und dem entsprechend schnell unterwegs.
Besten Dank erstmals für all eure Tip,s ! Am meisten hat mir geholfen, daß ich wirklich nachgedacht habe, worum es mir am meisten geht. Und in erster Linie ist es das leichtere Verladen des Gepäcks gegenüber einem Kajak. Auch wenn einige von Euch nun den Kopf über mich schütteln werden, aber ich glaube das ich mit dem "Zwitter" von Wenonah- dem Canak eventuell ganz gut bedient wäre. Ein Gedanke meinerseits war auch, in einen WW-Kanadier "beladbare Auftriebskörper" einzubauen. Schottwände einzuziehen und oben eben mit einem Deck zu versehen und Luken ähnlich wie beim Canak einzubauen. Bis zu einem eigenem Solo-Kanadier wird es sicherlich noch einige Zeit dauern, aber es war zumindest wieder einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Danke Euch allen !