jetzt bin ich ja wieder zeitig dran, aber fürs Wochenende in Tübingen habe ich mir überlegt, wäre vielleicht ein Neopren nicht schlecht.
Da es sehr kurzfristig ist, bräuchte ich schnelle qualifizierte Meinungen und Empfehlungen für die richtige Wahl, wie zum Beispiel aus Neopren: kurze Hose, T-Shirt oder Komplettanzug mit oder ohne Ärmel 3,4,5,6 mm...............?????!!!!
billiger geht es nimmer, habe ich dank Troubadix auch und bin sehr zufrieden damit. Den fehlenden Pinkelreißverschluß muß man eben mit ausreichend Länge an entsprechender Stelle kompensieren
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
wenn Du es nicht nur für Sicherheitsübungen, sondern auch für längere (Winter-)Touren verwenden möchtest, kann ich Dir Generation2 (früher wohl Aquashell) von Kwark empfehlen. Schweineteuer aber genialer Tragekomfort: Stinkt nicht, fühlt sich nicht schwitzig an, atmet wie Softshell, ist gleich noch windabweisend und wärmt wie verrückt. Ist wie sehr gute und sehr warme Funktionskleidung, die naß auch noch die Aufgaben von Neopren uebernimmt. Ist im Forum schon mehrmals besprochen worden: Such mal Kwark oder Aquashell.
Davon gibt's meines Wissens nur eine Stärke (glaub 3 mm), die naß die Wärmewirkung von 2,5mm Neopren haben soll. Ich fand sie jedenfalls beim Test in 14 Grad Wasser und 18 Grad Luft sehr gut. Die einzige Stelle, wo die Kälte richtig zu spüren war, war am ungeschützten Genick/Hinterkopf. Da war der Unterschied aber auch gleich gefühlt 1:10.
Ich hab einen Longjohn und ein langärmliges Oberteil mit hohem Kragen. Bei Null Grad Luft ziehe ich da im Winter nur noch eine ganz dünne Regenhose drüber, weil's sonst zu warm wird.
Ohne jetzt Experte zu sein, würde ich sagen, daß 2,5- oder 3mm-Teile mit Ärmeln und langem Beinen vor allem bei kurzem Eintauchen und dann schlotternd an's Ufer krabbeln mehr Sinn machen, als 6mm-Shorties und T-Shirt. Ein Longjohn hat den zusätzlichen Vorteil, daß der Torso mit den lebenswichtigen Organen von zwei Lagen Material warmgehalten wird, also effektiv 5 bis 6mm Neopren-Äquivalent.
hat nicht irgendjemand der Teilnehmer einen Neo o.ä., den sich der Axel an dem Wochenende mal ausleihen kann? Ich fände es schon recht schwierig, so ohne anzuprobieren schnell ins Blaue 'irgendwas' zu kaufen, und es geht ja auch nicht gerade um wenig Geld...
Ich selber habe einen Neopren mit kurzen Armen und langen Beinen, mit dem ich bisher super zurecht gekommen bin, auch wenn ich länger im Wasser war; und generell geht es uns ja wie Micha schreibt ums eher kürzere ins-Wasser-fallen-und-wieder-ans-Trockene-retten...
Ich habe den Rhino "blind" gekauft. Größe XXL paßt bei meinen 1,95m und 106kg einwandfrei. Die Neoprensocken könnten allerdings etwas größer sein. Habe Schuhröße 46 und das paßt gerade noch so ohne drücken.
Von Neoprenanzügen halte ich nicht viel. Die kenne ich vom Windsurfen. Dafür und für's Kajak mögen sie recht sein, weil man bei beiden Sportarten die Beine nur leicht angewinkelt hat. Beim Canadier sind die Beine stark gebeugt und die Venen werden in den Kniekehlen noch mehr abgedrückt. Ergo: Thrombosegefahr.
Gleich bei meiner zweiten Fahrt mit dem Rhino-Anzug bin ich Baden gegangen. Am Ufer lag Schnee, keine Ahnung wie kalt das Wasser war. Ich schwamm ganz gemütlich neben meinem Boot her. Am Ufer neues Mützchen aufgesetzt und weiter ging es. An der Aussetzstelle den Trocki ausgezogen, meine Kleidung darunter war trocken und so bin ich auch nach Hause gefahren. Ich habe keinen Cent bereut.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Zitat Von Neoprenanzügen halte ich nicht viel. Die kenne ich vom Windsurfen.
Eben drum sollte es einer für Candierfahrer/Kanufahrer sein. Unter anderen bieten die Firmen Langer,Prijon und Camaro da recht flexible Bekleidung in der man auch längere Zeit bequem verbringen kann. Die muß aber unbedingt anprobiert werden um ihren Zweck zu erfüllen. So ein Trockenanzug ist natürlich noch komfortabler(wenn man die Manschetten mag) aber auch teurer!
Trocki: die beste Investition in Komfort und Sicherheit! Mit Neopren in keiner Weise zu vergleichen, die Schutzwirkung ist wesentlich besser und modular anpassbar (durch unterschiedlich dicke Unterkleidung bis hin zu gar keiner...) und vor allem der Tragekomfort ungleich höher. Bei viel Aktivität wird immer noch geschwitzt, aber das "in der eigenen Suppe stehen" eines Neopren ist damit hinfällig... mal abgesehen von der Zeitersparnis egal ob beim an- und umziehen, oder bei der leichteren Reinigung.. die kommt auch noch dazu. Alles in allem war mein Trocki die beste Investition fürs Paddeln überhaupt. Hält auch oft länger als ein (Royalex..) Boot, also zumindest im WW, daher muss man den Preis relativ sehen.
Das nur noch mal dazu. Ansonsten: Neopren Long John, Aquashell Oberteil, darüber Paddeljacke.. ist auch ganz OK... also wenn man nasse Füße mag ;D
Servus, volle Zustimmung zu Jans Beitrag und den anderen pro-Trocki-Stimmen. Was ich dabei empfehle, ist etwas mehr Geld zu investieren und einen mit abgedeckten Manschetten zu nehmen. Die Dinger sind empfindlich auf UV und mechanische Belastung, was die Abdeckung deutlich entspannt. Bei unseren regelmäßigen, absichtlichen Badeübungen auf Lehrgängen zeigt sich immer wieder, dass es für Warmduscher wie mich keine Alternative gibt. Aquashell verwende ich auch, aber nur wenn das Wasser nicht zu weit unter meiner persönlichen Badetemperatur liegt. Trägt sich sehr angenehm. Aquashell ist auch unter dem Trocki genial, wenn es richtig kalt wird.
Trockenanzüge sind nicht teuer, wenn sie euch nur einmal das Leben retten! Richtige Kleidung und Schwimmwesten sind unser "Airbag, Gurt, ESP,...". Nahezu niemand würde heute ohne sowas ein Auto fahren und da kosten diese Rettungs- und Assistenzsysteme auch richtig Geld. LG Max
Für Wildwasser sieht das m.E. etwas anders aus. Wo die Gefahr von Schwimmern mit Steinkontakt besteht, schützt der Neoprenanzug besser, bietet mehr Auftrieb und weniger Widerstand im Wasser. Aktives Schwimmen geht im Neoprenanzug einfacher. Auch Strömungsretter tragen Neopren, nicht Trockenanzug. Deshalb ziehe ich z.B. auf der Soca den Neoprenanzug immer noch vor. Auf Großgewässern usw. dagegen lieber Trockenanzug.
Das wird wohl auch der Grund dafür sein, dass alle Wildwasserpaddler, die standardmäßig auf schwerem WW unterwegs sind und alleine zeitmäßig mehr und öfter im Wasser sind als jeder Strömungsretter Trockenanzüge tragen..
- Schutz vor Steinkontakt ist wohl mit Neopren etwas besser gegeben, allerdings tragen die meisten Leute bei entsprechenden Gefahren gleich Ellbogenschoner. Und auch mit Neo gibt's blaue Flecken.. - weniger Wasserwiderstand stimmt schon.. - mehr Auftrieb? Das ist wohl eher eine Frage dessen, wieviel Luft man im Trocki belässt.. der Auftrieb in der Weste reicht aber in der Regel auch aus. Manchmal ist Auftrieb aber auch kontraproduktiv, dann nämlich wenn man irgendwo den Ausgang im Tiefgeschoss nehmen muss..
Kälteschutz ist für mich allerdings nach wie vor im Trocki der beste und das wichtigste - da kommt kein Neo mit, in dem man sich noch halbwegs bewegen kann.