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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 3.729 mal aufgerufen
 BOOTE UND ZUBEHÖR
Gerry.Weber Offline



Beiträge: 2

28.03.2013 09:49
Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Sehr geehrte Damen und Herren,

Unser Semester hat zur Aufgabe bekommen für das Kanu "Linder Inkas 525" eine Ruderanlage zu entwerfen und zu bauen. Internetrecherche hat ergeben, dass es schon Ruderanlagen gibt.

Meine Frage ist nun an die Gemeinschaft, ob diese Geräte irgendwelche wünsche offen lassen.
- Unsere Ruderanlage wird durch die Füße bedient
- kann schnell und einfach ohne Werkzeug am Kanu montiert werden
- hochklappbar, wenn man ins seichte Gewässer kommt
- man kann den Außenborder ebenfalls steuern

Falls Sie irgendwelche Anregungen haben können Sie Ihre Ideen uns gerne mitteilen, da diese Ideen später auch baulich verwirklicht werden sollen.

Vielen Dank schonmal für Ihre Zeit.

Mit freundlichen Grüßen
Gerry


markuskrüger Offline




Beiträge: 1.746

28.03.2013 12:11
#2 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

... Ich hol schon mal das Popcorn.

Markus


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.593

28.03.2013 14:11
#3 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Hört sich soweit erst mal gut an. Mir fallen da keine offenen Wünsche mehr ein.


Leichtgewicht Offline




Beiträge: 1.383

28.03.2013 14:24
#4 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Sehr geehrter Herr Weber,

als Mitglied dieses Forums stellen sich mir umgehend folgende Fragen:

- welchem Studiengang gehen Sie (wo) nach?
- welche, auf Internetrecherche basierenden, Ruderanlagen meinen Sie (Links)?
- gibt es bauliche Vorgaben?
- Außenborder? Welcher Linder-Canadier hat einen Außenborder?

"Unsere Ruderanlage wird durch die Füße bedient" - Fotos? Zeichnungen? Konkretisierungen? (wenn man solche Fragen stellt, fragt sich ja zwingend Jeder, warum Sie Input wollen, ohne uns an Ihrem Projekt teilhaben zu lassen)

"Falls Sie irgendwelche Anregungen haben können Sie Ihre Ideen uns gerne mitteilen, da diese Ideen später auch baulich verwirklicht werden sollen" - Perfekt! Das ist mal ein erfolgsversprechendes Angebot!

Spontan habe ich folgende Anregung zu machen - Leichtgewicht ist nicht umsonst mein Nick - ich möchte größtmöglichste Gewichtsreduzierung umgesetzt sehen, als leidenschaftlicher Wanderpaddler bin ich stets bemüht, sämtliches Ausrüstungsgewicht extrem niedrig zu halten, Ablegen und Anlanden, Portieren, jedes Gramm macht sich auf mehreren hundert Kilometern Wannderpaddelei früher oder später massiv bemerkbar - daher absolute Gewichtsreduktion unter gleichzeitiger Umsetzung größtmöglicher Stabilität!

Nachhaltigkeit! Da der Linder ja schon massiv Energie in der Herstellung "umsetzt" (Danke Luzie) (Aluminium weist einen sehr hohen Primärenergieeinsatz auf), aber gleichzeitig gut recyclebar ist, würde ich mir wünschen, dass die Ruderanlage eine bessere Ökobilanz vorweist, sowohl hinsichtlich Herstellungsaufwand aber auch - wenn realisierbar - eine mögliche kompostierbare Endverwertung... Überraschen Sie mich!

Da der Linder nun mit 38 kg "Lebendgewicht" als Lastendampfer durchgeht, stelle ich mir auch durchaus die Segelbarkeit vor (Segelvarianten sind ja erhältlich) - dahingehend erbitte ich detaillierte Versuchsreihen hinsichtlich der Besegelbarkeit in Relation von Tuchgröße zum Ruderblatt, mit gleichzeitigen Ergebnissen bei verschiedenen Windstärken und -richtungen, aber auch unterschiedlichen Wasseranströmungswinkeln und -geschwindigkeiten.

Ich bin schon sehr gespannt.



Mit freundlichen Grüßen

Leichtgewicht


ronald Offline



Beiträge: 220

29.03.2013 09:57
#5 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Hi,

ergänzend zu dem vom Kollegen gesagten:
- Lieber eine solide Heckpinne als fußgesteuert.
- Ja, Segelbarkeit im Auge behalten, nur dann brauch ich ein Ruder.
- Leichte Montierbarkeit.
- Bitte eine konkrete Vorstellung, wie das Ruder an der Heckrundung angebracht werden soll.

Grüße, Ronald


Dull Knife Offline




Beiträge: 1.054

30.03.2013 11:23
#6 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Zitat von Gerry.Weber im Beitrag #1

- Unsere Ruderanlage wird durch die Füße bedient

- man kann den Außenborder ebenfalls steuern


Mit freundlichen Grüßen
Gerry


Wirkich ein interessantes Projekt.

Ich kann mir schlecht vorstellen, wie die Fußsteuerung beim allgemein üblichen Knien im Canadier funktioniert.
Bitte unbedingt ein paar Bilder einstellen!!

Mit nachdenklichen Grüßen

Dull Knife

Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.


Hans-Georg Online




Beiträge: 820

30.03.2013 17:37
#7 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Lieber Dull Knive, einen Alu-Canadier paddelt man nicht knieend, es sei denn, man will die Knie Grillen oder vereisen...
(Bitte fragt mich jetzt nicht, ob ich schon mal was von Kniematten gehört habe..)

Österliche Schneegrüße von
Hans-Georg


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

30.03.2013 20:37
#8 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Moin,
irgendwie trollig geschrieben aber spannender als die Wölfe im Forum. gerry Weber kenne ich da her http://www.focus.de/digital/multimedia/d...aid_702960.html
LG Jürgen


mgiese Offline




Beiträge: 73

31.03.2013 18:20
#9 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Hallo Gerry,

möglicherweise wirst Du aus diesem Forum nicht besonders viel Anregungen zum Thema bekommen. Das hat folgende Gründe:

Ruderanlagen für Canadier sind in Deutschland praktisch unbekannt, genau wie das Fahren von Canadiern mit Doppelpaddel (beides Dinge vor denen mir ebenso graust wie vermutlich den meisten Forumsteilnehmern). In den USA ist das anders. Dort wird beides praktiziert, da das Canadierfahren dort viel verbreiteter und damit auch wesentlich facettenreicher ist.
In Deutschland heißt Paddeln im allgemeinen Kajakfahren und das Fahren von unsäglichen (Tandem-)Verleihcanadiern. Dass es etwa auch außerhalb des Wettkampfsportes Solo-Canadier gibt (um die es in diesem Forum schwerpunktmäßig geht), ist auch vielen altgedienten Vereinspaddlern schon nicht bekannt. Diese Solo-Boote werden häufig im Knien gefahren. Dann ist eine Fußsteuerung schwerlich zu bedienen. Kniendes Fahren eines 2er-, 3er- oder 4er Canadiers ist eher unüblich. In Solo-Booten, die für das Fahren im Sitzen vorgesehen sind, ist eine Steueranlage möglich.

(Souris River Tranquility Solo mit Ruder - obligates Zubehör)

Einen Inkas 525 fährt man üblicherweise im Sitzen. Von daher ist die Bedienung einer Steueranlage ebenfalls möglich, bei vernünftiger Paddeltechnik aber nicht wirklich notwendig, vermutlich nicht einmal sinnvoll.
Wie oben schon angesprochen macht eine solche Anlage vor allem dann Sinn, wenn man mit dem Canadier segeln möchte. Dies wird in Deutschland ebenfalls kaum gepflegt. In den USA ist sowas aus o.g. Gründen auch nicht unüblich. Es gibt sogar Wettbewerbe.



Ein anderes Motiv für die Montage eines Ruders an einen Canadier kann die Bauart des Bootes sein. Wenn dies (im Gegensatz zum Inkas und anderen handelsüblichen Alu-Canadiern) sehr auf Geschwindigkeit und Geradeauslauf getrimmt ist, kann ein Ruder die Sache durchaus erleichtern.



Das Betreiben eines Aussenborders an einem Canadier wird meiner Einschätzung nach von den Forumsmitgliedern auch nicht besonders geschätzt.

Ich würde Deine Frage einmal in den amerikanischen Foren stellen. Das Internet macht's möglich! Es gibt hier einen Foren-Thread, der Dir weiterhelfen könnte.

Gruß

Manfred


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

02.04.2013 16:26
#10 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

>>> eine Ruderanlage zu entwerfen und zu bauen
Tja wenn das nun mal die Aufgabe ist und dann auch noch gebaut werden soll ... werde ich den Nutzen mal außer acht lassen.

Gute Hinweise zur Funktion findet man bei Kajaksteueranlagen.

Ein historisches Optimum stellen die Konstruktionen der Wikinger da, selbst bei Großbooten ließ sich auf See das Ruder wechseln.
Das polynesische Langruder hat auch viele Vorteile.

Außer zum Segeln braucht man aber halt am Canadier kein Ruder, weshalb sich kaum eine sinnvolle Lösung findet.
Wenn Ihr das Boot auch besegeln wollt hätte ich schon einige Hinweise.

>>> - man kann den Außenborder ebenfalls steuern
... müßte heißen: nur den Außenborder steuern und
das tut man am besten und einfachsten in dem man an der Pinne des Außenborders steuert. Mit Motor hat man die Hände ja frei.


Gerry.Weber Offline



Beiträge: 2

04.04.2013 12:09
#11 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Sehr geehrte Forenmitglieder,
wie ich grade gemerkt habe, wurde der Begriff Ruderanlage wohl falsch von mir foruliert.
Bei dem Projekt handelt es sich um die Steueranlage.
Die Vorgaben sind, dass man bei eingestecktem Segel das Boot durch eine Steueranlage steuern kann. Da man hier meist beide Hände für das Segel braucht, soll die Steuerung durch ein anderes Körperteil bedient werde, dafür bieten sich die Füße an.
Bei Interesse stelle ich eine Funktionsstruktur online die veranschaulich wie das Projekt bis lang von uns geplant ist, die wirkliche Konstruktion erfolgt erst, wenn das Konzept steht.

Wir belegen das Studienfach Mechatronik an der HAW in Hamburg und sind im 4. Semester.
Das Fach, dass dieses Projekt vorsieht heißt "Methodisches Konstruieren".

Die Recherche bezieht sich aufs Internet und auf Globaltrotter.


ronald Offline



Beiträge: 220

04.04.2013 20:14
#12 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Zitat von Gerry.Weber im Beitrag #11
...Da man hier meist beide Hände für das Segel braucht, soll die Steuerung durch ein anderes Körperteil bedient werde, dafür bieten sich die Füße an.


Hi,

lass es mich so sagen: Millionen Jollensegler (allein segelnde meine ich) können nicht irren. Soll heißen, eine Hand an der Schot, die andere an der Ruderpinne. Warum sollte das beim Kanusegeln anders sein?
Ergo denke ich, ihr geht von falschen Voraussetzungen aus, Fußsteuerung ist nicht erforderlich.

Und darf ich nochmal anfragen: Wie wollt ihr das Ruder am gebogenen Heck des Linder anbringen? Ich hab das schon mal probiert und bin schmählich gescheitert.

Also lass hören,
Grüße,
Ronald


cello Offline




Beiträge: 202

04.04.2013 20:25
#13 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Zitat von ronald im Beitrag #12
lass es mich so sagen: Millionen Jollensegler (allein segelnde meine ich) können nicht irren. Soll heißen, eine Hand an der Schot, die andere an der Ruderpinne. Warum sollte das beim Kanusegeln anders sein?
Ergo denke ich, ihr geht von falschen Voraussetzungen aus, Fußsteuerung ist nicht erforderlich.


Segelnde Kanuten (Kajakfahrer,...) haben manchmal abenteuerliche Besegelungen: Fock, Großsegel, Besan - bei 3 Schoten kann eine Fußsteuerung schon sinnstiftend sein ... Außerdem wird durch eine Fußsteuerung es möglich, tiefer im Boot zu sitzen und der Schwerpunkt bleibt niedrig. Nur wenige Kanusegler sitzen hochboards oder auf Ausreitebrettern wie im IC, Taifun,... Somit macht auch deswegen die Fußsteueranlage Sinn.

Zitat von ronald im Beitrag #12
Und darf ich nochmal anfragen: Wie wollt ihr das Ruder am gebogenen Heck des Linder anbringen? Ich hab das schon mal probiert und bin schmählich gescheitert.


Vielleicht ist das ja die Hauptaufgabe unserer angehenden Mechatroniker


Andreas Schürmann ( gelöscht )
Beiträge:

05.04.2013 07:55
#14 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

...
>>> Segelnde Kanuten (Kajakfahrer,...) haben manchmal abenteuerliche Besegelungen: Fock, Großsegel, Besan -
>>> bei 3 Schoten kann eine Fußsteuerung schon sinnstiftend
abenteuerlich trifft es sicher recht gut.
Bei der "Konstruktion" sollte aber das sinnvoll durchaus hinterfragt werden.

Aus seglerrischer Sicht sollte ich mich schon fragen warum ich mich als beweglicher Ballast durch eine Fußsteuerung auf eine bestimmte Position festnageln lasse, obwohl ich optimal positioniert bei gleichem Segel einen besseren Vortrieb bekomme oder bei gleichem Vortrieb ein kleineres Segel fahren kann.

Zugeben muss ich allerdings das ich die Schot auch oft mit dem "Hintern" fahre (draufsetzen), hat den Vorteil das sie bei allen unkontrollierten Bewegungen ausrauscht.

>>> Vielleicht ist das ja die Hauptaufgabe unserer angehenden Mechatroniker
Beim Anspruch der Aufgaben geht es meist um Grundlagen, Grundlagen und noch mal Grundlagen.


Alec Offline



Beiträge: 123

05.04.2013 15:49
#15 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Ja, eine Fusssteuerung habe ich mir beim Kanusegeln noch nie gewünscht. Ich rutsche beim Segeln jeweils auf die Luvseite, und positioniere mich am Wind weiter vorn, vor dem Wind weiter achtern, ausserdem abhängig vom Gepäck, das ich jeweils dabei habe. Deshalb fahre ich ein Heckruder mit Steuerstöcken.
Beim Linder würde ich ebenfalls auf den Bänken herumrutschen und ab und zu auf dem Süllrand sitzen, bis ich eine Kerbe im Hintern habe.
Meine Steuerstöcke dürfen beim Paddeln nicht stören und müssen ebenso leicht bedienbar bleiben, wenn man auf der Relingskante sitzt und ausreitet.

Gutes Design funktioniert unter allen Bedingungen und fühlt sich ergonomisch an. Das erprobt man in der Praxis, durch Erfahrung: Trial-and-Error ist sehr wichtig, denn die Bedingungen in der nassen und kalten Welle unterscheiden sich von denen am Schreibtisch ungemein. Eine Frage: wie viele Kanusegelstunden habt ihr?

Allgemeine Designgrundlagen:
- Wenn das Ruder hochgeholt wird, muss der Angriffswinkel hinter dem Heck hoch sein. Das ist ähnlich wie der Böschungswinkel vorn und hinter meinem Land-Rover... beim Hochziehen auf steilem Strand oder Böschung dürfen weder Ruderbacken noch Ruderblatt auf dem Boden aufsetzen.
- Zu hoch aufholen darf man das Blatt auch nicht. Bei einer 180°-Kenterung in der Brandung würde es sonst aufsetzen und verbiegen oder abbrechen.
- Kentert man in der Brandung 90°, darf der Ruderquadrant nicht zu weit rausstehen, oder er wird abgerissen.
- Klar, dass man das Ruderblatt mit einer Leine aufholt, welche man in Kanumitte mit einer Klemme fixiert (Leinenführung über das Kanuheck ggf. mit einem Auge). Im Heck stehen geht nicht - macht das Kanu kipplig.
- Ausserdem braucht man einen Niederholer, oder das Ruderblatt muss wirklich schwer sein (aber wer will schon ein schweres Ruderblatt?). Denn beim Gleiten rutscht durch den erhöhten Wasserdruck öfter mal das Ruderblatt nach oben, wenn es nicht festgehalten wird.
- Es ist auch klar, dass das Ruder während der Fahrt nicht aus den Lagern fallen darf. Klassische "Rohr-und-Zapfen"-Konstruktionen wie beim Opti sind unbrauchbar, sofern das Ruder Holzteile enthält. In der Welle können diese aufschwimmen und schon schwimmt das Ruder neben dem Boot.
- Für den Transport ist das Ruder abnehmbar. Man braucht, wenn überhaupt, nur einfaches Werkzeug dafür. Und das soll auch mit klammen Fingern funktionieren, im Winter. Bitte keine Fummelei mit der Zange an irgendwelchen Ringen oder anderen Kleinteilen.
- Wenn man beim Paddeln mal vergisst das Ruder aufzuholen, dann muss das Ruder Kursänderungen automatisch nachziehen und darf sich in der Strömung nicht verkanten. Heutzutage sind beim Segeln übrigens Balanceruder Standard, weil sie sich viel leichter aussteuern lassen. Beides zusammen ist schwierig, aber geht.
- Ich finde es auch sehr nützlich, wenn man den Ruderquadranten zum Transport abnehmen kann. Der steht waagerecht von den Ruderbacken ab. Nicht nur, weil das Ruder sperrig zu verstauen wäre: Ein Tritt oder ein heftiger Schlag während des Transports, und der Quadrant ist ab. Es ist auch klar, dass er im Betrieb auf den Ruderbacken gesichert werden muss. Holzkeile sind dazu völlig ungeeignet, weil sie quellen.
- Die Verbindung zwischen Ruderquadrant und Steuerstöcken muss nachstellbar, verschleissarm, leichtgängig und spielfrei sein. Spiel im Ruder ist ein mieses Gefühl, das den Rudergänger total nervt.
- Auf die (kleinen) Ruderbacken wirken durch das (grosse) Ruderblatt echte Hebelkräfte. Wenn man die nicht sauber auffängt und ableitet, gibt's Backenbruch oder -ausriss.
- Das Ruderblatt muss gross genug sein, um beim Segeln im Wellengang schräg von achtern und vor dem Wind das Gieren und Geigen des Boots abzufangen. Querschlagen würde mit einer Kenterung enden. Dieses Gieren und Geigen ist eine Funktion der Wellenhöhe, der Wellen- vs. Bootsgeschwindigkeit sowie der Rumpfform, hauptsächlich des Kielsprungs, welcher die Steuerbarkeit massgeblich beeinflusst.
- Wie jedes vernünftige Segelkanuzubehör muss auch das Ruder federleicht sein.
- Einen Aussenborder hab ich noch nie mit einem Ruder steuern wollen. Jeder Aussenborder ist drehbar; die Hand ist eh am Gashebel... Ruder hochklappen und direkt mit dem Aussenborder steuern ist das einfachste.
- Wenn es auf der Mehrtagestour Bruch gibt, will ich es mit Bordmitteln provisorisch reparieren können. Entweder mit Stöcken schienen oder mit Leinen straff einbinden. Jeder Segler hat Leinen dabei...

Die kommerziell erhältliche Lösung von Solway Dory ist billig, aber verbesserungswürdig.

Für das Ruder meines Segelkanus habe ich meine Lösung gefunden: http://www.bootsbaugarage.ch/buff_technik.htm
Und noch ein Bild: http://www.bootsbaugarage.ch/img/ruder_2.JPG

Diese Lösung ist gut, aber konstruktiv zu aufwändig - und zu teuer. Bei Gelegenheit werd ich mal eines konstruieren, das man an zwei Nachmittagen bauen kann - Befestigung für nahezu jeden Canadier inclusive, auch für den Linder. Ich hab Ideen und werde bis zum Sommer einen Prototyp fertig haben.

Jetzt bin ich gespannt auf das Konzept - und auf erste Konstruktionszeichnungen.

Grüsse, Axel aus der Bootsbaugarage


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

05.04.2013 21:45
#16 RE: Linder Inkas 525 - Ruderanlage - Projekt Antworten

Sorry Gerry, du scheinst doch kein Troll zu sei.
Weiterbringen wird dich mein Vorschlag nicht, da ich dir nur empfehlen kann dir ein anderes Projekt zu suchen.
Für mich sprechen folgende Punkte dagegen:
1. Bewährte funktionierende Lösungen gibt es bereits seit vor unserer Zeitrechnung. Allein das Wikingersteuer, am Canadier einfach ein Paddel seitlich angebunden, löst dein Projekt auf einfachste Weise und einfache Lösungen machen die geringsten Probleme im Betrieb auch das Seitensteuer von Solway Dory versieht leicht modifiziert völlig unproblematisch seinen Dienst.
2. zum sportlichen Segelzeitvertreib, nur dann würde eine Fußsteuerung wenn überhaupt evtl. Sinn machen, wird kaum jemand quer im Canadier sitzen um mit den Füßen steuern zu können weil das eben doch keinen Sinn macht, denn entweder liegt der Segler sicher unterm Baum und steckt die Beine auf die Seite und in die Ecke in der es ihm/ihr am bequemsten ist oder er sitzt auf einer der beiden Bordseiten.
3. Als Wandercanadiersegler sitze ich quer zur Fahrtrichtung, persönlich immer hinter dem Baum. Ich brauche auf Tour den Platz vor meinen Füßen für die Ausrüstung, da diese möglichst unten und zentriert untergebracht sein sollte. Da ist dann kein Platz für deine Fußsteuerung.
4.Bevor ich mir da eine überflüssige Steueranlage unter meine Plattfüße montieren würde, käme stattdessen eine Pumpe für den Fußbetrieb da hin, das ist viel logischer und wäre z.Bsp. ein echtes praxisorientiertes Projekt für das es noch keine gut funktionierende Lösung im Canadier ohne Batterie gibt, denn eine Steueranlage bedienen und segeln kann man nur bei Wind, da gibt es dann Wellen und der Canadier ist ein offenes Kanu und da kommt leicht Wasser rein, das ist so.
Wenn Du mir nicht glaubst, dann kann ich gegen eine Flasche Bier ein Gespräch mit zwei Schiffbauingenieuren arrangieren. Beide lesen und einer davon schreibt in diesem Forum. Der Eine baut von Skin on Frame über Wood Canvas bis zur ausgewachsenen Segelyacht alles was machbar ist und der andere versteht viel von Steueranlagen die auch noch hunderte von Metern unter Wasser funktionieren, dazu ist Alec zur Kieler Woche vor Ort.
Hamburg Kiel ist mit dem ÖPNV oder dem Auto keine Weltreise.
LG Jürgen

PS.Eine Hand für das Segel reicht, die andere ist fürs Steuer, wo bleibt die Hand für die Pumpe?


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Für das bessere Praxisverständnis habe ich dir ein paar Bilder verlinkt. Ist zwar ein Holzcanadier nur den Inkas habe ich schon öfter gepaddelt und der nimmt eher mehr Wasser.


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