Vor kurzen ist mir in den Sinn gekommen, als ich den Verbandkasten im Auto noch rechtzeitig austauschte, das ich bei meinen noch wenigen Canadiertouren, nie ein erste Hilfe Set mit in meiner Ausrüstung verbuchen konnte obwohl dies ja selbstverständlich sein sollte und auch auf brauchbaren Checklisten wie hier auf der Startseite (Paddel Info) zu finden ist. Sonnenschutz, Mückenschutz, Zeckenkarte und Stichsauger hatte ich immer dabei, das Erste Hilfe Set hatte ich komplett vergessen. Jetzt geht es auf die Suche was brauchbares fürs Wasser zu finden, vielleicht hat jemand einen Tipp.Vielen Dank.
Ich habe immer ein kleines Erste-Hilfe Täschchen von VauDe dabei. Leer gekauft und individuell bestückt. Ursprünglich zum Wandern und Fahrradfahren gekauft. Nach meiner Kenterung vergangenen Sonntag war das Täschchen etwas feucht. Entweder, weil doch ein Schluck Wasser in den hf-Packsack kam, oder weil ich meine patschnasse Pudelmütze einfach so in den Packsack gelegt habe. Momentan überlege ich, ob es für die nächste Tour reicht, dieses Täschchen einfach wie die Ersatzkleidung zusätzlich in eine Plastiktüte zu packen oder gleich ein "wasserdichtes", wie von versch. Kanuhändlern angeboten, zu kaufen. Dann habe ich noch den Tipp aus dem Forum hier aufgegriffen, eine Rettungsdecke in der Westentasche mitzuführen. Weiß nicht mehr, von wem der kam, fand ich aber gut. Diese Rettungsdecken hat man oft von abgelaufenen Auto Verbandskästen übrig.
Gruß, Stefan __________________________________________________ Stark und groß durch Spätzle mit Soß'
Ich hab ein kleines wasserdichtes EH-Set von Ortlieb dass ich an die Weste klipsen kann. Da drinn war nur etwas Verbandmaterial und Pflaster, etc. Das habe ich um eine Rettungsdecke, ein Feuerzeug und eine kleine Beatmungsmaske ergänzt. Für Wespenstiche hätte ich eigentlich immer noch gerne eine Zwiebel dabei, aber das ist eine andere Geschichte. Je nach Witterung kommt dann noch eine Tinkflasche mit Wasser oder eine Themoflasche mit heißem, gezuckertem Tee dazu. Außerdem habe ich ein Mobiltelefon mit den eingespeicherten Nummern der WaPo von den jeweiligen Gewässerteilen mit.
Das hat bisher immer gut ausgereicht. Man kann ja auch vieles mit Ausrüstungsteilen improvisieren.
In meiner wasserdichten Paddeltonne ist unter Anderem (z.B. Minihandtuch und Papier für hinterlistige Zwecke) eine kleine Tasche für die Erste Hilfe mit Plaster, Rettungsfolie, Wundauflagen und Verbandpäckchen.
Außerdem ist dort der Korkenzieher. Ganz wichtig.
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Im Leben ist es wie beim Paddeln: Wenn die großen Wellen kommen, immer in der Hüfte schön locker bleiben.
... halbwegs stabile Einmal-Handschuhe Ich finde es nicht nur bei der Versorgung von stark blutenden Wunden angenehm* Handschuhe zu tragen. Manchmal ist es auch ganz praktisch wenn man sich aus dem Handschuh einen Fingerling schneidet um Schnitt-/Schürf-/Irgendwaswunden an den Fingern vor Wasser zu schützen.
* Es sind ja nicht immer Leute aus der eigenen Gruppe die Versorgt werden müssen.
Ich habe mir ein eigenes EH-Set zusammengestellt. Von B&W International ein schlagfestes und wasserdichtes Gehäuse Type 05(wie Pelicase nur günstiger)und darin dann meine ganz private Zusammenstellung. Medikamente, Verbandsmaterial, Rettungsdecken, Plaster, Zange, Handschuhe, Beatmungsmaske, etc. Halt nach eigenem Bedarf. Das ganze ist etwas größer und sperriger als gekaufte Fertigsets, aber es taugt etwas und es verträgt ein ruppiges Lagerleben, das Hinwerfen am Fels beim Klettern, ....
Das ganze kostet einmalig etwas mehr, ist aber dafür ein Freund für lange Zeit.
Dabei habe ich es eigentlich immer, sobald ich auf Tour bin. Nur bei Hochtouren steige ich teils auf eine kleine Tasche um.
Nature never betray the heart that loved her. (Rutstrum)
Da sind ja eine Menge nützlicher Tipps. Das gelbe Erste Hilfe Set von Ortlieb hatte ich im „Woick“ Katalog komplett übersehen. Das mit dem „Fingerling“ finde ich auch eine gute Idee, da lohnt sich etwas mehr „einmal-Handschuhe“ einzupacken. Ich benutzte sie immer um den verschmutzten Grill auf und abzubauen. Für meine zu kleine Tasche an meiner Schwimmweste habe ich jetzt auch eine vernünftige Verwendung, die zusätzliche Rettungsdecke passt zumindest perfekt hinein. Die schlagfesten / wasserdichten Boxen sind ja auch eine Überlegung wert.
Einen Tipp: „Überleben ohne Arzt“ ( Medizin Survival ) von Rüdiger Nehberg, finde ich als Vorbereitung für gröbere Geschichten auch sehr gut.
... Handschuhe sind auch ein Thema zur Vermeidung von Verletzungen. Auf Paddeltreffen und auf Touren ist mir aufgefallen, daß der Umgang mit einer kleinen Axt, die meisten Verletzungen verursachte. Mit Arbeitshandschuhen größtenteils vermeidbar. Ähnlich: nicht mit nackten Füßen ins Wasser steigen. Besonders da nicht wo Fischer waren. LGW
Ps Unfallvermeidung im Umgang mit Schneiden, Spalten, Heizen, Kochen.. wäre das ein eigenes Thema?
Ich kann euch die Verbandpäckchen der Bundeswehr sehr empfehlen, es gibt ein großes für Brandverletzungen und ein kleines für Sonstige Verletzungen wie zbs. schnitt- und platzwunden. Da diese zwei Päckchen immer in der Ausrüstung mitgeführt werden sind sie Wasserdicht und steril verschlossen. Der Nachteil liegt allerdings darin dass die Päckchen nicht wiederverschliesbar sind. Jedoch bekommt man diese auch günstig bei ebay oder in miltec. Läden.
was man bei der ganzen Diskussion nicht vergessen sollte:
Man sollte Wissen, was man mit einem Erste Hilfe Set anstellen soll oder kann. Den nur so kann man im Ernstfall in Ruhe und ohne Panik handeln.
Und wer mir jetzt erzählt, das man mit einem Bowie Messer auch Wunden nähen kann, soll mir erzählen, auf was für Flüssen er fährt. Ich wähle dann nämlich andere aus...