Hallo Forengemeinde. An euch scheint man nicht vorbeizukommen, wenn es um das Thema Zelt und Ofen geht.
Also bin ich jetzt bei euch
Thema: Ich fahre in die Saukälte zum Nordkap (September) und habe dazu eigens ein Dachzelt gekauft ( Das hier
Dieses Dachzelt hat einen Vorraum, in dem ich gerne einen kleinen Ofen betreiben möchte, zudem soll er nachts das Zelt etwas erwärmen, auch wenn ich einen sehr gut wärmenden Schlafsack bis -25 Grad verwende. Die Hunde sind diese Temperaturen auch nicht gewohnt
Also benötige ich einmal euer Fachwissen: Wie bekomme ich einen "Dachdurchbruch hin, der das sauteure Zelt nicht allzu sehr verschandelt und dabei flexibel ist, so das das Zelt beim zusammenklappen nicht beschädigt wird?
seitlich schräg durch die Zeltwand, im Dach wirst Du nicht dicht, nimm den kleinsten Ofen den Du finden kannst, Rohr sollte Rollrohr sein, kannst Du alles hier sufuchen. Durchführung aus Silikon (z.B. Backform). Ausschnitt in der Zeltwand entsprechend und mit Druckknöpfen befestigen oder Klett. Liegt der Tankstutzen eigentlich im Zelt, Benzindämpfe - Ofen - Peng ??
p.s Die Hunde egal welche sind meist weniger empfindlich als man denkt (Jacke für Nachts zum Schlafen und kleine Isomatte hat sich bewährt. moose
Hi, du schreibst auch in der Nacht heizen? Das ist keine so gute Idee. Es ist immer ein Risiko einen Ofen unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Zudem erreichst du durch den recht kleinen Brennraum keine besonders langen Brennzeiten. Und je "kleiner" du die Flamme stellst sprich die Zuluft und den Kamin zuregelst um so grösser wird die Gefahr des Schwelens und somit der evt. Produktion von CO. Und auch ungünstig, du liegst oben im Dachzelt und CO steigt weil etwas leichter als Luft nach oben! Es ist auch etwas umständlich aus dem Dachzelt nach unten zu klettern zum Ofen versorgen. Und beim Dachzelt kommt noch dazu das es von der Bodenseite aus nicht so super isoliert ist. Meist ja nur eine Schichtholzplatte oder eine Alu-Schaum-Alu Verbundplatte. Der Wind pfeift zwischen Fahrzeugdach und Zeltboden durch und das kühlt zusätzlich. Und es ist leider so das die womit auch immer erzeugte Wärme sich recht schnell verflüchtigt wenn das Zelt einwandig ausgelegt ist. Letztlich sind Dachzelte eigentlich nicht für tiefere Temperaturen gedacht. Ich nutze selber ein Dachzelt bei meinen Touren in Skandinavien und da ich meist im Frühjahr oder Herbst unterwegs bin habe ich da so meine Erfahrungen was die Temperaturen im Dachzelt angeht. Ich habe immer als Backup eine kleine Lavuu dabei die zwar eigentlich für die Kanutour gedacht ist aber bei entsprechenden Temperaturen auch für die Übernachtung während der Fahrt genutzt wird. Da dann auch bei Bedarf mit Ofen. Ich lasse den aber nat. auch da nicht über Nacht brennen, aber es ist bei Kälte in einem geräumigen Zelt mit Stehhöhe deutlich angenehmer zu hantieren als alles im liegen max. knien zu machen. Geht mir jedenfalls so. Wenn du aber trotzdem einen Ofen im Vorraum betreiben möchtest würde ich auch die von Moose vorgeschlagen seitliche Variante der Durchführung wählen. Ein Loch in der Seitenwand lässt sich gut abdichten durch eine Stoffklappe die bei Nichtbenutzung durch Klettband oder Druckknöpfe gut über dem Loch befestigt werden kann. Was selbstgebautes könnte dann z.B. so aussehen:
Bei häufiger Nutzung bei Kälte wäre vielleicht eine KFZ-Benzin oder Dieselheizung im Auto nicht schlecht...den Luftschlauch dann nach oben bei Bedarf legen oder eben ins Vorzelt. In der Nacht hilft am Besten Dicke Isolierung für Mensch und Tier.
Am Morgen dann vor dem Aufstehen dann die Standheizung anschmeissen, was auch gut in so einem relativ kleinem Vorzelt heizt, wäre eine Dicke coleman Benzin oder Petroleumlampe, geben ganz schön viel "Abwärme" ab!
Bzw. 2 Gaskartuschenlampen. Is nur mal so ein Gedankenspiel..einfach mal daheim testen, wie weit die Heizleistung reicht!
Mit dem Auto hat man ja Platz für solche Sachen!!!
Hi, normale Gaskartuschenlampen kannste wohl knicken. Gerade erst beim WTL wieder erfahren dürfen. Die Variante mit Schlauch von der Standheizung..wenn vorhanden.. wäre sexy. CU Bernd
Danke für eure ausgühlichen Antworten. Ich wusste schon warum ich mich bei euch registrere.
Zum Zelt nocheinmal: Das Dachzelt ist doppelwandig (also mit Innenzelt) und der Vorraum wird mit den Türen meines VW Transporters (T4) abschließen. Somit ergibt sich zu dem Vorzelt noch der Innenraum des VW als Platz. Der Dieselstutzen zum Tank befindet sich aucf der gegenüberliegenden Seite.
Das mit der Standheizung habe ich auch schon überlegt, diese läuft jedoch maximal 30 Minuten (Webasto Thermo Top C), ich besitze dafür jedoch eine Funkfernbedienung. Nachteil: Das Teil ist nicht eingebaut Eine Möglichkeit zur "Schlauchverlegung würde sich schon anbieten, indem man einen Flexschlauch von den unteren Lüfungsklappen (Fußraum) nach oben in das Zelt verlegt. Keine schlechte Idee. Ggf. kann man die Brennzeiten ja per Computer länger einstelen.
Einen Rauchabzug hätte ich jetzt gnadenlos durchs Dach geschnitten , die bessere Variante ist da ja wirklich der Seitenwanddurchbruch. Fragt sich nur, ob die Schneiderin (Dachzelt benötigt eine Vorzeltverlängerung um 50 cm und Original mit 300 Euro vel zu teuer) die Seitenteile nähen kann, ich denke diese sind starr verbaut. Ich denke deshalb, da ich das Zelt noch nicht montiert hatte.
Ein Ofen darf ruhig etwas mehr wiegen, als die, die ihr bei euren Touren mitnehmt, meine Zuladung ist ja auch etwas mehr als im Canadier. Ich ziehe momentan um und habe eine Menge Sachen, die ich verschrotten müsste, wegen: Brauche ich nicht mehr. Von Haus in Wohnung ist ja doch eine Veränderung. Also habe ich eine selbstgeschweißte V4A Kiste mit Deckel von ca. 50x40x40x0,02 cm zur Verfügung, aus der ich wohl einen Ofen zaubern möchte. Brennluftlöcher mit der Bohrkrone rein, Schornsteinausschnitt und Schornsteinstutzen anschweißen, Schornstein rauf und fertig. Aber wie macht ihr das mit dem Funkenflug????
Ich bin ein fauler Mensch, deshalb dachte ich an einer nächtlichen Befeuerung mittels KohlebrikettsDie Gefahr durch CO ist mir bewusst, deshalb dachte ich ja gerade an einen Ofen, der die Abgase nach außen leitet. Außerdem denke ich, das ein Zelt doch genug Sauerstoff zur Verfügung stellen müsste, oder? Wenn nicht mus es unten nicht geschlossen sein, etwas Zuluft geht immer. Die schädliche Abluft geht ja durch den Schornstein, oder wo ist Denkfehler?
Zuerst dachte ich an einen Zeltofen der schweizer Armmee mit Petroleum, aber ich habe hier einen Well Straler, das stinkt wie Sau.
Achja: Butangas scheidet aus, das macht die Temperaturen nicht mit.
@Outdoorjaga- Nach meinen Erfahrungen, wäre ich vorsichtig mit Gaslösungen über Nacht. Auch auf kleiner Flamme wird die nutzbare Gasmenge, bei doch ausreichender Wärmewirkung, schnell verbraucht sein. Sonst kann ich nur die Meinung bestärken möglichst keinen Ofen im Schlaf unbeaufsichtigt weiter zu betreiben. Immer wieder erleiden Camper in ihren Zelten den CO-Tod . Bei einem der letzten Fälle waren Leute auch der Meinung, das feine Gewebe/Tuch, die nie geschlossene Zeltkonstruktion, da kommt doch genug Frischluft hinein….. Um meine Aussage besser einordnen zu können: Ich bin seit Jahren eifriger Zeltofennutzer aber eben nur unter Kontrolle.
@Godi- zu der Zeichnung Rauchgase und Funkenflug ableiten. Da die Rauchgase heiß sind, wollen die nach oben. Laut Schnittzeichnung des Saunaofens werden die aber zunächst nach unten geleitet. Da hätte ich Sorge vor einem gewissen Rauchgasstau im Verbrennungsraum. Wenn ich Zuluft von vorne regeln kann, noch umso mehr. Die Frage ist auch in wieweit die Verbrennung behindert wird.
hab' da so'n vollkommen durchgeknallten Typen mit merkwürdigem Akzent (kennst Du den??), der ist verdammt fix mit Metall und Schweißzeugs - der bastelt an der legendären "Saunaschlampe" - - - Vorbild wäre (mehr oder weniger) der RussenZeltsaunaOfen...
Der scheint astrein zu funzen, wollte dieses Jahr eigentlich mal in Celle beim Distributor vorbeischaun... hat nicht geklappt (weil ich nicht beim WTL war...)
...nun, wenn ich die Flammengröße in Bezug setze zu den oben liegenden,Hitze speichernden Steinen sieht es nach Megaschwitzen aus Aber das ist ja auch Sinn der Sache.
Hallo Leichtgewicht, das funzt schon, bei einem Grundofen werden die Rauchgase ja auch mehrmals durch die Züge nach unten geleitet um die Rauchgaswärme möglichst gut zu nutzen. Dauert beim Anfeuern ein bischen bis der Kamin warm ist und Zug entwickelt. Gruß aus dem heute sonnigen Südbaden Rolf
das ich einen merkwürdig bis unbeliebten Akzent habe, merk ich ja immer wieder...
Das mit der Durchführung durch die Zeltwand ist ja wohl geklärt. Nicht nur für´s Dachzelt würde ich aber von Edelstahl absehen. Auch das hatten wir zur Genüge.
Gerade da oben brauchts was kompaktes, mich würden mal die Maße der Behausung generell interessieren, vielleicht bau ich da was zu, oder mein Meister Lodjur denkt sich was aus.
Die Sache mit den Umlenkblechen, wie von Leichtgewicht eingestellt - das funzt wirklich. Ich bastle an dem Saunaofen nun auch schon... 1 Jahr? Letztens nochmal über diverse Bilder geschaut und rumprobiert... es geht!
Spätestens zum Sachsentreffen wird der Saunaofen entjungfert. Aber nur, wenn dann endlich ein vernünftig genähtes Zelt vorhanden ist. Meine Frau ist süchtig nach Inipi
diese sind hundertfach bewährt, aber Obacht: es gibt die nur in 3 und 5" Öffnung Direktbestellung möglich oder bei Interesse lasse ich die mitkommen Gruß aus der Nordheide Albert
Beim Tentipi-OfenTentipi-Ofen ist das in Beitrag #9 gezeigte Umlenkblech nicht senkrecht, sondern waagerecht oben. Sonst könnte das Abgasrohr ja nicht auf der Seite der Zuluft sitzen.
Tentipi hat es so gemacht,weil das Ofenrohr NICHT gegenüber der Tür sondern über der Tür ist - durch diese Rauchgasführung die enorme Heizkraft dieses Ofens.