am 30.05. diesen Jahres wird geheiratet. :-) Danach wollen wir für ca. 2 Wochen die Dordogne entlang paddeln. Muss eine Hammergegend sein (sowohl zum paddeln als auch Kultur etc..)
Hat den jemand Erfahrung mit der Dordogne? Suche Tipps aller Art...wo muss man hin, welcher Führer taugt was etc...
die Vezere fand ich schöner, kleiner, ruhiger - ist in der gleichen Ecke. Tips? Wenn du an Vorgeschichte interessiert bist, dort gibt es etliche Höhlen zu besichtigen, auch das Museum in St. Eyzies ist einen Besuch wert. Ansonsten: Für Essen und Trinken ist das eine der besten Regionen in Frankreich...
wir waren letzten Sommer an der Dordogne. Wir sind 140 km von Argentat aus gepaddelt und mussten nie umtragen, da die zwei Wehre Bootsrutschen haben. Einen kleinen Bericht gibts davon auch. Besonders gut gegessen haben wir in Carennac und Siorac en Perigord (im Dorf). Die Rückfahrt zur Einstiegsstelle ist auch mit Zug/ Bus machbar. Ich habe jedoch keine Leihbootvermieter gesehen, welche die gesammte Strecke anbieten und die Leihboote sind teilweise in einem mässigen Zustand. Die Vezere ist in höchstens zwei Tage zu befahren, kanutechnisch nicht wirklich anspruchsvoll (trotzdem sahen wir eine Leihbootkenterung) doch landschaftlich ist dieser Fluss wirklich ein Abstecher wert. Insbesondere gibts im Dorf Saint-Léon-sur-Vézère zwei ausgezeichnete Kneipen, ein Biergarten mit Bier aus einer Kleinbrauerei und ein Kanuverleiher, der auch nur den Transport macht. Dieser Anbieter hat auch vernünftige Boote. Auf einen Kanuführer kann man gut verzichten. Der grüne Michelin Reiseführer "Périgord Dordogne" hatten wir auch dabei und der erhält schon viele interessante Angaben. Wirklich schlecht ist der Führer zum Dorf "La Roque-Gageac". Da heisst es, man könne durch die engen Gässchen flanieren und das "Fort troglodytique" besichtigen. Tatsache ist, dass das halbe Dorf und das Fort wegen Steinschlag gesperrt ist, und zwar schon lange und es auch nicht so aussieht ob es bis zur nächsten Neuauflage wieder betretbar ist. Stadtdessen muss man sich auf der engen Hauptstrasse zwischen Autos und Geschäften sich durchquetschen. Auch ist zu beachten, dass die aufgeführten Kneipen viel besser besucht sind, was nicht heisst dass die Nachbarskneipen schlechter sein müssen. Vom Service her haben wir eher das gegenteil erfahren und den Führer entsprechend genutzt.
also wenn du schon paddeln kannst, macht die Strecke ab Argentat Sinn, denn von dort bis Beaulieu macht es richtig Spaß. Ist aber im Prinzip machbar. Leihboote gibt es ohne Ende an der Dordogne, aber eigentlich nur in Monceaux, kurz hinter Argentat, gibt es Boote mit denen man ordentlich mit Gepäck paddeln kann. Welcher Führer, es reicht eigentlich der DKV Führer, den Rest wirst vor Ort efahren, sofern du nur paddeln willst. Wenn noch was anderes gemacht wird, solltest du dir die zahlreichen Höhlen und Städte anschauen. Am Fluss selber sind eigentlich alle Städte sehenswert, besonders Beaulieu und Carennac sind ein Stop wert. Souillac eher nicht, dafür aber St.Julien de Lampon. Der Verleiher in Monceaux ist eigentlich ein Campingplatz und Holl...ne Niederländer, wunderbar gelegen und hilft vielleicht auch beim Rücktransport eines nicht geliehenden Bootes. Alternativ kannst du sicher versuchen Bus und Bahn zu benutzen, fand ich aber eher schwierig. Bin sonst immer getrampt, aber das war dann im Frühling oder Herbst. Plätze zum zelten gibt es dort genug, ich glaube aber im Frühsommer geht es nicht mit wild zelten. Sollte man ja sowieso nicht..grins...Wenn du konkrete Fragen hast, antworte ich gerne, war bestimmt schon 10 mal dort. Es lohnt sich!
Ich würde Dir Empfehlen die Dordogne von Argentat bis Beaulieu nur mit Tagesgepäck zu befahren. Wir sind in der Frühe immer mit ganzen Gerödel mit Kfz nach Beaulieu gefahren, und haben auf dem CP auf der Insel, das Zelt aufgebaut. Anschließend sind wir zurück und haben das Fahrzeug auf den CP hinter Argentat abgestellt, und mit Boot und Tagesgepäck die Verblockte Strecke bis Beaulieu gepaddelt. Kurz vor dem Wehr in Beaulieu geht links eine Bootsrutsche in den Umgehungsfluter. Der mündet genau gegen über des CP in den Hauptarm. Eine besondere Warnung betrifft das zerfallene Wehr in Carennac hinter Beaulieu, je nach Wasserstand ist das Lebensgefährlich. Das besondere daran ist, dass man vom Wasser aus nur ein paar kleine Spritzer sehen kann. Also wenn es rauscht, raus und ansehen. Dort lauert bei entsprechenden Wasserstand ein zwei m tiefes Loch mit Walze. Die beiden Bootsgassen haben es auch in sich, wir fahren sie nachdem wir ein mal darinnen hängen geblieben sind nicht mehr.
Zelten außerhalb von Campingplätzen wird nicht mehr geduldet, und wird von Rangern (Garda) und Gendarmerie überwacht. Außerdem muss man um 19 Uhr vom Wasser sein.
Wenn möglich sollte man die Dordogne außerhalb der Hauptsaison besuchen, diese ist im Juni, Juli bis Mitte August völlig überfüllt. Ein weiteres Problem ist in heißen Sommern der meist niedrige Wasserstand, eine Befahrung von Argentat aus ist dann abzuraten.
Noch zur Vezere, ruhiger langsamer Fluß, aber mit schönen Schlösser und Burgen am Ufer. Unbedingt sehenswert ist die Bilderhöhle von Lascaux mit den weltberühmten Höhlenmalereien bei Montignac. Ebenso neben den bereits genannten Städtchen und Dörfern, die Stadt Sarlat und der Ort Dome hoch über der Dordogne. Alleine der Besuch der hundertden Schlösser, Burgen und Höhlen würde vier Wochen Urlaub verschlingen.
Und ....ganz wichtig... Ihr seit im Perigord, (PARADIES) der Kulinarisch wichtigsten Gegend Frankreichs, das heißt keine Dosen oder EPAS oder ähnliches mit nehmen, sondern täglich frisch einkaufen und genießen.
Zur Ehrenrettung von Copeyre, dem größten Kanuverleiher an der Dordogne: Die Leihboote sind ganz normale Old Town Kanadier (ich glaube Penobscot), wir haben uns vor zwei Jahren in Argentat in der Hauptsaison unter über 100 Booten eins aussuchen können, zum Teil waren die nagelneu. Ich wüsste nicht, warum man die Boote nicht mit Gepäck benutzen können sollte. Auch praktisch, dass man die Boote an allen Verleihstationen abgeben kann, ohne vorher festlegen zu müssen, wie weit man fährt.
Nein natürlich nicht, ich meinte nur den Abschnitt Argentat bis Beaulieu. Diese Strecke ist stark Verblockt, führt über Riegel, zerfallene Steinwehre und über Kiesbankschwälle mit Grundberührung (Je nach Wasserstand)und hat allgemein eine flotte Strömung. Dort kann man jedes Jahr erleben wie gekenterte Boote und schwimmendes Gepäck den Bach herunter kommt. Ab Baillieu gehts dann "entspannt" mit Zeltgepäck weiter.
Es gibt zwischen Argentat und Beaulieu zwei kritische Stellen, beide sind in der Saison durch Rettungskräfte abgesichert und gut umfahrbar/umtragbar.
Die erste Stelle ist "Malpas" kurz hinter Argentat am Campingplaz, kurze verblockte Stelle, sehr schön, wenn man weiß, was man tut, würde ich aber mit Wander-Ausstattung bleiben lassen. Vom Campingplatz aus gut zu besichtigen und vor allem: problemlos links zu umfahren, dort sind keine Hindernisse. Die zweite Stelle ist ein verfallenes Wehr kurz vor Beaulieu, leicht auf der linken Seite zu umtragen bzw. von dort zu besichtigen. Im Prinzip fahrbar, wenn man sieht, wo die Steine im Weg liegen. Ich habe damals mit meiner Tochter alle drei Boote nacheinander runtergefahren, die anderen (Kinder, Hund, Anfänger) sind zu Fuß gegangen und haben unten wieder übernommen, hat Spaß gemacht. Ansonsten haben die Schwälle dort oben einfach etwas mehr Zug aber klare Durchfahrten, alles gut erkennbar. Und immer schön auf Baumleichen achten, ich habe da im weiteren Verlauf an einer eigentlich harmlosen Stelle mal jemanden mit Wurfsack retten dürfen.
Wir sind im Sommer ab Argentat mit Kindern, Hund und Gepäck gefahren, ohne dass es je kritisch wurde. Vorausschauend fahren, ggf. mal aussteigen und anschauen/umtragen, dann gibt es keine Probleme.
wow erstmal vielen Dank für die schnellen zahlreichen Antworten! Ich denke da muss ich mich durcharbeiten und Hausaufgaben machen :-)
Vielleicht war ich etwas naiv beim verfassen der Frage...wir reisen mit eigenem Canadier & Tipi, haben schon a bisserl Erfahrung mit Touren sammeln können und Dosen hat und wird es bei uns nicht geben..zumindest gab es sie bisher noch nicht :-)
Zur Hauptsaison..ich hatte gehofft, dass Juni noch unter Nebensaison läuft..zumindest die Franzosen, die ja sehr gerne in ihrem eigenem Land Urlaub machen, blockieren die ersten drei August Wochen. Sommerferien sind (zumindest in Hessen) ebenfalls erst im Juli...aber ich sehe ein, dass es noch mehrere Völker gibt die diesen Ort besichtigen möchten hehe..