Hier kommt der ehrliche Bericht einer Reise auf Lago Maggiore und Ticino mit dem Segelkanu. Der Plan war ursprünglich, bis nach Venedig zu fahren. Ich habe etwas gezögert, sie zusammenzuschreiben. Aber der didaktische Wert der Story überwiegt meinen Unfug.
Leider ohne Bilder... zumindest meine Kamera und mein GPS, an einen kleinen Auftriebskörper angebunden, dürften inzwischen in Venedig angekommen sein.
Das war ja spannend! Wenige Tage zuvor stand auch für uns der Ticino auf der Auswahlliste. Dann ist es aber doch die Loire geworden. Aber ich glaube, der Ticino kommt später bestimmt noch mal.
hallo Alex es braucht sicherlich Mut, diesen Bericht zu veröffentlichen. Dass wir das noch lesen können ist nicht selbstverständlich, die Tour hätte noch anders ausgehen können. Jetzt irgendwelche besserwisserischen Vorschläge zu machen ist müssig, da Du selber viel gelernt hast. Sollte nur einer dieselbe Erfahrung dank Deines Berichtes nicht machen müssen, hat sich dieser gelohnt. Eine Frage habe ich dennoch, und das ist der (Wasserstands)Pegel. Gibt es einen auf dem unteren Ticino? Bisher habe ich nichts im Internet gefunden.
Vielen Dank für den spannenden und lehrreichen Bericht.
Eine ähnliche Situation habe ich mal auf der Starzel, einem kleinen Seitenfluss des Neckars erlebt. Auf dem Bild unten fließt der Fluss ungehindert durch ein paar Rohre weiter. Das ist zunächst nicht zu erkennen.
Ich hatte mich damals - blöd wie ich war - direkt davor ins Wasser gestellt um die nachfolgenden Paddler ans Ufer zu führen. Ich habe den Sog gespürt, bin aber glücklicherweise nicht von ihm ergriffen worden weil er wohl doch nicht so heftig wie bei Dir war. Sonst hätte es mir ähnlich wie Dir ergehen können.
... und danke für die Blumen. Richtig, ein Pegel hätte mir weitergeholfen. Am besten frag ich mal den Webmaster des Novara Canoa Clubs. Die sind ja direkt vor Ort und haben jede Menge Erfahrung mit dem Fluss - vielleicht haben die Lust, was zu programmieren. Max Frisch? Ich dache eher an Uwe Johnson. Mindestens.
Pegelstände gibt es wohl ein paar wenige entlang des Ticino. Dafür müsst ihr ab und zu einen Blick ins allwissende Faltbootwiki werfen. Man findet den Abfluss des Lago Maggiore in m³/s, sowie die Pegelstände einiger Stationen am Ticino Inferiore (Sesto Calende, Bereguardo, Oleggio, Vigevano). Ich weiß allerdings nicht, welche der 8 wählbaren Messstationen wirklich direkt den Ticino messen. Es gibt ja dort in der warmen Jahreszeit das Problem der Wasserableitung (und Wiedereinleitung weiter unten). Vor ein paar Monaten sah die Seite noch anders aus und man konnte genau erkennen, wo die Stationen messen. Jetzt helfen nicht einmal die angegebenen Koordinaten weiter. Wieder mal so eine typische Webseite, die von jemandem ohne Ahnung von der Sache gestrickt wurde.
Allerdings fehlen jegliche Hinweise auf Niedrig-, Normal- und Hochwasserstände, und bei welchen Wasserständen welche Befahrbarkeit gegeben ist. Dafür wäre ein Kontakt zu deinem Novara Canoa Club sehr hilfreich. Am besten die Ergebnisse gleich auf der Ticino-Seite einfügen.
Ponte Buffalora. Du meinst sicher diese: (lat/lon: 45.450753,8.804126)
"Wäre ich nur ganz rechts gefahren" Soweit ich mich errinern kann, ist das laut Flussführer DKV eine Ableitung / Kraftwerk. (Keine gute Idee)
Wir haben genau bei diesem Wehr auch das einzige große Problem gehabt, aber bei normal Wasser, und auch da ist das Wehr auch viel zu gefährlich. Wir sind hier "durchgetreidelt", (45.450272,8.804485).
Würde gerne wissen wo man da am besten umträgt? Ganz links wenn man 800m vor der Brücke den linken Arm nimmt?
ich hab's mir auf Google Maps angesehen und du hast recht. Der Satz im Reisebericht wird korrigiert.
Ja, fahre vor der letzten Insel vor den beiden Brücken ganz links in den kleinen Kanal. Boote nach links aus. Ich kann mich nicht erinnern, ob's da einen Uferweg gab. Im Zweifel solltest du an dem kleinen Naturbootshafen im Seitenarm ganz gut rauskommen. Jenseits des Kiesverladeplatzes unter der Strada Statale 11 durch.
Zumindest unter der Eisenbahnbrücke gibt es einen Fussweg mit kleinem Brückenbogen. Kanus passen grad so durch. Darunter eine Uferstelle mit kleinem Kiesstrand. Ideal zum Wiedereinsetzen.
wir sind an der Stelle gerade vor der Strassenbrücke rechts ausgestiegen und haben das Boot etwa 700 Meter umgerollt auf einer guten Naturstrasse. Hat den Vorteil, dass man nach der Eisenbahnbrücke an einem Restaurant vorbeikommt, in dem man gut essen kann. Wer links umtragen will, muss schon vor der Brücke links fahren. Keine Ahnung wies da aussieht, falls nicht optimal wird es schwierig ans rechte Ufer zu kommen.