Nachdem im Forum in der Vergangenheit mindestens 5 Klapp- und Faltsägen vorgestellt wurden, wollte ich das Rad nicht neu erfinden, sondern nur bauseits etwas einfacher gestalten. Die Wahl zwischen Klapp-(Art Bügelsäge) und Faltsäge (Gestellsäge)fiel dann auf die Klappsäge, weil der Freiraum zwischen Sägeblatt und Spannholm bei der Klappsäge einfach größer ist.
Die Spannmechanik konstruierte ich so, dass das Sägeblatt im Gelenk gespannt werden kann. Dies hat den Vorteil, dass direkt am Blatt ein aufwendiger Mechanismus entfällt, die ganzen Arme einfach herzustellen sind und sich der ganze Aufwand auf eine Blattsäge, Fuchsschwanz o.ä. und eine Handbohrmaschine erstreckt.
bisherige Sägen:
von Trapper eine Gestell- und eine Klappsäge , von Josh ebenfalls eine Gestellsäge ,von bibenike die Klappsäge RK600 und von Yukonhelmut ebenfalls eine Klappsäge und meinige ganz unten:
Noch anzuführen ist, dass das Sägeblatt im Schlitz des Spannholms unbeschadet mitgeführt werden kann.
Moin, und dann wäre da noch meine oldstyle Version von 2009. Was mich bei einigen Eigenbauten nicht zufrieden stellt ist die nicht mögliche Drehbarkeit des Sägeblattes. Wenn man im Canadier an einem querliegenden Ast sägt, sind die Seitenäste meist im Weg. Da will man gerade Sägen, die Säge selbst aber besser seitlich "wegklappen". Bei meiner Säge geht das. Wenn ich`s schaffe mit verbesserter Sägeblattaufnahme beim WTL 2013... Viele Grüße docook
Deine Säge sieht ja sehr gut aus aber ich wäre ja mal neugierig wie Du es fertigbringst um oben an den kleinen Hebeln soviel Kraft zu erzeugen um an den langen Hebeln die Säge zu spannen?! Kannst Du bitte mal ein ganz kleines bißchen von der Technik entschleiern?
das ist eine ganz einfach Sache: so wie man auf dem Foto sieht eine Bohrung quer durch den Holm, von der anderen Seite etwas größer aufbohren, damit eine M8-Mutter eingeschlagen werden kann. Diese wird ca. 20 mm versenkt. Dies ist das Drucklager.
Da wo die Schraube auf den Querholm trifft habe ich ebefalls aufgebohrt und einen handelsüblichen Buchendübel reingedrückt, damit die Schraube wirklich ein gutes Gegenlager hat. Fertig, mittels der Schraube kann nun Druck aufgebaut werden.
Beim Umklappen des Spannarmes muss noch oben im Längsholm eine etwas langlochförmige Vertiefung eingebracht werden, damit der Schraubenkopf beim Einklappen in diese Aussparrung abgesenkt werden kann. Arm absenken, anschauen, Stelle anzeichnen und ausheben, 2-3 x nacharbeiten und dann ist der Schraubenkopf in der Aussparrung abgesenkt.
Die Spannschraube muss also nicht sehr lang nach außen stehen, denn der Weg des Spanndruckes auf die Spannarme ist wirklich sehr gering. So ein Sägeblatt gibt schließlich nicht nach, es dehnt sich nicht.
Das ist die ganze Kunst der Technik, einfach und praktikabel. Eine Zeichnung habe ich dazu nicht gemacht, alles frei nach Auge gefertigt.
Danke Welfi, ich hatte den Metallbolzen nicht gleich als Spannschraube erkannt. Bin gespannt wie sich die Säge im Einsatz bewährt, es treten da ja nicht unbeträchtliche Kräfte auf. Im Bezug auf Spannung des Sägeblattes hast Du recht, es dehnt sich nicht. Es ist zwar eine "neutrale" Säge, d.h. sie kann auf Zug oder auf Schub arbeiten (je nach gewähltem Sägeblatt und Einspannrichtung), aber um "flattern" beim Schub voorzubeugen muß das Blatt doch ziemlich stark gespannt werden können. Es gibt ja einige gleichartige Sägen wie auf den obigen Foto's zu sehen ist, aber die sind aus Metall und sollten demzufolge größere Käfte hinnehmen können. Vielleicht könnte eine drehbare Blattbefestigung Deinen Entwurf noch universaler einsetzbar machen?
nun Theorie und Praxis sind bekanntlich zwei Paar Stiefel. Ich für meine Seite bemühe mich dann beide Seiten Inaugenschein zu nehmen. Auf gut deutsch: auch an dieser Säge kommt das Blatt nicht zum Flattern. Die Spannung reicht vollkommen aus. Es ist getestet.
Du kannst sie also getrost nachbauen und das mit einfachen Mitteln.
Eine drehbare Lagerung des Sägeblattes, ja, wann benötigt man diese. Docook hat es angesprochen und er hat die echte Wildnissäge vorgestellt, einfacher geht es nicht mehr und dazu noch ein drehbares Sägeblatt und diese funktioniert selbst mit dem einfachen Schnürle als Spannungsaufbau.
In meiner Werkstatt hängen zwei Gestellsägen mit drehbarem Sägeblatt. Wollte man solches auch machen, sind bei der Herstellung gleich mehr Werkzeuge erforderlich.
Die Gestellsägen haben in der Regel einen drehbaren Konus. Selbst kann man von Hand solches herstellen, erfordert eben mehr Schnitzarbeit. Mir ging es im Vergleich mit anderen Sägen um eine einfache Herstellung, sozusagen mit Haushaltsmitteln. Die Gestellsägen wurden eigentlich nicht als Wildnissägen entwickelt, sondern sind reine Schreiner- bzw. Zimmermannssägen und sind in der Regel mit einem feineren Sägeblatt ausgerüstet.
Nur wir münzen diese Teile zu einer plumpen Wildnissäge um. Die wenigsten Freunde werden aus dem Canadier oder Kajak heraus anfangen, Bäume zu zersägen, denn wenn man so sieht was der Biber da umgelegt hat und die Bäume liegen unter Spannung auf Gewässerbreite, läßt man i.d. Regel das Sägen gleich fein bleiben.
Docook denkt ja schon an weiterer Veränderung seiner Säge nach und in Wettstreit möchte ich nicht eintreten, sonst wird hier noch ein Wettbüro eröffnet....wer hat.....als erstes.....u.u.u.
Zitat Die wenigsten Freunde werden aus dem Canadier oder Kajak heraus anfangen, Bäume zu zersägen, denn wenn man so sieht was der Biber da umgelegt hat und die Bäume liegen unter Spannung auf Gewässerbreite, läßt man i.d. Regel das Sägen gleich fein bleiben.
Also bei unseren Touren kommt das häufiger mal vor,das man sich einen Durchgang schaffen muß! Deshalb ist die Idee von Docook gar nicht so abwegig.
Moin, hier meine verbesserte/überarbeitete Sägeblattführung zu meiner Gestellsäge (siehe vorherigen Beitrag in diesem thread. Beidseitig 8mm Bolzen geschlitzt, gebohrt und das Sägeblatt per Drahtsplint gehalten. Metaller bitte konsequent wegschauen-ich bin eben kein Metaller, daher ist die Ausführung sicher gepfuscht. Viele Grüße docook
hier bin ich wieder. Habe Deinen Beitrag von der Klappsäge gesehen. Die Frage ist wofür benötigt man eine Klappsäge, Brennholz? Habe ich auch probiert. Angefangen von einer Zugsäge, ähnlich wie eine Motorkettensäge nur von Hand zu bedienen über normale Bügelsäge bis hin zur großen Zwei-Mann-Zugsäge. Aber für das Brennholz habe ich mich für eine geschmiedete Fellaxt aus der Schweiz entschieden. Stück kostet ca. 50 Franken. Mit dieser machste so viel Brennholz, das kannste gar nicht verheizen. Als Säge habe ich mich für eine aufklappbare Taschensäge, guter Qualität entschieden, mit der ich dann saubere kleine oder wenn es nötig ist größere Sägearbeiten erledigen kann. Bei weiteren Fragen zu diesem oder anderen Themen stehe ich gerne zur Verfügung, z.B. Macheten habe ich schon einige getestet und kann Erfahrungswerte weiter geben.
moin japanische Silky Zugsägen werden oft in den Bereich basteln gesteckt - doch die Baumchirurgen/Pfleger, Galagärtner nutzen diese schon lange. Im Gegensatz zu den finiischen Günstigsägen funxen diese auch bei frischem Holz und größerem Durchmesser Ich arbeite mit der Silky Big Boy - ein bißchen lang und habe daher jetzt die Silky Gomboy mit 21cm und ca. 230 gramm im Programm http://www.absolut-canoe.de/p/silky-taschensaege-gomboy/ Sie bedürfen allerdings etwas mehr Pflege als andere Klappsägen. Ich bringe die zum WTL mit Gruß Albert