Forstnerbohrer Kann mir jemand erhellend auf die Sprünge helfen? Ich suche einen Forstnerbohrer 60mm Bohrdurchmesser. Da gibt es viele Modelle vom Bohrkopf her, gezahnt, ungezahnt. Die Stahlgüte wird oft nicht angegeben. Ebenso eine mittlere Standzeit (das hängt natürlich auch vom Einsatz ab). Wie sieht es mit ausglühen aus? Die Temperaturentwicklung und Steigerung ist zwischen 20 und 40mm schon deutlich höher. Preise finden sich zwischen sage und schreibe 20..- bis 120.-€. Muß es das Teuerste sein? Mein Einsatz wäre Holz und variable Drehzahl, möglich in einer Ständerbohrmaschine, Material wird im Kloben fest gespannt. Wer hat eigene Erfahrungen, einen konkreten Tipp zum Einkauf usw? Vielen Dank und viele Grüße docook
>>> Forstnerbohrer 60mm Bohrdurchmesser... Da muß Deine Maschine im unteren Drehzahlbereich aber "fett" Leistung(Drehmoment) haben.
zum Tassen Bohren oder ähnlichen, nehme ich meist eine Lochsäge ohne Zentrums Bohrer und stemme dann den Holzzylinder in der Mitte raus. Aufspannen muss man allerdings sehr ordentlich, sonst geht die Lochsäge auf Wanderschaft.
Das wesentliche hat Andreas schon gesagt! Einen Einkaufstip habe ich hier:http://www.feinewerkzeuge.de/bohr.html Da bekommst du alles was Rang und Namen hat, allerdings auch zu entsprechenden Preisen! Tip für deinen Anwendungsfall:http://www.feinewerkzeuge.de/forstnerbit.html Die Angebotsware hat immer noch eine für viele Fälle ausreichende Qualität. Ich habe da mal einen Satz erstanden der immer noch sein Werk ordentlich verrichtet. Einfach mal mit deinem Anwendungsfall nachfragen was empfohlen wird! Sehr gut im Bezug auf mindere Wärmeentwicklung sind die von Fisch!
Die Firma, welche die Kanuleistenfräser vertreibt hat auch Forstnerbohrer im Programm. Ich glaube die sind von guter Qulität. Bei 60mm Durchmesser würde ich mich für die gezahnte Ausführung entscheiden. Wichtig ist egal welches Fabrikat, der Bohrer darf nicht zu heiß werden, sonst könnte er ausglühen und weich werden. Also immer wieder absetzen und abkühlen lassen. Hier der Link: http://shop.q-tools-ltd.eu/product_info....b4717ca13dc20ad Es gibt die Bohrer auch mit verlängertem Schaft. Gruß aus dem heute verregneten Südbaden, Rolf
60m ist ne Nummer. Wenn es unbedingt keine Lochsäge sein soll/darf, dann würde ich einen mittel-günstigen HM-Bohrer nehmen. Wichtig ist neben niedriger Drehzahl vor allem auch ein ausreichender Vorschub, denn Späne, die abgeführt werden nehmen auch Wärme mit. Nichts ist, ganz besonders für klassische Forstnerbohrer, tödlicher als verzagter Vorschub, der den Bohrer heiss laufen lässt.
bei Werkzeugen keine Kompromisse mehr. 20 € für einen 60 mm Forstnerbohrer sind 20 € zuviel. Wieviel Geld habe ich schon kaputt gemacht, weil ich "sparen" wollte. Wie Du richtig erkannt hast, ist die Legierung nicht immer erkennbar. Diese Legierungen werden von den Herstellern auch als Geheimnis gehütet. Standardbohrer sind aus Werkzeugstahl, Bohrer für hohe Belastungen aus Hartmetall. Dabei sagt die Bezeichnung Werkzeugstahl oder Hartmetall auch nichts aus. FAMAG (Deutschland) bietet mit dem BORMAX einen hochwertigen Forstnerbohrer an, der für den professionellen Einsatz konzipiert ist. Die wellenförmige Umfangsschneide ist patentiert und senkt die Wärmeentwicklung drastisch. Dieser Bohrer hat außerordentlich hohe Standzeiten in europäischen Hölzern und sollte die erste Wahl sein. Ich nehme nur noch diesen Bohrer.
Eine Lochsäge ist weitaus (Preis-)günstiger und stellt weniger Ansprüche an die Maschine. Man braucht dan nämlich nicht alles zu verspanen. Das Problem ist der Zentrumbohrer beim Ausbohren von Tassen u.s.w. Aber wenn man mit einer Lochsäge mit Zentrumbohrer 1cm tief gebohrt hat, kann man den Zentrumbohrer abmachen, weil dann genug Führung da ist. Wenn man tief genug gebohrt hat, den Mittelteil mit ein paar Schlägen einfach herausstemmen.
Zitat von scandibuss im Beitrag #7...beim Ausbohren von Tassen u.s.w.
Leider hat docook in seiner Frage nicht geschrieben, was er eigentlich bohren will. Aber für Tassen o.ä. ist ja eigentlich ein Bohrer nicht so wirklich das ideale Werkzeug, ich würde da eher drechseln als bohren...
Moin, vielen Dank für die weiterführenden und konkreten Tipps. Ich werde mich mal umschauen.und wenn`s zum Erfolg führt später berichten(darum habe ich hier auch nicht genauer beschrieben was ich bohre-sonst muß ich nachher, bei Mißerfolg, "zurück rudern") Viele Grüße docook
>>> würde da eher drechseln als bohren... Das stimmt allerdings. Und wenn einem eine solche Maschine zur Verfügung steht und das zu bohrende Objekt eine drehende Einspannung nicht zulässt, bleibt auch noch die Variante mit "fliegender Schneide". Ist aber nicht so ganz einfach zu beherrschen. "Fliegende Schneide" ginge natürlich auch auf einer stabilen Standbohrmaschine.
Und eine Variante (die ich auch schon oft benutzt habe) fehlt noch. Oberfräse mit Anlaufring, Schablone und Einstichfräser. Halte ich besonders wenn man unterschiedliche Durchmesser herstellen will für die beste Lösung (neben Drechseln). Allerdings darf man beim Fräser nicht sparen.