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Dieses Thema hat 43 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
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Donaumike Offline




Beiträge: 1.368

20.06.2013 13:57
#21 RE: Wiedereinstieg in ein Solocanadier Antworten

Hallo,

gestern hatte ich die spontane Möglichkeit genutzt den Wiedereinstieg in mein Soloboot auszuprobieren. Es gelang mir leider nicht.

Meine Frage:
Ist nach einer Kenterung, ein Wiedereinstieg in ein Solocanadier auch ohne Anbringen von Gepäckstücken als Gegengewicht und ohne fremde Hilfe überhaupt möglich?

Gruß, Mike


sputnik Offline




Beiträge: 2.801

20.06.2013 14:55
#22 RE: Wiedereinstieg in ein Solocanadier Antworten

Hallo Mike,

"Solocanadier" ist ein dehnbarer Begriff. Ich komme ohne fremde Hilfe in meinen Yellowstone (15,5' Tandem), in den
Explorer (14' Tandem) und den Courier (14' Solo). Weitere Versuche machte ich nicht. Vermute jedoch, daß ich z.B.
keine Chance hätte, in Axel's Independence zu kommen.

Es ist immer eine Frage des Geschickes und des Bootes. Mein Sohn (15J) schafft z.B. den Capistrano Flip mit dem
27kg Yellowstone-Tandem. Auch mehrfach hintereinander, was im tiefen Wasser schon Kraft kostet. Andere sagen, daß
man für so ein schweres Boot zu Zweit sein sollte........

Üb weiter. Am See. Badetemperatur hast du jetzt. Nie war die Gelegenheit besser, als es jetzt zu üben. Wenn es dann
bei Ententeichbedingungen aus dem FF klappt, geht es irgendwann auch unter erschwerten Bedingungen.

Zur Motivation: du wiegst geschätzt die Hälfte von mir und bist durchtrainiert. Das muß gehen

Gruß, Stefan
__________________________________________________
Stark und groß durch Spätzle mit Soß'


Wouter Kieboom Offline



Beiträge: 30

20.06.2013 15:26
#23 RE: Wiedereinstieg in ein Solocanadier Antworten

Ja, geht;

Ich habe das zumindest schon sogar geschafft mit einen Twister (Am Traders), und das bei fast 90 kg Eigengewicht. Zugegeben unter günstige Bedingungen aber dennoch.


MrDick Offline




Beiträge: 1.345

20.06.2013 15:31
#24 RE: Wiedereinstieg in ein Solocanadier Antworten

Hallo Mike!

Ja, das geht. Hab lange gebraucht bis es geklappt hat. Entscheidend war für mich nicht gleich darauf zu zielen in das Bootsinnere zu kommen, sondern erstmal quer darüber. Also Kopf und Schulter weiter über das das Boot zu bringen, Schulter knapp außerhalb des entfernten Süllrandes. Dadurch drückt man den näheren Süllrand nicht unter Wasser.

Viel Spaß beim üben.

Liebe Grüße, Sebastian

-
100% pure canoeing: http://www.canoespirit.de
Canoe Labor am Bodensee: http://www.lakeconstance.de/


Sirob188 Offline



Beiträge: 336

20.06.2013 19:28
#25 RE: Wiedereinstieg in ein Solocanadier Antworten

Meine 5 Cent fürs flache Wasser:

Dieser Fred ist hoch interessant. Die Paralellen zum Segeln erheblich. Ich komme von der Segelei. Dort werden ums verrecken POBs (Person über Bord)- Manöver geübt, die in der Prüfung zum Schein verlangt werden, aber mehr oder weniger sinnlos sind. Danach wird sowas nicht mehr trainiert.... außer von so ein paar verschrobenen Typen, wie die, die gerade diesen Fred gestalten.

Insofern gebe ich Frank recht, dass ein dringend zu erlernende Fähigkeit überhaupt nicht vermittelt werden kann, da es kaum jemanden interessiert. Nur gut, dass der EEP noch nicht zwang ist (war jetzt ein Seitenhieb auf die Segelscheine , die viel Geld gekostet haben).

Ich paddel jetzt vielleicht knapp 2 Jahre. Meine ersten ERfahrungen habe ich in einem Paddelkurs von der TU-Berlin gesammelt. Noch im Kajak, aussteigen, wieder einsteigen, Boot leeren usw.

Letztes Jahr hatte ich bei Frank einen Solokurs, bei dem ganz selbstverständlich auch Retten und Bergen drin war. Mein geliebter Twister hat da die ersten Kratzer bekommen (gell Frank!!!).

Das war der erste Anstoß, das selbst im Eigenversuch weiter zu üben. Einsteigen in den TWISTER in Strandnähe. Was dann auch einigermaßen ging, wenn denn mal das Boot mit dem Loch nach obern schwamm und einigermaßen leer war. Hier zu bergreifen, dass die Schwimmhilfe ganz erheblich das Wiedereinsteigen behindern kann. Dass Schuhe im Wasser es verhindern können, dass Du ins Boot kommst, wenn sie Dich beim Schwimmen behindern. Überhaupt zu begreifen, wie sehr die Schwimmhilfe am Schwimmen hindert.

Vor einer Woche jetzt Kentertraining und Wiedereinstieg im 2er Canadier in einem weiteren Kurs geübt.

Was habe ich aus diesen wenigen Kursen mit genommen (nicht abschließend und nicht vollständig)?

- Ein Kurs ist eine wirklich guter Einsieg in die Thematik
- Danach beginnt das Üben, um irgendwas wie Sicherheit zu erlangen
- Selbst die Übungsleiter sind oft nicht sattelfest, jeder erzählt was anderes, was schon sehr irritiert
- Ich werde meine Art zu Bergen und Wiedereinzusteigen erarbeiten müssen --> Kontrolle im nächsten Kurs
- Ich weiß, dass ich mir eine Schwimmhilfe mit soviel Auftrieb kaufen werde, wie ich finden kann
- Diese Aufgeschnittenen Waschmittelbehälter taugen nicht, um ein Boot zu leeren. Ich weiß noch nicht, was was taugt (Eimer?)
- Das Boot zu flippen, ist bei so schweren PE oder RX Schüsseln echt eine Herausvorderung und will ständig geübt sein. Allein die Bewegungsabläufe zu koordinieren, um zusammen gemeinsam was zu tun ist nicht einfach.
- Das Leeren des Bootes ala Bill Mason ist Quark (schwimmend vor sich her schieben)
- Bei Sonne und stillem Wasser gibt es einige Arten wieder zu 2. ins Boot zu kommen. Wenn Wind und Welle herrscht, vermute ich, dass es nur noch eine gibt die sicher funktioniert (werde ich auprobieren). Diese ist glaube ich das der erste einsteigt und auf der Gegenseite ständig stützt.
- Viel mehr die Fahrt zu planen und offene Wasserflächen zu meiden.
- Wie schwer es ist an einer Spundwandleiter hoch zu kommen, wie weh es tut keine Schuhe an zu haben und über grobe Steine an Land zu klettern
- Das Wissen, dass ich da auch erst ganz am Anfang stehe.
- Tübingen sehr weit weg ist, ich aber sofort dabei bin, wenn hier im Bereich Berlin was angeboten wird.
- Wer Lust hat, ich übe gerne mit jemanden hier in Berlin

So..... jetzt Ihr.

Meint der Boris

PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.....

Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...


AxeI Offline




Beiträge: 1.002

20.06.2013 22:01
#26 RE: Wiedereinstieg in ein Solocanadier Antworten



Diese Variante des Wiedereinstiegs hat Rolf mal vor drei Jahen vorgeführt. Dafür sollte man allerdings Auftriebskörper im Boot haben.
Wir üben dergleichen im September beim Sicherheitstreffen. Da kann man das mit unterschiedlichsten Booten ausprobieren.
Ich habe das mit dem Independence tatsächlich noch nicht versucht. Gerade diese Woche war es richtig warm und viele Menschen badeten im Neckar. Ich wäre gar nicht aufgefallen...

Axel

P A D D E L B L O G - 2. Sicherheitstreffen am 21./22.09.2013
There's more means to move a canoe than paddles


Troubadix Offline



Beiträge: 1.359

21.06.2013 00:22
#27 RE: Wiedereinstieg unter miesesten Bedingungen Antworten

Seine auf sich selbst oder die Familie zugeschnitte Methode aus dem zur Verfügung stehenden Wissen oder eigenen Ideen entwickeln. Es gibt keine allgemeingültige BESTE Lösung!
Den Wiedereinstieg üben, der auf das Wasser was gepaddelt wird speziell zugeschnitten ist.
Andreas hat es ähnlich schon angesprochen: Üben, üben, üben und noch mal üben, zwingend auch unter den miesesten denkbaren Bedingungen sonst begehe ich nichts weiter als gefährlichen Leichtsinn.
Wenn das Geübte spielend funktioniert, wie das Zähne putzen, ist es für mich echte Sicherheit und das Restrisiko dann vertretbar.
Ob im Verein, im Kurs, allein oder in der selbstorganisierten Gruppe?
Wenn echte Sicherheit dabei heraus kommt ist Alles gut.

LG Jürgen


Serena ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2013 14:38
#28 RE: Wiedereinstieg unter miesesten Bedingungen Antworten

Wir sind ja nun absolute Neulinge beim Paddeln und ich hatte mich auch nach einem Grundkurs umgesehen.
Wir hatten überlegt bei Frank uns an zu melden, wobei mein Mann das als nicht so notwendig empfindet
So weit weg, so viel Geld, etc.
Heute waren wir dann paddeln. Unser Hundekind war total unruhig ständig von einer Seite auf die andere
Letztendlich ging unser Hund über Bord und ich war froh, dass wir ihr die Schwimmweste angezogen hatten und das wir nur in Klein Venedig waren. Da konnten wir uns fest halten und sie wieder ins Boot ziehen.....
Nun hab ich doch noch Hoffnung, dass er einem Kurs zustimmt.
Ich denke so ein Kurs ist sinnvoll, es scheitert oft an der Bequemlichkeit.
Serena


Frank_Moerke Offline




Beiträge: 1.594

30.06.2013 15:57
#29 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Hi Serena,
die Notwendigkeit eines Kurses ist sicher ein relativer Begriff. Ihr erhöht aber auch durch paddeltechnische Grundlagen sowie Fachwissen die Sicherheit beim Paddeln, da Ihr doch viele Fehler vermeidet. Dazu kommt, dass Ihr sicher sehr viel mehr Spaß am Paddeln haben werdet, wenn Ihr Euer Boot gut beherrscht.


traveller Offline




Beiträge: 50

30.06.2013 16:33
#30 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Kann einen Kurs nur empfehlen. Ich habe bei meinem ersten Kurs festgestellt, dass ich bisher (fast) alles falsch gemacht habe und darum ist es nicht bei einem Kurs geblieben.


Gairloch ( gelöscht )
Beiträge:

01.07.2013 20:35
#31 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Hallo zusammen,
ich bin mit meinem Gatz Yoho 2 Carbon (16 kg) an 2 Wochenenden zum Veluwemeer in Holland gefahren, um genau diesen Wiedereinstieg in den Canadier nach Kenterung zu üben. Das Veluwemeer hat den Vorteil, dass es ein Stehrevier ist und man langsam die Übungen bis ins schwimmtiefe Wasser steigern kann.
Das Leeren des Kanus war zu keiner Zeit ein Problem. Fast das gesamte Wasser läßt sich sehr leicht aus dem Kanu bringen.
Mir ist es jedoch bis zuletzt nicht gelungen wieder ins Kanu einzusteigen. Weder über die Seite noch über Bug oder Heck. Ohne Gegengewicht auf der anderen Süllrandseite war es einfach nicht möglich, weil das ultraleichte Kanu so schnell zur Seite drehte, dass es ruckzuck wieder voll Wasser lief.
Dagegen war das schwimmen an Land mit dem Kanu im Schlepp kinderleicht. Ich habe es kaum gemerkt und es kam hinter mir her wie ein treuer Hund.
Ich denke, es ist sehr davon abhängig, in welches Boot man wieder einsteigen will. Ich habe es auch mit festgebundenen Paddeln als Ausleger versucht, aber es half nicht.
Am besten hat man die Chance halt immer noch zu zweit. Könnte mir vorstellen, dass man mit Tauchflossen auch höher und schneller aus dem Wasser kommt, aber wer hat die schon immer dabei.
So einen Selbstrettungskurs würde ich auch gern mal belegen.
Bin auf weitere Erfahrungen der Forumsmitglieder gespannt.

Gruß
Dirk


moose Offline



Beiträge: 1.478

01.07.2013 21:41
#32 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Eines wird immer vergessen, nicht nur beim Paddeln.

Es ist eine körperliche (Ausdauer) und noch mehr koordinative Kraftentfaltung, gepaart mit Kraftausdauer, d.h. (brutale Maximalkraft über die Zeit in Extremsituationen) zum richtigen Zeitpunkt erforderlich, um, hier auf dem Wasser eine Selbstrettung durchzustehen. Keine Technik kann Kraft/Kraftausdauer ersetzten.

Die Technik erlernen wir in Kursen, bestenfalls einmal im Leben, selten folgt eine Auffrischung jährlich.

Aber die brutale Kraftausdauer, die können wir nur abrufen, wenn wir täglich Kraftausdauer (gebraucht wird Maximalkraft, abrufbar innert 1 Minute über mind. 3+ Minuten trainieren.

Wer macht das?

Fast Keiner - behaupte ich ( die die sich jetzt empört melden, sind nicht angesprochen).

Mit 20 bis 30 Jahren - im persönlichen Alter - habe ich Stromschnellenunfälle gemeistert, und das ohne Technikkurse: In denen würde ich heute gnadenlos absaufen.

moose
also immer dran denken, Jschlag hin oder her, Rettung über Packsack, oder was auch immer - no muckis no survive ©SE2013

obs
je älter man wird und je besser vorausschauend, präventiv und intelligent man zu paddeln(tripplanning) versteht, desto weniger Kraft braucht man letztendlich. Eine gute Paddeltechnik über den Tag, hilft am Abend beim Absaufen. Z.B. hat J.Wagner um 20:00 bessere Überlebenschancen oder auch der Forumsboss, weil die, falls seit 7:00 auf Tour, am Absaufzeitpunkt vermutlich noch Reserven in den profanen Körperteilen haben


Donaumike Offline




Beiträge: 1.368

02.07.2013 14:07
#33 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Nach einer Beule am Kopf am Anfang und einem Wadenkrampf zum Ende hin wurde ich trotzdem belohnt. Bericht und Technik folgt.Das erste Foto ist das Gelingen des Einstiegs, das letzte der Anfang.

Viele Grüße, Mike



sputnik Offline




Beiträge: 2.801

02.07.2013 14:47
#34 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Hurrraaa! Ich freu mich für dich.

Warum wird eigentlich immer die Mär verbreitet, daß man selbst zu dumm ist, sich logische Abläufe zu erarbeiten und
man sich jemand "Geschultes" suchen soll, der einem so was beibringt? Die Freude über das Erarbeitete ist so
ungleich größer, finde ich.

Gruß, Stefan
__________________________________________________
Stark und groß durch Spätzle mit Soß'


AxeI Offline




Beiträge: 1.002

02.07.2013 15:01
#35 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Vielleicht ist es ja nicht dumm jemanden dabei zu haben, der die eine oder andere Technik kennt und vermitteln kann. Gleichzeitig finde ich es immer prima, wenn so etwas als Erfahrungsaustausch angelegt ist, so dass unterschiedliche Techniken zusammen kommen. Noch besser ist es, wenn experimentiert werden kann damit "verrückte Ideen" erprobt und verworfen werden oder sich eben unverhofft als glänzende Ideen erweisen können.

Hab ich schon erwähnt, dass im September ein Sicherheitstreffen in Tübingen stattfindet, das diesen Ansatz verfolgt?

Axel

P A D D E L B L O G - 2. Sicherheitstreffen am 21./22.09.2013
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Donaumike Offline




Beiträge: 1.368

02.07.2013 15:41
#36 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Vielen Dank,

bei den Fotos ist der Einstieg ins Boot nach keiner! Kenterung , in Brusttiefen Wasser. Bei weiteren geglückten Versuchen ins Boot zu gelangen, kam Wasser mit ins Boot. Ich hatte den Eindruck wenn eine gewisse Menge Wasser im Boot ist, der Einstieg etwas einfacher war. Bei Versuchen mit Kenterung versuchte ich den Capistrano Flip im tiefen Wasser, der für mich schwieriger ist als der Einstieg selber. Einmal gelang er so, das nicht zu viel Wasser im Boot war, der Einstieg gelang, nur das Paddel war ans Ufer getrieben, ich musste mit den Händen zurückplanschen. Mit Ösfass das Wasser aus dem Boot vom Wasser aus zu lenzen, ist schwieriger wie gedacht. Meine Technik ist so, dass ich meinem linken Unterarm neben den Sitz unten nahe in die Bilge drücke ( Boot stark gekippt ), meine rechte Hand hält den entferntesten Süllrand fest. Mit Schwung und möglichst nah am Boot und mit viel Gleichgewicht klappt es ab und zu. Die Kraft lässt halt nach, nach unzähligen Versuchen. Konzentration ist alles, das es beim zweiten Versuch spätestens klappt. Ich werde aber weiter Üben, weil im Fluss, Sind die Umstände schwieriger. Das Rettungsmesser an meiner Weste entfernte ich sofort nach den ersten Versuch ins Boot zu gelangen.
Ich danke allen die mich motiviert haben und mit Tipps versorgt haben und dem Forum wichtige Infos zukommen lassen haben, die mir geholfen haben. Ohne das Forum wäre ich dort nicht angekommen, wo ich jetzt stehe. Ich stehe aber trotzdem noch weit unten, am Anfang.

Viele Grüße, Mike


Donaumike Offline




Beiträge: 1.368

03.07.2013 09:16
#37 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Zitat: moose
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„Es ist eine körperliche (Ausdauer) und noch mehr koordinative Kraftentfaltung, gepaart mit Kraftausdauer, d.h. (brutale Maximalkraft über die Zeit in Extremsituationen) zum richtigen Zeitpunkt erforderlich, um, hier auf dem Wasser eine Selbstrettung durchzustehen. Keine Technik kann Kraft/Kraftausdauer ersetzten.“
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Dieser Meinung schließe ich mich an.



Zitat: Gairloch
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„Bin auf weitere Erfahrungen der Forumsmitglieder gespannt.“
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Die individuelle Einstiegstechnikvariante muss vor dem Ernstfall immer wieder geübt werden, mit erfolgreichen Ergebnissen, sonst gelingt der Einstieg nie, bei dem Szenario, ein Boot, ein Mann, kein Gepäck. Wenn der Einstieg so gelingt, da sehe ich keine Probleme wenn man zu zweit für den Capistrano-flip ist, und für den Einstieg selber. Die vereinfachte Variante (zweiter Mann und Hilfsmittel) ist aber kein Garant dafür, dass es ohne Vorheriger erfolgreicher Übung gelingt.

Bei meinen Fehlversuchen beim Einstieg, lief das Boot immer wieder voll Wasser und ich musste wieder von vorne anfangen, das kostet Kraft und man darf auch mental nicht nachlassen. Das eine mal war ich im Boot, kenterte aber sofort wieder, weil zu viel Wasser im Boot war. Zum Glück bin ich mit Ehrgeiz und Ausdauer behaftet. Aber die Kraft lässt halt irgendwann nach. Durch mehr, ständiger Übung, wird mit Sicherheit der Einstieg aus dem tiefen Wasser nach einer Kenterung mit vorherigen gelungenen Capistrano- Flip, spätestens beim zweiten Versuch gelingen müssen.

Das „zu viel Wasser“ aus dem Boot zu schaukeln, ist mir nicht gelungen, da muss meine Technik noch verbessert werden.

Den Capistrano- Flip muss ich auch noch technisch besser umsetzen. Ich versuchte ihn ständig aus der Rückenlage am Bug oder Heck, wobei dieses bestimmt auch eine Rolle spielt?

Das Reservepaddel auf der entferntesten Seite im Boot, mehr seitlich befestigt zu haben, wenn es nur ein paar Gramm sind, könnte das Zünglein an der Waage sein, um vielleicht minimal besser ins Boot zu gelangen?

Ein leichteres Boot ist jedenfalls handlicher für den Capistrano- Flip, für den Einstieg selber, bestimmt etwas schwieriger?

Ich bewundere diejenigen die den Capistrano- Flip mit einem schwereren Boot bewerkstelligen, besonders Stefans Sohn.


Zitat: MrDick
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„Schulter knapp außerhalb des entfernten Süllrandes. Dadurch drückt man den näheren Süllrand nicht unter Wasser.“
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Stimme ich zu, ich versuchte auch den Arm noch mehr aus der Schwungbewegung heraus über den Süllrand zu bewegen, sieht man auf dem einem Foto. Die Bewegungsabläufe sind leider sehr Komplex.


Gruß, Mike

Nachtrag:
Zum Schmunzeln für mich war, das ein hilfsbereiter junger Mann mir helfen wollte, wo ich im Wasser den Wiedereinstieg übte, er dachte ich sei in Not! Ich sagte darauf: „dies ist gewollt so, bleib draußen“ …..das nenne ich Zivilcourage.
Später war er derjenige, der auch die Fotos für mich knipste.


Donaumike Offline




Beiträge: 1.368

08.07.2013 08:49
#38 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Wer für mehr Sicherheit…, den Wiedereinstieg übt, sollte nichts gegen großflächige
Hämatome (blaue Flecken) einzuwenden haben, ohne dieses, wird es wohl anfangs nicht gehen.

Abmessungen der Hämatome an den Oberarmen, am wohl nicht so ausgeprägten Trizepz sind, 9x4 cm und 6x4 cm und an den Oberschenkeln unterhalb der Leiste, 6x2 cm und 3x3 cm.
Neben den schon bekannten Blessuren / Auswirkungen wie Beule an der Stirn, die jetzt schon verheilt ist und dem heftigem Wadenkrampf, ist noch eine Schürfwunde am rechten Knie zu verzeichnen. Diese Woche versuche ich es Materialschonender, ob dies gelingt wird sich zeigen.

Vielleicht wird dies deshalb nicht so gerne geübt?

Gruß, Mike


AlexWien Offline




Beiträge: 375

17.06.2014 21:30
#39 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Frank stellt im pdf Selbstrettung die Technik: "- Bergung mit dem Solocanadier - Variante: Drehung mit Seil" vor.
Gibt es Erfahrungen zur Anwendung dieser Technik auf Tandemcanadier?


Skua Offline



Beiträge: 248

18.06.2014 04:28
#40 RE: Sicherheit beim Paddeln???? Antworten

Hallo,
für mich als Seekajaker ist es selbstverständlich, mit dem Kajak regelmäßig Sicherheitstraining und Wiedereinstiege zu üben. Im Canadier habe ich das bisher vernachlässigt, werde das aber jetzt auch versuchen. Blaue Flecke sind bei solchen Trainings ganz normal. Eine Feststoffweste schützt auch dabei ein wenig. Manchmal geht auch am Boot etwas zu Bruch, auch das ist normal, wenn es auch bei modernen Seekajaks viel seltener passiert als vor 20 Jahren. Da haben die Hersteller viel dazugelernt. Mal sehen, wie das beim Canadier aussieht.
Da ich nur einen großen Tandem habe, muß natürlich die beste Avant von allen mit ins Wasser. Aber was mache ich, wenn ich sie nicht wieder ins Boot bekomme? Trotz Yoga ist Elke etwas unbeweglich. Am Seekajak haben wir für sie eine Leine als Tritt befestigt, da geht es problemlos, auch da das Boot ja von einem zweiten aus stabilisiert wird. Der Canadier ist ja höher und hat auch keine Griffleinen, an denen man sich ins Boot ziehen kann. Da werde ich mir noch etwas einfallen lassen müssen.
Grüße, Skua

Keine Hektik, wer hektisch wird macht Fehler.


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