Hi, ich mache mal ein neues Thema auf. Im Outdoot Forum ging es zuletzt um den Schutz des Bodens beim Feuermachen. Jeder kennt ja die elenden immer weiter anwachsenden Feuerstellen an den angelegten Rastplätzen und natürlich noch störender, auch da überall wo schonmal jemand gelagert hat. Zunächst mal geht ein Hobo ja anscheinend deutlich schonender mit dem Untergrund um...wenn... ja wenn man ihn nicht direkt auf die Erde stellt.
Ich habe mal ein bisschen gemessen und ein paar Temperaturen ermittelt die sich nach einer bestimmten Brennzeit unter einem Hobo entwickeln. Dies kann nur eine Momentaufnahme sein aber zeigt deutlich die Tendenz und die sich da anbahnende "Gefahr".
Damit das alles vergleichbar ist habe ich 2 Stücke Nadelholz Terassenbohlen zusammengelegt und in den Spalt ein Thermoelement plaziert. Der Messkopf schaut 2 mm über die Bohlen raus. Gemessen wurde mit einem kalibrierten Messgerät, auch der Fühler ist kalibriert. Die Aussentemperatur lag bei 3-5 Grad C.
Dann meinen grossen Hobo mit 30 cm x 16 cm genau darüber platziert und mit einem Grillanzünder angefeuert. Genau 8 Stück 20 x 4 cm anbrennen lassen und nach 10 min, als alles im Vollbrand stand gemessen. Der Feuerrost steht 4 cm über dem Boden. Man muss dazu sagen das der Hobo noch nicht zum glühen gebracht war und da die Hölzer ja mehr oder weniger standen es also noch keine kompakte Glutschicht auf dem Rost lag. Das galt so für alle weiteren Versuche daher halbwegs vergleichbar. Nach 10 Minuten waren es 176 Grad C. Die Bohlen waren leicht angekohlt.
Nächster Versuch, alles wie zuvor, aber der Hobo stand nun auf einer Isolierplatte die ich früher mal gebaut hatte. Oberste Schicht 1 mm Alu, dann dicke Alu Folie, 1 cm feste Steinwolle in Plattenform, wieder Alu Folie dann eine Alu Lochplatte. Das ganze an den Ecken mit 3 mm Silikonauflagen. Die Platte lag so also 1 mm über dem Fühler. Nach 10 Minuten 18 Grad C.
Nächster Versuch, alles wie zuvor, aber der Hobo stand nun auf dem dazu gehörigem Edelstahl Untergestell das einige ja vom WTL kennen. Schutzplatte 3 mm Edelstahl, Abstand zum Boden 6 cm zum Fühler 5.8 cm. Nach 10 Minuten 4 Grad C.
Nächster Versuch, die neue Firebox, da kleiner mit 8 Stücken 10 x 2 cm befeuert. Stand ohne Schutz direkt über dem Fühler. Die Fire Box hat den Rost 4 cm über dem Boden, darunter 1 cm über dem Boden aber noch das Ascheblech das ja auch als Strahlungsschutz/Reflektor arbeitet. Das lag nun 8 mm über dem Fühler. Nach 8 Minuten gemessene 40 Grad C.
Nächster Versuch, alles wie zuvor, diesmal aber den Hobo auf eine Relags Feuerschale gestellt, die hatte zum Fühler 2.3 cm Abstand. Temperatur nach 8 Minuten 5 Grad C.
Von Variante 1 grosser Hobo weiss ich aus eigener Erfahrung das das so, wenn der Hobo nicht auf einem Stein oder auf Sand steht den Boden massiv beschädigt bis hin zur Möglichkeit sich weiterfressender unterirdischer Glut wenn es sich um trockenen moorigen Boden handelt.
Variante 2 ist bei kurzzeitigem kochen Ok, bei längerem Brand aber trocknet Gras darunter aus und die Stelle ist gut und lange sichtbar. Stellt man so eine Platte auf dicke Äste, Steine oder ein wie auch immer geartetes Untergestell ist der Schutz eigentlich perfekt.
Variante 3 bietet perfekten Bodenschutz, beim vorletzten WTL lag unter meinem Hobo nach 2 Tagen noch der Schnee während drumherum durch die Strahlungswärme alles getaut war.
Bei Variante 1 Fire Box würde bei längerem Brand die Temperatur garantiert auch auf um bis über 100 Grad C steigen. Mit der Feuerschale die ja nicht teuer und auch nicht schwer ist wäre der Schutz wohl auch ziemlich perfekt. Die Feuerschale lässt sich auch nach längerem Brand, kenne das von meinen IKEA Hobos die ja alle damit fest ausgestattet sind, noch immer mit blosser Hand anfassen, und man kann den brennenden Hobo umsetzen.
Wie man sich denken kann würden die gemessenen Temperaturen bei längerem brennen sicher noch weiter ansteigen aber die Tendenz ist klar zu erkennen. Mein Fazit, offenes Feuer unterwegs nur im Hobo. Dann aber mit entsprechendem Schutz darunter. Den Hobo z.B. auf den evt. nicht genutzten umgedrehten grossen Kochtopf setzen wäre eine ganz billige Variante. Einfach nur auf ein Blech oder ähnliches mit direktem Bodenkontakt stellen bringt nicht viel. Schutz vor Glutstückchen ja, aber nach einiger Zeit ist darunter auch alles trocken bis angesengt. In Wassernähe am Ufersand oder auf einem halbwegs planen Stein sollte auch keine Problem machen. Es gibt sicher noch viele andere Möglichkeiten da gibt es sicher noch andere gute Ideen. Aber wer auch versuchen möchte zumindest mit Feuer so wenig wie möglich Spuren zu hinterlassen sollte sich da mal ein paar Gedanken machen. CU Bernd
1mm VA2, 200mm im Quadrat, die Seiten 5mm gekanntet, in jeder unteren Ecke ne M6 Mutter geschweißt, in diese werden Inbusschrauben M6/60mm gedreht. Ist immer mit Künzi dabei, jedes winzige Getier krabbelt unversehrt unter durch und es ist noch kein Grashalm braun geworden. Genügend Platz, für kleine herausfallende Glutstücke ist auch vorhanden.
Ich hasse Plätze, an denen man Feuerstellen findet, wo sie nicht sein sollten. Und noch schlimmer, wenn jedes noch so kleine Grüppchen seine eigene eröffnet.
Ich hasse Plätze, an denen man Feuerstellen findet, wo sie nicht sein sollten. Und noch schlimmer, wenn jedes noch so kleine Grüppchen seine eigene eröffnet.
Zitat von Olaf im Beitrag #21mm VA2, 200mm im Quadrat, die Seiten 5mm gekanntet, in jeder unteren Ecke ne M6 Mutter geschweißt, in diese werden Inbusschrauben M6/60mm gedreht. Ist immer mit Künzi dabei, jedes winzige Getier krabbelt unversehrt unter durch und es ist noch kein Grashalm braun geworden. Genügend Platz, für kleine herausfallende Glutstücke ist auch vorhanden.
Ich hasse Plätze, an denen man Feuerstellen findet, wo sie nicht sein sollten. Und noch schlimmer, wenn jedes noch so kleine Grüppchen seine eigene eröffnet.
Hejdå Olaf
Hallo Olaf, könnest Du bitte ein Foto zu Deinem Bodenschutz schicken?
Zitat Ich hasse Plätze, an denen man Feuerstellen findet, wo sie nicht sein sollten. Und noch schlimmer, wenn jedes noch so kleine Grüppchen seine eigene eröffnet.
Moin, finde ich alles super, nur bitte nicht ein neues Gesetz anschieben.
Zu den Treffen, auf Tour in belaufenen zivilisierteren Ecken, auf Biwakplätzen etc. gibts alte Feuerstellen und auf Gras meine Marmorplatte für den Hobo. Wenn ich irgendwo in der Pampa bin und friere, werde ich weiterhin ein richtiges Feuer entfachen um mich zu wärmen oder zu trocknen und keinen kilometerlangen Spaziergang am Ufer machen bis ich eine vielleicht nicht vorhandene alte Feuerstelle nicht gefunden habe. LG Jürgen
Hi Jürgen, sehe ich auch so. Und wenn es um die Gesundheit geht und man ist wirklich im NIrgendwo..klar da geht Leben/Gesundheit vor Brandfleck. Ich wollte bzw. will auf keinen Fall so einen Schwachsinns Thread wie im Outdoor Forum anleiern wo sich diverse Gutmenschen schon um den Tod von Bakterien in und unter der Feuerstelle sorgen und so der Meinung sind das Feuer draussen nicht gemacht werden sollte. Wie auch immer, mal etwas Nachdenken hat ja noch nie geschadet. Und es ist auch kein erhobener Zeigefinger im Spiel. Ich bin und bleibe dem Feuer sehr zugetan. CU Bernd
Moin Bernd, Du hast es genau getroffen, der von dir genannte Thread ist der Verursacher meiner Bauchschmerzen. Ich habe mir da eine Diskussion erspart weil ich denke, dass einige der Poster aus dem Nirwana zurück auf die Erde gelangt sind. LG Jürgen
Zitat von Lodjur im Beitrag #9Ich wollte bzw. will auf keinen Fall so einen Schwachsinns Thread wie im Outdoor Forum anleiern wo sich diverse Gutmenschen schon um den Tod von Bakterien in und unter der Feuerstelle sorgen und so der Meinung sind das Feuer draussen nicht gemacht werden sollte.
Dafür sei Dir mein Dank gewiß! Die detaillierte Dokumentation, dass und wie man schon mit relativ wenig Abschirmung zum Boden viel Schaden vermeiden kann, halte ich für sehr sinnvoll.
Danke Bernd für die Analyse. Feuer und Natur ist eine heikle Sache, die oft unterschätzt wird - leider. Absehen von angekokelten Stellen auf der Wiese ist die Gefahr von Schwehlbränden eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Wie Du gemessen hast, sind unter dem HOBO so um die 180°. Ein "Isolierteppich" ist also Pflicht. Auf meinen zahlreichen Survivalausflügen konnte ich aber leider keinen Edelstahl-Feuerschutz mit Isolierauflage tragen. Das Feuerschutzproblem musste also anders gelöst werden. Wenn kein Steinboden die Brandgefahr von sich aus einschränkte, musste also eine feuer- und hitzehemmete Schicht aus Steinen, Sand und/oder Lehm gebaut werden. Nach dem Gebrauch der Feuerstelle in allen Fällen den Zustand kontrollieren. Es ist erstaunlich, wie "Lagerfeuer" Stunden nach dem Löschen mit reichlich Wasser im Untergrund noch glühen.
Hi Jürgen, ja nimmt inzwischen immer bescheuerte Formen an. Ich habe mal meine Meinung zu dem unsäglichen Unsinn den der eine, der diese ellenlangen Texte verfasst kund getan. Dachte ja erst das ich da allein auf weiter Flur stehe. Inzwischen haben aber schon noch ein paar Ihre ähnliche Meinung dazu geschrieben. Dachte schon das es da nun endgültig zum ultimativen Kuschelforum mutiert. Selbst die, die selber mal gerne ein Feuerchen machen beklatschen den Honk der mit seinen megalangen Aufzählungen von Unsinn eigentlich diejenigen lächerlich machen die für Feuer sind. Schafe in Reinkultur!! ..noch schlimmer war da die über 10 Seiten lange aneinander Reihung von meistens Blödsinn um das befestigen von einem Boot auf dem Autodach. Da benötigte man nach deren Meinung schon ein Studium der Rechtswissenschaften und jahrelange Erfahrung im gewerblichen Transportwesen...einfach nur grauslich was da verzapft wurde.
Aber zurück zum Thema. Evt. könnte man ja mal so nach und nach seine individuellen Lösungen hier im Bastelthread vorstellen. Nicht jeder hat eine gut ausgestattete Werkstatt und so mancher hat sicher die eine oder andere pfiffige Selbstbaulösung parat die sich auch so realisieren lässt. Man muss ja das Rad nicht jedesmal neu erfinden. CU Bernd
Zitat von Lodjur im Beitrag #14Evt. könnte man ja mal so nach und nach seine individuellen Lösungen hier im Bastelthread vorstellen.
nicht nur drüber reden...machen!: Aluminium, Blechstärke knapp unter 2 mm, rechteckig 205x170mm, Falz 10mm hoch, Gesamtgewicht inkl. bereits eingebranntem Dreck 206 Gramm.
Das Blech stammt von Aluminiumhalterungen für solche Schilder, auf denen die Entfernung von unterirdisch verlegten Rohren (TW, AW, Gas etc.) in Magdeburg angezeigt wird. Diese wurden von irgendwelchen Vollhonks abgerissen, zerbogen und weggeschmissen. Ich habe das Blech recycelt und eine einzige Kante von 205 mm Länge abgesägt. Dieser Bodenschutz ist meine ständige Unterlage für den Künzi, der darauf immer sicher steht und nicht im Sand versinkt. Allerdings muss ich zugeben, dass das Gras unter ihm braun wird, wenn ich die Unterlage auf blanken Rasen lege. Ich gehe indes davon aus, dass spätestens im nächsten Jahr das Gras in alter Frische weiterwächst.
Hallo Bernd, ich habe bei moose abgekupfert und mir für längere Touren, unter Lej's preiswerten Russenkünzi aus Edelstahl, ein Stück alubeschichtetes 50x50cm Stück Kevlargewebe (Schweißerdecke) gekauft,funktioniert, spart Gewicht und Platz. Liebe Grüße Jürgen
Wir sind alle Killer: In einem gramm Boden leben 100 000 000 Bakterien, mehr oder weniger. Ich vernichte beim Zelten mit Feuer oder Ofen, auch wenn der 20 cm über dem Boden steht Millllllliarden Bakterien, also mindestens. Wo Feuer da Tod. So ist das halt. Damit ich keinen Waldbrand oder Torfbrand anrichte, den Ränger freuts auch, kommt eine Schweisserdecke in die Umgebung des Bodenfunkenfluges. Die Kleinstlebewesen gehen dabei aber trotzdem perdü. Ohne Feuerchen ist die Outdoorwelt doch halb so schön.
und nicht vergessen, jede gerettete Bakterie wir es euch danken - bestimmt, galube ich - oder? undf gaaaaaaaaaaanz wichtig: Immer so handeln, dass der, der nach euch kommt, glaubt er wäre der erste an dem Platz. euer moose
Hi, wem sagst du das . Die "paar" Mikroben machen mir auch keine schlaflosen Nächte. Ich denke wir sind uns hier alle einig das es ohne Feuer nicht nur nicht geht, es macht auch keinen richtigen Spass. Aber dahingeschiedene Bakterien und verbrannte Erde ist ja schon noch was anderes. Ich denke mal das die meissten von uns wenn nicht alle schon sorgfältig mit der Natur umgehen. Wir profitieren ja auch davon und wollen es auch in Zukunft tun. Aber sag das mal den Esoterikern im Outdoor Forum. CU Bernd
Jetzt sind wir schon bei "verbrannte Erde" angekommen.
Bis hierhin hatte ich immer noch gehofft, daß ich die Ironie übersehen oder diesen Thread nur geträumt habe. Diese Hoffnung ist geplatzt, ihr meint das alles ernst.
Morgen gehe ich zu meinem Chef. Ich will nur noch halbtags arbeiten. Dann habe ich Zeit für mein zweites berufliches Standbein:
Ich mache mich als freiberuflicher Problemerfinder selbständig! Dafür gibt es ganz offensichtlch einen Markt. Ganzheitliche Betreuung. Probleme werden nicht nur erfunden, ich übernehme auch die Verbreitung. Mein erstes Projekt ist schon in Arbeit: Erstickungsgefahr durch Igelpups. Das wird einschlagen!
PS: Ich werde auch NIE WIEDER was essen. Das Abschneiden eines einzigen Getreidehalmes macht 12000 Mikroben obdachlos. Mindestens. Habt Ihr das gewußt?
Arrg, um das gleich mal im Keim zu ersticken..das mit den Bakterien war und ist Ironie, du kennst Moose anscheinend noch nicht :-). Und das was du da nun bringst ist genau das was wir hier nicht wollen, das veralbern können die im Outdoor Forum machen. Hier geht es nur darum sich mal nen kopp zu machen über den Lagerplatz in Bezug auf Feuer. Das musst du nicht tun, niemand will belehren. Wenn du ein "Osterfeuer" machen willst und 10 m2 Brandflecke dann tu das aber mach dich nicht lustig über Leute die da etwas vorsichtiger rangehen. CU Bernd