Stimmen vom GOC-Treffen:
"... und wenn Du den Bericht schreibst, denk dran: Bernd Schneider!"
"Bernd Schneider?"
"Ja, der Referent mit dem Diavortrag über Kanada, das einzige Highlight des GOC Treffens."
"So, jetzt zählt mal die Zelte auf diesem Platz"
Zwei Minuten später: "Es sind dreizehn Zelte auf dem Platz"
Etwas entnervter: "Auch die Zelte dahinten? Dann zählt doch noch mal und nehmt die ... und den ... mit!"
Eine Minute später: "Papa, es sind sechzehn Zelte"
Papa lässt sein inneres Aufstöhnen nicht hören, aber seine Ungeduld schwingt über den ganzen Platz. Er schickt die Kinder nur noch einmal weg, dann gibt er auf.
"... wir sind heute Nachmittag zu dem historischen Bahnhof gelaufen. Danach sind wir weiter zu dem Schloss gegangen und haben es uns angeguckt"
"Ist das nicht schön hier? Was haben wir doch für ein Glück!"
Trompetensignale. Die Deutungen bewegen sich zwischen "Der Fuchs ist tot" bis hin zu "Sau tot".
"Seid Ihr Drei eigentlich die einzigen Vertreter des GOC-Vorstandes?" Es folgt eine erklärende Stellungnahme.
Gefühle während des GOC-Treffens:
Dunkel, warm, Ankommen,
Feuer, die guten Freunde mitten im Dunkel an ihren Bewegungen erkennen, ansprechen, sich wiedersehen, dunkel
Zeltplatz suchen, kaum glauben, dass der geilste Platz noch frei ist, dunkel
Nieselregen, Dunkel, Tipi aufbauen, dunkel, Tipi steht, alles drin, kein Regen mehr.
Sitzen, erzählen, glücklich fühlen, Geräusche, Lagerfeuer, Dunkel und kälter.
Aufwachen. Pipi machen, Nebel, dunkel, nix wie zurück in den Schlafsack. Nieselregen, Dunkel, Schweinekalt!
Aufwachen. Bei Bernd klappert es. Manfred fährt mit dem Transit fort - Brötchen holen,
Holz wird gespalten, Leute reden gedämpft, ich fühl mich zu Hause, nochmal umdrehen.
Aufstehen, kalt, grünes Ufergras, rotes Boot, Nebel über dem Platz,
Nebel über dem See, gedämpfte Farben, gedämpfte Stimmen, Manfred kommt mit Ford und Brötchen zurück.
Frühstück bereiten, Perkolator brodelt, Kaffe riecht,
erste blaue Flecken am Himmel, Erzählen mit Michael, Bernd, Peter, Walter kommt dazu, der Himmel wird blau.
Frühstücken, auf den See sehen, das Tipi leuchtet gelblich im Nebel, starker Kaffee.
Nebelschwaden über dem Wasser, grün die Insel gegenüber,
blau das Segelboot am Steg,
Canadier werden zum See gebracht - rot, braun, blau und hölzern, bunte Boote gleiten durch diese Traumwelt, frische Brötchen mit Butter und Marmelade!
Ally nach zwei Stunden (oder war's mehr?) Aufbau, erzählen, gucken, kaufen, genießen endlich fertig aufgebaut. Rekord der Langsamkeit!
Blau die ganze Landschaft, Westwind, erzählen, reden, glücklich mit den Leuten sein, Spaziergang nach Eschwege, Erzählen, warm, Freunde, schöne alte Stadt.
Rückkehr. Müde, Canadierfahren, ausruhen, Sonne, gutes Essen, Buch lesen, Bücher kaufen.
Diskussionen, Vereinsarbeit, Vorstand, überlegen, nächstes Treffen wo? Politik!
Vortrag, Toronto, Algonquin Park, Canoe, vorsaisonale Freiheiten in Canada, wunderschöne Bilder, ruhige Stimme, Erinnerungen, Träume, weiter durch Prairie und Rocky Mountains, Canoe, Berge, noch mehr Träume! 400.000 km mit einer BMW!!!
Erzählen, in's Bett wollen, dann plötzlich noch weiter erzählen bis spät in die Nacht. Kalt, Dunkel, das hatten wir doch schon!
Erste Geräusche, Abreisetag für die meisten, Traurig, eigentlich müssten wir doch noch ganz lange hier bleiben, Zeit füreinander haben, gemeinsam genießen, reden, in die Arme fallen, diskutieren, in die Haare kriegen und doch aus dem gleichen Holz geschnitzt immer Freunde bleiben!
Abschiede. Viel Hände schütteln, Beteuerungen, ein wenig Traurigkeit, zu guter Letzt noch eine Ermahnung von Bernd, die ich nicht vergessen werde. Zehn Minuten später: Mist, Namen vergessen - wie immer!
Plötzlich Ruhe! Wärme, schon fast zu heiß, Manfreds Kunden ziehen auf dem See mit Canoe und Seekayaks ihre Runden, in der Sonne sitzen, Paddeln.
Erzählen mit Peter, auch das Schloss sehen wollen!
Loslaufen, genießen, Apfelbäume, Schloss, kurze Hosen, hüfthoch Brennnesseln auf dem Weg, Umkehr, so lernt sie nie ihren Burgherren kennen...
Abend, Ruhe, erzählen mit Manfred und Peter, kühl, dunkel, schlafen, etc., und wieder so ein magischer Morgen!
Montag elf Uhr, Heimfahrt, Eschwege - Wiesbaden in zweieinhalb Stunden, Rekord, Termin bei der Arbeit eingehalten, Wo bin ich jetzt eigentlich?
Erinnerungen, Wärme, schönes Licht, Erzählen, Freunde, Glücklich fühlen.
Bis zum nächsten Mal, baldmöglichst, hier oder dort oder Sonstwo.
Stimmen nach dem Treffen:
Keine, überhaupt keine, eine kristische Nachfrage, keine, ein Nachhaken im Forum, keine
Meine Gedanken nach dem Treffen:
Leute, es gibt einfach nichts Schöneres, als Euch zu treffen, mit Euch zu reden, als ob wir erst gestern auseinander gegangen wären, mit Euch zu lachen, Träumen und einfach zu fühlen, dass es Euch gibt, dass Ihr in der Nähe seid und genau auf die gleiche Weise tickt und Euer Glück erlebt wie ich!
Leute, schade, dass Ihr aus welchen Gründen auch immer an diesem Treffen nicht teilnehmen konntet. Aber macht Euch keine Gedanken, wir haben's genossen, wollen es auch in Zukunft weiter genießen und hoffen, es dann auch wieder mit Euch erleben zu können! Auf jeden Fall werden wir uns im Vorstand Gedanken um eine Änderung des Konzeptes für das GOC-Treffen machen und Euch dieses zur nächsten Hauptversammlung vorstellen. Ihr seid herzlich dazu eingeladen, uns mit Euren Rückmeldungen zu unterstützen.
P.S.: Es mag Unwissende geben, die es gutheißen mögen. Für die Anderen wird es ein Schock sein:
Das GOC-Treffen 2012 war das letzte Treffen auf dem Zeltplatz Maisy-May, dessen Betrieb zum Jahresende eingestellt wird (Einstellung Maisy-May)
Seitens des GOC wünschen wir dem Betreiber und unserem guten Freund Manfred Weick eine glückliche und erfolgreiche Zukunft!
Björn