Hallo zusammen, Ich habe vor am kommenden Wochenende eine drei Tagestour mit meinem Kolegen von Eutin aus zu starten. Nun habe ich die Frage, gibt es auf der Strecke auch Plätze, wo man frei zelten kann ? Oder sind noch zu dieser Zeit empfehlbare Campingplätze offen ? Hat jemand Erfahrungen auf dieser Strecke ? Ich freu mich über jeden Tipp, den ihr mir hier geben könnt. Dankeschön. Thomas
wir sind diesen Sommer mit Kindern die Strecke gefahren. Wir sind auf Campingplätzen gewesen. Die Frage ist wie weit ihr kommen wollt, also wo ihr campen wollt. Es gibt flussab von Preetz einige Wiesen, auf denen es zu dieser Zeit bestimmt klappt. Ist aber natürlich nicht erlaubt Als CP könnte ich dir sonst Gut Ruhleben empfehlen. War nix besonderes, aber gute Anlegestelle und große Zeltwiese.
Hallo Thomas, der einzige Ort für freies Zelten, der mir da einfällt, ist der Landgasthof Kasch in Timmdorf am westlichen Ende des Dieksee. Sehr nett da. Aber wahrscheinlich zu nah an Eutin für ein erstes Etappenziel. Viele Grüße, Fritz
sehr zu empfehelen ist der kleine NICHT im Internet stehende Campingplatz in GODAU gegenüber /untrhalb von der Prinzeninsel, der kleine Umweg lohnt sich, ruhig sauber familienfreundlich
Moin Thomas, leider ist durch die Kanu-Verleih-Stationen die Akzeptanz gegenüber Canadier-Fahrern und "Wild"-Zelten in den letzten Jahren extrem gesunken. Es sind nicht nur die Bauern und Fischer, die das nicht so lustig finden, sondern auch die Angelvereine und Jagdpächter. Ich werde Dir also hier im Forum nicht dazu raten, wild zu zelten; zumal es ja auch verboten ist.
Um das Motto eines Forums-Mitglieds abzuwandeln: Wie man von der Welt wahrgenommen wird hängt davon ab, wie man sich in ihr bewegt. Naturschutz-Gebiete (und davon gibt´s an der Schwentine viele) sind absolut tabu. Feuerstellen aus Feldsteinen gibt´s schon mehr als genug, eine Feuerschale ist um Klassen besser. Ein sichtbar neben dem Zelt platzierter Müllsack und Ordnung auf dem Lagerplatz demonstrieren Umweltbewusstsein. Wenn man irgendwo anlandet wird der Platz zuerst großräumig vom Müll befreit, bevor man (beim Dunkel-Werden) sein Zelt aufbaut...
Ansonsten kann man beim Fischer am Fuhlensee zelten, und natürlich auch bei vielen DKV-Vereinen - so zum Beispiel bei uns in Preetz bei der GWW (Gemeinschaft der Wasserwanderer) wenn man sich vorher anmeldet.
Moin Thomas, ich möchte dir keine Verhaltenregeln vermitteln, unterstelle erst mal, dass Du genauso wie die überwiegende Mehrheit weisst, wie sensibel man mit der Umwelt auf Tour um zu gehen hat. Selbstverständlich bin ich fürs "wild" zelten, da wo es vertretbar und machbar ist. Beim Fischer in Fuhlendorf ist es ganz nett und günstig auch bei den Paddelvereinen ist es ganz okay, genauso findest Du an der relativ gut besiedelten Schwentine trotzdem bei genauerer Betrachtung schöne Plätze zum "wild" zelten. Das zelten abseits von zum Teil schweineteuren oder um diese Jahreszeit geschlossenen Campinplätzen an der Schwentine ist nicht zwingend verboten, da es in Schleswig Holstein das "Recht der einen Nacht" gibt. Das bedeutet, dass man an passender Stelle abends auf und morgens wieder abbaut und sich nicht über Tag häuslich nieder lässt. Wenn man dabei behutsam vor geht, auf geschützte Zonen* und reine Privatgrundstücke, Rücksicht nimmt, ersichtlich auf der Jübermannkarte * Nr.1, ist generell nichts dagegen ein zu wenden. In Zeiten wo Jäger und Angler, genauso wie die "Profis" der diversen Naturschutzverbände mit Offroadern in den empfindlichsten Bereichen unterwegs sind, müssen wir Paddler nicht immer den Kopf ein ziehen und freiwillig zurück schrauben auch zieht für mich das Argument mit den Verleihern nicht wirklich, da gibt es auch nicht nur schwarze Schafe. Wir leben mit über 80 Millionen Menschen auf nicht besonders viel Fläche, da ist Rücksicht auf die Natur erforderlich aber deswegen müssen wir nicht im Knast ausgesperrt von der Natur unsere Freizeit fristen. Einer schleichenden Entrechtung leistet man durch immer mehr freiwilligen Verzicht nur Vorschub. LG Jürgen
ev. war meine Fragestellung nicht glücklich gewählt. Aber ich habe natürlich nicht vor, irgentwo "wild" zu zelten. Ich meinte eher Biwak-Plätze. Trotzdem finde ich es gut, dass man sich Gedanken um die Natur macht und gewisse Grenzen akzeptiert. :)
Ich glaube, dass du Troubadix falsch verstanden hast. In seiner Post lese ich, dass das Biwakieren in Schleswig Holstein erlaubt ist. ALSO TU ES, aber mit Verstand, halt umweltverträglich. So, dass ein Ranger denkt: Klasse, es gibt Kanuten, die wirklich mit der Natur leben wollen, so muss es sein!
Hej, nach meinem Wissensstand bedeutet das "Recht für eine Nacht" nicht etwa, daß Biwakieren generell erlaubt wäre. Vielmehr ist es so, daß man als Kanute am Fluß übernachten darf wenn man es nicht mehr schafft, einen Campingplatz zu erreichen. Obwohl ich dieses "Recht" seit meiner Kindheit nutze, könnte ich jetzt allerdings nicht sagen wo das steht. Fakt ist allerdings, daß Jagdpächter und Polizei an Wochenenden wie z.B. Pfingsten rigeros alle Wild-Camper verscheuchen und sich auch auf keine Diskussionen mehr einlassen. Fakt ist leider auch, daß etliche Plätze wo man früher zelten konnte heute zum Ufer mit Stacheldraht abgezäunt sind, es deutlich mehr Verbotsschilder als früher gibt und an den noch zugänglichen Plätzen oft jede Menge Müll liegt. Sicherlich gibt es unter den Boots-Verleihern so´ne und solche (ihre Verantwortung für unsere Flüsse wäre ein eigenes Thema wert); es ist ein (großer?) Teil ihrer Kundschaft, die mit der "Freiheit" in der Natur nicht umgehen können und es zunehmend schwieriger machen, sich auf unseres "kleine Jedermanns-Recht" zu berufen. Zum Glück ist die Saison für die Verleiher und Campingplätze fast vorbei und es kehrt wieder Ruhe ein. Schöne Plätze gibt es an der Schwentine und den Seen viele, z.B. die fingerförmige Halbinsel auf der Westseite vom Kleinen Plöner See oder die "Paddler-Halbinsel" in der letzten Linkskurve vor dem Rosenfelder See. Wenn ihr Euch an die von Jürgen und mir beschriebenen Regeln haltet und mit offenen Augen am Ufer entlangfahrt ist vieles möglich.
Viel Spaß Martin
"Ein See ist der schönste und ausdrucksvollste Zug einer Landschaft. Er ist das Auge der Erde. Wer hineinblickt, ermißt an ihm die Tiefe seiner eigenen Natur." - H.D.Thoreau: Walden