die Suchfunktion nach dem Ally Scout/Pathfinder 15.5 DR bringt leider nicht soviel zu Tage. Hat hier jemand Erfahrung mit dem Faltcanadier? Kann da etwas berichten, vor allem, wie er sich solo paddeln läßt?
Ankanten? Probleme mit den Knien, da das innere Gerüst stört? Wie gut läuft der Scout im Flachwasser?
DANKE!
Fragt der Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
ich habe seit einigen Monaten einen 15,5, hatte aber noch nicht so viel Gelegenheiten, ihn zu Paddeln. Aber meine Auffassung ist schon da: Solo geht wunderbar. Ankanten auch. Das Gerüst und die Knie mögen sich nicht, deswegen werden sie bei mir mit zwei Mattenschichten voneinander getrennt. Ich finde, dass er sehr gut in Flachwasser läuft, allerdings fehlen mir die vielen Jahre Erfahrungen mit vielen anderen Booten. Wichtig ist, Ballast dabei zuhaben, damit der Ally nicht nur auf dem Wasser, sondern auch im Wasser läuft.
Am Sonntag werde ich mit einem meiner Söhne eine längere Ausfahrt unternehmen. Ich bin sehr gespannt, wie er sich zu zweit fährt.
ich habe das Ally Pathfinder (gleich Scout?) 15,5 DR. Alleine, zu zweit mit 2 Hunde, zu zweit mit 2 Kinder, alleine mit Gepäck für 4 Leute (Zelte usw. Gepäck für 3 Tage)bin bis jetzt gut zurecht gekommen war allerdings erst 4 Mal Paddeln. Auch bin ich totaler Anfänger und habe noch nie mit ein anderes Canoe gepaddelt. Ich bin aber sehr zufrieden, nur verstärkungsstreifen werde ich nachrusten da der Bootshaut bei der obere Stange bereits verschleiß zeigt. Wir erreichen am See ohne viel Wind 4,5 kmh durchschnitt (ohne Übung ;)
wir hatten den Scout ne Weile. Leider lag er bei uns mehr im Keller, als er gefahren wurde, weil uns der Prospektor immer lieber war. Schlußendlich habe ich ihn vor einer Weile verkauft. Wenn man sich mit dem etwas fummeligen Aufbau angefreundet hat, hat man ein schönes Boot, das einen guten Geradeauslauf hat und eine gute Reisegeschwindigkeit zulässt. Das Boot ist mit ca. 17 Kg herrlich leicht. Mit etwas Gewicht in der Mitte lässt sich auch beim Scout bedingt ein leichter Kielsprung erreichen, was die Drehfreudigkeit ein wenig erhöht. Beim Pack ist das aber ausgeprägter. Mein dürrer Hintern fand die Trappersitze nie besonders bequem. Beim Knien kommt man je nach Beinlänge schon mal mit den Stangen in Konflikt, was eine Isomatte aber deutlich zu verbessern vermag. Generell ein tolles Boot mit den bekannten Vor- und Nachteilen eines Faltbootes. Wenn bei uns wieder ein Faltcanadier zum Kauf ansteht, wird die Wahl allerdings auf den Nautiraid Rando fallen.
ich habe mir den Scout vor einigen Wochen gekauft und ihn schon unter verschiedenen Bedingungen testen können.
Zum Aufbau: Wir haben das Boot vor der ersten Tour erst einmal in der Wohnung aufgebaut und eine Nacht stehen lassen. Grund: Der Erstaufbau sollte nicht in der Sonne stattfinden, da sich Alu und Plane unterschiedlich dehnen. Dann haben wir ihn über Nacht stehen lassen, damit sich die Plane dehnen kann. Schon der 2. Aufbau in der Natur ging sehr schnell und unkompliziert und auch allein ist es kein Problem. Wir bauen das Boot ohne Hammer auf, mit den Clips im aktuellen Modell ist das gut möglich. Und die Querstreben lassen sich auch mit sanftem Druck in die richtige Position drücken.
Zu den Fahreigenschaften: Der Scout hat eine große Steifigkeit und ist weit vom "Schlauchbootfeeling" entfernt. Ich halte ihn für durchaus mit einem Feststoffboot vergleichbar, mit dem Abstrich, dass man beim Knien die Wellenbewegung unterm Boot wahrnimmt. Er hat durch seine Bauform keine besonders große Anfangsstabilität, läuft dafür aber recht schnell.
Je stärker er beladen ist, desto besser wird die Manövrierfähigkeit. Schon bei leichtem Wind lege ich mir beim Solopaddeln einen gefüllten Kentersack in die Bugspitze, um eine bessere Lastenverteilung zu haben. Bei stärkerem Wind ist das Trimmen unerlässlich, sonst wird man schnell zum Spielball. Eine ungleiche Lastenverteilung rächt sich dann sofort.
Wir haben ihn auch zu zweit mit Hund bei Schaumkronen auf einem größeren See gefahren und waren begeistert, dass nahezu kein Wasser ins Boot kam (Gewichtsverteilung war da aber auch optimal).
Empfindlichkeit der Haut: So lange der Scout noch so neu ist, werde ich keine Experimente hinsichtlich der Empfindlichkeit wagen. Jedes Material hat besondere Ansprüche an die Behandlung, und wenn ich mir ein Faltboot kaufe, gehört das Ein- und Aussteigen im knietiefen Wasser für mich dazu.
Das Gestänge: Wir haben es vor dem Aufbau entgratet und geschliffen, anschließend die innenliegenden Züge und Federn mit Fluid-Fim behandelt. Das ist zwar die ersten Male beim Abbau eine Sauerei (weil das Wasser, das der Hund mit ins Boot bringt, in die Rohre läuft und das Zeug dann auch außen am Gestänge ist), ich erhoffe mir jedoch davon eine deutlich verzögerte Korrosion des Materials. Unschön ist der oft erwähnte Aluabrieb an den Händen.
Die Sitze: Großer Nachteil ist für mich die mittige Anordnung. Es gibt Situationen, bei denen ich einfach mehr am Rand sitzen möchte. Die Sitze sind nicht so unbequem, wie sie aussehen, wobei ich sie beim Paddeln im Knien angenehmer finde als beim Sitzen. Schön ist die unkomplizierte Verstellmöglichkeit des Winkels. Insgesamt kann ich mit den Sitzen leben, gut finde ich sie nicht. Ein Freund hat mir nun eine Sitzbank selbstgebaut, der Test steht allerdings aus.
Fazit: Ich bin mit meinem Scout sehr zufrieden und würde ihn sofort wieder kaufen. Die positiven Aspekte(Laufeigenschaften, Packmaß, Gewicht) überwiegen die negativen (Alugestänge, Empfindlichkeit der Haut) deutlich. Voraussetzung für das Paddelglück im Scout ist jedoch immer die richtige Gewichtsverteilung im Boot. Für Mehrtagestouren mit Gepäck (Zelt, Lebensmittel, Hund) wäre es mir zu kurz.
Hab mich ja länger nicht hier eingeloggt, war zu sehr mit vielen anderen Dingen beschäftigt, als mit Paddeln.
Ich hatte neben einem Ally Tramp auch den Ally Pathfinder.
Beide hatte noch die Trappersitze (so hießen die wohl) die keine Schalensitze waren, sondern Evazoteauf einer flachen Aluplatte. Da war es möglich ggf auch näher zum Bootsrand zu rutschen.
Die beiden Modelle unterscheiden sich in ihren Fahreigenschaften erheblich! sehr viel mehr, als es die Papierdaten vielleicht vermuten liessen -
Der Pathfinder ist (im Vergleich zum Tramp) eindeutig auf Geradeauslauf ausgelegt. Funktioniert auch gut, wenn man das Boot wirklich sauber aufgebaut bekommt. Das habe ich als heiklen Punkt erlebt, zumal wenn das Boot in praller Sonne aufbauen muß. ME gibt es da leicht Schlagseite. Läßt sich beim Paddeln natürlich korrigieren, mE aber ein Punkt mit Verbesserungspotential)
Richtig aufgebaut, bin ich das Boot gerne gefahren. Und das geringer Eigengewicht ist definitiv ein Vorteil (während es auch beim Packmaß Verbesserungspotential gibt, da würde ich mir Produktfortentwicklung bei Ally wünschen. Die sieht man eher bei den Wettbewerbern).