habe soeben auf dem Outdoorseiten-Forum etwas gefunden, dass, meiner Meinung nach, unbedingt unserer Unterstützung bedarf. So ganz nebenbei hat ein Bremer Abgeordneter eine Verordnung initiiert, die eine Lockerung der Vorraussetzungen für das Führen von Motorbooten durchsetzen will. Ich konnte es auch kaum glauben, aber wenn die Sache so durchgeht, können demnächst Jugendliche ab 16 Jahre führerscheinfrei Sportmotorboote bis 15 PS fahren.
Es gibt u.a. ein Argument der Berufsschiffahrt, dass untermotorisierte 5PS Boote im Fahrwasser nicht schnell genug aus dem Weg kommen und es dadurch in der Vergangenheit mehrfach zu brenzligen Situationen gekommen ist. Kommentieren will ich das nicht. LG Jürgen
Was mich an unserem Land immer wieder ärgert: Wenn hier jemand einen Pups lassen will, gibt es ganz bestimmt eine Vorschrift, welche Farbe der haben muss. Wenn es noch irgendwas gibt, was noch nicht regelmentiert ist, sollten wir nicht nach der Obrigkeit rufen!
Es darf sich ja auch Jeder in einen Canadier oder Kajak setzen, und sinnlos in der Gegend rumpaddeln, an Land sind es die Radfahrer, die einem Nachts ohne Licht vor's Auto "hüpfen", am Besten beidseitig mit Ohrhörern intus, oder wahlweise mit Handy am Ohr...
Sehe es exakt wie Pegasus, bin ganz im Gegenteil vollkommen amüsiert, dass endlich mal eine Regelung gelockert wird, diejenigen, die sich mit motorisiertem Wassersport beschäftigen gehen oft umsichtiger vor, als die breite Masse, die nur schnell ein Paddel zur Hand nehmen muss, fahr mal in den Sommerferien in die Mecklenburgische Seenplatte, dann weißt Du, was ich meine!
ich fand mein Schlauchboot mit fünf PS schon immer untermotorisiert und war zugegebenerweise begeistert, als ich vor einigen Wochen von dieser Änderung erfuhr. Hinzu kommt, dass in unseren Gefilden kein großes Konfliktpotential zu erwarten ist, denn auf die "klassischen Paddelflüsschen" in dieser Gegend wird sich verbotenerweise kein motorisiertes Boot verirren. Das mag aber vielerorts anders sein, da kann ich eure Bedenken verstehen. Gruß Björn
Das Reisen auf der Mitte der Straße war wirklich langweilig, so wendete ich mich dem Straßengraben zu. Es war ein rauer Ritt, aber ich traf interessantere Leute.
Hallo, René! Als Berliner, der die hiesigen Gewässer oft und gerne nutzt, unterstütze ich Deine Initiative in vollem Umfang. Es ist heute schon gut zu erkennen, was passiert, wenn die "Heranwachsenden" nicht mehr nur heimlich mit Papas motorisierter Nussschale unterwegs sind. Da habe ich mehr als genug unschöne Erlebnisse hinter mir. Sicher sind Gesetze, Regelungen, Verbote nicht unbedingt die Lösung. Aber es geht hier nicht um diejenigen, die verantwortungs- und rücksichtsvoll mit ihrer Möglichkeit umgehen. Vielmehr sollten diejenigen, die ihren Gaudi/Kick zu Lasten anderer haben wollen, wenigstens eine Hemmschwelle - wenn schon durch das eigene Gewissen, dann doch wenigstens eine gesetzliche - haben. Ich unterzeichne! Schöne Grüße, Michael
Da viele Leute auch mit Sportbootführerschein sch.... fahren, ist es mir eigentlich egal, wer die dicken Wellen macht. Auf der Weser habe ich gerade erleben dürfen, wie rücksichtslos viele Freizeitskipper unterwegs sind, und welchen Spaß es ihnen macht, wenn Paddler, die gerade an Stegen anlegen wollen, in Bredouille kommen. Ob nun mit oder ohne Lappen - das macht doch den Kohl nicht fett. Viele Grüße, lune
Für mich wäre die beste Lösung, einen begrenzten Führerschein (von mir aus bis 15 PS) einzuführen, bei dem wenigstens Basics vermittelt werden - der aber an einem Tag zum bezahlbaren Preis machbar ist. So wäre die Sache vereinfacht und die Leute werden nicht ganz doof hinter den Gashebel gesetzt.
Verstand und Toleranz den anderen gebenüber brauchen die "Kapitäne" mit und ohne Führerschein.
Es geht mir ja nicht darum einen Generalverdacht auszusprechen. Wenn die Waschupo jetzt jemanden erwischt, dann ist er unter Umständen die Fleppen los. Wenn er aber gar keine braucht, dann kriegt er ein O-geld aufgebrummt und fährt völlig legal am nächsten Tag wieder mit der Kiste umher. Für mich sieht es doch ganz danach aus, dass die Verleiher jetzt zusätzlich die Gruppe der 16 u. 17-jährigen mit etwas größeren "Spaß-Maschinen" bedienen können. Laut meinen Infos, kann ein 15 PS-Motor ein Schlauchboot auf bis zu 40kmh beschleunigen - und dann ein pubertierender Jugendlicher am Steuer - ne Danke, das kann ich nun wirklich nicht in der Nähe meiner Boote gebrauchen. Wohlgemerkt, es geht hier nicht drum, dass ich eine Verschärfung der Bestimmungen fordere - ich will nur nicht, dass bestehende Bestimmungen aufgeweicht bzw.aufgehoben werden.
ich habe auch unterschrieben, weil ich wie Albert Angst um die Schleusentore habe, und manchmal um mein und das Leben anderer. Vielleicht ist es in anderen Gefilden des Landes nicht so deutlich spürbar, aber wer einmal zur Saison auf der Seenplatte unterwegs ist und einmal das Gedränge vor den Schleusen inkl. Einparkmanöver vor und Festmachmanöver in der Schleuse mitgemacht, bzw. nur beobachtet hat der stellt sich schon die eine oder andere Frage. Und ich spreche hier von Hausbooten. Auf den Seen und den Kanälen gibt es auch immer was zu sehen und zu erleben. Die Kapitäne auf Zeit bekommen ihr Patent nach einer Einweisung im Hafenbecken verliehen. Das es Verkehrsregeln gibt scheinen sie genauso schnell zu vergessen, wie meine Jungs ihre Hausaufgaben.
Es wundert mich immer wieder, dass so wenige Bootsfahrer gegen den Motorboot-Terror protestieren und eintreten. Auf Flussabschnitten, wo Motorbootfahren mit höheren Geschwindigkeiten scheinbar erlaubt ist, kann man Bootsausflüge, vor allem am Wochenende vergessen, es sei denn, man ist Masochist und freut sich dass Familie, Freunde und man selbst permanent belästigt wird und zudem nicht unwesentlich in Gefahr gebracht wird.
Es gibt Gebiete, z.B. Donaustauseen oder Unterlauf der Weser, Traditionsstrecken, wo die Belästigung so stark ist, dass man von einem Ausflug auf dem Wasser mittlerweile abraten kann. Würden Motorbootfahrer abbremsen, großräumiger ausweichen usw., gäbe es das Problem nicht, es ist ja genug Platz für alle da. Wenn eine Anzeige Wirkung hätte, auch nicht. Leider wurde der Unfug, der mit Motorbooten angestellt wird, in den letzten Jahren zunehmend extremer, die Kontrolle stagniert in vielen Problemzonen, zu viele steigen am Feierabend aus dem Auto und reagieren sich wie auf der Autobahn auf dem Wasser ab, ohne auf die Umwelt oder andere Erholungssuchende Rücksicht zu nehmen. Dazu kommt, dass sich Jugendliche gern einen Spaß mit Lärm, Geschwindigkeit und Wellen machen und besonders lustig wird es, wenn es dabei ein paar harmlose, wehrlose Opfer gibt, die man ein wenig schrecken kann. Was soll man da noch lockern? Die Unsitten?
Meiner Meinung nach würden dadurch völlig falsche Signale einer Jugend vermittelt, die mit den Altlasten unserer Generation weiterleben muss. Wer meint, es wären die richtigen Signale, steht imho als Paddler und Naturfreund auf der falschen Seite.
Tommi
(
gelöscht
)
Beiträge:
30.08.2012 12:39
#15 RE: Petition gegen die Lockerung der Bestimmungen zum Führen eines Motorbootes
Irgendwie sind es immer die gleichen Streits, ob auf Land oder Wasser. Ich bin bei beiden ganz deutlich für eine Zwischenversion. Die Jugendlichen sollten fahren dürfen, allerdings nicht führerscheinfrei (warum eigentlich ohne führerschein) und auch PS-begrenzt. Aber ein Führerscheingrundkurs wäre ja dann generell sinnvoll. Die Idee find ich gut. Ich hatte auch schon das ein oder andere Mal mit wildgewordenen Halbstarken auf dem Wasser zu tun. Und mehrere Bekannte haben schon die Polizei gerufen und einen Rechtsanwalt aus Böblingen konsultiert, weil sie ähnliche Probleme hatten, die sie allein nicht in den Griff bekommen haben. Irgendwann hat man halt auch die Nase voll, aber ich finde, die jungen Leute völlig mit Verboten einzuferchen, ist auch nicht die Lösung. Dann fahren sie eben noch ohne jegliche Kenntnis..
Der Mensch kann keine neuen Meere entdecken, bevor er nicht den Mut hat, die Küste aus den Augen zu verlieren.
Es zeigt sich leider wieder mal, dass kommerzielle Interessen vor Sicherheit stehen.
Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang, dass ich voriges Jahr auf der Mosoni-Duna in Ungarn die sehr positive Erfahrung gemacht habe, dass dort ausnahmslos alle Motorbootfahrer, gleich ob jung oder alt, ob mit schnellen oder langsamen Maschinen, das Tempo sofort massiv reduzierten als sie uns von weitem sahen - und zudem grüßten alle sehr freundlich! Mag die Geschwindigkeitsreduktion gesetzlich angeordnet sein, die Freundlichkeit ist es sicher nicht.
Ich will gar nicht genauer beschreiben, wie es, an dem mir nächsten See (Wörther See), zugeht, wenn smarte Ex-Finanzminister mit ihrer Bösch nach Dellach zum Golfen fahren.