Gepaddelt bin ich ein Spiegelheck noch nicht aber es dürfte erheblich mehr Verwirbelungen geben und einen höheren "Kehrwasserwiderstand" haben, als ein spitzes Heck. Letztlich bremst das alles den Leichtlauf ...
Einziger Vorteil eines Spiegelhecks wäre die Motorbefestigung bzw beim Segelcanadier die Ruderanbringung. Beim normalen Stechpaddeln ist der Spiegel eher nachteilig. Gruß! Fred
Hier im Forum gibt es einige, die benutzen die Sitze in einer Richtung zum Paddeln als Zweier, und ggf grad andersum bei Solobetrieb... Und im WW und beim Kringeln, da wird auch viel rückwärtsgepaddelt.
Spiegelheck macht mE vor allem/nur dann Sinn, wenn ein Außenborder dran soll, und/oder das Boot im Wesentlichen nur auf stehenden Gewässern eingesetzt werden soll. Gruß marmotta
und selbst das Motoren macht mit Spiegelheck nur beschränkt Spaß. Man hat den Motor im Rücken und sitzt total verdreht. Das ist wohl eher für den Kurztrip zum Angelplatz gedacht. Ein normaler Canadier mit stabiler Wasserlage kann das m. E. besser. Ich habe als Zweitboot einen Pelican Colorado mit einer selbst gebauten Motorhalterung und einem leichten 2,5 PS Benziner. Da sitzt man ganz entspannt mit der (etwas verlängerten) Steuerpinne neben sich in der linken Hand und kann stundenlang durch die Gegend tuckern. Ein paar Touren habe ich so schon solo auf größeren Flüssen (Aller/Weser) gemacht, der Motor für die Rückfahrt gegen den Strom erspart das Gegurke mit dem Auto. Mehr Freude und weniger Lärm macht allerdings das Paddeln mit einem gut laufenden Boot - und das ist der Pelican nur bedingt und eine breite und schwere Spiegelheckbadewanne bestimmt nicht.
Gruß Habbo
(der hier nicht der größte Paddelexperte ist, aber beim Motoren nach ausgiebigen Versuchen aus Erfahrung spricht)
>>> ich wüsste mal gern, ob sich die beiden Heck Typen merklich anders paddeln. "merklich" Eine merkliche Änderung auf schlichtem flachem Wasser würde ich nicht erwarten. Beim Segeln ist das auch ein beliebtes "Stammtischthema". Unterschiede sind bei Rennen eventuell spürbar, aber es ändert sich ja nicht nur das Ablaufverhalten des Wassers am Heck.
Wenn ich die Wirbelstrecke eines durchschnittlichen Paddlers beobachten kann (meine eingeschlossen), würde ich die Optimierung weniger in diesem oder jenem Heck suchen.
Drei andere Punkte sprechen für mich gegen ein Spiegelheck am Canadier: 1.) Ästhetik 2.) Wellen von achtern 3.) Die Kräfteverläufe in der Bootshülle
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Hi Andreas, für mein Verständnis ist das Spiegelheck, obwohl dafür gemacht, auch bei der Verwendung eines Aussenborders nicht so optimal. Da die Pinne des Aussenborders genau in Bootsmitte sitzt, mußt Du Dich immer etwas danach verrencken. Ich finde das es sich mit einem seitlich versetzen Aussenborder (mit der üblichen Montageplatte) angenehmer fahren lässt. Da ich da seitlich zur Pinne greifen kann umd nicht ganze Zeit hinter mich greifen muß.