Bin auf der Suche nach einem Canadier für die Familie, mit der Möglichkeit auch auf Solo-Touren Spaß zu haben.
Anwendungszweck: langsame Kanäle (Flüsschen) und flache Seen Material: langlebig und optisch ansprechend Preis: um die 1000 Euro nur fürs Boot
Mein Wunschliste
1. Ich wünsche mir einen Canadier der leichtfüßig läuft und dabei relativ kippstabil ist.
2. Er sollte Platz für 2 Erwachsene unnd 2 Kinder (8 & 10) bieten inkl. Kühltasche. 2.a) Ist es unrealistisch bei dieser Anforderung ein Boot zu finden, das sich auch solo noch angenehm fahren lässt? 2.b) Macht es mehr Sinn (Spaß), 2x 2er-Canadier zu kaufen oder sogar ein 4er und dazu ein 1er nur für Solo-Fahrten?
Von Berichten aus dem Internet gefällt mir z.B. der Robson Brooks 17.5 sehr gut, welcher für Seen aber eher zu träge zu sein scheint. Aber wie gesagt, ich habe eigentlich keinen Plan und kann nur nachplappern was ich anderswo gelesen habe. Daher freue ich mich auf eure Empfehlungen :)
Danke für Deinen Hinweis Axel. Habe mich auch tatsächlich durch die ganzen Postings hier gewühlt und jetzt bin ich zumindest etwas schlauer als vorher. Vom Brooks nehme ich aufgrund von anderen Erfahrungsberichten erst mal Abstand.
Aber das Wichtigste für mich ist folgende Erkenntnis: Das Vorhaben, dass zwei überhaupt nicht Kanu-erfahrene Erwachsene mit zwei kleinen Kindern in einem Canadier durch die Flüsse tingeln, war mehr als fahrlässig, pardon, besser ausgedrückt schrecklich dumm & naiv von mir.
Es wird also definitiv erst mal nur ein Tandem für mich und meine Frau. Bei mehr Erfahrung (vielleicht im nächsten Jahr) können wir uns dann immer noch nach einem zweiten Kanu umsehen, um dann auch die Kinder zu transportieren. Damit wär dann auch die Frage bezüglich ein oder zwei Kanus geklärt.
Jetzt geht also erst mal die Suche nach einem geeigneten 2er-Kanu los. Hier scheint Bell und We-no-nah einige feine Modelle auf Lager zu haben, aber die sehe ich mir morgen in Ruhe an.
ich habe auch viel gutes über das Spirit II gelesen, aber ich habe mich schon ganz schön heftig in die Bell Modelle verguckt, besonders in das NorthWind.
Daher schau ich erst mal wo ich so eins besichtigen kann.
täglich tingeln unerfahrene Erwachsene mit Kindern in Kanadiern übers Wasser, und nur sehr selten ertrinkt dabei jemand. Will sagen: Gefahrenbewusstsein hast Du offenbar, die Kinder sind nicht mehr winzig und können wahrscheinlich sogar schwimmen. Wenn man auf ruhigen Gewässern (auf Seen in Ufernähe mit Blick auf Wind und Wetter, sehr zahmen Flüssen) unterwegs ist und alle Beteiligten mit passenden Schwimmwesten versehen sind, wird nicht mehr passieren, als dass Ihr zu Anfang schon mal im Zickzack fahrt. Nach Einweisung sind die Grundlagen schnell gelernt. Ich bin schon ziemlicher Sicherheitsfetischist, aber man muss es auch nicht übertreiben, irgendwie muss man ja mal anfangen.
Echte Gefahren sind m.E. vor allem diese: 1. Auf einem See zu weit weg vom Ufer durch Wind und Wellen überrascht zu werden - und "zu weit weg vom Ufer" ist schneller erreicht, als man denkt, nämlich alles, was man nicht mehr problemlos schwimmen könnte. 2. Auf fließendem Wasser in Bäume oder über Wehre zu fahren. 3. Wassertemperatur unterschätzen.
Könnt Ihr bei Euch in der Nähe (oder im nächsten Urlaub) nicht irgendwo mal ein Boot leihen oder einen Kurs machen? Dann wird schnell klar, wo die Grenzen, Gefahren und der zusätzliche Lernbedarf liegt.
ich habe zum Thema Kinder auf Booten einen online-Bericht in einem anderen Forum mit dem Titel "Hier für Väter und Mütter letzte Überlegungen zur Kaufentscheidung" gelesen, der mich doch sehr erschreckt hat. Der Bericht (Post Nr. 18) ist ziemlich lang und ca. nach dem ersten drittel Text geht es dann los. Hat mich sehr nachdenklich gemacht und meine Einstellung bezüglich Verhältnismäßigkeit Spaß/Risiko neu ausgerichtet.
Zitat Ein Ally versinkt nicht, aber er liegt, wenn er voll ist, drei Zentimeter unter der Wasseroberfläche. Das sagt die Werbung nicht. Drumherum schwimmt Ihr Fünfjähriger und Ihre Zehnjährige. Mitten auf dem See. Die Kinder schreien, vielleicht hat der Kleine Wasser geschluckt, vielleicht ist das Wasser kalt, vielleicht wird die Familie von Wellen umhergeworfen, jede Welle bringt einen Guß über das Gesicht und kein Boden unter den Füßen. Und Ihr Boot ist unter Wasser.
Man sollte eben nicht von der Ausrüstung alles erwarten, unkaputtbar, sicher, unsinkbar ....usw. Man sollte sich auch um den eigenen Kopf bei Freizeitaktivitäten bemühen ... Wissen, Fähigkeiten, Erfahrung, Situationen RICHTIG einschätzen ... Mensch und Material sollten zusammen funktionieren. Dann klappt es auch draußen ...
Wenn ich das nun auf mich beim Thema Canadier anwende:
1. Wissen = gefährliches Halbwissen aus dritter Hand 2. Fahigkeiten = wird sich erst noch herausstellen 3. Erfahrung = Null 4. Situationen RICHTIG einschätzen = ohne Erfahrung nicht möglich
Deshalb möchte ich auch erst ausreichend Erfahrung mit so einem Boot sammeln, bevor ich die Kinder mit auf Tour nehme.
Sorry übrigens, wenn das Thema hier langsam Richtung off-topic abdriftet. Von mir aus kann das Thema geschlossen werden, da ich mich jetzt auf die Auswahl eines geeigneten Tandems konzentriere, was mit dem Titel nicht mehr viel gemein hat.
Neben Kursen und dem Tipp "schau mal bei einem Verein" rein, bleibt für Anfänger auch die gute Möglichkeit, sich die ersten Fahrten einer Gruppe anzuschließen die Erfahrung hat. Allerdings muss man seine optimale Gruppe halt erstmal finden.
Gerade bezüglich Sicherheit gibt es sehr unterschiedliche Ansprüche. Aber mit mehreren Booten ist es immer sicherer als mit einem.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Zitat von Lassy(...) der mich doch sehr erschreckt hat. (...) Hat mich sehr nachdenklich gemacht und meine Einstellung bezüglich Verhältnismäßigkeit Spaß/Risiko neu ausgerichtet.
Man muß die Faktoren, die zwischen gut und böse unterscheiden können, wenigstens kennen. Soo viele sind es ja eigentlich nicht. Wenn man diese vor der Abfahrt durchgeht, überlegt, was passieren könnte und seine Pläne ggf. noch mal korrigiert, hat auch ein Anfänger gute Chancen auf eine schöne Tour. Wenn man allerdings nicht weiß, dass bei 5°C Wassertemperatur 2km vom Ufer entfernt eine Schwimmweste oder ein Ersatzpaddel bei einsetzendem Sturm lebenswichtig sein kann, kann die Erkenntnis etwas zu spät kommen...
Wenn Du Dir über das Thema Gedanken machst, bist Du schon auf einem guten Weg.
Gruß, Markus
"Theoretisch besteht kein Unterschied zwischen Theorie und Praxis; praktisch schon." Yogi Berra
Man muß auch nicht alles glauben, was der Typ dort in Post 18 geschrieben hat, da ist auch ne Menge Mumpitz dabei, ließt sich fast wie ein Werbetext für Gummiboote. "Nur im Gummiboot ist man sicher und hat Spaß, der Rest läuft auf ein Horrorszenario raus ..."
Zitat: Nachzulesen hier (müsste direkt mit Post 18 öffen): http://www.outdoorseiten.net/forum/showt...ll=1#post877274 ...sollten Eltern lesen die mit Kindern, am Wasser, im Wasser und auf dem Wasser unterwegs sind. Ich persönlich bin die geplante Tour, die ich mit meiner Tochter in absehbarer Zukunft fahre, schon zwei mal gefahren, um Gefahrenstellen ( Wehre, Bootsrutschen, Anlegestellen usw. )zu erkunden. Die eine Bootsrutsche erkundeten wir gemeinsam vor Ort vom Ufer aus bei einem Ausflug ohne Boot. Leider war auch dort zu sehen, das einige ohne Schwimmwesten unterwegs waren.
Zitat und dem Tipp "schau mal bei einem Verein" rein
Danke! Habe bereits Verbindung mit meinem örtlichen Kanu-Verein aufgenommen und eine nette Antwort-E-Mail erhalten, dass man sich über interessierte Besucher freue und uns der "Wanderwart" in Empfang nehmen wird. Und Sicherheitsübungen rund ums Kanu werden für Erwachse & Kinder laut Homepage auch angeboten. Das fängt ja schon mal gut an :)