auf dem Kringelfieber konnte ich die Wasserdichtheit meines 18 Jahre alten Tatonka Montaindome 94 zu testen. Leider ist dieser Test nicht zu meiner vollkommenen Zufriedenheit ausgefallen. An einigen Nähten tropfte es herein.
Die Nahtabdichtungen (eingeklebte Bänder) sind schon in die Jahre gekommen ung kleben nicht mehr so gut. Macht es da Sinn mit "Nahtdicht" oder sowas ähnlichem dem Zelt nochmals Wasserdichtheit einhauchen und aufpinseln zu wollen oder besser gleich was neues kaufen? Hat jemand ERfahrung mit diesem Pinselzeugs? Funktioniert das oder nur an kleinen Stellen?
hallo, ich habe gute erfahrungen mit TENTSURE gemacht (findet men bei RELAGS). eine milchuge flüssigkeit, die sich mit einem pinsel/schwamm leicht auftragen lässt. sogar der zeltboden wurde wieder dicht . die nähte von meinem sherpadome habe ich mit SILNET (GLOBETROTTER) behandelt, nicht ganz billig, aber wirkungsvoll.
alles in allem wohl etwa 25 €, jetzt soll´s das dritte jahr noch halten.
ich habe es mit einer Imprägnierflüssigkeit auf Silikonbasis versucht. Hat nicht funktioniert, vielleicht habe ich es aber auch nicht richtig gemacht. Die Flüssigkeit habe ich zweimal mit einem breiten Pinsel aufgetragen. Es wäre vielleicht besser, das ganze Zelt darin zu baden.
Habe ein neues SeamGrip gekauft, was jetzt mit einem Pinsel zum Aufschrauben geliefert wird. Im Globi habe ich dann gefragt, welche Tube ich nehmen soll, die kleine oder die große. Schulterzucken beim Verkäufer.
Hier das Ergebnis. Für ein 2 Mannzelt (Tatonka Mountaindome 94) geht praktisch die ganze große Tube drauf, wenn alle Nähte behandelt werden. Das dauerte ne starke halbe Stunde. Dort, wo Nahtband drauf getaped war, läuft das mit dem Pinsel gut. War richtig überrascht, an wievielen Stellen kein Tape drauf war. Dort braucht es deutlich mehr SeamGrip. Die klassischen stark beanspruchten Stellen habe ich entsprechend gut eingepinselt. Dann lag das Zelt den ganzen Tag in der Sonne und ist heute Nacht im Vereinsheim. Soll 12 h aushärten und dann kommt morgen noch Talkumpuder drauf, damit es nicht mehr klebt. Kleine Stellen, die nahc undicht aussahen habe ich gleich mit eingepinselt.
Insgesamt muss ich sagen, dass es recht einfach war die Nähte zu behandeln. Das größte Problem ist sich nicht selbst einzusauen an schon behandelten Stellen. Werden auch Einmalhandschuhe mitgeliefert, die sind auch wichtig zu tragen, man kommt immer mal an irgendeine Stelle dran.
Den Pinsel habe ich dann gelich entsorgt, da der eh nie mehr sauber zu kriegen ist. In der Tube ich noch 1 cm drin, also fast ganz leer und vermutlich ausreichend um verbleibende Stellen zu reparieren.
Ach ja, obwohl es heute stark gewindet hat, stinkt das Zeug wie irre, also bitte nicht in einem Raum verwenden.
Nach einem weiteren Tag an der Sonne zum aushärten, kleben die behandelten Nähte nicht mehr. Die Empfehlung des Herstellers die behandelten Stellen mit Talkumpuder zu behandeln habe ich nicht umgesetzt, da das echt eine größere Sauerei ist. Und es ist nicht notwendig, da das SealGrip wirklich nicht mehr klebt nach dem trocknen.
Dort, wo die behandelten Nähte aufeinander lagen klebten diese dezent aneinander. Ansonsten alles i.O.
Eine Nacht lang Gewitterschauer gehabt und an den besonders belasteten Nähten, in die ein Metallbügel eines Lüfter drückt, liefen einige Tropfen Wasser herab. Also nichts weltbewegendes.....
Was mir mehr zu denken gab, war, dass die Zeltinnenseite schnell naß war, aber trotzdem kein Wasser durch kam. Ist das bei Euren Zelten auch so?
Ergebnis: Das Abdichten hat ordentlich was gebracht. Werde nochmals an diesen jetzt zu merkendne Stellen nacharbeiten.
könnte das Wasser auf der Innenseite Kondenswasser gewesen sein? Ich hab bei meinem alten Mountaindome oft die unteren 15 bis 20cm der beiden Aussenzelt-Reißverschlüsse offen und das lose Stück nach innen umgeschlagen. Das verhindert nicht nur Kondenswasserbildung sondern auch den Hitzestau bei Sonnenschein.
LG Martin
"Ein See ist der schönste und ausdrucksvollste Zug einer Landschaft. Er ist das Auge der Erde. Wer hineinblickt, ermißt an ihm die Tiefe seiner eigenen Natur." - H.D.Thoreau: Walden