Hier ist mein kleiner Bericht vom „Open Canoé Festival“ vom 6/7/8/9/10 Aprill 2012 auf der Drôme. Ich bin am 6 April von mir zuhause (Alpes de Haute Provence) losgefahren in Richtung „ Mirabelle et Bacons“ wo das dritte OCF sich abspielte. Nach etwa 2 Std. Fahrt (hab’s nicht eilig gehabt) komm ich über den „ Col de Cabre“ an einer Riesigen Fels-Erosion (in franz. éboulement „Le Claps“) vorbei die eine kurze Pause wert ist. Nicht weit von „ Le Claps“ befindet sich auch der „Saut de la Drôme“ (Wasserfall), das Ganze ist wirklich sehenswert!. Und weiter geht’s nach „Die“ ich mach eine kurze Rast um mir „Die“ Eibischen näher anzusehen. Das Wetter ist wirklich nicht sehr gut als ich in „Mirabel et Balcon“ ankomme, es regnet, der Himmel ist dunkel blau (bis Schwartz) . Ich schreib mich auf dem „Camping Cervanne *** “ ( http://www.gervanne-camping.com/content/fr/notre-camping/1/ ) ohne Schwierigkeiten ein , der Empfang ist freundlich, und nett.
Gleich neben dem Empfang ist ein kleiner Laden/ Tabac der so fast alles hat was Mann/ Frau braucht, sonst geht es halt bis zur nächsten klein Stadt „Crest“ wo es alles gibt. Der Camping ist für meinen Geschmack etwas zu groß, ich bin aber hier um auch am Festival teilzunehmen und auch auf diesem Weg auch Leute kennen-zu lernen. Die Leute auf dem Camping sind trotz dem Regen in guter Laune und ich finde leicht Anschluss zu den anderen Teilnehmer vom „OCF“. Freitag Abends, in riesigen Tippi-Zelten gibt es dann eine kleine Willkommens Party für alle Teilnehmer mit reichlich Knabbereien und „Clairette de Die“ literweiße danach werden zwei sehr interessante Filme gezeigt (la Moisie (Québec) en canoë camping (Jean Lamy), l'Odyssée Canadienne (Pierre Montaland) ), und viel diskutiert Samstag morgens geht es dann los, es sind einige Vertreter von diversen booten, outdoor Material , Zelten , Dachgepäckträger usw…. anwesend die unten neben der Drôme ihre Zelte aufgebaut haben.
Leider ist das Wetter nicht gerade super, es regnet leicht und der Boden ist regelrecht aufgeweicht von Regen. Ich schau mich interessier auf den Ständen um, und sehe viele interessante Sachen die von Paddeln, Schwimmwesten, Messer, Koch-Utensilien, Zelten, Zündsteinen und vieles mehr…. . Es gibt auch die Möglichkeit für Leute die kein Boot haben eines Auszuleihen, oder neue Boote zu testen. Im Laufe des Tages finden dann diverse Workshops statt wie z.b. Outdoor Kochen, Feuer und Knoten, Sicherheit und technische Navigation eines canoé, Bivoic( Zelten, und campen), fotografieren und Kajak für Kinder. Ein kostenloser Shuttel- Dienst ist auch organisiert. Unter anderem mache ich die Bekanntschaft von Jean-Baptiste ( http://ossature-bois.e-monsite.com/pages...et-le-bois.html ), der wunderschöne Holzpaddel selbermacht (Handarbeit!) . Wir entscheiden uns für die erste Abfahrt von circa 6 km von „ Mirabelle et Bacons“ bis nach „ Crest “ am Samstagnachmittag. Die Kanufahrt lauft ohne Probleme und mach viel Spaß wir entscheiden uns die Passage unter der Brücke zu machen (Bild) allerdings ohne die Kinder Die wir natürlich vorher abgesetzt haben.
Am Abend gibt es dann eine riesige Paëlla, die Stimmung im Zelt ist gelassen, und relax. Ich bin angenehm überrascht dass alle Altersklassen vertreten sind, ich hatte mich auf ein eher älteres Publikum eingestellt. Die gruppe Kitchen Racket spielt irische Volksmusik, und das Bier fließt in Strömen. Ich lern am Schluss des Abends noch mehr Leute kennen, und hab das Privileg mit Paul Villecourt ( dem Organisator vom OCF ) zusprechen. Es wird sehr, sehr, sehr spät, bevor ich in meinen Zelt todmüde lande. Am Sonntag ist dann der Große Aufbruch von allen Teilnehmern für den Flussabschnitt von 28 km „ St. Croix „ bis nach „ Mirabelle et Bacons“ . wir entscheiden uns für eine kleinere Tour mit den Kindern da das Wetter schlecht ist, und es Wind bis zu 70 kmH geben soll. Wir starten auf halben weg ( irgendwo hinter „ Sailans “ ) und fahren auf dem Fluss circa 10 km bis zu „ Mirabelle et Bacons“ die Abfahrt ist ok und verläuft fast für alle reibungslos. ( Außer für Vincent der sich ein kleines ungewolltes Bad in der Drôme gönnt )
Wir halten unterwegs an und essen was am Rande der Drôme mit einem kleinem Feuer. Am Camping angekommen geht es unter die warme Dusche. Nach dem Essen gibt es die große Tombola, ich glaub meinen Augen nicht wie viel Sachen hier verschenkt werden ( die Tombola dauert mindestens 30 min. der hauptpreis ist ein Brand neues Esquif Kanu). leider hat niemand von uns etwas gewonnen ein großes Feuer wird am Rande der Drôme angezündet. Montag machen wir dann die Große Abfahrt von 28km „ St Croix“ bis „ Mirabelle et Bacons“, das Wetter ist diesmal gut und der obere Abschnitt ist wirklich sehr schön. und den ganzen Tag verbringen wir auf dem Wasser. die meisten „OCF“ Teilnehmer sind bereits montagnachmittags abgereist. Am Abend helfen wir dann dem Zelt Verleiher 3 von den 4 Tipi Zelten abzubauen. Da er mit uns die Abfahrt gemacht hat, und etwas im Zeitdruck ist. Abends sitzen wir dann alle zusammen trinken paar Bier und reden bis spät in die Nacht mit den Teilnehmer, Sponsoren und der Organisation. Am nächsten tag (mit leiten kopfschmerzten vom vielen Bier, pack ich mein Zelt zusammen und den Rest meiner Sachen und bezahl meinen Aufenthalt an dem Campingempfang.
Mit Vincent haben wir uns entschieden den oberen Abschnitt der Drôme zu befahren. wir halten in "Die" an und kaufen 2-3 Flaschen „Clairette de Die“ ein und fahren da bis zu „Pont de Quart „ wo wir dann das Boot zu Wasser lassen. Dieser Abschnitt ist einer der interessantesten für die Leute die etwas mehr Action wollen, es gibt einen kleine klasse 2/2+ Stromschnellen der recht schön und interessant zu befahren ist. An einer Brücke halten wir an um die Passage etwas auszukundschaften, hier sind zwei betonplatten im Wasser um es wohl besser zu kanalisieren. Wir nehmen also diese riesen Wasserrutsche mitten unter der Brücke und es macht richtig Spaß! unterwegs sehen wir auch noch einen Bieber der, als uns sieht ins Wasser springt und unter dem Boot durchtaucht. Wir beenden unser Fahr bei „Pontaix“ , der Fluss Abschnitt zwischen „St. Croix“ und „Pontaix“ ist auch sehr schön, und empfehlenswert, mit sehr Großen Felsen mitten im Fluss. Wie fahren zurück nach „Pont de Quart“ und essen dort was. Ich verabschiede mich vom Kollegen und trete meinen Rückweg an. Ich verlasse die Drôme auf dem gleichen Weg wie ich hergekommen bin, da ich müde bin und nicht unbedingt noch irgendwelche Umwege fahren will. Die Eindrücke die ich mit nach Hause nehme sind sehr intensiv. Ich kann wirklich jedem dieses Festival empfehlen, der Lust hat ein Wochenende an der Drôme zu verbringen. Für Leute die die „absolute“ Ruhe suchen, 100% Natur pur , und gerne allein sein wollen ist dieses Festival wohl eher ungeeignet. Die Veranstalter bemühen sich regelrecht mit allen Mitteln, es den Teilnehmern so angenehm, und reibungslos wie möglich einzurichten, das alles Spaß haben. Ich werde sicherlich wieder an dem 4. Open Canoé Festival (2013) teilnehmen, falls nichts dazwischen kommt. einen kleinen film gibt es auch auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=DhK_VZi5Lvo&feature=related
Ich war 2012 mit ein paar Freunden dort und kann nur jedem, der in der Gegend unterwegs ist, empfehlen beim OCF vorbeizuschauen. Hier war alles vertreten. Vom Laien bis zum Profi, Touren- und Wildwasser-Paddler, Hozbootfahrer und Hightech-Nutzer... Auf jeden Fall eine ganze Menge netter Leute aus aller Herren Länder. Noch nie habe ich so viel unterschiedliche Menschen getroffen, die irgendwie alle das selbe taten. Und immer ein Lächeln auf den Lippen. Toll!