Bin mit 1,95m und ~ 100 Kg auch kein Fliegengewicht unter den Im-Heck-Sitzern. Habe die zwei Steinbrocken aber auch nicht kommen sehen, um mich dann schützend zwischen Boot und Grund werfen zu können. Die nächsten Siegtour werde ich mit Taucherausrüstung ( weiteres Hobby ) antreten, die Brocken bergen, um sie mir dann als Trophäe in den Vorgarten zu legen.
Nee aber mal im Ernst und um auf meine Frage zurückzukommen; Hat jemand hier schon mal das farbige Vinylspray von Nova Craft ausprobiert?
Greetz Zwen
Henry
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22.05.2007 09:51
#22 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
ich habe auf meinem boot auf bug und heck einen 5 cm breiten kevlarstreifen mittels epoxy laminiert. jetzt kann ich es beladen auch über teer ziehen wenns draufankommt. die erste schicht (farbe) hat eigentlich ja auch nur den sinn, die uv-strahlung von dem der darunter liegendenen uv-empfindlichen schicht abzuhalten.
ansonsten würde ich raten: nimm irgendeine farbe vom baumarkt für kunststoffe und roll sie drauf. das hält genauso gut oder schlecht, abgerieben wird sie eh wieder...das hab ich damals bei meinem gfk-kanadier auch gemacht....
Hallo Zwen, ich persönlich würde irgendeine Farbe aus dem Baumarkt nicht auf mein Boot schmieren wollen. Stattdessen würde ich mich aber eventuell anbieten, dass Vinylspray von Nova Craft an meinem Boot zu testen. Kannst Du mir sagen, wo es das Spray zu kaufen gibt? Grüße vom Steinsucher
Entschuldigung, was macht denn dieses Vinylspray? Royalex abdichten? Wäre das was für meinen abschrammten Bug und das Heck? Wohlgemerkt, es ist noch nicht bis zum Kern durch.
Schon klar, hab es in der Suche gefunden. Wieviel Playmobilmännchen braucht man denn so pro Bootsspitze
Zwen
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22.05.2007 17:11
#25 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
körperlich habe ich dieses Spay noch nicht in der Hand gehabt und es lediglich im neuen Nova-Craft-Prospekt als Bestellartikel gesehen. Denke mal, gerade auch wo es das Zeugs in allen NC-Farben gibt, daß es lediglich kosmetischen Zwecken dient.
@ Kanute
habe noch das komplette Piratenschiff,die Ritterburg und das Südstaatenfort von Playmobil auf dem Speicher -Ich glaube ich modeliere mir jetzt direkt ein neues Boot. Ansonsten müsstest du auf jedem Flohmark sofort fündig werden !
Gruß Zwen
Zwen
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22.05.2007 17:16
#26 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
Deine Idee finde ich gut - Könnte es aber nicht aufgrund der unterschiedlichen Flexibilität von Epoxy und Royalex, bei Druck auf diese Stelle, zur Trennung des Materials kommen ? Idealerweise könnte man ja auch einen Verstärkung aus Royalex aufkleben, quasi Royalex-Royalex-Sandwich
Prima, dann hätte ich gern alles aus deinem Speicherschatz in Indian Canoe grün. Das bisschen Aussortieren machst Du doch sicher gern
Aber mal im Ernst, ich werde einfach Plastik-Autoteile nehmen, Innenverkleidung oder so. Beim Schreddern versuch ich´s mal mit ner Surform-Feile für Holz.
Zwen
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22.05.2007 20:32
#28 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
habe mir im Winter auch ein schönes glattes Royalex-Boot (Wenonah Spirit II) zugelegt, und habe die gleichen ernüchternden Erfahrungen gemacht - Dellen und Schrammen im Rumpf - das tut weh. Die Sieg kenne ich gut, ganz ohne Grundberührung habe ich es dort nie geschafft. Wenn auf den Steinen blaue Farbe ist, stammt die von mir.
Ich habe mir alte RX-Boote am Ufer angesehen. Bei normaler regelmäßiger Benutzung rechne ich mit min. 10 Jahren Lebenserwartung, danach braucht man wohl Kevlar-Flicken an Bug und Heck. Also wenn man so lange doch relativ sorgenfrei Spaß auf dem Wasser hat, will ich nicht mehr verlangen.
don´t worry
Thomas
Jockl
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23.05.2007 19:55
#30 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
Eh' Jockl, gilt diese Überschrift gilt dies nicht gerade auch für Armerite? Scheint weder besonders leicht und auch nicht weniger schwabbelig beim Canadier zu sein - aber wird aber von spez. süddeutschen Kreisen wie die Erfindung des Rades angepriesen.
- meint Becky aus Erfahrungsberichten herausgelesen zu haben.
Zwen
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24.05.2007 06:58
#32 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
Ich habe eben mal bei Robson zum Thema Armerlite "vorbeigeschaut" Die Modellpalette ist ja eher dürftig, im open-canoe-Bereich lediglich ein Tourenmodell, das Brooks 16. Das Fahrverhalten wird als gutmütig im "Kanu"-Test beschrieben, ein guter Zweier für strömendes !! Wasser. Gesamtnote: Befriedigend
Zu dem Material wird gesagt, es bietet kaum Vorteile zu Royalex - Der ganze Testbericht liegt mir aber nicht vor.
Persönlich gefällt mir der Preis ( ~ € 1.800.- ) und die Qualitätsanmutung - Armalite hat eine schöne Carbon-Optik, ist durchgefärbt und nicht abriebfördernd vinylbeschichtet. Robson hat einen Test durchgeführt, wo die Hülle mit einem Profi-Bogen beschossen wurde. Die Eindringtiefe des Pfeils liegt deutlich unter Carbon. Weiterhin wird der Unterboden eines angeblich heftig genutzten Brooks gezeigt - Kaum Kratzer und keinerlei Eindellungen. Wenn ich das mit meinem 1-mal genutzen Royalex-Boot vergleiche wirkt der Test, sofern kein blumiges Werbeversprechen, allerdings sehr bestechend auf mich.
Sehr positiv, bei aller Marktmakt etablierter Bootsbauer und Marktführer, finde ich das Engagement der kleinen Boootsmanufaktur eigene Wege zu gehen und nicht auf den Royalex-Zug aufzuspringen. Weiter so - wenn später noch das Einsatzspektrum und Handling eines Prospectors dazukommt und der Preis sich unter € 2.000.- bewegt, kommt meine nächstes Boot aus Bayern.
"Gutmütig" klingt nach überwiegend 'Anfangsstabil' und eher 'langsam' bis 'träge'. Auch das Bild im Prospekt vermittelt einen etwas kastenförmigen Eindruck (den vermittelt aber auch der Nova-Craft-Prospector, finde ich immer wieder, wenn ich ihn von vorne auf einem Autodach sehe).
Hat denn jemand Erfahrungen mit dem Brooks gemacht? Wie kommt man damit voran? Läst er sich gut drehen?
Würde mich mal interessieren, wie er in dieser Hinsicht im Vergleich zu vernünftigen Tourencanadiern abschneidet.
GerdA
Becky
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24.05.2007 10:10
#34 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
Mmmhhh - klingt ja recht begeisternd. "Boote aus Bayern" klingt auch gut - nur gibt es ja leider keinerlei Auswahl. Hat sich mal jemand die Fertigung angeschaut - gibt es vielleicht sogar Fotos davon wie oft bei anderen Herstellern? Wäre ja Klasse wenn ein so revolutionäres (wobei der Begriff ja wohl vom Unternehmen benutzt und von anderen Schreibern munter weitergenutzt wird als sei es eine unumstößliche Tatsache) Material wirklich aus unserem Bayern stammen würde und nicht von einem fernen Großkonzern.
Und so echt praxisgerechte Tests (beschießen mit Bogen) machen die anderen Hersteller ja auch nicht. Wäre wohl auch bei einem PKW eine gute Idee statt Fahrversuche und Chrashtests die Eindringtiefe von Maschinengewehrkugeln zu messen.
freut sich Becky die auch gerne von einem AMI umstiegen würde und für einen RHEINLÄNDER doch nicht der richtige Typ ist.
Henry
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24.05.2007 10:29
#35 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
Nein, es gibt keinerlei probleme mit der flexibilität. wie bereits beschrieben war mein kanadier in der mitte bis zur hälfte eingerissen und ich hab ihm mittels mehrerer 15 cm breiter kohlefaserstreife (hatte ich zufällig noch rumliegen) eine Bauchbinde verpasst. hält bombenfest. ebenso das kevlarmaterial auf bug und heck. aber unbedingt vorher gut anschleifen und es muss epoxy sein. nicht etwa dieses billig kunstharz aus dem baumarkt.
wenn du royalex aufklebst hast du das gleiche problem wie vorher: es reibt sich ab und dellt ;). die kohlefaser bzw. das kevlar schmiegt sich halt auch wunderbar aufs royalex...hm.
Hi! Wenn man sich penibel (hehe) an die Anleitung für die Kevlar Dinger hält kann eigentlich nichts passieren. Habs aber bei jemand bei der letzten GOC Tour auf der Moldau gesehen, wie es aussieht, wenn man sich nicht an die Anleitung hält. Dann platzt es in der Tat ab. Dieser Kevlar Schutz sollte aber eigentlich die Ultima Ratio sein, wenn Heck und schon ziemlich abgeschrabbelt sind.
Manfred
Henry
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24.05.2007 15:12
#37 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
langsam wird mir klar warum dort oben links die rote Zeilen stehen. Ständig diese kleinen aber feinen Seitenhiebe - Aber trotzdem weiß jeder wer gemeint ist. Wie weiter oben gesagt hatte ich vor mich da rauszuhalten, gerade aber auch weil ich hier als Rheinländer einen örtlichen Bezug habe, beide Seiten gehört habe, und auch beide Standpunkte nachvollziehen kann.
Die "Meinungsfreiheit" kann nämlich auch dahingehend mißbraucht werden, daß Meinungsmache betrieben wird. Andere könnten sowas auch als üble Nachrede oder Geschäftsschädigung bezeichnen.
Als Vertreiber für Tauchsportartikel in meiner Studentenzeit, habe ich das in diversen Tauchforen erlebt. Da tritt der Wettbewerber böswillig und vorallem so schon anonym auf, gibt sich als neutraler Privatmann aus, flamed das Board und sofort gehen deine Auftragszahlen zurück und der gute Ruf ist versaut. Leider hatte ich seinerzeit kein Geld für einen Anwalt.
Andererseits sollte eine wahre Meinung und gelebte Erfahrung auch kommunizierbar bleiben und niemandem ein Maulkorb verpasst werden.
Schöne Grüsse
Sven
Zwen
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25.05.2007 07:34
#39 RE: Royalex - Das vermeintliche Wundermaterial
...übtigens gibt es Autohersteller die Beschußtests mit MGs durchführen. BMW und Mercedes bauen sehr erfolgreich gepanzerte Autos für den Personenschutz und stellen sich genau solchen Tests.
Was kann man sich zudem noch "Härteres" einfallen lassen um Materialqualität zu demonstrieren - Ich finde es jedenfalls sehr beeindruckend....und wir reden ja schließlich hier darüber, also hat uns die Werbebotschaft erreicht !!!!
Becky. Dein Beitrag zu den Zusammenhängen von Geografie und Bootsqualitäten bringt mir eine völlig neue Sicht der Dinge. Die Lösung des Problems könnte also in der Erdkunde zu suchen sein. Ein oft unterschätztes wissenschaftliches Gebiet.
Ich werde also heute abend unser amerikanisches Kanu und das bayrische Kajak mit dem schwedischen Dachträger auf unser tschechisches Auto packen, mich auf die andere Rheinseite begeben, ein Lagerfeuer (deutsche Eiche) entzünden und mal drüber nachdenken.
Vielleicht habe ich jetzt auch die Erklärung dafür gefunden, dass unser amerikanisches Boot am Heck, wo meist meine Frau (ursprünglich aus Franken) paddelt, weniger beschädigt ist als vorn, wo ich (gebürtiger Westfale) mein canadisches Stechpaddel schwinge.
Ein Rätsel wird mir bleiben, warum unser rheinländisches Kanu (Mowhawk 490 PE) überhaupt keinen ABS-Abrieb zu verzeichnen hat. Wir haben es gebraucht in Bayern gekauft, genauer gesagt in Unterfranken. Vielleicht deshalb?
Wie gesagt. Ich werd mal drüber nachdenken.
Ein schönes Pfingstwochenende mit wenig Wasser vom Himmel und viel Wasser auf dem Bach wünscht Euch allen von den Nordlichtern bis zu den Weißwurstindianern der