Der folgende Link hat viel, im schnellebigen Alltag, Verdrängtes schlagartig in meinem Bewusstsein wieder ganz nach Vorne gebracht. http://isladebasura.com/ Was ist es Euch oder mir wert, dagegen zu tun, gerade im Paddelbereich? Wie weit kann, muss, sollte man den Verzicht treiben angesichts unumstößlicher Tatsachen und ich will da nicht von der Baumwolleinkaufstasche statt Plastiktüte reden. Müssen wir uns auch über Laminat, Royalex und PE Gedanken machen, uns wieder mehr mit Holz, Kork beschäftigen, zumindest in den Bereichen, wo es ohne Probleme zurück ersetzen kann. Wie weit sind wir tatsächlich bereit zu gehen? Viel Spass beim Grübeln, es lohnt sich alle 3Trailer an zu sehen. LG Jürgen
Hej Ich möchte hier zuerst mal für die Forums-Teilnehmer eine Lanze brechen. Die meisten von uns haben ein sehr ausgeprägtes Umwelt-Bewustsein, angefangen beim Müll, der auf einer Tour komplett eingesammelt wird und vernünftig entsorgt, bis hin zu hochwertiger Ausrüstung, die wir über viele Jahre nutzen können und die, wenn es sich dann gar nicht mehr vermeiden lässt, entsprechend "bestattet" wird (schnief).
Ich finde Deinen Apell gut, da er uns nochmal unsere Verantwortung in´s Bewusstsin ruft PUNKT
Jede Möglichkeit auf petrochemische Produkte zu verzichten, wenn es eine biologische Alternative gibt ist ein wertvoller Beitrag. Mit jeder Kauf-Entscheidung die ich treffe habe ich Einfluss auf die Herstellungsprozesse. Mit jeder bewusst getroffenen Verzichts-Entscheidung auch. Man kann auch in der heutigen Welt ein Leben im Einklang mit der Natur (der Göttlichen Schöpfung) führen. Wer glaubt, wir würden dann wieder wie in der Steinzeit leben, sollte sich mal näher mit den Amish beschäftigen.
Für mich muß ich allerdings feststellen, daß ich immer wieder Kompromisse eingehen muß - und will. Sicher, man könnte ein Wood-Canvas-Kanu bauen wie vor hundert Jahren, damals ging es auch ohne PU-Leim und moderne Lacke - nur leisten könnte ICH mir das leider nicht. Mein nicht recyclebares Royalex-Boot werde ich aber wohl (hoffentlich) irgendwann an meine Kinder vererben. Die haben heute schon durch unsere Bootstouren begriffen, daß unsere Umgebung etwas wunderbares ist, das sich zu schützen lohnt.
Jürgen, danke für die Anregung, DARÜBER noch mal wieder nachzudenken.
Martin
"Sieh mal Johnny" rief der kleine Eisbär fröhlich, "Eis und Schnee! Da bin ich zu Hause" Hans de Beer
Auch das sind Auswirkungen der wunderbaren Globalisierung. Selbst wenn wir supervorbildlich allen Müll gewissenhaft trennen, alles penibel in tausend verschiedene Tonnen werfen, wird der Müll schlußendlich doch irgendwo hin exportiert. Dazu kommen dann die internationalen Colaflaschen und andere Verpackungen, die da Welten geflutet haben, ohne dass es dort einigermaßen funktionierende Entsorgungssysteme gibt. Wer jeden Tag darum kämpft satt zu werden, ist für Natur und Umweltschutz wenig sensibel.
Für mich selber sehe ich Kunststoffboote und ähnliche Ausrüstung als sehr langlebige Produkte, bei denen ich kein schlechtes Umweltgewissen habe. Ich denke nicht, daß der Weg zurück in die Steinzeit oder ins Mittelalter richtig ist - wichtig ist ein bewußter und umweltverträglicher Umgang mit solchen Produkten.
Kritischer sehe ich übertriebene Verpackungen, Einwegartikel und schwachsinnige Trash-Produkte aus Kunststoff. Aber so lange man damit Kohle verdienen kann, wird es halt gemacht.
Die Weltwirtschaft ist ausschließlich am Profit orientiert. Da ist Umweltschutz ein Störfaktor, der nur behindert. Frei nach dem alten Indianerzitat: Irgendwann merken die Menschen, dass man Geld nicht essen kann - dann ist es leider zu spät.
"Für mich selber sehe ich Kunststoffboote und ähnliche Ausrüstung als sehr langlebige Produkte, bei denen ich kein schlechtes Umweltgewissen habe. Ich denke nicht, daß der Weg zurück in die Steinzeit oder ins Mittelalter richtig ist - wichtig ist ein bewußter und umweltverträglicher Umgang mit solchen Produkten."
das sehe ich genauso. Wir selbst sind verantwortlich wie wir mit dem Umgehen was wir haben, kaufen und nicht kaufen und mit Dingen umgehen. Diese Einwegverpackungen unnötige Tüten, die z.B. in den USA als Massenprodukt rausgeschmissen werden, brauchen wir eben nicht!
Ich will nicht das Produkt meiner Umwelt sein. Ich will, dass meine Umwelt ein Produkt von mir ist.
...leider macht die Menschheit immer wieder dieselben Fehler. Zuerst wird etwas erfunden, die Vorteile verändern die Erde und irgendwann merkt man dass es auch Nachteile hat. Trotzdem fahren wir Auto, brauchen Strom und auch Medikamente sind selbstverständlich. Beim Plastic (oder auch Kunststoff)ist das Problem, dass die Synthetischen (also der allergrösste Teil)sich biologisch nicht abbauen lassen. Auch wenn wir möglichst alles recyclieren und den Rest verbrennen in der KVA mit Rauchgaswaschanlage, so kann niemand verhindern dass ein Teil trotzdem in der Natur landet, sei es durch Sturm, Bootsbruch oder was auch immer. Ein Holzboot wäre da im Vorteil, doch so einfach ist es auch wieder nicht. Der Schutzanstrich kann im Kleingedruckten folgende Zeile enthalten: "R51/53 Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben". Und trotzdem ist mein schlechtes Gewissen nicht ausgeprägt beim Kanufahren. Aber sollte es eines Tages ein Material geben welches biologisch abbaubar ist mit änlichen Eigenschaften wie das jetztige Boot, wäre dies eine reale Option. Allerdings, ein abbaubares Boot will niemand, solange man darin sitzt, eigenlich ist dies ein wiederspruch in sich selbst. Immerhin gibt es heute einige Forschungen über dieses Gebiet und vielleicht können wir eines Tages wirklich ohne schlechtem Gewissen aufs Wasser gehen.
Moin Jürgen, ja ein wichtiges Thema und wie lange schon! Schon bei mir in der Grundschule wurde Umweltsch(m)utz thematisiert. Und wo stehen wir jetzt...? Was jeder selbst (besser) machen kann sollte er/sie auch tun aber da sind auch wiederum Grenzen gesetzt. Seih es mangels Zeit,Geld, Möglichkeiten... Noch schaffe ich/wir es viele Lebensmittel selbst anzubauen und damit viel zu vermeiden, besser zu leben (anderes Thema). Hier, im Bereich Canadiersport, versuche ich auf Kunststoff zu verzichten. Das geht teilweise seit Jahren. Eine lange, gute Nutzungsdauer, um die Wegwerfmentalität zu durchbrechen, ist auch wichtig. Meinen letzten GFK Canadier habe ich 16 Jahre gefahren, den jetzigen Holzcanadier auch schon wieder 11 Jahre. Andererseits,wenn ich nicht hier vom Dorffluss starte und einen WE-Rundkurs paddel, läuft auch der PKW.... Nachdenkliche Grüße docook
..viele gute und richtige Gedanken hier!Was bleibt,ist aber doch ein gewisses Unbehagen,Unsicherheit oder Frustration? Solange der Gesetzgeber nicht klar reglementiert, wird alles technisch/wirtschaftlich Machbare auch gewinnbringend umgesetzt. Umweltaspekte werden da hinten an gestellt. Der Lobbyismus läßt schön grüßen...! Ein Grund um zu resignieren? Ich denke nein! Wie sollte sich etwas ändern, wenn keiner es vorlebt oder anprangert! Also immer schön kritisch bleiben.....
ich seh das mit den Kunststoffen auch irgendwie zwiegespalten. Ich kann mich auf jeden Fall dran erinnern, daß zu meiner Kindheit EZ. 64, die Plastikspielsachen (Schaufel, Eimer, Rechen, Spielzeug LKW oder Bagger viel länger hielten und auch noch heute halten. Das moderne Plastikspielzeug ist vielleicht "Gesünder"? Aber spätestens nach 1 Sommer im Sandkasten zerbröselt das Zeug in seine Einzelteile! Ist irgendwie auch die Frage was da besser ist für die Umwelt! Bei den hochwertigen Booten sehe ich es auch so, so ein Ding hält ewig, wenn ich da die vielen G... und Pr.... Boote in unserem Bootshaus sehe, die da schon seit den Urzeiten des Canadier- und Kajakbaus benutzt werden und trotz des intensiven Nutzens noch immer gut in Schuß sind und auch immer wieder zu reparieren sind. Auch eine Form der Nachhaltigkeit.
ich glaube das Wasser wird langsam wieder weich... und wir sollten alle mal wieder ordentlich paddeln gehen.
Deine Gedanken sind sehr interessant und wichtig. Aber über eins müssen wir uns immer im klaren sein. Ändern können wir nur in unserem eigenen direkten Umfeld. Mehr geht wohl nicht. Zweitens immer überlegen, welchen Anteil etwas an einem weltweiten Problem hat.
Was machen da die 25kg Plastik (die vermutlich 20-30 Jahre benutzt werden) gemessen an den hunterten Tonnen Kunststoff, die häufig nach sehr kurzer Nutzungsdauer (Plastiktüte) in der Natur entsorgt werden? Wo es nicht um ein geliebtes Boot geht sondern um schnödes Geld (Entsorgen, haben wollen usw.)!
An der Stelle habe ich keinerlei schlechtes Gewissen.
Anders sieht das bei unsererm täglichen Energiekonsum aus. Bloß wir können nicht mehr machen als das Licht aus schalten, die Industrie läuft trotzdem weiter.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier im Forum langsam eine mittelschwere Licht- und Paddelmangeldepression um sich greift. Es gibt ganz viele weltweite Probleme, die WIR nicht verändern können. Zumindest mein Leben ist schwer genug, so dass ich mir darüber nicht auch noch meine Laune vollends runter ziehen lassen will.
Was tun?
Ich!
Kein Fleisch mehr essen (ok, nur gaaanz selten und keine Schrimps mehr, die ich doch sooo liebe ) Kein Auto mehr fahren (gelingt mir auch nur in bestimmten Maß) Kein Blödsinn konsumieren, der nur für den Mülleiner ist Konto bei ner Ökobank Nen Pullover mehr und weniger heizen Nur noch in die Nähe in den Urlaub fahren, nicht fliegen (klappt schon ganz gut, obwohl ich mal gerne Asien sehen würde) Die "richtige Parei" wählen
In Deutschland leben lediglich 80 Mio Menschen. Hier im Forum tummeln sich vielleicht 1000 Paddler rum. Die Welt hat 7 Milliarden Bürger. Wieviel Einfluß haben die 1000 Menschen aus diesem Forum dadurch, dass sich sich ein Paddelboot kaufen??
Meint der wintermüde Boris
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
Hallo Boris, nicht Jürgen, sondern ich habe (seinen) alten Thread wieder mit dem Spiegelartikel hochgezogen. Aber nicht mit dem Ziel, unser aller Verhalten auf der Stelle verändern zu wollen, sondern weil das ein nicht uninteressantes Thema ist und es einen neuen Aspekt dazu gibt. Aber stimmt, in der Tat gibt es hier keinen Canadierbezug....verzeih ;) Und lass den Winter sich doch noch einmal aufbäumen. Ist doch besser als dieses miese nasse Mischmaschwetter, das sich nicht entscheiden kann. Viele Grüße, Fritz
Zitat von Hornblaeser im Beitrag #14Hallo Boris, nicht Jürgen, sondern ich habe (seinen) alten Thread wieder mit dem Spiegelartikel hochgezogen. Aber nicht mit dem Ziel, unser aller Verhalten auf der Stelle verändern zu wollen, sondern weil das ein nicht uninteressantes Thema ist und es einen neuen Aspekt dazu gibt. Aber stimmt, in der Tat gibt es hier keinen Canadierbezug....verzeih ;) Und lass den Winter sich doch noch einmal aufbäumen. Ist doch besser als dieses miese nasse Mischmaschwetter, das sich nicht entscheiden kann. Viele Grüße, Fritz
Uuuuupppssss.......
Bin mal eben Holz streicheln oder nen TWISTER versenken...
OMG das es zum teil übel aus sieht hab ich ja gewust doch wenn man das mal ohne jeglichen filter bekommt, dann siehts mal richtig übel aus!!!! es übekommt ein schon ein regelrechter ekel wenn man da ran denkt das all dies durch menschen verursacht wird. macht mich sehr nachdenklich!!! danke für den beitrag gruss martin