Hallo Zusammen, dank Luzifer und Caspar-Honig wurde ein interessantes Thema angesprochen das ich aufgreifen möchte. Wie sehen Eure transportablen Küchen aus? Genutzt werden ja Tonnen, Wannigans, Packs usw.. Aber wie schafft Ihr es dort Ordnung rein zu bringen? Bei mir landet derzeit alles in einem wasserdichten Packsack und ich ärgere mich jedes mal über das darin herrschende Durcheinander. Ebenfalls interessant wäre, welche Grundausstattung in eine Kanu-Küche gehört. Gruß Henrik
Wer zu den Quellen will, muss gegen den Strom schwimmen
Hier mal der gesamte Kram für kältere Jahreszeit. Zu wärmeren Jahreszeiten (oder nach Lust und Laune) bleibt der Ofen und das große Zelt zu hause, dann tut es ein ShangriLa5 mit knapp 3 kg Gewicht. Das Zelt paßt dann noch ins Lagerpack, so daß ich solo mit 2 Packs und einer "Handtasche" auskomme. Ins Küchenpack passen bei guter Planung Lebensmittel für gut 2 Wochen Solotour.
Nachtrag: Das Hauptfach Camp Kitchen Pack ist paßgenau mit stabiler Pappe ausgesteift, die innen mit Plotterfolie beklebt ist. So kann man das Teil mal feucht auswischen. Der Karton steckt dann in einem wasserdichten Liner, in den Seitentaschen stecken ebenfalls wasserdichte Packbeutel.
Gu Mo Hendrik, interessante Frage! Zuerst muß für mich klar sein, was am Programm steht: Küche für eine Tagestour oder für mehrere Tage, Leben in der Wildnis oder neben dem Supermarkt hinter der nächsten Buschreihe, das Auto neben dem Zelt, Küche im Auto, ... Für mich ist "Küche" kein großes Thema, wenn ich auf Tour bin, da ich ungern viel trage. Ein Trangia Kocher mit Spiritus ist Basis, der Rest nach Dauer und Bedarf. Die Zeiten, wo ich mehr als die Hälfte meiner Lebensmittel mit nach Hause brachte, sind lang vorbei. Ich orientiere mich zB an den Kajak Wikingern Graz. Erstaunlich mit wie wenig man auskommt! Kelly Kettle und Muurikka sind in letzter Zeit hin und wieder mit dabei, aber eigentlich nur, für Mitreisende. Wasserdichter Packsack passt für meine geringen Ansprüche an die Küche und meine hohen Ansprüche an Gewichtsersparnis.
Gerne lasse ich einiges weg, oft auch was nützlich wäre. Das muß dann improvisiert werden, was für mich viel lustiger ist, als alles minutiös vorbereitet einzupacken und dann, wenn was nicht klappt, kaputt geht oder verloren ist, in Panik auszubrechen. Das Gesagte bezieht sich nicht auf ernsthafte Strecken, fern der Zivilisation, die aber bei mir aber nur ein- bis zweimal jährlich am Programm stehen.
Paddeln ist für mich ganz bewußt ein Gegenpol zum Alltagsleben, zu allem Überfluß.
Seit ca. drei Jahren, habe ich immer Papier und Bleistift mit, um frisch Erlebtes wenigstens im Kern festzuhalten. Fotos sind mir da immer öfter zu beliebig und beschränkt auf das, was real ist.
Du siehst, von Kochkultur auf Tour - keine Spur! Es bleibt viel Raum für die folgenden Antworten, von denen ich sicher auch profitieren werde.
Guten Appetit, W
Ps: eben gesehen: geht schon los: Frank hat Brauchbares gepostet.
den Spruch vergess ich nie, gehört abends am Feuer, nach ´nem Kurs in Norddeutschland. Da hatte ich noch so eine riesige Alu-Kiste mit sämtlichem Gerödel zum Kochen. Diese Kiste war zu unhandlich.
Dann viel rumprobiert - Beutel, packs und Tonnen... hat funktioniert aber war unübersichtlich, alles durcheinander.
Irgendwann lernte ich so einen "Nagezahn" kennen, der Schachteln aus Holz baut - da passt alles optimal rein, was man zum verköstigen braucht. Ist nebenbei auch als Sitzgelegenheit oder Tisch zu gebrauchen (die Schachtel, nicht der Nagezahn!). Neuerdings bekommt man sogar eine tumpline, da wird das ohnehin praktikable Utensil noch besser portagierbar.
Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich für eine Tagestour oder mehrere Wochen die Tür meiner cabin zuschlage. Die für´s kochen und essen notwendige hardware findet in meinem wannigan Platz. Etwas praktischeres kenne ich nicht (und ich hab einiges ausprobiert). Passt perfekt ins Boot, ist wasserdicht und schwimmt im Falle des Falles. Zudem macht die Schachtel auch in der cabin, wahlweise auch im Wohnzimmer auch als "Möbel" einiges her.
Lebensmittel (welch eigenartiges Wort) verstaute ich bislang in einer Tonne, das war zuweilen eine recht "schwitzige" Angelegenheit. Von meinem "Erziehungsberechtigten" bekam ich dann einen Korb geschonken - seitdem transportiere ich alles, was in den Magen gehört in eben diesem Korb, luftig, stoß- und druckgeschützt und wohltemperiert. Fotos würde ich gern einstellen, bin aber zu dumm zu.
Wäre vielleicht interessant, wenn hier noch Erfahrungen einfließen, was man unbedingt haben muss. Kettle ist mir zum Beispiel zu "mono", hab ich nicht und brauch ich nicht.
Zitat: "Paddeln ist für mich ganz bewußt ein Gegenpol zum Alltagsleben, zu allem Überfluß."
Wolfgang, auch und weil ich den "Überfluß" nicht kenne, Du sprichst mir aus der Seele!
@Frank Deine Ordnung ist beneidenswert. Was meine Klamotten angeht habe ich bereits ein System gefunden. Nur mit der Küche habe ich so meine Probleme. Vielleicht ist ein Küchenpack mit festem Rahmen die Lösung. Darin kann gestapelt werden. Wäre dann wie ein Wannigan.
@Wolfgang Sehe ich ähnlich. Weniger ist oft mehr. Ist aber auch reizvoll einen fertigen Küchenpack zu haben und nicht jedesmal alles zusammenzustellen. Bei Tagestouren reicht mir auch der Picknickkorb.
@Luzifer Schade, ein paar Bilder deiner Schachtel nebst Korb würden mich schon interessieren.
Nicht schön, aber interessant und recht preiswert finde ich auch folgende Lösungen:
Meine Ordnung hält sich ganz sicher in Grenzen. Was man grad braucht, liegt immer ganz unten. Das hat wohl irgendein Gesetzgeber names Murphy so sortiert. :-)
Wenn man sich an ein "Packsystem" gewöhnt (dieses gelegentlich nach seinen Bedürfnissen optimiert), hat man es unterwegs leichter, die Sucherei hält sich dann doch in Grenzen. So halte ich das mit der gesamten Ausrüstung. Allerdings gibt es dann doch immer wieder Teile, die sich dieser Theorie gern entziehen
Egal wie man die Küche organisiert, es sollte wasserdicht und gut tragbar sein ...
Nachtrag: Diese "wasserdichte Küchentasche" ist sicher nicht wirklich dicht, höchstens das Material.
Bis jetzt hab´ ich immer Alukiste als Kochkiste benutzt und war auch relativ zufrieden damit. Nun versuche ich mich mit dem Bau eines Wanigans anzufreunden. Kriegt man die Dinger wirklich wasserdicht?
Grüße Bernd
Indian Canoe Solo 14, Indian Canoe Nova 16, We-no-na prism, We-no-na Sundowner 18
nicht wirklich, müssen sie auch nicht sein. Inhalt ist wasserfest und oder wasserdicht verpackt ich hatte in 20 Jahren noch kein wirklich schlimmes Wasser in der Kiste Man kann sie schon sehr spritzwasserdicht bauen, keine Frage moose
moose, das deckt sich im Grunde mit meinen Erfahrungen mit der Alukiste, darin ist auch alles wasserdicht verpackt. Der Bau eines Wanigans wäre also eher etwas für die "Seele". Mal sehen.....
Grüße Bernd
Indian Canoe Solo 14, Indian Canoe Nova 16, We-no-na prism, We-no-na Sundowner 18
Ich habe meine Wanigan vor 5 Jahren gebaut - ist irgendwo im Forum geposted, weil auch übers Forum organisiert.
Sie nicht wasserdicht - nie gewesen - und ich habe es auch nicht vermisst.
Es findet alles seinen Platz, es besteht keinerlei Gefahr des Durchstechens mit sperrigen oder scharfkantigen Geschirr, Besteck, Kocher etc. - es sei den, ich würde sie versuchen, aus 10-20 Metern Entfernung mit Beil, Säge und Co. zu befüllen.
Im Lager hat sie zudem einen hohen Gebrauchswert als Sitzgelegenheit, Esstisch, Bestelltisch, Nachttisch, Leiterersatz und rein optisch ist Sie sowieso jeder Alukiste haushoch überlegen.
Ich finde sie einfach rundherum Klasse und würde sie auch nicht hergeben wollen.
Letzte Woche ist nun die zweite Wanigan (für meine Solo-OCs) fertig geworden. Die Arbeit hätte ich mir nicht gemacht, wenn ich nicht absolut davon überzeugt wäre.
Hallo Rene, könntest Du mal ein Bild vom OC Solo Wanigan einstellen. Wie viel Arbeit macht so eine Kiste und wie schwer ist z.B. die Solo Kiste. Gruß Henrik
Wer zu den Quellen will, muss gegen den Strom schwimmen
Nicht so schön wie bei Frank und für zwei Leute, dafür aber ÖPNV getestet.
Die billig Körbe müssen demnächst ersetzt werden. Der "Kühl"-Korb funktioniert für ein Wochenende, auch beim Wintertipilager, das die Sachen nicht zu kalt werden. Für eine Woche brauch ich noch eine bessere Lösung.
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
Moin, bei mir besteht die Küche aus einem Wanigan in Holz. Selbstgebaut,optisch schön, angepasst, gut zu tragen und aus/einzuladen, wasserdicht und mit Mehrfachnutzen als Tisch, Sitz, kl. Leiter (bin nur 1,6m lang). Die Alukisten will ich aus verschiedenen Gründen nicht. Luftig zu transportierende Lebensmittel gehen in einen indianbasket. Für mich die optimale Lösung. Viele Grüße docook
Deine Kiste gefällt mir bisher an besten! Hast Du den Boden an den Bootsrumpf angepasst? Und wenn ja - wird aus dem Wannigan dann nicht ein Schaukelstuhl? Die beiden Messing-Knebel sind Zucker. Es gäbe noch eine ganze Reihe weiterer Fragen, aber eigentlich gehören die eher unter "self-made". Mein "Wannigan" ist eine Curver-Kiste, zu Hause Teil meines Materiallager-Systems und unterwegs auch ein prima Tisch. Auf kurzen Touren sind drin: ein Topfset mit MSR-Whisperlite-Kocher drin, Benzinflasche, Schneidbrett, Messer, Essbesteck, Thermoskanne, Kaffee-Kanne (French-Press) und die Lebensmittel. Auf längeren Touren sind nur Lebensmittel drin, die Hardware kommt dann zusammen mit anderem Krempel in meine Heringstonne.
Ich bin damit auf keinen Fall authentisch, aber ich habe ein Plastik-Boot (Royalex), zwei Plastik-Paddel (von Robson) und Plastik-Klamotten (Aquashell, Fleece und Goretex), da passt das schon. Wenn ich allerdings Deine Kiste sehe... Magst Du nicht einen Bau-Bericht einstellen? Es gibt einen von Sancho, aber seine Stripper-Bauweise ist mir zu kompliziert.
Ich habe nun also ein neues Projekt am Hals
LG Martin
P.S. Das Messer mit der Türkis(?)-Einlage ist Spitze - selber gemacht?
moin ich habe da noch eine Bauanleitung, suche ich noch raus.siehe unter Selbstbau Bei Andre Rießler haben wir die mal auf einem Wochenend- kurs gebaut. Abgedichtet mit dem coating, dass Hans Georg für die Frame Boote nimmt.
Zitat Deine Kiste gefällt mir bisher an besten! Hast Du den Boden an den Bootsrumpf angepasst? Und wenn ja - wird aus dem Wannigan dann nicht ein Schaukelstuhl?
Der Wanigan von Enno ist mit Abstand eine Augenweide und wer ihn noch nicht gesehen hat, nicht nur auf den Bildern hier, dem empfehle ich das mal nachzuholen, bevor wir von Schaukelstuhl reden.