... Daunen aus der Stopfleberproduktion, Lebendrupfdaunen!!!... ..auch beim Ausstatter Ihres Vertrauens? Jedenfalls auch bei Marken mit bestem Namen, im Sortiment bei ganz großen Outdoorfirmen.
Ich weiß schon: Auch unsere Lebensmittel, Kosmetika, Sportschuhe, ........werden nicht gerade menschen- und tierwürdig, oder nachhaltig produziert. Wen soll das trösten?
Habe den Beitrag gestern auch gesehen. Fand ich schon recht erschreckend und das von einer Branche die sich den Umwelt- und Tierschutz auf die Fahnen geschrieben hat. Die Reaktion von dem Globi-Menschen war aber symptomatisch, - sie hätten davon nichts gewusst -. Wer es glaubt... Gruß René
@ René: ich glaube, dass du in diesem Fall zu blauäugig an das Gute in den Firmen der Outdoorbranche glaubst, da geht es genauso beinhart ums Geschäft wie in allen anderen Branchen, dass da fallweise ein Ökomäntelchen gut zu gebrauchen ist und die Kundschaft so was gerne hört, ist nur verständlich. Aber ob es stimmt???
Was in diesen Fällen, die hier von den Vier Pfoten in einer Kampagne gegen, sprechen wir es aus, Patagonia vorgebracht wurde, geht natürlich viel tiefer. Nicht Patagonia ist hier der Schurke, sondern jeder, der sich mit Stopfleber vollstopft und glaubt, jede andere sei minderwertig oder nicht so lecker. Denn, wie immer, das Übel beginnt ganz unten. Keine Nachfrage nach Stopfleber, keine Produktion (fängt jetzt schon wieder das Geheule um die Arbeitsplätze in Krisenregionen an?), kein Gänseleid, keine Brutaldaunen in unseren Jacken und Schlafsäcken. Gleiches gilt auch für Freilandeier, artgerecht gehaltenen Schweine, Rinder etc.
Alternativen zur Daune? Ökologisch verträglich? Erdölprodukte? Oder Baumwolle, die in den meisten Fällen so stark pestizidbelastet ist, dass die Baumwolle am Gesamtgewicht nur mehr (die Zahl hab ich nicht mehr so genau im Kopf, dürfte aber so ungefähr hinkommen) 70% ausmacht. Wolle? Wo kommt die denn her und wie ist sie behandelt, wie werden die Schafe gehalten, geschoren etc.
Und wenn wir wieder nackt gehen, dann sind wir die armen Schweine...
Und die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung der Outdoorprodukte? Preislich sind wir in Regionen, die Handarbeit in der Schweiz vermuten liessen und nicht Massenproduktion in einer kommunistisch regierten Diktatur im Fernen Osten, oder?
Dass es in dieser Hinsicht auch noch anders geht zeigen einige wenige Hersteller, die sehr wohl noch vor Ort produzieren, wie z.B. Duluth Pack, Therm a rest oder auch Woolpower. Wir werden an Made in China etc. nicht mehr vorbeikommen, vor allem wenn die Angabe des Herstellungslandes nicht schon in den Kaufinfos vorhanden ist...
So, das musste jetzt mal raus, auch wenn es nix bringt, so wie die ganzen Proteste geben z.b geförderte Lebendtiertransporte quer durch Europa, die seit langer Zeit immer wieder durch die Medien geistern, dann kurz Entsetzen und Widerstand hervor rufen und am nächsten Tag konsequenzlos vergessen sind. Einfach Sch...
Bin auch so ein Weichei, dem solch unwürdige Methoden leicht auf den Magen schlagen. Ich denke aber nicht, dass ich Globi unterstellen kann, dass die das wußten. Schon seit einigen Jahren befasst sich ein immer größerer Teil der Wirtschaft mit Ethik. Fassen wir uns besser erst mal an die eigene Nase. Wir haben uns bei unseren Betten und Jacken bisher auch kein schlechtes Gewissen gemacht, in Zukunft vielleicht schon. Fast die Hälfte der in der EU verkauften Schokolade aus Afrika, wir beziehen von dort fast 50%, wird von geklauten Kindern, die an die Schokoladenmafia verkauft werden ,geerntet, für Markenfirmen. Viele der Kinder können sich über die Jahre nicht mal mehr daran erinnern, wo sie her kommen. Jetzt erzählt mir bitte nicht alle, dass ihr keine Schokolade esst und hier geht es um Kinder. Schön wenn ihr euer Verhalten in Zukunft ändert, ich versuche das auch. Kein Mensch kann alles wissen und mit bekommen. LG Jürgen
Okay, was lernen wir daraus, was sind wir bereit für Besserung zu tun? Ich werde nicht auf Daune verzichten, unabhängig von den Vorfällen ist es, im Gegensatz zu ÖL(Kunstfaser), ein nachwachsender Rohstoff. Pures Rumgepupse als Strohfeuer hilft nichts verbessern. LG Jürgen
Zitat von moosenatürlich müssen die großen läden das wissen - ich glaub es hackt, was glaubt ihr warum das zeug so billig ist?
Wie kommst Du darauf, dass Daunensachen billig sind? Ich weiss ja nicht woher Du Deine Sachen beziehst; dort wo ich meine Klamotten für Draußen kaufe, muss man für vernünftiges Zeug richtig tief in die Tasche greifen.
Nach meinem Dafürhalten stimmt eher die These von Heinz
Zitat von HeinzA...Preislich sind wir in Regionen, die Handarbeit in der Schweiz vermuten liessen und nicht Massenproduktion in einer kommunistisch regierten Diktatur im Fernen Osten, oder?...
Abgesehen davon besitze ich selbst lediglich eine Daunenjacke, und die schon seit min.15 Jahren. Seitdem ich paddele, habe ich nichts Dauniges mehr gekauft. Imho hat Daune nichts am Wasser verloren - an den Wasservögeln mal ausgenommen - aber das ist ein anderes Thema.
Heinz trifft es schon ganz gut, ich sehe das auch so. Die so genannte Globalisierung macht es eben möglich. Jemand der es weiß, sagte mir mal, dass die Herstellung einer Windstopperjacke eines großen viel werbenden "Outdoor"herstellers weniger als eine Schachtel Zigaretten kostet. Die Jacke wird zur Zeit so um 200,- € verkauft. Solche Beispiele lassen sich endlos aufzählen. Sicher hat man als Verbraucher die Wahl, kann mit dem Kauf "abstimmen" ... aber Jeden Tag werden wir in einer völlig reizüberfluteten Medienwelt mit Skandalnachrichten zugeschüttet. Heute sind es Leber und Daunen, gestern waren es die Shirts bei KIK, wer kann sich das letztlich alles merken? Wer kann konsequent sein Leben so einrichten, nur Biolebensmittel zu kaufen und zu jedem Produkt den Hintergrund zu kennen? Es geht unendlich viel Zeit drauf, die wohl kaum jemand hat und es braucht auch ein Einkommen, um diese Dinge auch finanzieren zu können. Die Verkäuferin, die 5,- € in der Stunde in Teilzeit hat, braucht über diese Dinge nicht mal nachzudenken ... Ich finde auch die Argumentation der Anbieter zum Kotzen, dass "der Markt" solche Produkte verlange, alle nur geil auf Geiz sind und man lediglich die Bedürfnisse der Verbraucher nach Billigzeug befriedige ... Letztlich erzeugt der gnadenlose Wettbewerbsdruck der Anbieter solche Auswüchse ... es geht halt immer ein bischen schlechter, ein bischen billiger ...
Zitat von Frank_MoerkeHeute sind es Leber und Daunen, gestern waren es die Shirts bei KIK, wer kann sich das letztlich alles merken?
Ich persönlich glaube, der Trend geht dahin, dass sich in verschiedenen Bereichen Hersteller etablieren, die soziale und ethische Konzepte glaubhaft umsetzen. Das sind noch so wenige, dass man sie sich merken kann. Oft genug machen uns die Hersteller auch mit einem besonders niedrigen Preis (z.B. beim Fleisch) deutlich auf solche Probleme aufmerksam .Dass solche Skandale die große Masse immer nur für wenige Stunden interessieren, bis die geistige Flatulenz mit 'ist aber trotzdem 3ct billiger' wieder gewinnt, wird sich leider so schnell nicht ändern.
Ich sehe das ganz pragmatisch so: ich versuche mich vor dem Kauf umfassend über das Produkt,den Hersteller, und die verwendeten Materialien zu informieren. Dann wäge ich ab zu welchen Kompromissen ich zu welchem Preis bereit bin! Das entscheide ich aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen, die man so bekommen kann. Das versuche ich seit einigen Jahren so wirklich durchzuhalten.Welche Gewichtungen da angesetzt werden kann je nach Produkt auch sehr unterschiedlich ausfallen. Auf Daunenschlafsäcke und Wollbekleidung werde ich nicht verzichten, da ich sie für überaus geeignet halte! Bei mir haben sie sich auch bei Wassersport sehr gut bewährt und viele Vorteile zu den Chemieprodukten. Gewissen- und Morallose Hersteller/Menschen gibt es leider überall und das erkennen ist schwierig!
Zitat von TrapperIch sehe das ganz pragmatisch so: ich versuche mich vor dem Kauf umfassend über das Produkt,den Hersteller, und die verwendeten Materialien zu informieren. Dann wäge ich ab zu welchen Kompromissen ich zu welchem Preis bereit bin! Das entscheide ich aufgrund der zur Verfügung stehenden Informationen, die man so bekommen kann. Das versuche ich seit einigen Jahren so wirklich durchzuhalten.Welche Gewichtungen da angesetzt werden kann je nach Produkt auch sehr unterschiedlich ausfallen. Auf Daunenschlafsäcke und Wollbekleidung werde ich nicht verzichten, da ich sie für überaus geeignet halte! Bei mir haben sie sich auch bei Wassersport sehr gut bewährt und viele Vorteile zu den Chemieprodukten. Gewissen- und Morallose Hersteller/Menschen gibt es leider überall und das erkennen ist schwierig!
Ich mache das im Prinzip genauso Thomas, besonders bei teureren Anschaffungen! Aber leider kann ich das nicht bei wirklich jedem Produkt machen, das ich kaufe. Fleisch aus dem Supermarkt gibt es bei uns nicht, auf Fertigprodukte verzichten wir wo es geht, aber die Frischhaltebeutel, die Staubsaugersäcke, der Tapetenkleister... - da google ich nicht danach, dafür hab ich keine Zeit!
War am Samstag bei Globetrotter in Hamburg und der Laden war gerammelt voll. Da kommen auch Leute rein, die sich nicht den ganzen Tag in speziellen Foren wie diesem hier rumtreiben. Die wollen sich in einem Fachgeschäft vom Fachpersonal was empfohlenes kaufen - so war das auch früher und das gibt es heute noch, trotz Internet. Toll das wir solche Infos online abrufen können, schade aber, dass wir das müssen.
Wir leben ja 2012, da gibt es schon Möglichkeiten den Herstellern/Verkäufern direkt und ohne Umwege auf die Füße zu treten, sie sind doch nur ein paar "Klicks" entfernt. (Edit: zu dem Thema passt gut der Link von Sebastian)
Früher hätte man sich ja noch mit der Farbdose im Gepäck, auf den ökologisch einwandfreien, Weg zur Konzernzentrale machen müssen und Keine/r hätte es gelesen.
Um welche "Daunen"-Berichte geht es eigentlich?
Gruß Andreas
"Wie wir die Welt wahrnehmen, hängt davon ab, wie wir uns in ihr bewegen." F. Schätzing
kenn das noch von früher (Jg 64) die Großeltern und auch wir hatten immer Gänse und Enten. Da wurden immer einmal im Jahr, wenn sie genug Dauen hatten, die Bauchdaunen der Gänse und Enten gerupft! Gegen Ende der Saison wurden die Viecherl geschlachtet und dann wieder gerupft. Die Federn wurden dann großteils aufgehoben und im Winter "geschleißt" d.h. die weichen Teile von den Kielen mit einem kleinen Messer geschabt. Braucht man sonst wäre es im Bett heftig kalt geworden. Gut die Haltung der Tiere war mit Sicherheit eine andere als in den Zuchtbetrieben. Sie hatten unter Tags viel Freilauf. Mußten nur zum ihrem Schutz in der Nacht in den Stall. Ich denke ich sehe das oft anders, ich bin mit dem aufziehen und verwerten von Tieren groß geworden. Heute kennt jeder das Fleisch oder andere Produkte nur noch aus der PE-Folie als ein Stück irgendwas. Man hat keinen Bezug mehr zu den Produkten!
Zitat von strippenziacha... Heute kennt jeder das Fleisch oder andere Produkte nur noch aus der PE-Folie als ein Stück irgendwas. Man hat keinen Bezug mehr zu den Produkten!
Leider!
Gruß
Hans
Hi,
Hans, ich denke man muss das nicht so hinnehmen, als "mündiger" Verbraucher hast du durchaus Alternativen zum Fleischkauf in Plastik usw. Gut, der Aufwand und auch der Preis natürlich sind höher, aber das sollte es uns wert sein.
stimmt, ich versuch es so oft es geht, wenn man immer wieder liest wo überall beschissen wird. Bei den heutigen Gehältern bei denen die halbe Menschheit nur von Leiharbeit leben, wird es sicher nicht besser. Leider!