ich möchte im Sommer eventuell mit einer Familiengruppe mit Canadiern auf die Drau. Welche Etappen sind hierbei möglich und noch wichtiger wo bekomme ich große Canadier für 3 oder noch besser 4 Personen her?
Servus Heiko, Die Drau ist ab Lienz für Tourencanadier, Hochwasser ausgenommen, gut fahrbar. Der erste Abschnitt von Lienz bis Nikolsdorf kann bei entsprechendem Wasserstand WW2 erreichen, bei hoher Fließgeschwindigkeit und ordentlich Wasserwucht und ist dann für Einsteiger nicht geeignet. Im Anschluß ist es ein Wanderfluß, mit hoher Fließgeschwindigkeit. Die nächsten erwähnenswerten Schwierigkeiten könnten in Sachsenburg, und vor Spittal beim Vogelschutzgebiet auftreten, hier in Form hoher Wellen, die aber fast immer umfahren werden können. Im letzten genannten Abschnitt sind sehr scharfe Kehrwasser, die Einsteiger auslassen sollte. Ca. 5 km vor Paternion wird der Fluß im Staubereich des Kraftwerkes langsam, dann sind über 80 km ohne Wehr zurückgelegt.
Die folgenden ca 180 km bis Lavamünd, werden durch eine Kraftwerkskette in 10 unterschiedliche Abschnitte, mit relativ kurzen Fließstrecken unterteilt. Von Paternion bis Rossegg ist für mich der uninteressanteste, zwar mit Strömung, aber ziemlich einförmig. Die reizvolle Strecke nach der Staumauer Rosegg muß ohnedies wegen Schwallbetrieb ausgelassen werden, so lohnt sich der Zweite Abschnitt erst nach dem Kraftwerk Rossegg. Bei vernünftiger Etappeneinteilung, können die Umntragungen auf 1 pro Tag reduziert werden, sinnvollerweise in Verbindung mit einer Übernachtung. Bis Wunderstätten ist das in fünf bis sechs Tagen gut machbar, die Umtragung von Schwabegg um die letzte kurze Etappe in Österreich nach Lavamünd zu fahren, macht nur Sinn, wenn man wochentags hier durchkommt, sonst ist das Kraftwerk nicht besetzt und die Umtragung ist dann gut 3 km lang. Tip: mit des AHP ( Austrian Hydro Power) aufnehmen, die geben auf freundliche Anfrage gern Auskunft. Die Tour in Wunderstätten zu beenden ist aber meine Empfehlung.
Tip für die untere Drau: Wenn man die "Fließzeiten" berücksichtigt, geht alles viel flotter. Wenn man immer pausiert, wenn gerade der Wasserstand sinkt, befährt man nur Stauseen. Besonders wichtig, wenn die Tour erst flußaufwärts gehen soll.
Kanus: Steinbrenner "Kanupanzi" in Nötsch verleiht Nocacraft Canoes, ich kann Euch Yukon und Dumoine von Swift borgen, im Flachwasserabschnitt auch das eine oder andere Laminatcanoe von Swift.
Für wieviele Personen planst Du? Für weitergehende Fragen stehe ich gern zur Verfügung - auch telefonisch 0043 664 253 80 44.
ich rechne dieses Jahr wieder mit so 10 Erwachsenen und so 13 Kindern (zwischen 6 und 16). Was meinst Du, benötigt man für die Drau LongJohns? Shorty oder Shorts hatten wir bisher auf den Flüssen in Frankreich und der Moldau.
...das kommt auf die Jahreszeit an. Nach dem Schmelzwasser bringt die Isel auch im Sommer, und gerade bei Schönwetter Wasser vom Gletscher, das nicht allzu warm ist. Dennoch: von Juni bis September würde ich ohne Long Johns fahren. Wegen der hohen Fließgeschwindigkeit sind Auftriebskörper anzuraten. Ich brauchte im letzten Jahr gut 2 km ein gekentertes Kanu in ein Kehrwasser zu bekommen. Besonders negativ wirkte sich ein Gepäckstück aus, das voll Wasser an einer Ducht hing. Ab Paternion ist Flachwasser angesagt - keine besonderen Vorkommnisse zu erwarten.
könntest Du mir Boote (incl. Schwimmwesten, Paddel und Tonnen) für meine Gruppe anbieten? Und wie teuer kommen die uns für fünf Tage (13.8 - 17.8.2012)