Soweit die Verleiher dem BKT angeschlossen sind, haben sie genaue Richtlinien: kein Alkohol, Schwimmwestenpflicht usw.
Ich arbeite mit einem Verleiher zusammen. Der lässt sich so was incl. der Einweisung sogar unterschreiben. Was dann während der Fahrt passiert, wo er nicht dabei ist, dafür kann er nicht.
Ich finde es eher interessant als Nachweis für (Jugend-)Gruppenleiter, Lehrer,... Damit die mit ihren Gruppen sich angemessen auf dem Wasser verhalten und ihre Befähigung nachweisen können.
Naja schaumermal, wie es mit dem Schein weiter geht...
Die Deutschen und ihre "Scheinflut" , wenn darüber nur lange genug diskutiert wird, fällt einem Politiker so ein Schwachsinn auch noch ein. Mein Freund Jo Bentfeld, der sich vorwiegend in Canada aufhält bekommt sicherlich einen Lachkoller, wenn er solches mal mitbekommt. Man kann ja auch noch "wandern" mit einem Schein versehen, denn wer sich so.......viel über den Abhang beugt, kann hinunterfallen, oh Graus !! Also lasst die Kirche im Dorf, sonst müssen wir noch Luft- oder Schuhsohlensteuer bezahlen.
Hallo, ich kann mich Welfi nur anschließen. Ich finde solche Scheine echt Panne. Steht vielleicht dann auch irgendwann am Bach ein Schild mit "..darf nur mit Schein XY befahren werden"?
Hallo zusamm, genau das habe ich in den Fragebogen geschrieben, Überreglementierung, unnötig wie ein Kropf, Deutscheland Deutscheland!!! und für diejenigen die sich wegen der Befragung hier in die Hose machen, es ist rein freiwillig. Gruß Rolf
EPP ist ja keine rein deutsche Erfindung, sondern eine europäische, schon alleine deswegen der letzte Humbug. Wir reglementieren uns noch zu Tode. Es ist so ein Unsinn freiwillig und demnächst musst du denn haben um paddeln zu können bzw. um in einem Verein was zu machen. Das nimmt dem Sport den Spaß und wenn man dann noch ehrenamtlich oder freiwillig anderen Interessierten paddeln nahe bringt (nicht beibringt) dann brauch man den wahrscheinlich noch um nicht nachher wegen Nasenbluten oder Misserfolg verklagt zu werden. Was eine Scheißidee aus Brüssel.
Von mir aus kannst du das auch eins zu eins in deine Umfrage mit rein nehmen. Ich bin übrigens auch Mitglied in einem Kanuverein, war sogar dort mal in Amt und (ohne) Würden.
Caspar Honig
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.10.2011 21:28
#27 RE: Deutsche Sporthochschule Köln braucht deine Mithilfe
Der EPP hat auf alle Fälle Auswikungen auf Seekajakfahrer, die sowas bei organisierten Fahrten (z.B. vom DKV oder der Salzwasser-Union) werden vorweisen müssen. Wie weit sich das auch auf Veranstaltungen im Canadier-Bereich auswirken wird ist noch nicht absehbar. Auf dem Meer kann das damit nachgewiesene Wissen und Können (über)lebenswichtig sein - im Wildwasserbereich für Kajaks und Canadier wohl auch. Bei Wanderfahrten halte ich das für ausgemachten Schwachsinn.
Ich habe bisher für kein´s der Boote mit denen ich unterwegs war gebraucht; es wäre schön, es würde so bleiben.
Das schlimme ist ja, wer setzt fest was man wissen soll. Das man das Wissen für die Fahrten braucht, ist ja unbestritten. Egal ob Lahn im Hochsommer oder Imsterschlucht bei Hochwasser, man muss wissen was man tut und warum. Aber so ein Führerschein wird mal wieder was allgemeines sein. Oder steht bei Klasse 3 auch drin, das man auf Porsche und Smart geschult wurde. Behördenschwachsinn das ganze....
Ich liebe diese EPP Diskussion ... ... wir hatten sie ja schon oft.
Ich sehe den EPP derzeit in Deutschland nur als "Sportabzeichen". ABER, wer weiß für was der EPP alles ge- bzw. missbraucht wird. In einigen Ländern wird der EPP schon verlangt wenn man sich ein Boot leihen will oder an irgendwelchen Veranstaltungen teilnehmen möchte. Evtl. kann man in Zukunft mit einem EPP auch eine Ausnahmegenehmigung auf gesprerrten Flüssen bekommenm, wer weiß. Allerdings ist so ein EPP ja auch kein Freibrief. Als Fahrtenleiter muß ich mir immer noch ein persönliches Bild von meinen Teilnehmern/Mitpaddlern machen. Auch wenn einer EPP Stufe irgendwas hat, sagt das noch lange nichts darüber aus, ob er tatsächlich ein bestimmtes Gewässer sicher befahren kann.
Ob Porsch eoder Smart sagt doch irgendwie die EPP Stufe aus. Für einen "normalen" Wanderpaddler reicht Stufe 2. Danach kommt Spezialisierung auf WW oder Küste.
- Zweckmäßige Bekleidung für das Kanufahren - Richtige Mitnahme von Ersatzkleidung (wasserdichte Behälter) - Sicherung von Brillen - Sicherung von Wertgegenständen (z.B. Fotoapparat) - Sonnenschutz
Technik: - Richtiges Tragen eines Bootes - Richtiger Ein- und Ausstieg - Bogenschlag vorwärts und rückwärts - Pflege des Bootes nach dem Gebrauch
Sicherheit: - Bedeutung von Auftriebskörpern - Tragen von Schwimmwesten - Verhalten nach Kenterungen
Umwelt: - Grundregeln des natur- und landschaftsverträglichen Kanufahrens
Praktische Prüfung: Eine praktische Prüfung ist nicht vorgesehen. Es reicht die Teilnahme an einer geführten Kanufahrt.
gott bewahre uns vor diesem scheiss
es profitieren die Verleiher, "es reicht eine geführte Paddelfahrt", und wenn wir pech haben, dürfen wir im nicht-europäischen ausland nicht mehr paddeln, weil wir zu blöd sind ..... ja wazu sind wir denn zu blöd
moose
obiges ohne gewähr, nw sind mit dem betreuende oc sachverständigen zu besprechen
Ebenfalls über die Bitte um Daten von Chris hinausgehend (die Fragebogendaten dadurch aber vielleicht um qualitative Daten anreichend) will ich mir die eine oder andere Bemerkung auch nicht verkneifen.
Dass die deutschen EPP-Richtlinien Kajaklastig sind muss nicht verwundern. So ärgerlich das sein mag. Dass sich beim DKV niemand mehr darüber aufregt (im DKV-Forum wurde Chris’ Aufforderung kaum angeklickt, geschweige denn diskutiert) mag drauf hindeuten, dass die Verbandsmitglieder sich mit dem EPP dort längst abgefunden haben (oder dass das ein kläglich lebloses Forum ist).
Mal abgesehen davon, dass der EPP mal wieder nicht Europaeinheitlich umgesetzt wird (die englischen Richtlinien unterscheiden sich – nicht nur bezüglich Poling – von den deutschen) stellt er doch den Versuch dar, den allenthalben grassierenden Flusssperrungen ein Regelwerk mit einheitliche Standards entgegen zu stellen. Dieses Regelwerk ermöglicht Paddlern einen Fluss, der andernfalls einfach ganz gesperrt würde, dennoch zu befahren. Sie müssen dafür ökologische Kenntnisse nachweisen und Paddelkompetenzen. Beide bildet der EPP in seinen unterschiedlichen Abstufungen ab. Wer sich – über das weiße Paddel* (erster Dan) hinaus – mit diesem Anforderungskatalog befasst kommt nicht darum herum eine graduelle Steigerung wahrzunehmen (über die Einzelkompetenzen kann trefflich diskutiert werden). Ähnliches gilt ja auch für die ACA-Richtlinien der Instructor-Ausbildung. Da wird ein Katalog von Kompetenzen aufgelistet, die sich – je nach Level – steigern. Solche Bestrebungen Fähigkeiten zu klassifizieren gibt also auch dort und da regt sich niemand drüber auf sondern es wird Kurs nach Kurs absolviert, Prüfungen werden abgelegt und berechtigt stolz ein erlangtes Zertifikat präsentiert.
Das Dilemma ist offensichtlich, dass sich auch die „einsamen Wölfe“, „autonomen Paddler“, oder einfach „Canadierfahrer“ (offensichtlich vom Typ her tendentiell menschen- und regelwerkfeindlich) solchen Entwicklungen fügen müssen weil sie keine Lobby haben (wollen) und sie Vereins- oder Verbandmitgliedschaften ablehnen. Die mögliche Alternative muss dann wohl sein Flusssperrungen zu ignorieren, Strafen und weitere Einschränkungen in Kauf zu nehmen, eine weitere Eskalation von Einschränkungen zu provozieren.
Bei aller Skepsis gegenüber dem EPP scheint mir so eine Entwicklung noch weniger wünschenswert.
Axel
*Dass dieses „weiße Paddel“ absolute Mindestvoraussetzungen beschreibt ist kein Wunder – es ist für Leihbootfahrer konzipiert, die damit immerhin mit Minimalstandards konfrontiert werden, von denen sie andernfalls überhaupt nichts erführen. Die „höheren Grade“ beinhalten zunehmend detailliertere Qualifikationen, auf deren Grundlage man durchaus einschätzen kann, wer mit welchen Kompetenzen welchen Fluss oder Streckenabschnitt befahren kann.
@ Axel, ich glaube nicht, daß sich Vereins- (Verbands-) Paddler mit dem EPP abgefunden haben. Es ist nur so, daß das Ding in Deutschland bisher noch nicht benötigt wird.
Auch ist es relativ schwierig überhaupt an die Vordrucke zu kommen um EPP-Fahrten/Kurse anbeiten zu können und die Scheine auszugeben. Wir haben das im Verein schon versucht. Man muß beim DKV schon wochenlang vorher Fahrten oder Kurse anmelden und erst dann bekommt man die Vordrucke. Und wenn sie dann nicht zum angegebenen Zeitpunkt in der geforderten Anzahl ausgegeben sind, dann gibt es Mecker. Das war uns zu blöd, und jetzt lassen wir es. Zumindest so lange bis der EPP tatsächlich was bringt bzw. irgendwie benötigt wird.
Über die Anforderungen beim weißen Paddel (Basis-Stufe) brauchen wir nicht zu diskutieren, da reicht es wenn man jemanden kennt, der ein Boot hat. Interessant wir es erst bei Stufe 2 bzw. dann ab 3 für Wildwasser und Küste.
Die meißten, die sich hier über den EPP "beschweren" sind doch die Vereinslosen, oder?! Ich habe auch immer wieder das Gefühl, daß die Arbeit, die von den Fachübungsleitern in den Vereinen geleistet wird weniger zählt als die Arbeit die ACA'ler machen. Damit will ich hier jetzt aber keine Welle lostreten und will auch keinem auf die Krawatte treten.
Gerhard
Und dazu noch:
Praktische Prüfung: Eine praktische Prüfung ist nicht vorgesehen. Es reicht die Teilnahme an einer geführten Kanufahrt.
Ein guter Übungsleiter erkennt auch auf einer geführten Fahrt ob der "Anwärter" die Fähigkeiten besitzt oder nicht. Da braucht es keine praktische Prüfung. Oder ist die Fahrt eine praktische Prüfung und der "Anwärter" weiß es nur nicht?
einsamer Wolf mit GOC und somit DKV Mitgliedschaft.....
Die "Verbrüderung" DKV + BKT unter dem Deckmäntelchen des Einsatzes für die Paddler (EPP, Befahrungsregelungen etc.)kann ich nicht gutheißen. Meiner Ansicht nach stehen da nur finanzielle Interessen hinter.
Und was wurde dabei bisher konkret erreicht? Außer das Bundestagsabgeordnete in einem Kanadier sitzend demonstieren, daß der (Vermieter)Wassertourismus eine ganz wichtige Einnahmequelle ist.
Da bin ich für den direkteren Weg wie in anderen Ländern USA/Schweden üblich: Ich zahle ein Permit zur Befahrung eines Gewässers, das eingenommene Geld fließt in die Infrastrukturmassnahmen direkt zurück und es fallen sicherlich noch ein paar Arbeitsplätze für Ranger ab. Und wenn denn die Vermieter auch in denn Topf einzahlen ist es doch ok.
schönes Wochenende und nächste Woche fahre ich mit docook die Oder.....nur mit Reisepass Albert
Zitat Auch ist es relativ schwierig überhaupt an die Vordrucke zu kommen um EPP-Fahrten/Kurse anbeiten zu können und die Scheine auszugeben.
Eigentlich ist das gar nicht so knifflig. Wir haben die anstandslos bekommen, sind aber dann bei der Vergabe auf das Problem gestoßen, dass es nicht einmal eine Seriennummer darauf gibt und dass die EPP-Inhaber nirgends verzeichnet werden (ganz abgesehen davon, dass der geforderte Ökologie-Kurs in vielen Verbänden überhaupt nicht angeboten wird). Wer also über einen vernüftigen Farbdrucker verfügt kann sich jederzeit selbst einen EPP ausstellen. Nachprüfen, dass die Prüfung abgelegt wurde, kann quasi keiner.
Moin, Axel´s Ansichten teile ich durchaus mit ihm. Albert denkt nur, dass er ein einsamer Wolf ist, denn hier sind einschließlich mir der absolut überwiegende Teil Mitglied im DKV, dass steht auch für mich nicht im Widerspruch zu einem ACA-Kurs wobei für mich der ökologische Teil des EPP deutlich vorrangig vor technischem Know How rangiert und in diesem Bereich der ACA Kurs patzt. Gerade die von Axel geschilderte Befahrbarkeitsproblematik sollte hier für Verständnis sorgen. Gruß Jürgen
Zitat stellt er doch den Versuch dar, den allenthalben grassierenden Flusssperrungen ein Regelwerk mit einheitliche Standards entgegen zu stellen. Dieses Regelwerk ermöglicht Paddlern einen Fluss, der andernfalls einfach ganz gesperrt würde, dennoch zu befahren. Sie müssen dafür ökologische Kenntnisse nachweisen und Paddelkompetenzen. Beide bildet der EPP in seinen unterschiedlichen Abstufungen ab.
Weit gefehlt! Die zuständigen Gremien der Landkreise kennen meistens weder den zuständigen Ansprechpartner beim DKV noch wissen sie was der "EPP" ist. Von anderen Umweltverbänden die da mit am Tisch sitzen mal ganz zu schweigen! Das durfte ich letztens erst wieder selber erfahren. Von daher ist das eher wirkungslos. Da muß man andere Wege gehen um etwas zu erreichen(siehe Bericht über die Ököschulung in Hankensbüttel)
Zitat Ähnliches gilt ja auch für die ACA-Richtlinien der Instructor-Ausbildung. Da wird ein Katalog von Kompetenzen aufgelistet, die sich – je nach Level – steigern. Solche Bestrebungen Fähigkeiten zu klassifizieren gibt also auch dort und da regt sich niemand drüber auf sondern es wird Kurs nach Kurs absolviert, Prüfungen werden abgelegt und berechtigt stolz ein erlangtes Zertifikat präsentiert.
Dieses erfolgt aber ohne den Hintergrund die Paddler ohne Zertifikat von Ausfahrten auszuschließen, wie es in vielen Ausschreibungen des DKV schon zu lesen ist! Ich sehe da eine unheilvolle Richtung enstehen! Ich denke gegen gute Ausbildung hat wohl niemand etwas! Sobald ein übermäßiger Zwang daraus erzeugt wird, entsteht auch Desinteresse und Widerstand. Das ist nicht nur in der Schule so.... Der DKV sollte sich mal ernsthaft fragen, warum so viele Paddler ihre Ausbildung außerhalb der DKV-Angebote suchen. Sind es die Kursinhalte,oder die Kompetenz der Ausbilder,der Bekanntheitsgrad der Angebote,oder gar die Art der Kurse????? Das wäre doch mal eine spannende Frage!
Zitat Die zuständigen Gremien der Landkreise kennen meistens weder den zuständigen Ansprechpartner
Mich kennen die und für die Flüsse und Bäche in meiner Region sitze ich in den maßgeblichen Gremien. Das hängt aber auch davon ab ob die Akteure in den Verbänden einigermaßen auf Zack sind und sich nicht durch Passivität ausschließen lassen. Gäbe es diese Verbände nicht kämen Paddler in der Tat nicht zu Wort.
Deinem letzten Absatz stimme ich im Grunde zu. Die Grenze zwischen guter Ausbildung und übermäßigem Zwang ist einfach schwierig zu ziehen. Gute Ausbildung muß ja einem Zweck dienen und positive Konsequenzen haben sonst gibt es keinen Anreiz für sie. Sei es dass erweiterte Kompetenzen den Spass an der Sache fördern oder dass sie dazu führen, dass man überhaupt seinen Sport ausüben kann. Ich kenne keine Ausschreibungen des DKV, die ein EPP-Level für die Teilnahme erforderlich machen, kann mir aber gut vorstellen, dass es sich damit der eine oder andere Veanstalter leicht macht. Schließlich soll so ein Pass ja vorhandene oder fehlende Kompetenzen abbilden. Wer eine Wildwasserfahrt überregional ausschreibt kennt die Fähigkeiten seiner Teilnehmer nicht, muss aber die Verantwortung für sie übernehmen.
Und darum gibt es ja diese Diskussionen und Diplomarbietsthemen wie dass, das Chris offenbar gewählt hat. Bleibt nur zu hoffen, dass die Resultate solcher Arbeiten und Diskussionen letztendlich Einfluss auf die Entscheidungen haben.