Auch heuer führt uns die nichtkommerzielle Tour für Freunde und Interessierte an die Drau - von Lienz ( oder Nikolsdorf ) bis Spittal ( oder Paternion ). Die erste Übernachtung ist in Dellach, wo wir uns am Samstag Vormittag zum Lagerbau einfinden. Nachmittags fahren wir dann die erste Etappe ohne Ballast zum Einpaddeln im leichten Wildwasser bis hierher. 2. Tag Gepäckfahrt bis Sachsenburg, dritter Tag bis Spittal. Es haben sich schon einige Hände voll Paddler angemeldet, darunter liebe Gäste aus England, Deutschland, und Österreich. Zur Reservierung auf den Campingplätzen brauche ich eine genaue Zahl - bitte bei mir anmelden ( Absagen zB bei Schlechtwetter... sind kein Problem).
Lieber Wolfgang! Wir würden sehr gern mitfahren und hoffen nur, daß der Wettergott uns dieses Jahr gnädiger gesinnt sein wird. Herzlichen Gruß! Fred&Caroline
OK also: Euch, Markus & Matthis sehe ich auf der Gail, Euch, Fred & Caroline & Wolfgang & hoffentlich viele, viele andere sehe ich auf der Drau! Ach wie schön, dass ich so viele Paddelmöglichkeiten habe, dass ich hierfür schon einen Kalender brauche!
Einstiegstelle in Lienz an der Isel, gestern später Nachmittag: Einsteigen unter der Iselwelle - ein Kinderspiel. Über einem Einstieg: darüber muß man bei dem Wasserstand schon nachdenken - müssen Boot und Reiter schon ziemlich fix sein!
Gut eingeschenkt: Pegel in der Drau über 80cm, ich hoffe bei der Tour sind es deutlich weniger.
Einstieg in Nikolsdorf: benutzerfreundlich
Nahe dem Ende erste Etappe in Dellach: Wellenschaukel durch eine Geschiebemeßstelle.
Jetzt bin ich doch ein wenig überrascht: wir halten bei über 20 Anmeldungen! Da werde ich heute versuchen, noch Standplätze in Dellach zu reservieren, in Sachsenburg ist das ja kein Problem. Wetter? Schau ma mol, donn wern ma scho segn.
Lieber Wolfgang! Meinen graziellen, wendigen Canadier als "Panzerkreuzer" zu bezeichnen, ich sag Dir jetzt nicht, was mein Canadier dazu gemeint hat.
Auch ein Canoe hat eine Seele!
Wo er sich doch so selbstlos als "Lumpensammler" (Deine Worte) zur Verfügung gestellt hat. Die ganze Strecke immer einsam hinter der Horde bleibend, bis auf wenige Ausnahmen kein Plaudern mit seinesgleichen, Immer auf der Hut, das kein Kollege seine/n Paddler/in abwirft. die Wurfsäcke für seine Besatzung immer griffbereit zu lagern. Dann kommt mal so ein kleiner Bruder mit seinem Solopaddler auf Konversationsweite heran und Plopp, ankert sich der Kleine in einem riesigen Kehrwasser ein. In Sorge um seinen keinen Bruder wirft sich mein Canoe in ein Mikrokehrwasser, das selbst Heinz nicht als ein solches erkannt hätte.... Und dann nennst Du ihn "Panzerkreuzer"!
Trotz allem Liebe Grüße von meinem Canoe und mir Günter
Anmerkung von mir: Weiter oben im Kehrwasser war alles voll mit so Swift Canadier. Wie Du auf Deinem Photo erkennen kannst, haben wir drei (Heinz, mein Canoe und ich) das Kehrwasser nicht beinahe verpasst, sondern sind punktgenau auf dem freien Platz, den wir anvisiert haben, angelandet
Hallo GGG, 16 Füße und schon ein Panzerkreuzer! - süß! Du weißt ja: ordentlich aufkanten, dann spielt der Kiel keine Rolle.
Ein Trost: Wenn das letzte Paddel verheizt, das letzte Kanu verschrottet das letzte Kehrwasser verdampft ist, wird Dein Panzerkreuzer noch in der letzten Pfütze auf Kiel liegen.
Lumpensammler: Das war ein schöner Zug von Euch, hinterherzufahren, aber: hast Du überlegt, warum ich gerade Euch darum gebeten habe?
"Minikehrwasser" - war das der Stausee vom Kraftwerk Paternion?
Zu Eurer Landung: Ich habe mit Cafi das Beweisvideo angeschaut: Jeder, absolut jeder dachte, daß Ihr hier kein Land mehr seht! Ich wollte Euch schon einen nett formulierten Nachruf in den Sachsenburger Schwall nachrufen. Heinz pullte, daß ich um seine gesunde Schulter bangte. Und Du? Warst Du unter Deck und hast den großen Schiffsdiesel angeworfen? ( Das würde auch das Bootsgewicht zumindest teilweise erklären )
So oder so: Wie Ihr die Kurve gekratzt habt, ist und bleibt eines der letzten großen Geheimnisse des Kanufahrens! Noch so ein Manöver und ich glaube künftig an Horoskope!
LGW
Ps. Darf ich beim nächsten Zusammentreffen Dein "Ding" kringeln?
Tja, es ist wirklich schlimm und peinlich... Ihr wollt sicher alle das Video sehen, wie Heinz und GünterL den Panzerkreuzer paddelten als wollten sie ihn 10 Meter vor den Niagarafällen zum Stehen bringen. Ihr wäret wahrlich erstaunt und verwundert dieses Zeugnis der Paddelkunst zu betrachten, würde die CF-Karte nicht zu viel des Spritzwassers abbekommen und ihr Gedächtnis verloren haben, bevor Ihr dieses wundersame Manöver je habt sehen können. So bleibt es wohl nur wenigen Eingeweihten, die dies mit eigenen Sinnen miterleben durften, vorbehalten, dieses seltsame und berührende Geschehen wieder vor das innere Auge holen zu dürfen.
cafi, der wenig Vertrauen zur Technik hatte und nun gar keines mehr besitzt
Habt ihr gesehen, ob Heinz seine vorher gesammelten Felsen über Bord geworfen hat? Wäre doch eine Erklärung dieser Beschleunigungsorgie. Oder haben sich die beiden mit den Steinen ein eigenes Kehrwasser gebaut? Frank
Tja, es ist wirklich noch schlimmer und peinlicher... Mein schlechtes Gewissen zehrt an mir und zermürbt mich. Nicht weil ich der Technik etwas in die Schuhe schieben wollte, wofür sie ausnahmsweise einmal nicht verantwortlich zeichnet, ich kann es einfach nicht über mich bringen, Euch, liebe Paddlerinnen und Paddler die Wahrheit zu verschweigen. Lange hat es gebraucht, bis ich mich entschlossen habe, über so Schreckliches zu berichten, dachte ich doch, die Welt weise auf ein neues Zeitalter hin, ein Zeitalter ohne Korruption, Bespitzelung, Gewalt und ohne undurchdringliche Machenschaften. Doch ich wurde eines Besseren belehrt, nachdem ich - ohne mir etwas Böses dabei zu denken - die Türe jemanden öffnete, der durch ein leises, kurzes Klingeln seinen Besuch ankündigte. Der Nachbar vielleicht, der mich zum Verspeisen der gegrillten Speisen einladen will, die schon seit geraumer Zeit meine Nase umschleichen? Vielleicht auch die Nachbarskinder, die mich fragen werden, ob ich sie auf einer kleinen Paddelrunde mitnehmen würde? Mitnichten, der blanke Horror erschien mir, wie aus einem bösen, schlimmen Film von Sergej Eisenstein stand er vor mir. Groß, breit, wuchtig, die dunkle Sonnenbrille und der tief in das Gesicht gezogene Hut ließen ihn gesichtslos erscheinen. Nichts sagte er, außer seinen Namen. Seine Stimme durchbohrte mich, tief wie die von Ivan Rebroff, gewaltsam wie die eines Grizzlies, der seit Wochen kein Fressen mehr gefunden hat. Nur seinen Namen: "Oligarch Knjas Tawritscheski Potjomkin". Es verging viel, schrecklich viel Zeit, bis er wieder seine mächtigen Worte auf mich schleuderte. Mein Geist war völlig verwirrt und hatte Schwierigkeiten seinen Worten - obwohl klar und kurz - zu folgen. Klar, zu klar, waren diese Worte, die ich nur sinngemäß wiederholen kann, mir bewusst seiend, dass mir die Gaben eines Tolstoi nicht in die Wiege gelegt wurden, so dass diese ungeheure, geballte Kraft seiner Sprache ich wohl nie Euch vermitteln werde können. Dieses Boot sei eine Konstruktion, die über Krieg und Frieden entscheiden wird, die seiner Nation die Macht wieder geben wird, die sie einst verloren hat, diese Konstruktion werde seine Nation die letzte Schlacht zur Weltmacht gewinnen lassen. GünterL und Heinz: sie haben den proof of concept gemacht, sie haben bewiesen, dass die Macht wieder erlangt werden könne. Die Augen seien zu langsam, um die Geheimnisse dieses Machtwerkes wahrnehmen zu können, doch das Video, nur dieses könne die letzte Schlacht gefährden. Stille, Stille, Stille, Stille, Stille, durchbrochen vom Klappern meiner arthritischen Kniegelenke, zitternd mit einer Frequenz, fast gleichkommend jener von Heinz und GünterL beim Durchstoßen der Scherlinie. Eine kurze Verbeugung, ein kaum wahrnehmbares Grinsen, ein leises "Towarischtsch"...
nein, wie kommst du drauf, die Felsen blieben, wo sie waren. Ich hatte nur in Flussmitte noch ein wunderbares Exemplar entdeckt und gleich darauf zugehalten, nur Günter hat mich nach langem Hin und Her dazu überreden können, doch noch ans Ufer zu fahren. Haben wir dann gemacht und sind wahrlich souverän (hör ich da ein Kichern???) an der angepeilten Stelle aufgeschlagen...
Wusste gar nicht, dass man mit ein paar Paddelschlägen Geschichte schreiben kann (wahrscheinlich war es die Munition für die 24Pfünder, die uns etwas gehemmt hat...).