Wenn man die aktuellen Fluss-Sperrungen oder auch nur die Beschränkungen anschaut, muss man über eine Lösung nach denken. An vielen Füssen werden Bootszählungen durchgeführt, es werden Kontingente für Verleiher, Organisierte und für Privat-Paddler ausgegeben. Siehe Rur oder die hessischen Flüsse. Über diese Kontingente entscheiden die Regierungsbezirke oder Landratsämter. Häufig gibt es vor ab Anhörungen, wo verschiedene Interessenverbände ihre Bedenken und Einwände angeben. Und hier hat der Kanute mächtige Gegenspieler. Als mächtigster sind da die Umweltverbände, die mittlerweile sehr gut mit der Politik vernetzt sind. Weiter sind da noch die Angler und ihr Verband und die Touristikverbände. Auf manchen Flüssen ist sie Frequentierung mit Booten so hoch, dass man wie Jesus trockenen Fußes über das Wasser laufen kann. Lahn, Altmühl usw. dieses liegt aber sicher nicht an den privaten oder organisierten Paddlern, sondern an den Massen von Verleihern. Wenn der Druck auf solchen Flüssen wächst, werden die Umweltverbände Ausgleich fordern. Auf jedem Fluss, der von Verleiher erobert wird, gibt es irgendwann auch eine Befahrungsregelung. Daher wäre eine freiwillige Einführung des EPP vielleicht ein geeignete Strategie den Verleihern das Wasser ab zu graben. Man sollte dann auch nicht so niedrig einsteigen sonst geben die den EPP 1 mit dem Paddel und mit der Schwimmweste EPP 2 aus. Ich bin eigentlich gegen Regulierungen aber noch mehr bin ich gegen Fluss-Sperrungen. Dann lieber unserem Verband, der unsere Interessen vertritt, eine Einnahmequelle ermöglichen, die ihm das auch weiter ermöglicht uns zu vertreten, da seine finanzielle Situation nicht so gut ist. Wenn wir Paddler eine Befähigung nachweisen, dass wir einen Fluss befahren können, ist dieses auch bei Anhörungen zu Fluss-Sperrungen ein Dagegen-Argument. Und wenn Fluss- Sperrung, dann aber bitte richtig. Keine Paddler und keine Angler. Die laufen durch die Auen und am so schützenwerten Ufer rum.
Der EPP ist in meinen Augen so ziemlich das überflüssigste was der "Verband" sich so in letzter Zeit ausgedacht hat. Gedacht war er ja um Ausbildung zu verbessern und zu mehr Ausbildung anzuregen.Da er nicht mal von allen Landesverbänden mitgetragen wird,ist er als Mittel zur Legitimation sowieso ungeeignet.Außerdem wurde ja vom Verband immer wieder betont das es sich dabei eben nicht um einen "Führerschein" handeln soll der gewisse Dinge ein-/ausschließt.Die Anerkennung bei Politik und Ökologen wird nicht gegeben sein. Viel sinnvoller wäre es sich mit den Umweltverbänden an einen Tisch zu setzten und dort Lobbyarbeit zu betreiben und so im Miteinander nach Lösungen zu suchen. Des weiteren könnte man auch gemeinsame Schulungen durchführen anstatt eigene langweilige Ököschulungen fürs Wanderfahrerabzeichen anzubieten.Die Teilnahme an Schulungen von Nabu oder BUND erzeugen mit Sicherheit mehr Akzeptanz bei den entsprechenden Behörden. Nur gemeinsam und durch richtiges Verhalten in der Natur lassen sich unsere begrenzten Reviere auf Zukunft sichern. Ein buntes Papier eines Verbandes der immer noch Bezirksfahrten auf Kleinflüssen mit 50-70 Teilnehmern anbietet,erzeugt eher Ablehnung. Wenn der DKV hier etwas bewegen will, ist radikales Umdenken von Nöten! So sehe ich das zumindest.
Moin Ökoschulung in Verbindung mit dem EPP wäre eine mögliche Maßnahme, wenn man um diesen gerechtfertigten Preis dann weiter fahren kann. Durch Brutzeit zeitweise gesperrte empfindliche Gewässer finde ich völlig okay. Die EPPneinexperten haben für mich noch gar keine schlüssige Lösung für das Problem geliefert. Bei uns im Verein achten wir auf Mengenbegrenzung auf empfindlichen Gewässern, das sollte schnellstens überall zum Mindeststandard gehören. Meckern bringt uns nicht weiter, machbare Lösungen suchen und dabei selbst aktiv sein. Dazu dem noch sehr neuen Vorsitzenden des DKV etwas Zeit geben. LG Jürgen
Der EPP ist keine Erfindung vom DKV. Der DKV hat sich da nur mit dran gehängt. Grundsätzlich soll der EPP in Deutschland ja auch kein "Paddelführerschein" sein, sondern eher eine Art Sportabzeichen sein. So wird es zumindest im DKV und seinen LKV kommuniziert.
In einigen anderen Ländern, z. B. Frankreich in bestimmten Gebieten benötigt man zum Boot ausleihen einen EPP oder in Skandinavien um an bestimmten Veranstaltungen teilnehmen zu können.
Ich bin gewiß keiner der den EPP braucht, aber bevor ein Bach oder Fluß komplett gesperrt wird, habe ich nichts dagegen wenn eine Befahrung für EPP Inhaber freigegeben wird. Es ist nur darauf zu achten, daß der EPP dann nicht "verschenkt" wird, sondern die einzelenen Stufen auch abgeprüft werden. Sonst ist das Ding nämlich nichts mehr wert. Auch BKT-Kanutouristiker können EPP 1 und 2, bei entsprechenden Fähigkeiten auch Stufe 3 und 4 vergeben.
Bei der Idee sehe ich folgendes Szenario am Horizont:
Privatpaddler brauchen dann den EPP2 für ihr Hausgewässer, auf dem sie immer schon vorsichtig gefahren sind. Die Verleiherklientel bekommt (am Vatertag und zu ähnlichen Anlässen natürlich umsonst) den EPP2-'Touristik' (für Leute, die nur 1-2 mal im Jahr Paddeln, 10€ und 5 Minuten Einweisung durch den Verleiher - 'Werft die Bierdosen nicht in die Umwelt, da ist Pfand drauf').
Mir ist der Glauben an die Einführung sinnvoller Lösungen seit einigen Jahren verloren gegangen (Tankt Ihr übrigens alle E10? )
Zitat Der EPP ist keine Erfindung vom DKV. Der DKV hat sich da nur mit dran gehängt.
Das ist falsch! Der DKV hat nicht die europäischen Vorgaben übernommen sondern noch einiges nationales draufgesattelt! How ever, ich habe letztes Jahr in Schweden mal explizit nachgefragt. Von einem EPP hatte noch keiner was gehört(auch die Verleiher im Glaskogen nicht) Nach Berichten aus Frankreich zufolge wird an Ardeche und Co. genau wie zuvor an jeden was ausgeliehen!Den Verleiher möchte ich dort auch mal sehen der sich da was entgehen läßt! Die Saison ist schließlich kurz. Bekannte von uns haben den EPP so Quasi nebenbei bekommen, weil sie an einer Wildwasserwoche teilgenommen hatten. In meinen Augen ist das nur ein sinnloser Europäischer-Papiertiger der nichts verbessern wird! Ich bleibe dabei; nur durch enge Zusammenarbeit mit den entsprechenden Naturschutzverbänden und gemeinsamen Aktionen läßt sich politisch was bewegen.
Okay – heute ist wohl wieder einer meiner philosophischen Tage.....
Erstaunlich finde ich im Zusammenhang mit allen Regelungen immer wieder, welche Annahmen offensichtlich über die Einstellungen und den Charakter anderer Menschen einfach mal eben getroffen werden um die eigene Position zu stützen, und welche Menschenbilder einigen Aussagen zu Grunde liegen. Das erinnert mich doch stark an Thomas Hobbes und gehört für mich ins letzte Jahrtausend.
Wenn man wirklich die Probleme lösen will kommt man nicht weiter, indem man die Menschen in Interessengruppen und gut und böse einteilt. Ich gehe mal davon aus, das kaum einer am Wochenende los zieht und sich sagt – „toll heute gehen wir mal wieder ein paar brütende Vögel scheuchen“. Die Ursachen für Fehlverhalten ist nach meiner Beobachtung fast immer Unwissenheit über die tatsächlichen Auswirkungen eigenen Handelns (oder Angst vor irgend einem Nachteil). Also müsste man aufklären. Aber bitte nicht mit der Einstellung: „Ihr seid alle unwissend und ich ergieße jetzt mal meine Weisheit über Eucht“. Ich glaube auch dass Zwang („Wenn Du den EPP nicht machst darfst du nicht paddeln“) ein ziemlich veralteter Ansatz dafür ist. Mir wäre es lieber wenn wir nicht Menschen dazu erziehen würden einfach nur die Vorschriften einzuhalten, sondern welche deren umsichtiges Verhalten darauf beruht dass es sie echt kümmert (Ja, sie werden dann trotzdem Fehler machen – dazu hat jeder das Recht.). Ich glaube wir brauchen nicht viele Verhaltensnormen und die, die wir brauchen waren uns allen mal angeboren. Sofern wir sie nicht vollständig ausgetrieben bekamen, sollten wir uns noch daran erinnern. Menschen lernen nur wirklich gut wenn sie Begeisterung für das Thema haben. Angst, Ablehnung, Drohende Einschränkung und Bevormundung führen zu Lernblockaden. Meine Frage also wäre, wie könnte man die überwiegende Zahl der Menschen die paddeln oder anderweitig in der Natur unterwegs sein wollen, dazu inspirieren sich mit den positiven und negativen Folgen bestimmter Verhaltensweisen auf unsere Mitgeschöpfe zu befassen. Das würde unweigerlich dazu führen, dass auch manche Maßnahmen die im Namen des Naturschutzes propagiert werden, in Frage gestellt würden. Dann reden wir endlich wieder mehr über die Sache!
Einigen dieser Gedanken liegt ein Vortrag von Gerald Hüther zu Grunde, den ich absolut sehenswert finde (auch wenn der Anfang vielleicht etwas langatmig ist)
So mal wieder zur Praxis. Für mich ist das Problem, dass die Ökologieschulung doch wieder nur ein Teil des EPP ist. Als würde man davon ausgehen, dass man den uninteressierten Paddlern das Thema Ökologie mit dem Zuckerle eines Befähigungsnachweises zum Paddeln versüßen müsste. Warum macht man denn nicht eine offizielle Ökologieschulung mit Teilnahmebestätigung. Für mich persönlich wurde der EPP keinen Sinn machen - aber an einem Samstag an einer Ökologieschulung teilnehmen, das würde ich auf jeden Fall. Und wenn das dann die Voraussetzung ist um Flüsse zu befahren - ok. Aber bitte verauft uns mit dem EPP nicht Fisch für Fleisch. Ich glaube das es auch deshalb so viel Unsicherheit um den EPP gibt, weil keinem so richtig klar ist was das Ding überhaupt (wirklich) bezwecken soll.
Liebe Grüße, Sebastian
- "Sure i like dancing! Can i bring my canoe along?" - 100% pure canoeing: http://www.canoespirit.de
Mir wäre es lieber wenn wir nicht Menschen dazu erziehen würden einfach nur die Vorschriften einzuhalten, sondern welche deren umsichtiges Verhalten darauf beruht dass es sie echt kümmert
Die Menschen sind schon lange dazu erzogen, einfach nur Vorschriften einzuhalten - egal um was es geht.
Wer sich durch umsichtiges Verhalten kümmert, muß zunächst wissen und verstehen. Unter diesen Aspekten fällt es dann auch erheblich leichter, sich gegebenfalls an eine Vorschrift zu halten, weil man diese dann versteht und innerlich akzeptiert.
Moin Jeder kann da reininterpretieren, was er will. Ich möchte das so verstanden wissen, wie Gerhard das ausgedrückt hat. Ich unterstelle keinem vorsätzlich ungeeignetes Verhalten in der Natur, nur Know How und Wissen für einige notwendige Zusammenhänge haben viele nicht, was durch zerstörte Ufer, vermüllen von Rastplätzen, lagern auf Kiesbänken zur Brutzeit des Flussuferläufers und ähnlicher Spezies, deutlich wird. Auch ich fühle mich durch Einschränkungen gegängelt. Ein nicht geschenkter EPP, mit einer vom Bund oder anderen kompetenten Naturschutzorganisation in Zusammenarbeit mit dem DKV geführten Ausbildung kann die Fähigkeit und das Wissen über Zusammenhänge und Notwendigkeiten im Umgang mit der Natur, dahin gehend fördern, dass so geschulte Paddler, wenn auch mit zeitlichen Einschränkungen, weiter paddeln können. Es ist z.Bsp. gar nicht so einfach, nachdem eine Verleihhorde echobrüllend unter einer Brücke durchgepaddelt ist, die im Wasser treibenden halbbefiederten Bachstelzen wieder in ihr Nest zurück zu bringen. Es geht hier doch um ein belegbares Problem und um keine Luftnummer. Hier leben über 80 Millionen Einwohner, die sich recht wenig Fläche teilen müssen. Um die noch weit geringere Fläche, die für Natur übrig geblieben ist nutzen zu dürfen, ist eine einleuchtende Regelung für mich eine vernunftsbestimmte Lösung auch wenn es den Egoismus und die Geschäftsinteressen Einzelner nicht fördert. LG Jürgen
Hallo Thomas So faktisch würde ich das nicht behaupten, da das doch jeder ganz individuell für sich selbst entscheidet, was er/sie für kalten Kaffe hält. Für mich ist es ein reales Problem und ich fände es gut, eine Lösung zu finden, die die Mehrheit mittragen kann und auch meinen Kindern unsere Natur erhält und ihnen gleichzeitig ein gutes Maß an Lebensmöglichkeit darin für die Zukunft bietet. Dafür bin ich für Kompromisse grundsätzlich offen auch wenn es für mich logische Einschränkungen bringt. LG Jürgen
Ich habe mich nochmals mit den EPP-Themen beschäftigt. Danach hatte ich nicht das Gefühl, dass durch den EPP ein besonders rücksichtsvolles und beispielhaftes Verhalten in der Natur gefördert wird. Die Umweltaspekte erinnern mich so ein wenig an die Umweltfragen in den Motorbootführerscheinen nach dem Motto "Wie entsorge ich Betriebsstoffreste und ölhaltigen Lappen?". Wenn es sich wirklich um einen Europäischen Pass handeln würde, müssten meines Erachtens globale, Europa-, oder gar Weltweit gültige Aspekte à la ACA thematisiert werden. Auch dürfte man niemals ein so komplexes System einführen, welches nach Umgehung schreit. So wird meines Erachtens außer Frust, Disput und unter Umständen auch noch Ärger mit den Kontrollettis kein Effekt erzielt.
Nebenbei hat der EPP meines Erachtens den unangenehmen Touch der Geldmacherei. Denn komischer Weise werden nur DKV-Ausbildungen von DKV-Ausbildern akzeptiert. Gleich- oder gar höherwertige Ausbildungen sind den Nachweisverfahren zufolge nicht anerkannt. Lustig ist auch, dass die Befahrung unterschiedlicher WW-Stufen von den EPPs abhängig gemacht werden. Macht sich da nicht der Herausgeber der DKV-Gewässerführer vom Bock zum Gärtner? Gleiches empfinde ich auch bei den Nachweisen für unterschiedliche See-Fahrgebiete. Dieser Vorwurf erhärtet sich schon dadurch, dass die DKV-Leistungssportler ohne EPP unterwegs sind. Denn hier müsste der Verband die Schulungsmaßnahmen selber finanzieren. Oder hat jemand von Euch schon mal einen Flachbahnpaddler im Wintertraining mit Trockenanzug, Wurfsack und geeigneter Schwimmweste gesehen?
Mit anderen Worten: Auch hier soll Bevormundung Eigenverantwortung ersetzen. Scheine erwecken nur Anschein. Denn anstelle von Schein ist Eines erforderlich: Erfahrung. Und bekanntlich kommt Erfahrung von Fahren, nicht von Lernen oder Prüfungen schreiben!
Konstruktiv ergeben sich unterschiedliche Alternativen:
- Informative Verbandsflyer zu den Flüssen / respektive Flussabschnitten. Meinetwegen auch in Zusammenarbeit mit den Kanuverleihern und den örtlichen Behörden und der örtlichen Toursimus-Infrastruktur erstellt. - Zusammenarbeit mit den örtlichen Verbänden, wenn es darum geht, für die Flüsse optimale Verhaltensweisen zu definieren, respektive zu ermöglichen. Zu Letzterem gehören auch vernünftig eingerichtete Ein-, Ausstiegs- und Umtragestellen, sicher befahrbare Bootsrutschen, deklarierte Pausenplätze mit Müllbehältern, Infotafeln mit den wichtigsten Informationen. - Anstelle von Ein-Euro-Kontrollettis lieber "Ein-Euro-Supporter". Menschen, die u.A. die o.g. Flyer an typischen Einstiegsstellen verteilen und bereit sind, auch mal positiv annehmbare Informationen von sich zu geben. Die aber auch Fragen und konstruktive Vorschläge von Kanuten und anderen Wassersportlern annehmen und weiter kommunizieren können. - Weitere positiv und nicht restriktiv wirkende Maßnahmen, die sich z.T. aus der lokalen Infrastruktur ergeben, könnten sein: Spielerische Umwelttrainings für Kinder auf Veranstaltungen, an Campingplätzen oder zur Unterstützung der Kanuverleiher während der Wartezeiten vor Ort. Die Kanadischen Provincial Parks beweisen, dass Kinder sich durch verschiedene Incentives durchaus dazu motivieren lassen. Vielleicht kann man ja auch Kanuanfängern in Mietkanus nicht mehr so negativ begegnen und ihnen anstelle dessen mit ein- zwei Tipps unterwegs zu einem viel positiveren Kanuerlebnis verhelfen? Natürlich nur, wenn sie daran Interesse zeigen.
Was tun? Seitens des GOC / Canadierforums vorbei am DKV einen eigenen Codex einführen? Tatsächlich ein für unsere Fortbewegungsart optimales Schulungssystem ein- und umsetzen? Aus Protest aus dem DKV austreten? Individuell oder als Gemeinschaft Verbindung mit den Umwelt-, Landschafts-, Tourismus- sowie anderen Verbänden aufnehmen? Vielleicht kann man zumindest den Anfang dadurch machen, dass freundlich und Wertschätzend mit den Kanuverleihern, den Leih-Kanuten (geiles Wort!), den Anglern, den Kontrollettis, den Anwohnern und ganz besonders mit den Vertretern der lokalen Wirtschaft umgegangen wird. Frei nach dem Korsischen Prinzip: Habe ich lokal eingekauft und lokal ein Weinchen getrunken, passiert mir in dem Ort nichts. Im anderen Fall sollte ich mein Auto / Boot nicht unbeobachtet stehen / liegen lassen...
"....vernünftig eingerichtete Ein-, Ausstiegs- und Umtragestellen, sicher befahrbare Bootsrutschen, deklarierte Pausenplätze mit Müllbehältern, Infotafeln mit den wichtigsten Informationen." Wahrscheinlich gehts nicht anders, Hochachtung für alle, die sich ehrlich bemühen, aber:
Hört`s auf, mir is scho a pisserl schlecht!
Die letzten Freiräume, wo selbstverantwortliches Handeln möglich ist, geht den Kommerzbach hinunter!
Der EPP wird es nicht richten, weil massive, entgegengesetzte Interessen einen Ausgleich fordern. Mit der Frage "Wem nützt es?" entlarfen sich viele "Bemühungen" zum Feigenblatt EPP als idealer Nährboden zur Pflege veritabler Profilierungsneurosen.
Die guten Nachrichten: Es gibt sie, Gemeinden, die mit sanftem Tourismus seit jahrzehnten ihre Region nachhaltig entwickeln, die Natur nicht als Turngerät mißbrauchen - sogar in den Alpen! Gemeinden von Bürgern mit Know how und Augenmaß! Die Haltung zur Umwelt wandelt sich in einem merkbaren Prozentsatz der Bevölkerung. Ein Erfolg für viele unermüdliche Einzelkämpfer, aber auch für die jungen, ernsthaften Richtlinien von "oben".
Wenn es nicht so wichtig wär, hörte ich lieber nichts vom EPP.
Was tun? Seitens des GOC / Canadierforums vorbei am DKV einen eigenen Codex einführen? Tatsächlich ein für unsere Fortbewegungsart optimales Schulungssystem ein- und umsetzen? Aus Protest aus dem DKV austreten?
Hallo Björn,
fang jetzt bitte nicht damit an ... GOC, ACA, DKV/Landeskanuverbände/Vereine - wer schult besser, wer paddelt naturverträglicher usw.. Diese Diskussion brauchen wir genauso wenig wie einen eigenen Codex verschiedener "Verbände/Vereine".
Den EPP abnehmen dürfen übrigens nicht nur DKV-Ausbilder/Fachübungsleiter, sondern auch z. B. BKT-Kanutouristiker, Naturfreunde-ÜL, SAU-C, VDKS-Kanulehrer.
Daß die Leistungssportler ohne EPP unterwegs sind liegt einfach daran, daß der EPP ein "Sportabzeichen" für den Breitensport ist.