Wir wollen recht spontan in der ersten Osterwoche zum Paddeln nach Frankreich, mit einem Elternkanadier und einem Kajak für den zehnjährigen Junior. Uns Große würde ich als fortgeschritten einordnen, aber das Tempo gibt der Junior vor. Er ist schon öfter allein gepaddelt, allerdings öfter ohne Strömung als mit. (Mit Strömung gefällt ihm deutlich besser, er war bisher auch an schwierigeren Stellen recht "sattelfest", aber in selbständiger Gefahreneinschätzung und Koordination - Kehrwasser, Anlegen, traversieren etc. - ist er lange noch nicht sicher.)
Unsere persönliche eierlegende Wollmilchsau für ca. 6 Tage vor Ort stellen wir uns so vor: Ein Fluss - an dem die Sonne Mitte/ Ende April schon recht zuverlässig wärmt - bei dem ein passender Wasserstand zu erwarten ist - an dem Junior Spaß im Wasser hat aber nicht überfordert wird (etwas Strömung und einfache Schwälle willkommen, Unterwasserhindernisse lieber wenig bis gar nicht), - mit regelmäßigen Möglichkeiten zum Auffüllen der Lebensmittel + Wasser (wir haben im Moment wenig Stauraum zum selber Mitnehmen.) - den wir aus NRW gut erreichen können, also lieber in 7-8 Stunden als in 9-10 (wobei vermutlich das Wetter sicherer ist je weiter wir nach Süden kämen) - der gute Rückholmöglichkeiten bietet (ggf. mit der Bahn) - an dem es vielleicht auch an paddelfreien Tagen was zu gucken gibt (eine Insel zum Faulenzen, eine Höhle oder ein schöner Ort?)
Ich würde so mit 3-5 Tagen im Boot rechnen. Unter den Kriterien ist die Archèche erstmal raus und auch Tarn erscheint mir eher was fürs nächst Jahr. Der Papa hat nun Angst, dass er sich daher im Urlaub langweilen muss. Aber wie sieht es aus mit
Loire - Allier – Loue - Gard?
Es gibt so viele Bücher, Tourenberichte und Internetseite und auch die Suchfunktion hier im Forum hat mir schon gute Dienste erwiesen. Derzeit tendiere ich zur Loire, aber die endgültige Wahl fällt mir noch schwer. Allerdings wird die Zeit so langsam etwas knapp. Könnt Ihr mir mit persönlichen Erfahrungswerten weiterhelfen um uns die Wahl des Flusses ein wenig zu erleichtern?
habe persönliche Erfahrungen mit Loir (Dezice - Briar) und Loue (2 Tagesetappen vor Doubsmündung). Ebenfalls als Tandem Elterncanadier mit Kajak für den 10-jährigen.
Loire oder Allier sind unter deinen Kritierien relativ identisch. Allier evtl. etwas einsamer, dafür Lebensmittel evtl. schlechter beschaffbar.
Loue wird ca. 2 h früher erreicht werden. Ich würde für Ostern am Loue etwas kühlere Temperaturen erwarten. Wir hatten letztes Jahr selbst in der Ebene (Mündung Doubs) im August nachts vereinzelt 5 Grad. Die Loue hat regelmäßigen Wechsel von Zahmwasser und Schwallwasser wegen häufiger Wehre. Bei Hochwasser auch surfbare stehende Wellen. Im Unterlauf sind alle Wehre umtragbar. Einige Wehre haben Durchfahrten ähnlich von Floßgassen mit WW1 oder WW2 Charakteristik.
Wild campen ist an Loire/Allier nach meiner Einschätzung einfacher als am Loue. Loue ist auch im Unterlauf relativ enges Tal, intensiv genutztes Tal. Loue hat sehr gute Campingplatz Dichte (zumindest im Unterlauf).
Loire: zwischen Decize und Briar kann Rüchholung per Bahn erfolgen. Loue ohne Bahnverbindungen.
vielen Dank für Eure persönliche Einschätzung und Erfahrungen, das ist wirklich hilfreich. Also werden wir mal Loire und Allier in die engere Wahl nehmen. Gard würde mich ja auch noch reizen (planen kann man ja schon mal), ist aber wohl bei den paar Tagen nur Plan-B, wenn das Wetter/Wasser weiter nördlich noch nicht so mitspielt.
wir haben uns inzwischen auch auf den Allier geeinigt. Fahrt Ihr auch in der Woche vor Ostern? Vielleicht können wir uns dazu ja mal per Mail austauschen.
habt Ihr Erfahrungswerte zu Tagesetappen auf der Loire (wieviel km, wieviele Studen dazu gebraucht)?
Klar kommen noch persönliche Vorlieben und Wetter dazu. Aber allein schon die Abschätzung wie realistisch es ist ggf. Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen finde ich schwer ohne den Fluss/ die Gegend zu kennen. Verleiher rechnen dort mit 20-25 km am Tag, ich hab aber auch schon gelesen, man solle lieber gar nicht so genau bzw. mit vielen Möglichkeiten planen, besonders der Wind mache einem öfter eh einen Strich durch die Rechnung.
die km-Angaben sind realistisch. Wir machen es so, dass wir so ab 16.00 h auf der suche nach einer Insel bzw. eines Lagerplatzes sind. Ich würde immer für zwei Tage Trinkwasser, Wein und Proviant im Boot haben.
wir sind in den letzten zwei Jahren jeweils für 1 Woche die Loire gepaddelt. 2 Erw, 2 Kinder (7+9) bzw. 2 Erw. 3 Kinder (7+10+10). Tageskilometer hängen von verschiedenen Faktoren ab: Zeitpunkt des Starts (vor 11:300 Uhr hat das nie geklappt), Wind, Laune der Truppe, wieveil Zeit möchte die Gruppe für eine "Mittagspause", Gewitter, Wanderung zum Supermarkt... (da ließe sich vieles Anfügen).
Was uns an der Loir gefällt: du kannst den Tag auf dich zukommen lassen. Natürlich plant man irgend wie Ein- und Ausstieg, irgend wie auch den Tag. Aber wenn die Kinder bei der Nachmittagsrast eine tolle Stelle gefunden haben und es länger dauert - was soll´s. Wenn ihr einen schönen Platz zum Übernachten gefunden habt und es ist erst 15:00 Uhr?
Wir haben mit 15 km/Tag bessere Erfahrungen gemacht als mit 25 km/Tag. Unser Rhythmus war immer 1 Tag Biwak, 2 Tage Campingplatz (mit 1 Tag Paddelpause und Stadtrundgang). Wir genießen beide Seiten des Paddelns. Die regelmäßige heiße Dusche ist z.B. ein wichtiger Komprimiss. Unsere Kinder sind zwar stolz auf die Touren. Aber ich habe immmer wieder den Eindruck, das Kinder lieber fest an einem Platz sind. Das Alter bei 10 Jahren ist so ein Punkt, wo plötzlich der Spaß an Bewegung kommt und kontinuierlicher mit gepaddelt wird. Vorher nicht zu viel erwarten und das Kind im Zweifel vorne im Boot träumen, spielen, schlafen lassen.
Edit: Strecken waren Decize-Charite bzw. Charité-Briare. Das waren also keine sportlichen Etappen. Warum? Die Kinder können nicht wirklich unterstützen. Schleppen, Aufbau, Kochen, Abbau, Schleppen ist Sache der Großen. Wenn die Kurzen schon mit paddeln müssen, sollten sie die Zeit am Ufer zum Spielen und Erkunden haben. Das lässt sich aus der zeitlichen Distanz ganz locker schreiben hat uns aber in einigen Situationen auch Nerven gekostet. Weniger Kilometer bedeutet mehr Spaß für alle! Edit-Ende.
Karten: ich bin in Frankreich gerne mit den Karten vom IGN unterwegs. 1:100.000 mit Höhenlinien (alte Bezeichnung: carte de promenade, jetzt TOP 100 - Tourisme et découverte)). Bekommst du auch in BRD. Da paddelt man nicht so schnell aus dem Bereich heraus. Und verirren kann man sich auf dem Fluss nicht wirklich. Ihr bräuchtet Nr. 36 und 27 nach der alten Nummerierung. Die neue Nummerierung wäre irgend was bei 127, 128, 134 135??. Dazu noch vom DKV die Beschreibung aus dem Flussführer und du hast ein ziemliches Sorglos-Paket.
Wasser: wir haben uns immer mit Six-Pack 1.5 Liter ausgerüstet. Denn wozu hast du einen Mann? Orte, bei denen wir Ladenstop gemacht haben waren Garchizy, Charité, Cosne, Briare. Das waren maximal 1-2 km Fußmarsch in den Ort.
Kajak-Shuttle: wir hatten eine Cow Line dabei. Die macht aber nur Spaß, wenn der Junior gar nicht mit paddelt. Sonst nervt das ständige Rucken und das damit verbundene Rumschlingern am Kurs. Würde ich nicht mehr mit nehmen wenn der Canadier vorne noch einen Bugpaddler hat. Wenn Junior müde wird vorne kurz vor dem Bugpaddler andocken. Der Bugpaddler paddelt dann auf der anderen Seite und beide können miteinander plaudern. Den richtigen Trimm findet ihr ziemlich schnell raus.
Wir sind immer noch am überlegen, ob wir den zweiten Teil der Allier fahren (den WW- und Wanderteil bis Vichy) oder ab Vichy bis und auf die Loire. Wir haben den großen Pakboat Canadier und ein Pak Kajak und wollen ca. 10 Tage unterwegs sein. Wer kann für diese Jahreszeit eine Empfehlung abgeben? Der Waserstand ist sicherlich zu Ostern hoch?
Besonders für die Umtragung in Moulin empfehle ich Euch einen Bootswagen mitzunehmen. Die Fischtreppe auf der linken Seite, die man früher treideln konnte, ist so verbaut, dass es nicht mehr möglich ist.
Norbert, vielen Dank für die vielen Details. Das hat mir bei der Planung wirklich weitergeholfen. (Danke auch für die Tips mit dem Kinder-Shuttel. Da hatten wir bisher noch keine wirklich praktikable Lösung. Also musste Junior wohl oder übel selber paddeln, das hat dann allen Beteiligten nicht immer nur Spaß gemacht.)
Michael, Danke für den Hinweis zum Umtragen in Moulins, der DKV ist da etwas veraltet.
Blackmore, auch wir werden auf dem Allier starten und gucken, wie weit wir auf der Loire kommen. Start ist Moulins (lieber sogar Châtel-de-Neuvre, wenn wir kurzfristig noch eine Möglichkeit finden, unser Auto von dort wieder abzuholen), die Route haben wir bis Cosne studiert, ich nehme aber nicht an, dass wir soweit kommen (wollen). Aber ab Fourchambault gibt es ja einige Möglichkeiten zum Beenden der Tour. Kommenden Samstag machen wir uns auf den Weg und sind dann Sonntag auf dem Wasser.
in Chatel de Neuvre gibt es zwei Campingplätze. Der eine wird von einem Deutschen, der andere von einem Holländer betrieben. Bei beiden könnt Ihr die Autos abstellen. Ich kenne nur den Holländer und war immer sehr zufrieden dort. Der Deutsche soll aber auch sehr hilfsbereit sein und auch beim Umsetzen behilflich sein.
Grüße Michael
Andreas Schürmann
(
gelöscht
)
Beiträge:
12.04.2011 07:59
#15 RE: Mal wieder: Loire, Loue, Gard oder: wo paddeln wir Ostern am schönsten?
Zitat Cow Line ...Junior gar nicht mit paddelt. Sonst nervt das ständige Rucken und das damit verbundene Rumschlingern am Kurs.
Cow Line so wie ich sie kenne ist zu kurz und zu stark, zum entspannten Schleppen. Ich hab eine "Gummileine", Durchmesser 4mm, ca. 5m lang, schleppt man mit der, so gibt es kein Rucken. Aber die Variante mit Kajak vorne fest binden, erscheint mir auch sehr praktisch.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller
Hallo Sara, wir werden ca. am Dienstag starten, weil wir vorher noch zwei, drei Tage in der Auvergne verbringen wollen. Wir starten dann ab Camping "La Courtine" in Chatel de Neuvre. Das ist der Campingplatz von Herrn Niem, einem deutschen Tel 0033 470420621. Das ist der Platz direkt links hinter der Brücke durch ein Wiesenstück gehen. Wir haben schon mit Herr Niem telefoniert. Wir lassen in der ersten Nacht das Auto und Zelt auf dem CP und Herr Niem bringt uns zum Einsatzort in Billy. Von dort fahren wir zurück zum CP, übernachten da und fahren weiter. Das Auto kann man dort stehen lassen. Den Rücktransport machen wir so, dass einer mit dem Zug (Umsteigen in Nevers) nach Moulin zurückfährt. Von dort aber auch von anderen Aussetzstellen, holt Herr Niem ab.
Einen Bootswagen haben wir nicht, müssen wir halt schleppen. gruß Blackmore
Danke für die guten Hinweise. La Courtine (und nachholen des Autos mit dem Zug bis Moulins) hatten wir uns auch ausgeguckt, haben wir inzwischen auch telefonisch geklärt. Wenn wir jetzt noch alles in unser winziges Boot kriegen, kann es losgehen...
Falls wir uns unterwegs nicht über den Weg paddeln (was bei drei Tagen Differenz wohl weniger wahrscheinlich ist) wünsche ich Euch eine gute Fahrt. Und natürlich bestes Paddelwetter.
Ein großer Dank auch an alle anderen für die Unterstützung bei der Planung unserer spontanen Ostertour.
Sandra
(
gelöscht
)
Beiträge:
02.05.2011 19:12
#18 RE: Mal wieder: Loire, Loue, Gard oder: wo paddeln wir Ostern am schönsten?
Hallo Sara und Blackmore, wart ihr am Allier in den Osterferien? Habt ihr Lust ein paar Eindrücke oder Tipps zu schreiben. Ich fahre im Juli mit meiner Familie dorthin und bin neugierig :-) Kann man dort gut wild zelten? vg sandra
Hallo Sandra, wir helfen euch gerne mit Tipps, einfach fragen. Bericht schreiben würde ich immer gerne machen, leider fehlt die Zeit. Wir waren 8 Tage auf Allier und Loire (von Billy über Chatel de Neuvre (dort Auto auf dem deutschen Campingplatz abgestellt) bis Cosne unterwegs. Es war traumhaft, das Wetter natürlich auch. Wir haben in der Zeit nur einnmal ein Kanu gesehen sonst nichts!!! Es war stellenweise wie am Yukon, Sandbänke, Inseln, ein Zeltplatz schöner als der andere. Die vielen auch seltenen Vögel haben morgens einen ohrenbetäubenden Lärm gemacht. Besonders der Allier ist die absolute Wildnis, fanden wir viel schöner als die Loire. Wir haben nur auf offenem Feuer gekocht, abgestorbene Bäume gibt es in Unmengen. Zum Glück sind wir nicht schon weiter vor Billy losgefahren, wir haben uns das vorher angesehen. Der Mittellauf hat jetzt schon sehr wenig Wasser, für einen Canadier keine Chance durchzukommen. Im Juli wird es natürlich mehr Kanuten geben, besonders die Loire wird dann "voller" werden, da man ab und zu (2 mal) Kanuverleiher sieht. Wenn es weiter so trocken bleibt, dürfte der Wasserstand manchmal zu einem Problem werden. Bemerkenswerte Hindernisse gibt es kaum. Wir mussten zweimal treideln an Wehren. Unter der Brücke von La Charite sind wir durchgefahren. Beim Wehr mit dem Viadukt haben wir getreidelt und die letzte Stufe runtergefahren. Nervig war nur das Umtragen in Moulins, viel Schweiß, aber man benötigt nicht unbedingt einen Bootswagen. Versorgt haben wir uns komplett selbst, Campingplätze waren noch zu (der in Pully z.B.) und viele Geschäfte auch. Das kann aber im Juli ganz anders sein. Ich habe zwei Sätze eingeschweißte Karten übrig (von Vichy bis Gien) Einen wollte ich sowieso wegwerfen, wenn ihr den haben wollt, bitte melden. Übrigens waren wir drei Nächte in Chatel de de Neuvre. Der Besitzer und seine Familie sind ausgewanderte Deutsche. Sehr nette Leute, Herr Niem bringt einen auch zur Einsatzstelle und hat mich z.B. vom Bahnhof in Moulins abgeholt mit meinem eigenen Auto. Er hat uns viel über Frankreich erzählt und uns Tipps für Sightseeing und Weinkaufen rund um Chatel gegeben. Wir wollten erst nach Vichy, aber es gibt wirklich besseres in der Gegend zu sehen. Er hat auch erzählt, wie das Buch Kanuführer Allier entstanden ist. Der Autor war zwei Tage bei ihm und hat sich erzählen lassen, wie der Allier ist. Zum Schluss stimmte nicht mal der Name von Herr Niem in diesem Buch. Der Mann heißt nämlich Niem und nicht Yannick, Yannick ist der Vornahme von einem seiner Söhne. Es gibt dort noch einen zweiten Campingplatz. Den kenen wir nicht. Beim deutschen ist es auch preiswert. einfach aber sehr sauber. Am meisten haben wir auf unsere Sachen geachtet. Auch Herr Niem hat das empfohlen, niemals anzuhalten und dann die die Boote alleine zu lassen, wenn man einkaufen will oder so. Es wird dort viel gestohlen oder auch aus Quatsch Dinge zerstört. Auf was man noch achten sollte, sind Wildschweine. Diue gibt es in Unmengen, wir sind nicht auf Inseln gegangen, wo frische Spuren im Schlamm waren, haben auch Schweine gesehen. Naja und das das leidige Thema Zecken, bleibt nicht aus, wenn man in der Wildnis ist.
Hallo Sandra, sehr gern. Leider sind wir nocht nicht sicher, ob wir jemals wieder hinfahren können, denn so perfekt wie dieses Mal kann es wohl kein zweites Mal werden….
Wir sind Sonntag in Chatel-de-Neuvre losgefahren und Samstag in Charité-sur-Loire angekommen. Der Abhohlservice von Herrn Niem von „La Courtine“ hat reibungslos geklappt. Auf der Strecke gab es viele Wild-Zeltmöglichkeiten. Einziges (Luxus)Problem ist die Qual der Wahl, man will ja die Nacht nicht auf irgendeiner Insel verbringen, sondern auf der schönsten. Von daher haben wir öfter einige Inseln und Kiesufer in Augenschein genommen bevor wir unser Lager aufgeschlagen haben. (Tierspuren haben wir auch viele gesehen und sind dann lieber noch ein Stück weiter gefahren.) Die Tagesetappen lagen zwischen 7 und 26 km (bei einer Strömung von geschätzten 4 km/h), je nach Laune.
Worüber wir froh waren, dass wir es mit hatten: - Feuerschale – Treib- oder altes Biberholz gab es fast auf jeder Kiesbank und wir konnten – im Gegensatz zur örtlichen Jugend - ein gemütliches Feuerchen machen, ohne dass wir am nächsten Morgen Spuren hinterlassen haben. Stockbrot war bei Junior der Hit. - Wasserfilter – so waren wir durch die Wahl des Lagerplatzes etwas eingeschränkter (eher vor den Ortschaften), aber mussten nicht zwingend einkaufen. - Allerdings ist die Wasserbelastung im Sommer vermutlich eher höher. - Sonnencreme+Hut ;o) - Neo - sollte im Sommer nicht mehr nötig sein, aber Junior war trotz der recht sportlichen Wassertemperaturen nur im Wasser, und das Wasserfiltern am Morgen/ Umtragen/ Treideln war deutlich entspannter. - Tarpstangen und Seil – so waren die Klamotten am nächsten Morgen nach dem abendlichen Bad wieder sauber(er) und trocken. Bäume gab es auf den Inseln oft noch nicht in der nötigen Größe.
Was wir beim nächsten Mal anders machen würden: - Wasserkanister dabei haben, um wenigstens bis zum nächsten Morgen Wasser auf Vorrat filtern zu können. - Doch Sandheringe mitnehmen oder die Zeltschnüre um 20 cm verlängern, so dass man sie tief genug eingraben kann. War diesmal OK, weil wir nur ab und zu ein bisschen Wind hatten. Einem Regenguss oder Sommergewitter hätten unsere Abspannungen oft sicherlich nicht standgehalten.
Sehenswert: - Apremont – wir waren nicht dort (man kann dort aber wohl Wasser am Rathausbrunnen holen), aber auch vom Wasser aus sah es schon niedlich aus. Allerdings waren auch schon viele Besucher dort. - Charité-sur-Loire – besonders die Bretonische Crèperie in der Nähe vom Rathaus.
Beachtenswert: - Nicht jeder „Bahnhof“ ist ein Bahnhof. Haltepukte haben keine Fahrkartenschalter, so dass man meinst nur Regional-Tickets (ter) am Automaten kaufen kann, die reichen aber oft nicht für die ganze Strecke zurück. - Für die Strecke Chatel-de-Neuvre - Charité-sur-Loire ist der DKV als grobe Orientierung gut, Brücken und Wehre stehen noch. Umtragemöglichkeiten sollten aber immer vor Ort selber erkundet werden. Unser Boot lag recht tief und Junior war noch nicht so versiert. Daher hieß es für uns bei eher niedrigem Wasserstand zwei Mal Umtragen (Moulins links, lang mit Supermarkt direkt am Wehr, und Aquädukt/Kanal kurz vor der Loiremündung, rechts, kurz) und einige wenige Male Treideln bzw. Überheben. In Charité gibt es inzwischen eine beschriftete Boostgasse im dritten Joch von rechts. Aber wenn man sieht, was für Holzmengen der Fluss bei Hochwasser mit trägt empfiehlt es sich wirklich überall vorher noch mal selbst zu gucken. - Der Campingplatz in Charité macht Mittagspause von 12:00-14:00.
Blackmore, freut mich zu hören, dass Ihr auch so ein Glück mit dem Wetter hattet. Wir haben uns zwischendurch mal nach dem Wetterbericht erkundigt und noch an Euch gedacht als wir hörten, dass es schlechter werden soll.