Am Muttertagswochenende (7./8.05.) oder auch am Tag von Mutter-Erde (werden wir in dem Zusammenhang ruhig mal pathetisch) findet traditionell in Kanada The Great Wilderness Cleanup statt.
Die Aktion zielt darauf ab am Muttertagswochenende kurze Paddelausfahrten zu organisieren, in deren Verlauf Uferzonen von Flussabschnitten oder stehenden Gewässern von angeschwemmtem Müll befreit werden. Vielfach werden in Kooperation mit den lokalen Müllentsorgungsunternehmen (die gerne bereit sind massenweise Müllsäcke zur Verfügung zu stellen, wenn man sie nett bittet) zentrale Sammelstellen eingerichtet, an denen der eingesammelte Müll bis zur Abholung gelagert wird. Oft wird die lokale Presse informiert, die über diese Aktionen berichtet.
Ich habe Nancy Maddock, die diese Aktion seit Jahren zusammen mit Kevin Callan organisiert, versprochen, dass ich auch hierzulande Werbung dafür mache. Im kanadischen Forum wird gerade damit begonnen die diesjährige Kampagne zu starten und auch auf Facebook hat sich eine Gruppe gebildet.
Es gibt gute Gründe dafür, dass wir Paddler (auch angesichts der gegenwärtigen Streckensperrungsdiskussionen) solche Aktionen initiieren.
Bitte ruft in Euren Vereinen, im Freundeskreis oder einfach bei denen, mit denen ihr sonst so paddelt dazu auf am Muttertagswochenende Gewässerputzaktionen durchzuführen.
Die Organisation ist überschaubar: kündigt die Aktion im Programm der Vereine an, telefoniert mit den Entsorgungsunternehmen, holt Euch dort Müllsäcke und bestimmt einen Sammel- und Abholplatz für den eingesammelten Müll. Sprecht mit der örtlichen Presse und liefert ihr Fotos und Berichte, wenn sie nicht selbst einen Reporter schickt. Berichtet in den Foren über Eure Aktionen und macht das Engagement der Paddler für den Umweltschutz und die Gewässerreinhaltung öffentlich.
Hallo Axel. Lokal hat eine ähnliche Anstrengung von Schülern und Lehrern der HTL bereits Tradition. In den letzten Jahrzehnten haben sich auch andere Schultypen angeschlossen, der Abtransport der "Fundstücke" wird von den Stadtwerken bewerkstelligt. Der Zeitpunkt ist aber deutlich früher - Im März ist das Eis ist ja schon großteils weg, die Vegetation aber noch im Winterschlaf - ideal.
Deine Anregung trägt Früchte: Wir werden an der Aktion teilnehmen. ( Zusätzlich zu den Fahrrädern, Autoreifen, Verkehrstafeln, ... die wir jedes Jahr beim Schnupperpaddeln aus der Lavant ziehen.)
danke für die Anregung! Wir haben das schon ein, zwei Mal einfach so gemacht, aber das ist ein guter Aufhänger. Werde versuchen hier im Norden z.B. auf der (Ober)Alster etwas zu organisieren!
Ich habe heute morgen eine andere Veranstaltung die ich an dem Tag anbieten wollte aus dem Programm meines Paddelklubbs gekickt und folgenden Text (mit Wiederekennungswert) für den 8.5. eingestellt:
Zitat The Gread Wilderness Cleanup Flussputzaktion am Muttertagswochenende Am Muttertagswochenende (7./8.05.) oder auch am Tag von Mutter-Erde (werden wir in dem Zusammenhang ruhig mal pathetisch) findet traditionell in Kanada The Great Wilderness Cleanup statt. Ich habe Nancy Maddock, die diese Aktion seit Jahren zusammen mit Kevin Callan organisiert, versprochen, dass ich auch hierzulande Werbung dafür mache. Nur bei Werbung soll es aber nicht bleiben. Deshalb schlage ich vor, dass wir uns aktiv daran beteiligen: Wir besorgen im Vorfeld Müllsäcke, ziehen uns Schlammresistent an und paddeln den Neckarabschnitt oberhalb des Bootshauses bis zum Hirschauer Wehr hinauf. Dann sammeln wir auf den Rückweg sämtlichen Müll, der am Ufer liegt oder im Gebüsch hängt, ein und lagern ihn schließlich an einem zentralen Platz, der noch mit den Entsorgungsbetrieben vereinbart werden muss, ab. Beginn der Aktion ist gegen 14:00 Uhr, Kekse und Kuchen dürfen mitgebracht werden. Kaffee kochen wir am Bootshaus.
Dass bei uns zu dem Zeitpunkt die Vegetation schon weiter ist als in Kanada ist natürlich ein Nachteil. Das mit dem Tag von Mutter-Erde hat aber so einen netten Symbolwert... Axel
Im Fahrtenplan unseres Vereins steht seit Jahren im April die Nuthe-Säuberung. Dabei werden das Flussbett und die Uferbereiche sowohl vom Wasser als auch von Land aus von allem Unrat befreit und das auf einer Länge von ca. 5km. Es wird alles am Vereinsgelände gesammelt und von der Gemeinde abgeholt und entsorgt.
Ich finde es gut, dass die Gemeinde mitmacht. Wenn man bei solchen Aktionen Pech hat und nicht richtig organisiert hat, wird man den Müll nicht wieder los.
So eine Reinigungsaktion hat immer etwas symbolisches. Auch die Verbundenheit mit der Natur wird hier bekräftigt. Wir haben wegen der unterschiedlichen Zeiten zum Vegetationsbeginn und auch der Brutzeiten von flussnahen Gefiedertieren unseren Reinigungstag seit über 15 Jahren auf den 1. Samstag im September gelegt. Ein guter Erfolg, der Müll wird von unserer Gemeinde abgeholt und wir brauchen nur noch die Boote säubern ( bäh ) und anschliessend grillen. Jedesmal ein Erfolg.
[quote="Amateur" ]Ob wir solche Bilder wohl auch hierzulande zu sehen bekommen werden?[/quote] Auf jeden Fall! Z.B. hier in Hamburg liegt dermaßen viel Dreck im und am Wasser... Vieles sieht man nur nicht, das das Wasser Trübe ist.
bei uns finden die Bachreinigungen glaube ich mit weniger Publicity statt. Einige pfälzer Vereine treffen sich jedenfalls jährlich zusammen mit den örtlichen Angelvereinen an der Wieslauter. Mittags gibt es ein fröhliches Mittagessen mit geschätzten 80 Menschen, denen ein sauberer Bach ein Anliegen ist.
Die Ausbeute wird wohl Jahr für Jahr geringer. Erstens, weil die großen Sünden langsam alle gefunden und beseitigt wurden. Außerdem werden die Anwohner wohl sensibler.
Den meisten Dreck haben wir schon während der Strecke an die Angler-Kollegen übergeben. Die 4 gepaddelten Kilometer waren aber für mich recht schön. War quasi Kringeln auf einem 5-6 Meter breiten Fluss. Vorwärts paddeln, rückwärtspaddeln, einparken, Position verbessern, schnell zugreifen, wieder anfahren... Habe noch heute latenten Muskelkater. Schönes Wetter und eine kleine aber nette "Tour".
Ja, auch hier, ich wohne in einem Naturschutzgebiet, wird eifrig Müll gesammelt, aber nur am Rand. Dann kommen die Städter wieder zurück und laden ihren Bau- und Hausmüll wieder mitten im Wald ab. Leider sind noch zu wenig Mitbürger sensilibisiert.
Einer der Hauptbeteiligten bei der hier beschriebenen Aktion war übrigens der Campingplatzbetreiber Jermak aus Gudowo, genau der bei dem Frank immer seine Drawa-Fließwasserkurse anbietet.