wir haben bisher eher "Familientouren" gemacht auf langsam dahin fliessenden Flüsschen ohne jeglichen Schwierigkeitsgrad. Dieses Jahr möchte ich mal mit meinem 13-jährigen Sohn eine Zwei-tagestour machen mit Übernachtung unterwegs. Die Tour soll also nicht nur landschaftlich schön sein (für mich) sondern auch meinem Sohn etwas Action bieten.
Mit diesen Randbedingungen habe ich mich an einige Kanuveranstalter gewandt mit der Bitte um Tourenvorschläge. Die meisten haben mir die Isar empfohlen (meist Sylvenstein nach Bad-Tölz und dann am nächsten Tag weiter von Bad Tölz nach Wolfratshausen) aber mir persönlich ist die Isar schon wieder etwas zu wild.
Einer hat mir einen interessanten Vorschlag gemacht für eine 2-Tagestour, am ersten Tag auf der Abens ab Abensberg bis zur Donau und dann am nächsten Tag weiter auf der Donau.
Hört sich für mich interessant an, da das 2 völlig verschiedene Tage sind (ein Tag auf einem kleinen määanderförmig zur Donau hin fliessenden Flüsschen und am 2.Tag auf der Donau selbst), ohne Zweifel landaschaftlich sehr schön aber die Frage ist, ob das meinem Sohn auch gefällt und er ein bisschen Action bekommt.
Ich kenne die Strecke. Die Abens ist ein gemächliches Flüsschen mit unendlich vielen Schleifen und Kurven. Vor allem auch im Frühjahr interessant, wenn der Uferbewuchs noch sehr spärlich ist. Die Donau ist bis Kelheim ein schöner Wanderfluss. Einkehrmöglichkeiten: Kiosk-Biergarten (bei schönem Wetter)und Kloster Weltenburg.
Action gibt es bestenfalls im Donaudurchbruch. Ob dies einem 13-jährigen genügt, wage ich nicht zu beurteilen. Aber man kann ja selber immer etwas Interessantes einbauen (Lagerfeuer, Wanderung, ...)
Wir paddeln die Strecke jedes Jahr am Vatertag, gut es sind da Kinders und Jugendliche als auch Erwachsene in allen Altersgruppen unterwegs. Es macht immer wieder Spaß (Ausser den Fischern, die da am Ufer sitzen) Wie mein Vorschreiber schon schrieb, viele Kurven und Schleifen, schafft man mit vielen Pausen und den schon genannte Einkehrschwüngen (Bad Gögging, Eining Fähre, Unterwegs mitten in der Donau auf der Kiesbank (je nach Wasserstand), wenn es sein muß Weltenburg oder auch gegenüber die Kiesbank bei Stausacker, eine Kiesbank im Donaudurchbruch, dann noch das Klösterl) an einem Tag bequem. Und wir sind keine Raser und lassen uns auch mal treiben. Das Umtragen hält sich in Grenzen, kann manchmal etwas seicht werden, die manchmal im Wasser liegenden Bäume lassen auch keine Langeweile aufkommen. Hin und wieder schauen mal Kühe oder Pferde von der Weide direkt ins Boot. Mit Glück sieht man Eisvögel. Wenn man mehr Zeit hat, hält man eh in Bad Gögging direkt neben dem Minigolfplatz nach einem kleinen Schwällchen. Kurz drauf käme vor Neustadt an einer Mühle ein Campingplatz falls gewünscht. Kurz, wenn man gerne Boot fährt, wird es nicht langweilig. Ist natürlich immer günstig, wenn noch ein interessierter Kumpel oder zwei mitpaddeln. Auf der Abens lernt man das Steuern ziemlich schnell, dank der vielen Kurven und Schleifen. Einfach mal probieren, kann ich nur empfehlen gerade im Frühjahr wie auch schon erwähnt wegen des Pflanzenwuchses. Oder einfach mit anhängen am nächsten Vatertag.
Ich kenn nur den besagten Donauabschnitt nicht die Abens. Bis auf den Donaudurchbruch vielleicht denke ich kannst deinen Sohn auf der Donau nicht wirklich von Hocker reissen. Grader großer Fluss ohne äußere Kennzeichen, von der Umweld sieht man nicht wirklich viel, weil die Ufer ziemlich verkrautet sind. Da wäre, denke ich, der Regen wirklich toller, noch dazu kommt da um einiges beseres "Trapperfeeling" oder auch darauf aufbauend der Scharze Regen.
Vielleicht noch eine Buchempfehlung die ein bisschen Praxisnaher ist: Kanuwandern Die schönsten Kanutouren in Bayern von Alfons Zaunhuber. Da werde die "tollsten" Touren in Bayern mit netten Fotos beschrieben. Das Buch habe ich mir sogar als fast reiner Wildwasserfahrer gekauft.
Von der Loisach würde ich auch abraten, ist auch nicht wirklich spannend, außer vielleicht der Griesenschlucht, aber das nur was für wirklich Wildwasserfahrer
Loisachqueen, die morgen abend die Paddel-Saisonplannung macht ...
da bin ich aber sehr am staunen, so schlecht und ohne abenteuer sind die bäche nun nicht. die abens kenn ich als fliegnfischer und vom boot, also da gibts immer hübsche überraschungen die donau ist auch hübsch, auch nach weltenburg, je nach wasserstand kann man da überall urig übernachten, angeln, feurchen machen höhlen begucken und auch darin übernachten (rechter hand nach dem Kloster z.B.) dann gerne bis kehlheim und weiter bis regensburg an bad abbach vorbei (mit schönem zeltplatz und naturfreibad im sommer) dann bis oberesdorf mit kleiner brauerrei schlachteplatte und zelt möglichkeit wenn man fragt vor dem deich, also es geht immer was moose
ich habe meinen Sohn entscheiden lassen - entweder Isar mit mehr Wildwasser-Feeling und dieser Tour mit Zwischenübernachtung, er hat sich zu meinem grossen Erstaunen gegen die Isar entschieden, wir werden diese Tour irgendwann im Frühjahr machen und dann natürlich hier berichten
Die Abens ist so gut wie nicht befahren, der Fluss mäandert sehr stark, man sollte scon einigermaßen steuern können. Es sind bei 3 Mühlen Umtragestellen, die evtl Baumleichen wurden ja schon vom Mike erwähnt. stellenweise kann es mal seicht sein, also immer wenn Kurven kommen bisserl mit Abstand fahren, dass man dem vordermann nicht gleich draufknallt falls der wegen einem Hinderniss bremsen muss. Man uss in Deisenhofen eine Mühle umtragen über eine Pferdekoppel ca 100m. ca..In Bad Gögging das Gleiche durch den Hof der Mühle...dann kurz nach Bad Gögging kommt ein Durchlass durch einen Hochwasserdamm. langsam ranfahren und dann drüber umtragen.
Dann mäandert es sehr stark bis zur nächsten Mühle aber schöner Schilfdjungle :-) Die Mühle am Campingplantz kann man aktuell nicht mehr im Graben umfahren da verlandet...und umtragen und im Campingplatz einsetzen möglichst vorher den Besitzer fragen, seit dem Umbau reagiert der anscheinend etwas säuerlich auf Paddler...hat wohl schlechte Erfahrungen gemacht.
War früher nicht so...dann gehts kurvig seiter bis man wieder an einen Pumpwerksdurchfluss kommt. dieser kann aber bei Normalwasser locker durch den Tunnel befahren werden. Sieht man ja gleich wie hoch das Wasser ist wenn man hin kommt. Geht aber wenn offen, gefahrlos. danach geht es wieder leicht kurvig durch die Wiesenlandschaft, bis die Ilm einfliesst. Danach wird es schnurgerade bis Eining. Dort kann man gut pausieren und evtl nach Rücksprache mit dem Wirt an der Fähre lagernvmtl aber eher nicht. Essen und trinken aber mit Sicherheit ausser Montags...mit Sicherheit aber beim Einfluss in die Donau links ain paar Meter stromauf paddeln oder treideln auf der Kiesbank und dann dort lagern. und evtl oben das Römerlager oberhalb des Dorfes anschauen. Gibt noch an Wirt und einen Kramerladen im Dorf. Danach schön gemütlich mit vielen Badeeinlagen unter Ausnutzung sämtlicher Kiesbänke nach Kelheim runterpaddeln. Weltenburg und Klösterl ned vergessen :-)