Unser Vereinsmitglied Roland hat einen tollen Bericht über die Befahrung des Donaudeltas mit dem Pakboat geschrieben. Nachzulesen hier: Donaudelta 2010
Danke für den Link auf diesen netten Bericht. Abgesehen von den drei Tagen Autofahrt ins Donaudelta macht er richtig Lust auf so einen entspannten Urlaub.
Da dieser alte Bericht nicht mehr verfügbar ist, hänge ich mal ein paar Bilder vom Delta 1986 an.
Ich war 2 mal im Donaudelta, 1986 und 2008. Die Bilder von 2008 kann man hier abrufen. Aber ein paar der alten Bilder von vor 36 Jahren sind vielleicht auch interessant.
2 Tage dauerte die Zugfahrt von Berlin nach Tulcea. Im Gepäckwagen reiste das Faltboot, ein RZ85 mit. Der Gepäckschein wurde wie vor dem Krieg mit Kleister auf den Bootssack geklebt und hielt noch Jahrzehnte später.
Tulcea 1986, noch tief in Ceaușescu’s Zeiten, Aufbau des Bootes und Einsetzen im Schlamm:
Kanal Mila 35:
Irgendwo im Delta:
Ein paar Zeltstellen:
Fischer:
Letea, ein Dorf tief im Delta, wo das Leben noch lief wie in alten Zeiten:
Ein bisschen was vom Tierleben:
1986 trafen wir keine größeren Pelikan-Ansammlungen auf dem Wasse an (nur in der Luft). Ich erinnere mich, dass die Pelikane auch noch im Jahr 2008 relativ scheu waren. Zumindest uns Paddlern gegenüber. Damals gab es nur wenige Paddler im Donaudelta. Die meisten Touristen kamen mit Motorbooten und Führern zu den Pelikanen, und denen gegenüber waren sie nicht so scheu. Aber sie hatten Angst vor uns paddelschwingenden Fremden.
Diese arme Krähenscharbe (eine Kormoran-Art) hatte sich in einer Reuse unter Wasser verfangen. Wir haben sie natürlich gerettet:
Damals waren wir nicht die einzigen Paddler:
Die meisten kamen aus der DDR und der ČSSR.
Lacul Fortuna, im Hintergrund die Hügel zwischen Beștepe und Mahmudia:
Gegen die Strömung segelnd im St.-Georgs-Arm (Brațul Sfîntu Gheorghe):
Frachtschiffe auf dem Sulina-Kanal:
Nach der 2-wöchigen Bootstour im Delta fuhren wir noch nach Bukarest und erlebten da nachts im Zelt und ohne Bodenmatte hautnah ein Erdbeben der Stärke 6,9. Es hat uns ordentlich durchgeschüttelt. Die Schäden in der Stadt waren nicht sehr groß, sind doch die meisten alten und baufälligen Gebäude bereits beim großen Beben 1977 eingestürzt. Dennoch gab es 1986 zwei Tote.
Und später begegnete uns noch der Leibhaftige, der Conducator, auf einer Straßenkreuzung, die für ihn als Fußgänger kurz abgesperrt wurde.
Irgendwie juckt es mich, selber auch mal wieder da hinzufahren. Ich habe ja seit 4 Jahren eine gut geeignete Kamera für solche vogelreichen Gebiete.