Hallo, wer kann helfen? Ich suche ein qualitativ hochwertiges Boot dass groß genug ist um mit Familie (2 Erw. 2 Kinder z.zt.4 und 1,5 Jahre)mal eine Wochenendtour paddeln zu können, dass sich aber auch mit einem Erwachsenen u. einem Kind (also quasi solo) noch gut steuern lässt. Da wir die Lahn vor der Haustür haben und im Urlaub auch immer Seen im Weg sind muss das Boot ordentlich laufen!!, ich möchte mit dem Boot aber auch fliessende Gewässer fahren können. Ich hoffe meine Familie in den nächsten Jahren langsam an Gewässer heranzuführen, die als Vorbereitung für einen angedachten Kanadaurlaub gelten dürfen. Zumindest mit meiner Frau würde ich also gerne mal Kurse für WW1-2 belegen und diese Flüsse dann mit eigenem Boot fahren. Da ich mit schweren PE-Leihcanadier erleben durfte was es heisst alleine zu portieren, lege ich auf niedriges Gewicht einen gewissen Wert. Optisch liebe ich edle Holzcanadier, vom Gewicht schwärme ich für Carbon oder Kevlar-Carbon, allerdings befürchte ich dass mir angesichts meiner Anforderungen alle zu Royalex raten. Wie empfindlich sind laminierte Boote eigentlich wirklich? Ich hatte zunächst über Boote der Firma in Rot nachgedacht, bin nun aber etwas irritiert, insbesondere da ich die Vorgeschichte nicht kenne und somit nicht weiss ob qualitative Aspekte oder anderes zu obigem Verbot geführt haben. Meine bisherigen Überlegungen mit Bitte um Korrektur: Länge 4,90 bis 5,20 Meter Breite etwa 90 cm Gewicht möglichst unter 30 kg Material Kevlar-Carbon oder Royalex Moderater Kielsprung Welche Seitenhöhe sollte es sein? Ist Rundboden zu kippelig für Familie?
Hi! Schwierig-Schwierig. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, das ein Boot allein all diese Anfordderungen erfüllt. Spontan würde mir ein Old Town Penobscot 17 oder Mad River Horizon einfallen. Ich paddle selbst, unter anderem, einen Dagger Passage, der aber leider nicht mehr gebaut wird. Ist für ein Royalexboot ziemlich flott zu paddeln. Die beiden genannten kommen dem schon nahe. Sind natürlich nicht so WW tauglich wie ein Nova Craft Prospector, geht aber. 4,90m Länge empfinde ich mit 4 Leuten als etwas kurz. Wenn der Platz es erlaubt, würde ich mir 2 Boote anschaffen. Einer der schon genannten, für Seen etc. und einen kürzeren für die heftigeren Sachen und zum Solo (+Kind) paddeln. Preislich würden 2 Boote in Royalex dem einen in Kevlar Carbon entsprechen.
Ist Rundboden zu kippelig für Familie? Ja, macht nicht so wirklich Spass mit unruhigen Kindern. Wie empfindlich sind laminierte Boote eigentlich wirklich? Habe selbst ein Kevlar Boot. Ist nicht wirklich empfindlicher als ein Roya Boot...tut bloss mehr weh, wenn du irgendwo gegenbrummst. Es wird dir wohl nix anderes übrigbleiben als probepaddeln.
Das dürfte schon recht eng werden. Das Boot soll auf Seen gut laufen - aber auch im Wíldwasser funktionieren. Dazu noch für 4 Personen taugen ... Ohne deutliche Abstriche paßt das nicht zusammen.
Für viel Zuladung und in einfachem Wildwasser noch akzeptabel: z.B. Penobscot 17, Spirit2 von We.nonah, Prospector (ev. von Nova Craft, der läuft zwar relativ zäh - hat aber viel Anfangsstabilität)
Auf ruhigem Wasser flott: Sundowner 18, Escape, ev. auch laminierter Spirit2 von We.no.nah; Northwind von Bell; ev. auch Northwoods von Bell
Für 4 Personen brauchst Du mind. 17 Fuß Länge, mehr ist besser. Auf ruhigem Wasser sind Dir in der Länge kaum Grenzen gesetzt, auf dem Fluß sollte es max. 17 Fuß sein.
Wenn Du wirklich die ganze Bandbreite abdecken willst und es finanziell geht, denke mal wirklich über 2 Boote nach.
Zunächst mal Danke für die Antworten, für mich ist flottes Vorankommen wichtiger als echte Wildwassertauglichkeit. Ich möchte aber auch bei etwas höherem Pegel und leichten Schwällen nicht sofort Angst um die Stabilität haben, insbesondere nicht mit Kindern an Bord. Dass ein Reisedampfer nicht wirklich fürs Wildwasser taugt ist mir klar. Ich sehe aber immer wieder Berichte in denen bei solchen Reisebooten von Tauglichkeit für WW II-III gesprochen wird. Ich meine hier nicht das Playboaten sondern einfaches durchkommen. Sind solche Angaben realistisch? Mit welchen Booten fährt man eine 2-wöchige Canadatour? Ich denke 2 Personen + Gepäck für 2 Wochen erfordern den gleichen Raum wie 2 Erwachsene + 2 Kinder und auf grösseren Flüssen muss man immer mal mit längeren Schwallstrecken rechnen? Mir würde z.B. ein laminierter Bell Northwoods gefallen, saufe ich damit ab wenn das Wasser Richtung WW II geht? Für mich dient ein WW-Kurs eher dazu die notwendigen Manöver zu erlernen die es mir dann ermöglichen mit meinem Reisedampfer etwas kritischere Passagen noch ohne nasse Hosen zu überstehen. Kann man einen Bell Northwoods problemlos alleine fahren und findet mein Faible für laminierte Boote Eure Unterstützung? Ich mag einfach keine 35-40kg Boot alleine portieren. Danke Markus
Einfach mal FRAME wagner-canoe probieren. Ich hab als allrounder noch keins gefunden, dass mich mehr überzeugt hätte. Bis 6,5km/h paddelt es auch mit viel Zuladung sehr leicht.Und kann wirklich alles. Gruß Hans-Georg
Mit einem beladenen Canadier, auch noch Kinder an Bord, bist Du defensiv unterwegs. Es ist ein riesen Unterschied, ob man mal mit einem leeren Boot irgendwo durchfährt, sich gegebenenfalls aus dem Wasser fischen läßt oder das Boot entleert - oder Du mit Gepäck und Kindern sicher unterwegs sein willst. Zudem ist ein voll beladener Canadier wesentlich träger zu manövrieren, als ein leeres Boot, was das Handling im WW nicht grad erleichtert.
Du solltest Dir (besonders wenn Du mit Kindern WW fahren willst) eine solide Paddeltechnik aneigenen. Dann lernst Du auch, Schnellen einzuschätzen, was geht noch (z.B. mit einem 18Füßer), was geht nicht mehr.
Grundsätzlich ist die Chance groß, ein beladenes Tourenboot im WW2 vollzutanken, wenn es technisch (eng) wird, sind 18 Fuß ne Menge (zu viel) Boot. Also umtrage lieber einmal mehr und erfreue Dich dann auf der restlichen Strecke an den guten Laufeigenschaften des NorthWoods.
Leichter Lauf, riesiger Platz und Wendigkeit fürs WW passen nun mal nicht auf ein Boot.
Denke mal nicht, das der Bell North Wood problemlos alleine zu fahren ist und beladen und mit Kindern im WW schon mal gar nicht. Dafür ist er einfach zu lang. Das Boot ist natürlich Klasse. Aber eben nur für die Sachen, für die er gebaut ist. Ich habe jetzt keine Ahnung, wie weit dein Paddelkönnen ist. Aber WW II liest sich in der WW Liste nicht besonders heftig- ich kann nur sagen, das täuscht wenn du selbst da drin mit einem vollgepackten Boot und Kindern sitzt. Schwälle sind nun wieder etwas anderes. Der Northwood ist ein tolles Boot und liegt im Spektrum meines Minnesota II. Macht richtig Spass das Ding zu paddeln- auf den Gewässern für das es gebaut wurde. Aber Allrounder sind diese Boote definitiv nicht. Wenn ich nach Finnland fahre und weiss, ich paddle fast ausschließlich große Seen und Flüsse ohne besondere Schwierigkeiten, nehme ich natürlich den MN II. Wenn ichs aber nicht genau weiss, oder wenn ich weis, es wird ein bisschen schwieriger, nehme ich den 17er Dagger aus Royalex. Naja, wenn dich erstmal das Paddelfieber gepackt hat, wirds sowieso mehr als ein Boot werden. Ich kann mich noch ganz genau an Franks Worte bei einem Paddelkurs erinnern: "Der Trend geht immer mehr zum Drittboot." Recht hat er
Ich hatte eine ähnliche Problematik und habe mich für ein 170er Pakboat entschieden. Das ist vielleicht interessant für Dich, wenn Du das Boot nach Kanada mitnehmen willst. Mit 2 Personen läuft es super, wenn die Kinder (9 und 11) in der Mitte Platz nehmen, die ein oder andere Gepäcktonne drin ist und unser PRT Tinto an Bord ist, wird die Kiste deutlich schwerfälliger, so dass ich insgeheim auch schon mit einem Zweitboot liebäugle. Gegenüber einem Royalex oder gar Kevlarboot fehlt mir der direkte Vergleich, ich bin aber überzeugt, dass ein Faltcanadier durchaus seine Vorzüge hat, selbst wenn er langsamer laufen sollte (was ich aber fast nicht glaube). Insbesondere das Gewicht von nur ca. 23 kg für ein 17 Füßer überzeugt! Ich kann sogar mit meinem 11 jährigen das Boot locker portagieren. Dazu scheinen die Dinger ziemlich robust zu sein. Wir hatten schon mehrfach Bodenberührungen aber es ist absolut nicht erkennbar. Angst habe ich eigentlich nur vor wirklich scharfkantigen Steinen, die ich aber bisher nirgends vorgefunden habe. Bei Windstille ist auch Solofahren, zumindest auf Zahmwasser, gut möglich, mehr habe ich noch nicht testen können.
Vielleicht ist so ein Falter ja auch für Dich interessant, probier auf jeden Fall mal einen aus. Ich habe den Kauf noch nicht bereut.
Wir benutzen seit ueber 10 Jahren genau dafuer einen Wenonah Itasca... Mittlerweile sind unsere Jungs 9+11 und fuer lange Gepaecktouren reicht auch der Platz im Itasca nicht mehr: wir nehmen dann zusaetlich ein Solo mit. Ich hab' den Itasca letzten Sommer ca 250 km allein mit meinem 10 jaehrigen voll beladen durch nord Saskatchewan gepaddelt. Scheue in ihr (hier sind canoes weiblich...) auch vor ww3 nicht zurueck wenn's keine Portage gibt. Leer und mit meinem favourisiertem Tandem Partner kann man Itasca auch gekannted in (fast) jedes kehrwasser (einige sind einfach nicht lang genug...) kriegen. Sobald es technisch wird, ist das Boot allerdings zu lang und hat zu wenig kielsprung (wie auch der Northwind..). Durch das sehr bauchige mittschiff reagiert Itasca aber wesentlich besser auf 'heeling' als andere canoes dieser Laenge. Und Touren paddeln ist ein Traum....Auf Wunsch gibt's gern ein paar photos... Leider ist das canoe nicht nur bei Euch eines der teuersten auf dem Markt. Peter
...at the foot of any rapid, it's far better to be sorry one did not run the rapid than to be sorry one did.....
oder auf deutsch, sehr frei uebersetzt: '...lieber 5 Sekunden feige als ein Leben lang tot...'