hallo, ich habe in letzer zeit schmerzen beim padeln im knieen, außerdem frage ich mich manchmal,wie ich, sollte ich einmal kentern, meine beine wohl unter meinem sitz hervorbekomme. mein mann hat meinen sitz zwar schräg gestellt, ist aber doch eng. wo finde ich eine alternative -
zum ersten Problem, mach dir keine Sorgen. Schmerz ist Schwäche, die den Körper verläßt
zum zweiten Problem, schau mal in der Rubrik "Suche" unter "Daten zu Nova Craft Prospector 15' ". Bekomme das leider hier nicht als Link hin. Aber dort wurde das Thema Kenterung und Platz unter dem Sitz auch schon ausführlicher behandelt mit ein paar guten Lösungsansätzen.
Eine Möglichkeit ist natürlich den Sitz höher zu schrauben. Dadurch wird zwar der "Knickwinkel" der Knie vergrößert, die Knie selbst aber nicht unbedingt entlastet weil mehr Gewicht auf ihnen abgestützt wird wenn man - ebenfalls aufgrund des größeren Winkels - leichter nach vorne rutscht. Zudem wird das Boot aufgrund des höheren Schwerpunkts etwas kippeliger.
Der Einbau eines Sitzblocks nimmt die Angst vor dem Hängenbleiben bei einer Kenterung und verringert auch den Druck auf die Knie weil man von dem Block nicht herunter rutscht. So ein Block muss allerdings ins Boot eingeklebt werden. Das geht nicht bei jedem Material gleich gut und ist fast generell nicht Rückstandslos rückgängig zu machen.
@Axel: Das Boot wird durch den höheren Sitz nicht wirklich kippeliger. Es ist vielmehr der Paddler, der sich dann (möglicherweise) kippeliger fühlt, denn sein eigener Schwerpunt liegt höher über dem Boot.
Gruß aus Holland, Mark
(Letztes WE auf einer schönen Runde durch den Eilandspolder habe ich mit Vergnügen wieder festgestellt, daß der Twister doch ein prima Tourenboot ist. Thanx! )
Wir haben bei unseren Kenter- und Bergeübungen mal mit Absicht die Füße unter den Sitzen gelassen. Trotzdem kamen wir ohne die geringste Mühe mit dem Kopf über Wasser. Grüße Bernd
Ein Sattelsitz ist natürlich optimal um das Rausfallen zu vereinfachen und den Druck von den Knieen zu nehmen, da man mit dem Hintern fester sitzt und der Druck auf den Knieen abnimmt.
Ob man aus einer normalen Sitzbank beim Kentern gut rauskommt hängt auch von den Schuhen ab. Bei globigen Absätzen ist die Gefahr hängenzubleiben weitaus höher als z. B. bei dünnen Neoschuhen. Aber, einfach mal den Kenterfall testen ...
hallo, danke erstmal für die Antworten. Ich finds halt schwierig mit dem knien weil mein rechtes Knie eh schon lädiert ist - man wird ja leider nicht jünger. aber das paddeln kann ich nicht sein lassen. ich werde mir wohl so einen sitzblock besorgen müssen.
Hallo Schwedenfan! Was für Schuhe trägst Du beim Paddeln? Was verwendest du als Unterlage beim Knien? Durch zu steife Schuhe kann es sein, dass die Last punktuell auf den Kniescheiben liegt. Das ist natürlich nicht optimal. Barfuß oder mit Neosocken, bilden das Schienbein und der Spann eine Linie, so dass das Gewicht auf den Hintern und beide Schienbeine verteilt wird. Das Hängenbleib-Problem hat sich damit auch erledigt. Mehr Druck auf den Knien habe ich eigentlich nur beim Kanten des Bootes. Eine sehr gute Kniematte bringt auch schon viel. Die sind zwar nicht ganz billig, aber meiner Meinung nach jeden Cent wert.
Liebe Grüße, Sebastian
P.S. sometimes it is the equippment...
- "It's not the equipment!" (Pat Moore) - ...der will nur spielen! Für alle die am Bodensee spielen wollen: http://www.freestylecanoeing.org
Hallo Eine ganz einfache alternative ist ein Steroporkissen. Das Gewicht wird gleichmäßig verteilt und du hast trotzdem guten Bootskontakt mit den Knien. Zweimal im Jahr gabs die bisher bei Aldi, ansonsten im Tierbedarfsgeschäft. Gruß Jürgen
je nach Situation und Boot spricht nichts dagegen, es auch mal sitzend zu versuchen. Das Sitzen im Canadier war viele Jahre verpönt, findet aber derzeit wieder viele Anhänger. Vor allem im Tourenbereich. Probiers aus, evtl. auch mit Fußstützen, und wechsel immer mal wieder durch. Kniend, sitzend, ein Bein angestellt, Schneidersitz etc. Du wirst schnell merken, welche Position schmerzfrei ist, welche bequem und welche Dir viel Bewegungsfreiheit gibt. Oder alles miteinander :-)
Zwei oder drei Kissen mit Styroporkügelchen in einen wasserdichten Sack stopfen. Darauf kniet man, auch stundenlang, absolut schmerzlos. Und man kann durch simples Verschieben des Sacks das Canoe auch trimmen. Gruß! Fred
Hier bin ich eben auf eine Bildergalerie gestoßen, in der detailliert gezeigt wird, wie ein Sitzblock/Sattelsitz ohne Verwendung von großflächigem Klebstoff in ein Boot eingebaut wird. Axel
P A D D E L B L O G If you have an apple and I have an apple and we exchange apples then you and I will still each have one apple. But if you have an idea and I have an idea and we exchange these ideas, then each of us will have two ideas. George Bernard Shaw
moin genau, ich fahre so wie es Raphael beschrieben hat. Wichtig ist doch, daß es bequem ist, man sein Tagespensum schafft und das Boot unter Kontr5olle beherrscht. Gruß aus der Nordheide Albert
Ich sehe das wie Sebastian: aufs Schuhwerk kommt es an! Beim Treffen bei Frank habe ich mich gewundert, wieviele bei warmen Temperaturen und Sonnenschein, mit sperrigen Stiefeln unterwegs sind, als gaelte es neue Kontinente zu entdecken und nicht am Dranser See Genusszupaddeln. Da ist oft Stil vor Sinn! Ich jedenfalls lasse gern die Lederhose zu Hause und behaupte die Schweizer habens erfunden! Wichtig ist, den persoenlichen Bedarf ernst nehmen, den persoenlichen Stil finden. Geschmeidig bleiben
Naja. Ein Freund von mir stand daneben, als vor wenigen Jahren auf dem Lech bei Häselgehr ein Paddler ertrank. Er war an einem Felsen stromauf gekentert, das Boot hat sich um den Felsen gewickelt und ihn mit den Füßen unter der Sitzbank eingeklemmt, weswegen er in dem Boot mit den Füßen unter der Sitzbank eingeklemmt ertrank. (Eine Säge war nicht zur Hand). Der Paddler hatte keine Wanderschuhe an. Ein Argument für einen Sattelsitz.
Erst vor 2 Wochen habe ich in Wales von einem vergleichbaren Unfall gehört, der allerdings glimpflich abgelaufen ist, weil eine Säge zur Hand war. Dieses Problem scheint vor allem für Soloboote zu gelten, wo die Knickstelle sehr warscheinlich unter oder in der Nähe des Sitzes ist. Ray Goodwin (UK-Kanuguru) hat seitdem immer eine Klappsäge dabei und propagiert sie als ebenso wichtig wie ein Rettungsmesser.
Ich habe auch schon Kanus gesehen mit klappbaren, an Seilen oder herausnehmbar eingehängten Sitzen, um die Gefahr des Eingeklemmtwerdens zu eliminieren.
Moin Nun sind ja einige brauchbare Alternativen genannt, das mit der Säge ist vielleicht auch berechtigt aber doch schon sehr speziell. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich mit Kopf unter Wasser baumelnd, dabei mit den Füßen eingeklemmt, mir meine Säge suche und mich dann befreie. In der Gruppe beim WW fahren ist das vielleicht was anderes. Als kleines Licht bezüglich WW, habe ich trotzdem schon in den nördlichen Ecken reichlich km darauf zurück gelegt, sicher auch viele davon entlang des Ufers. Ich hatte nie dabei die Füße unter der Bank sondern halte es für mich viel praktischer, sich frei im WW aufrichten zu können, um die Lage zu peilen. WW und WW sind sicher zweierlei Dinge. Für die große Mehrzahl der Wanderpaddler, wozu ich Schwedenfan dem Namen nach einfach mal dazu zähle, halte ich das Mitnehmen einer Säge zum Befreien für eingeklemmte Paddler für Schwachsinn. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass dieser englische Paddelpapst nen Knall hat, dass mit der Säge so zu verallgemeinern.
Gruß Jürgen
Nachtrag: Auch ein Sattelsitz ist schon beschränkt speziell
@Jürgen: Durch meine verkürzte Information habe ich dich offensichtlich verführt, ein vorschnelles und ungerechtfertigt hartes Urteil zu fällen über jemanden, von dem du sonst nichts weißt. Das tut mir leid.
Die Wahrscheinlichkeit, eingeklemmt zu werden, hängt natürlich vollkommen von den Umständen ab, unter denen gepaddelt wird. Es ist vernünftig, wenn man seine Sicherheitsausrüstung den Umständen anpaßt. Beim Freestylen auf spiegelglattem Wasser z.B. beschränkt sie sich bei mir allein auf eine Schwimweste. In verblocktem Wildwasser scheint es mir aber nicht übertrieben, wenn eine geeignete Säge dabei ist. Ich denke dabei übrigens mehr an Hilfe von außen als an Selbstrettung. Beim Wanderpaddeln auf unverblocktem Wasser ist diese Notwendigkeit wohl geringer, einverstanden.
@Mark Ray Godwin dürfte nicht nur mir bekannt sein und ist trotzdem kein Heiliger. Die Aussage ist so nur sehr generell zu verstehen und das allein halte ich für problematisch und käme dem gleich , wenn man behaupten würde, ein Kompass gehört unbedingt zur Ausrüstung eines Paddlers. Sogenannte Gurus neigen manchmal dazu allgemeingültige Aussagen zu machen ohne dabei zu bedenken, dass der Durchschnittsmensch das 1zu1 übernehmen könnte. Differenziert sehe ich das exakt so wie du. Gruß Jürgen