Saisonende - und wieder stellt sich die Frage: Soll ich meine Schlauchcanadier einmilchen oder nicht? Ist diese "Bootsmilch" ihren Preis wert? Oder bloss ein Placebo zur Ertragssteigerung des Produzenten? Ich habe mehrere Schlauchcanadier (Outsides + XR Trekkings), einige davon mit stattlichem Alter. Einige davon durften hin und wieder im Milchbad überwintern, andere nicht. Einen Unterschied kann ich an den Booten jeweils nur gerade vor der ersten Fahrt im Frühjahr ausmachen. Danach kaum mehr. Hat jemand Erfahrung mit diesem Saft? Kann man auf Dauer darauf verzichten? Gibt es günstigere Alternativen? Nahanni
Ich stelle das in Frage. Die Industrie bietet uns grosse Mengen an teuren Pflegeprodukten aller Lebensbereiche an, die allgemein völlig bis ziemlich wirkungslos sind. Abgesehen vom pekuniären Aspekt. Solange mir niemand erklären kann, wie eine solche Pflegemilch bei Hypalon wirklich wirkt, bezweifel ich auch die jede Wirklung. Ich kenne Anbieter, deren Boote sind seit über 10 Jahren täglich klaglos in Benutzung, ohne jemals eine solche Pflegelotion gesehen zu haben. Die Boote verrecken normalerweise, weil die Verklebungen nicht mehr halten.
Hallo 1967Oldmaster Wie kommst du darauf, dass es ohne nicht gegangen wäre? Ich habe ähnliche Befürchtungen wie Thomas vom Westzipfel, dass da nämlich Geld gemacht wird mit einem Produkt, ohne welches es ebenso gut auch gehen würde. Spielt es da wohl eine Rolle, ob Salzwasser mit im Spiel ist? Ist Hypalon unempfindlicher als andere für Schlauchboote verwendete Materialien? Meine Boote haben noch nie Salzwasser gesehen. Die Haut des ältesten (Jg 1992) ist auf den ersten Blick immer noch so geschmeidig wie jene der neueren (Jg 2006), obwohl es in seinem Leben erst zweimal eine Bootsmilch-Behandlung abgekriegt hat. Mein (noch bestehendes) Haar glänzt auch, wenn ich da Gel reinschmiere. Ob es aber deshalb länger hält, wage ich zu bezweifeln...
Also die Behauptung, daß jegliche Pflegeprodukte der Industrie wirkungslos sind ist genauso ohne jeglichen Beleg, wie die Meinung, daß es ohne diese Pflegemilch nicht gegangen wäre. Ich denke, daß man nicht pauschal jegliches Pflegeprodukt als nutzlos abtun sollte. Aber nichtstestotrotz hätte ich schon auch gerne eine genaue Erklärung, wie diese Pflegemilch bei z.B. Hypalon wirken solle. Letztlich muß man immer genau das Produkt und den dafür vorgesehen Anwendungsfall betrachten, bevor man entscheiden kann, ob es was bringen könnte oder nicht. Im Falle eines Schlauchis bin ich allerdings ebenfalls skeptisch. Meine Erfahrung mit einem 14 Jahre alten Verleih-Orinoco von Gumotex zeigt, in diesem Einzelfall jedenfalls, daß auch ohne jegliche Pflege das Boot noch in einem ordentlichen Zustand war. Insofern sehe ich die Notwendigkeit für diese Pflegemilch nicht zwingend gegeben. Aber vielleicht haben ja andere Kollegen hier auch noch Erfahrungen einzubringen?
Ich hab von meiner Erfahrung geschrieben! Mein Boot hab ich einige Zeit nicht gepflegt und um einen Vergleich zu haben. Tja, eindeutig die Milch hat gewonnen. Mit Milch war über die Zeit die Haut viel geschmeidiger. Sie tendierte ohne Milch zum Kleben an der Oberfläche, mit Milch war das kein Thema.
Das sind meine Erfahrungen, warum das chemisch so ist kann ich nicht sagen.
Ich würde die Frage eher umgekehrt sehen: Schaden diese Mittel? Immerhin bringt man mit 'Pflegeprodukten' chemische Stoffe auf das Bootsmaterial, die eine gewisse Art von mehr oder minder wirksamem Lösemittel darstellen können. Da würde ich im Zweifelsfall eher drauf verzichten. Erfahrungen habe ich nur mit einer Tauchmaske, die sich nach Behandlung mit 'Pflegeprodukten' sehr schnell auflöste.
Hallo Macht sich eigentlich auch jemand Gedanken über die Wirkung des Zeugs im Wasser oder wascht ihr das alle umweltfreundlich vor jeder Tour wieder ab??? Gruß Jürgen
Hallo 1967oldmaster, bitte nicht falsch verstehen. Ich hatte ja gerade um Erfahrungsberichte gebeten. Nach Deinem Empfinden wird die Haut (welcher Werkstoff? Hypalon oder was anderes) durch die Bootsmilch (welche genau?) in ihrer Oberflächenbeschaffenheit gepflegt. Die Oberfläche wirkte also geschmeidiger und weniger "klebrig". Ja, daß die Hypalonhaut meiner Gummiwurst ein bisschen zum "bappen" neigt habe ich auch schon bemerkt. Das sehe ich allerdings noch nicht direkt als Problem an. Wenn man im Netz ein bisschen recherchiert, so findet man zwei verschiedene Pflegemitteltypen:
Gegen welche Unbillen könnte man denn Versuchen seine Oberfläche zu schützen? Da würden mir die folgenden Problemchen einfallen: - Verstärkte Alterung des Kunststoffes durch UV-Strahlung - Auslaugen der Oberfläche durch Wasser (salzhaltiges Meerwasser ist sicherlich als schlimmer einzustufen) - Generelle Abnutzung durch "schrappeln" über Grund
Rein von der zugrundenliegenden Chemie könnte ich mir schon vorstellen, daß man mit entsprechenden Mittelchen hier was gegen die Probleme tun kann. Allerdings stellt sich mir auch die Frage, nach dem konkreten Nutzen. Ist der Effekt eher kosmetischer Natur? Oder verlängere ich damit definitv die Lebensdauer des Materials? Wenn ja, in welchem Ausmaß? Wenn die Lebensdauer ohne Pflege schon bei > 25 Jahren liegt, dann würde ich mir die Pflege lieber ersparen. Was nicht heißen soll, daß man ja auch freude an einer schön gepflegt aussehenden Bootshaut haben darf. ^_^
ok Silikonbasis hab ich auch probiert... hatte nur wenige Stunden Auswirkungen auf die Hypal-Haut... positive ;)
Ich hatte mein Boot in Salz und Süßwasser im Betrieb.
Ausserdem hatte ich den Eindruck, dass das Mittel irgendwie "einzieht", fragt mich nicht wie.
Allerdings ein Einbringen in die Umwelt steht für mich nicht zur Debate, nach dem AUftragen wurde das Material weicher, ausserlich ist kein Pflegemittel mehr abtragbar gewesen. vieleicht hilft das weiter
natürlich brauchen weiche nicht biologische bootshäute eine pflege
das wasser laugt aus, salzwasser eher noch mehr - basta
natürlich gelangen diesese pflegemittel ins wasser - basta
wenn man vor der tour noch mal drüberpoliert wird der eintrag ins ökosystem reduziert, ca 80 % -vermutlich - basta
natürlich wäre ein holzboot ohne chemie besser, würde aber ganz schön wasser ziehen grins - basta
die w/c oc sind mit der schlimmsten chemie überhaupt behandelt worden - blei und weiss gott noch was alles - basta
ein birkenrinden dingsbums wäre der öko hit - aber nicht praktikabel
die frames haben auch chemie satt aussen und innen - basta
und die pe - gfk . white- red - blue -schiess mich tot gold plastik boote - haben auch eine miese und deprimierende ökobilanz
nur mein sassafrasspaddel ist pure biomasse
wenn ihr auf tour seid spuckt ihr ins wasser, rotzt in die pampa, kackt auf die wiese, pinkelt an einen baum, gott alleine weiss was ihr alles an medikamenten schluckt und sonst was schlimmes im körper habt (die meisten sind ja schon älter und leben nur noch von der hightech medizin, etc , grins) und ausscheidet, alles gelangt ins wasser - basta
also schön den ball flach halten - und don`t pinkel in my paddle water
moose
p.s bei den grabner booten kann man mit der milch vom gummibaum sehr gut pflegen (gummibäumme sind zimmerpflanzen), ob das zeugs nu im wasser gesünder ist, nur weils biologisch, ist weiss ich nicht, unser nördliches ökosystem kennt ja genetisch keine gummibäume.