ich war gestern auf einem eher seichten wasser draussen. da haben sich während des rückweges ganz schöne windwellen aufgebaut - kurz und hoch (für insider: neusiedlersee zwischen fertörakos und mörbisch bei nw auf sw drehend, also wellen anders als windrichtung)
direkt gegen die wellen war keine chance also war kreuzen nach wellenmuster angesagt bis wir dann entlang des windschatten des schilfes irgendwie nach hause kamen.
nur meine blöde frage:beim kanten nach luv kommt doch einiges wasser rein. beim kanten nach lee wirds boot instabil. wie geht ihr damit um?
Hi, ich weiß nicht, wieweit man den Neusiedlersee bei Wind mit anderen Gewässern vergleichen kann. Der Neusiedlersee hat als Steppensee bei ca 320 km2 eine max Tiefe von 1,8 m und deshalb eine andere Dynamik als ein tiefer See. Deshalb geraten dort auch jedes Jahr sehr viele Segler in Seenot.
Ich würde jedenfalls nach Lee kanten, frage mich aber warum Dein Canadier dann instabil wurde.Welches Boot habt Ihr verwendet?
Hi, bei den Pak kenn ich mich zuwenig aus. Ich persönlich achte speziell am Neusiedlersee dass ich nicht zuweit draussen bin mit dem Canadier, das sich dort die Windverhältnisse ja sehr schnell ändern können. Hattet Ihr auch den richtigen Trimm? Ich war am Faaker See mal bei Rückenwind mit falschem Trimm unterwegs, eine Erfahrung, die ich nicht mehr machen möchte. War mit einem Merlin2 unterwegs und mir waren die Wellen schon zu hoch um mich noch umzudrehen und den Merlin rückwärts zu paddeln.
wir waren eh net weit draussen etwa 1000 m vom schilf in luv. fertörakos/mörbisch ist eigentlich sehr geschützt. den wind hätten wir ja im lee-schilf abwarten können, aber die aufkommenden regenwolken ließen ölzeugregen vermuten. und wer hat schon ein ölzeug mit im kanadier??
das gebiet kenn ich an und für sich recht gut vom regattasegeln, aber mit der kreuzsee hatte ich net gerechnet
Wichtig: Die Schaukelbewegungen des Bootes durch die Wellen immer schön aus der Hüfte ausgleichen. Also immer irgendwie mit den Wellen "mitgehen", im Zweifel etwas "Wegkanten", wenn seitlich was reinzukommen droht. Je nach Wellensituation immer aktiv in der Hüfte bleiben.
Mit Trimm ist eher gemeint, wo der Bootsschwerpunkt lag. Ganz grob gehört er in die Bootsmitte ... eine leichte Hecklastigkeit kann oft Vorteile haben.
der pak sollte bei solchen bedingungen ehre auf länge getrimmt werden. bei konzentration in die mitte gehen bug und heck in die höhe. eine "leichte" hecklastigkeit ist schon durch beim gewicht gegeben *g*
danke frank - werds nächste mal berücksichtigen
wie machst das wenn du alleine unterwegs bist - lee oder luv sitzen?
Das Prinzip paßt auch auf Faltboote. Die haben in höheren Wellen den Vorteil, daß sie sich etwas mehr dem unebenen Untergrund anpassen
Wenn ich allein unterwegs bin, sitze ich zu 99% im Solocanadier, da habe ich nur minimalen Spielraum, mich seitlich zu verlagern. In der Regel sitze ich immer einen kleinen Tick zur Paddelseite hin, um das Paddel naher am Körper zu führen. Gleiches trifft auch zu, wenn ich solo im Tandem paddle. Bei seitlichen Winden ist es immer angebracht, auf der windzugewandten Seite zu paddeln, um das Ausbrechen des Hecks durch den Wind zu minimieren.
Wenn ich luv paddel habe ich nicht zwangsläufig das Boot nach luv gekantet. Wenn man etwas näher zur Paddelseite sitzt, dürfte im Labor eine leichte "Kante" automatisch entstehen, zumindest beim solo paddeln ... tandem gleicht sich sowas meist aus. Unter "Kante" verstehe ich eher eine bewußte, aktive Kantung des Bootes.
Es kann übrigens durchaus auch kurzzeitige Situationen geben, in denen man von der Paddelseite weg kanten muß. Also nach rechts kanten .. links paddeln