Moin Auch auf die Gefahr hin, dass ich gesteinigt werde, schreibe ich diesen Tourenbericht. Teil 3 des Wikingerabzeichens habe ich vorgezogen aus Sorge oder Angst, ihr könnt das nennen wie ihr wollt, dass das Wetter nicht geeignet genug für meine Kinder ist. Nur wenige km hinter Schleswig kommt nach einer kleinen Enge die große Breite, das ist eine Wasserfläche innerhalb der Schlei, auf der ich, trotz einiger Befahrungen, schon 2 mal bei Südwest Sorgenfalten am Hintern bekommen habe. Ich riskiere gerne mal etwas im Namen der Wissenschaft aber nicht auf Kosten anderer. Also ab nach Haithabu, wo genau dokumentiert ist, dass die Wikinger die Ersten Ossis im Canadierland gewesen sind und schließlich hat sogar die Hudsonbay Company u.a. Wikingerboote gefahren. Der Bezug zum Canadier ist also gesichert, von wegen of Topic und so.` Also Proviant gefasst und auf nach Haithabu, einem der großen Zentren des Warenhandels auf dem Wasser im Mittelalter. Das Museum ist stark wissenschaftlich geprägt, legt trotzdem großen Wert darauf, dem Besucher die Forschungsergebnisse auf eine sehr anschauliche und nah erlebbare Art und Weise zu vermitteln. Ein Besuch lohnt sehr. Es gibt ein sehr schön und modern gestaltetes Museumsgebäude am Anfang des Haddebyer Noors, in dem sehr seltene und schöne Exponate gezeigt werden. Runensteine mit gut erhaltenen Schriftzügen und deren akustischer Übersetzung, Schwerter, Schiffe, Modelle, Grabbeigaben, Schlachtopfer, wunderschöner Schmuck etc.. Dazu finden immer in Stundenabständen Filmvorführungen statt. Ist man damit durch, spaziert man durch eine Eichenallee und einen Haselnusshain oder über den alten Ringwall zum Wikingerdorf hin, wo das häusliche Leben dieses Raub- und Handelsvolkes nachgestellt ist. Heute hatten wir Glück und waren zufälligerweise wie im letzten Jahr an einem Hauptveranstaltungstag zu Besuch. Viele leidenschaftliche Freizeitwikinger zeigten Bekleidung, Glas und Bronzeschmuckherstellung, ein Schmied stellte Klingen ,Nägel und andere Gebrauchsgegenstände aus Eisen her. Der Räucherofen aus Lehm wurde benutzt, Knochenkämme, Leder- und Schmuckgegenstände verkauft. Eine sehr schöne Birkenflechttasche hatte es mir besonders angetan, ich hatte schon mal über die Schwedischen Körbe aus Birkenrinde hier im Forum etwas geschrieben, wahrscheinlich das traditionell Beste um Lebensmittel im Canadier zu transportieren. Der hier vorgefundene Rucksack aus Birkenrinde kam aus Russland und hält schon über 100 Jahre. Das soll erst mal genug sein, zum Schluss noch ein paar unkommentierte Fotos. Teil 2 gibts dann bei besserem Wetter. Grüße Jürgen
PS:Wer den Großcanadier auf den Bildern als erster findet, bekommt auch ein Bier bei Frank auf dem Treffen!!!
Moin Axel und interlooper Ja Axel, nun musst du wohl zum Dranser See kommen, schon wegen dem Bier. Hallo Interloper, ein schönes Kanu, ein Freund segelt da öfter mit und Lej freut sich schon drauf, denn er will ihn mal mitnehmen. LG Jürgen
jammerschade, dass ich kein Bier mag. Geht auch 'ne Flasche Cola oder ein frischer Kaffee?
Nein, zum Dranser See kann ich leider nicht kommen.
Frank hat versäumt die Distanzen in den Südwesten anzugeben. - Mir sind (mind.) 14 Stunden im Auto zu lang und ich bin im September schon an zu vielen Wochenenden unterwegs (das vom 11./12.09. ist das einzige an dem ich Zuhause sein kann)
Immer wenn wir uns in Skandinavien herumtreiben besuchen wir auch diese Wikingermuseen. Dort wird ebenfalls viel Reenactment betrieben. Für mich ist das immer wieder enorm beeindruckend wie damals mit einfachsten Mitteln kunstvolle Dinge und handwerkliche Meisterwerke hergestellt wurden. Wenn ich das nächste Mal an Schleßwig vorbei komme gehe ich auch wieder in das Haithabu-Museum.