gibt es wen, der mir seine Erfahrungen mit dem Gumotex Scout sagen kann. Am Meisten interessiert mich halt wie der sich so auf stillen Gewässern paddeln läßt. Von der Beschreibung des Hersteller her gesehen, soll der ja absolut top sein. Wie sieht das in der Praxis aus? Hat wer Infos für mich?
Im Vergleich zu Festbooten oder Faltcanadiern paddeln sich ALLE Schlauchcanadier, also auch die teuren von Grabner, Spreu oder Soar auf stillen Gewässern schlechter; d.h. äußerst langsam, und lassen sich bei Wind nur mit Mühe geradeaus halten. Auf Fließwasser siehts anders aus. Da machen die Schläuche richtig Spaß. Wenn Du hauptsächlich auf stillem Wasser paddeln willst und kein Festboot in Frage kommt, wäre ein Faltcanadier wie Pakboat oder Ally der beste Kompromiß. Sind fast so schnell wie Festboote und auf Fließwasser auch fabelhaft. Ab und zu werden hier auch gebrauchte Faltcanadier angeboten. Happy boatfinding! Fred
also - gebraucht wirst du scout sicher kaum finden. das boot gibt es erst seit 2010. ansonsten kann ich mich meinem vorredner nur anschliessen. wenn du eher auf stille wasser willst, hast du mit einem schlauchi wirklich ein problem. du brauchst bei wind mehr als 50% deiner energie dafür das boot in richtung zu halten. ich spreche da aus erfahrung, weil ich einen falt- und einen schlauchkanadier habe. für fließwasser packe ich mein gumotex palava aus. für eher ruhige, bzw. lange touren, mein pak150 von pakboat. allerdings steht bei mir evtl auch ein bootswechsel an. da mein freund sich mit dem pak nicht verträgt. meine wahl fiel da auch auf´s scout. werde es mir in den nächsten tagen bei einem händler in der nähe mal anschauen.
ich hab mir sehr sehr günstig - da nicht mehr produziert - einen solar II besorgt.
wir fahren ihn zu 2 als canadier mit erhöhten sitzen sowohl auf flachwasser als auch ww bis 2
zeitweise - umgedreht - auch als 1er canadier. er hat den vorteil, dass er net so hoch übers wasser ragt, 420 lang ist nicht zu breit und innerhalb v 10 min im wasser ist.
ich hab schlitze reingestanzt um bei wellen überkommendes wasser abfließen zu lassen. im flachwasser werden die schlitze mit gorillatape abgeklebt
der solar ist das 2erboot, das 1erboot ist ein pak170 wenns gepäck mehr wird bzw eher auf langstrecke geht
so, der erste test ist absolviert. aufbau: sehr einfach, ca 15 minuten anleitung fast nicht erfoderlich. wir haben das scout auf dem pilsensee in bayern getestet. es hat - für ein schlauchboot - einen guten geradeaus lauf. überrascht waren wir über die geschwindigkeit. ohne große anstregung sind wir sehr gut voran gekommen. auch wenn nur der hintermann paddelt, und er alleine paddeln beherrscht, ist das boot gut unter kontrolle zu halten. bei wind wird´s - wie bei allen schlauchis - natürlich kritisch. zu zweit ging´s mit einer guten portion gegensteuern ganz gut. alleine und ohne ausgleichenden ballast in der bootsspitze schaut´s übel aus - das weht´s einen weg. mit genug gewicht vorne drin - z.b. gepäck für eine mehrtagestour - oder einem großen hund - dürfte es da besser ausschauen.
werde voraussichtlich am 18.9. nach coswig/anhalt fahren, und meine dort vor einer woche beendete elbe-tour nach hamburg vollenden. bericht über verhalten im fliesswasser folgt dann.
Morgen Hab den Scout seit ca.3Monaten und kann Harald's Einschätzung bestätigen. Im Fließwasser macht's noch mehr Spaß.Auch wenn's quirliger wird.Steine sind bisher auch kein Problem. Wir haben den Kauf nicht bereut.
habe meinen scout heute erstmals auf´s fliessende wasser gebracht. fluss: die amper vom ammersee bis fürstenfeldbruck. einen teil sind wir zu zweit gefahren. das boot ist für ein schlauchi sehr schnell und natürlich wendig. zu zweit war das auf der fröhlich plätschernden amper ein wahres vergnügen. gegen oder seitenwindanfällig ist der scout natürlich - wie alles schlauchis. zu zweit lässt er sich - mit etwas mehr kraftaufwand - dennoch gut in der spur halten. ich habe die normale ausführung (keine economy). die t-bones machen einen tollen job. durch sie ist die verbindung vom sitz zum boot extrem gut, und das boot erhält eine unglaubliche stabilität.
alleine fährt es sich auch prima. ich dreh das boot dann um, und fahre es praktisch andersrum. so sitze ich nicht ganz so weit hinten, und auch nicht in der mitte wichtig ist ein ordentliches gegengewicht im bug - zum ausgleich. mit wind wird´s etwas anstrengender. wenn man allerdings seine solo-steuerschläge beherrscht, geht auch das ganz gut. ok, etwas kraft sollte man da schon mitbringen.
meine am 18.9. startende 11-tage-tour werde ich wohl mit dem scout fahren.
schöööönen abend noch, harald
@sven: ich finde, dass die haut extrem anfällig gegen beschädigungen ist. das boot war aufgerollt im transportsak, und durch die rauhe unterseite der sitze hat es mir doch glatt die haut richtig zerkratzt.
Freut mich das Du zufrieden bist.Wir waren Samstag wieder 25 km auf der gut fließenden Mulde unterwegs.Prima. Beim Solofahren find ich nur das Anfahren schwierig,wegen Spur halten.Danach ist's easy. Nunja,die Bänke pack ich mit dem Schaumstoff nach innen. Allerdings seh ich äußerliche Kratzer nicht so verbissen.Hatte schon welche beim Kauf. Ansonsten konnten bisher weder Steine,noch die Krallen meines Hundes dem Boot was ernsthaftes.
ich hab als 3boot einen solarII ich verwende den solar als einer-kanadier, wenn ich alleine irgendwo zwischen feuchten steinen unterwegs bin. die dabei entstehenden kratzer sind nur in der farbschicht
@Harald/Schottenkoenig Servus, wir haben uns 2008 mal auf der Isar getroffen. Waren in einem geliehen Gumotex Orinoco (bleiches rot) unterwegs. Du allein im hellblauen Palava. Du hast uns (damals toootale Anfänger) wirklich toll unterstützt und geholfen. Danke nochmals. Inzwischen sind wir auf einem Baraka unterwegs und finden die Gummiwurst total spassig auf Flüssen. Schön wendig zu fahren und sehr geräumig und bequem. Der Scout war uns irgendwie doch zu groß. Die Haut des Baraka kommt mir sehr unempfindlich vor. Das Problem mit den rauhen Sitzen kenne ich auch nicht. Liegt aber vielleicht daran, daß ich beim Verpacken immer die glatte Seite des Bretts in Richtung eingerolltes Boot einstecke. Zum Sitzen finde ich die rauhe Seite besser, gerade wenn der Sitz nass wird. Meine Frau sieht das aber andersrum. Die Amper wollen wir auch demnächst noch machen. Aber nächste Woche geht es erst mal nach Südtirol auf die Etsch. Frohes Paddeln.
@sven: mir ist klar, dass ein boot, welches benutzt wird, mit der zeit auch deutliche gebrauchsspuren aufweist. nur sieht das scout jetzt schon mitgenommener aus, als mein palava. das fahre ich seit 5 1/2 jahren und schon mindestens 2000km.
@baraka_rat: kann mich dunkel an dich erinnern. :-) mein palava fahr ich immer noch liebend gerne. nur für lange touren, alleine oder mit meinem schatz, oder auf stillem wasser ist der halt nicht so geeignet. für ersteres ist er zu klein, und für zweiteres nicht wirklich geeignet.
habe mit meinem händler gesprochen. er wird den fall an gumotex weiter geben. allerdings wird sich das vor meiner grossen tour ab dem 18.9 nicht mehr klären lassen. er meint, dass ich einfach mal fahren soll und wir die sache hinterher klären.
Hallo Schottenkoenig, wie ich lese scheinst Du ja wieder einen Schatz zum Mitpaddeln zu haben. Das freut mich für Dich. Damals auf der Isar musstest Du Dein Palava ja leider Solo steuern. Bist uns zweien aber trotzdem mit Leichtigkeit davon ^_^ Nächste Woche sind wir in Südtirol auf der Etsch. Wünsche Dir (und uns) auf jeden Fall bestes Wetter für die Tour(en).