Meine SelfmadeErrungenschaft dieses Sommers: der Kühlsack
Um Lebensmittel gekühlt zu halten über längere Zeit hab ich für einen ca. 30 Liter Trockensack eine Hülle aus einem alten Badetuch genäht. Diese Hülle wird immer schön feucht gehalten (Wasser ist ja genug vorhanden). Durch die Verdunstung auf der grossen Oberfläche des Frottestoffes bleibt der Inhalt auch bei brennender Sonne auf dem Wasser schön kühl. Auch in der grössten Hitze ist es so möglich zB Butter über eine Woche im festen Zustand zu erhalten. Dieses kleine Ding möchte ich nicht mehr missen auf Tour. Es erweitert die kulinarischen Möglichkeiten massiv.
Wir haben das Prinzip auch in diesem Sommer mit einer grossen Lock&Lock-Box und einem aufgelegten Handtuch für uns entdeckt und waren erstaunt, WIE KÜHL das wird. Sehr empfehlenswert! Ich will bei Gelegenheit auch noch einen genau passenden Überzug mit einer dünnen Schaumstoffeinlage nähen.
Moin, was Ihr da macht ist der outdoor Kühlschrank aus den 50ger Jahren. Zu der Zeit war es üblich Lebensmittel,Getränke u.a. in einem nassen Handtuch im Baum hängend zu kühlen (es gabe sogar ein Hängerack, wie es sie heute wieder für die Küche aus Draht ab und zu gibt). Der Kühleffekt durch Verdunstung ist weitaus besser, wie im Fluß gelagert. Aber wie das so ist: wie so viele lowtech Wissendetails sind die nicht mehr "in" und geraten in Vergessenheit. Viele Grüße doccok
vielen Dank für Deinen Beitrag. Das ist mal wieder der klassische Unterschied zwischen Theorie und Praxis:
Das Prinzip der Verdunstungskälte hab ich irgendwann auch einmal gelernt. Genutzt nur, wenn ich mir mal einen nassen Hut zum Kühlen aufgesetzt habe. Meinen Tonnen-Inhalt habe ich jedoch bisher nur mit einer ausreichenden Menge kalter Bierdosen gekühlt, die aber auch nicht ewig halten. Da werde ich doch gleich mal loslegen und mir auch einen Kühlsack basteln. Dann brauche ich auch keine Bierdosen mehr mitzunehmen. Oder?
mache das auch schon lange so. Der Sack mus auch nicht triefend nass sein, sondern immer nur gut feucht gehalten werden. Dann gibbet es auch keine Pfützen im Boot.
Und wie, dann keine Bierdosen mehr? Gibt es denn sonst noch was zu kühlen ?
Zitat Jetzt brauch ich nur noch einen Tipp wie man den nassen Kühlsack im Boot händelt?
Packe den Sack einfack in den Radius Deines Paddels beim Seitenwechsel. Dann kannst Du bei jedem Wechsel gezielt nachwässern. Bei größerer Wärme: Öfter oder langsamer die Seite wechseln...
Das Prinzip ist natürlich wirklich nicht neu. Davon, wie gut es funktioniert, war ich aber nichtsdestotrotz nach eigenem Probieren sehr beeindruckt. Ich bin mit Kühlschränken aufgewachsen und hatte deshalb auch den Sinn von Campingkühlschränken nie hinterfragt.