ich hoffe ich nerve noch nicht, aber ich bin ja neu.
mit wieviel leuten sollte man einen dreisitzercanadier (lettmann trapper465) fahren? kann man so ein ding auch alleine fahren, oder kriegt man da probleme beim kurs halten? zu zweit bin ich schon gefahren, zu dritt auch, aber wie ist es, wenn ich keinen mitfahrer finden sollte? danke gruß markus
ich fahre 2 unterschiedliche 5 Meter Canadier. Beide fahre ich auch alleine. Sowohl auf Kleinflüssen als auf Seen oder großen Flüssen. Wenn die Canadier genug "Wölbung" im Unterschiff haben, kann man auch locker längere Boote alleine fahren.
Schwieriger wurde es für mich bisher allerhöchstens, wenn ich in einer Gruppe von Tandemcanadier Solopaddler war bzw. die Gruppe lauter flotte Kajakfahrer waren.
Bei Gegenwind ist ein zweiter Mitpaddler angenehmer. Der gibt gleich den richtigen Trimm (drückt das Boot vorne weiter runter) und macht gleichzeitig noch Vortrieb. Das reduziert die Lenkschläge. Aber wie gesagt, alleine geht das auch. Mit dem richtigen Trimm und etwas Geduld und Übung.
Du kannst auch den Trapper solo fahren. Was Norbert meint, ist das Unterwasserschiff. Ist der Boden flach und gehen die Bootswände steil nach oben, spricht man von einen Boot mit hoher Anfangsstabilität. Ist der Boden eher rund und gehen sanft in die Bootwand über so hat das Boot eine geringe Anfangsstabilität aber dafür eine hohe Endstabilität. "Du bist die Mitte". Aber auch die Ausbildung des Bugs und des Hecks spielen eine wesentliche Rolle bei der Fahreigenschaft eines Bootes. Wenn du alleine fahren möchtest, ist die Sitzposition möglichst Richtung Bootsmitte zu legen. Ich meine der Trapper ist ein symetrisches Boot, du kannst ihn umdrehen und vom Vordersitz aus paddeln. Es ist nicht von Vorteil, wenn der Bug zu sehr aus dem Wasser ragt. Du sitzt im Boot und du fühlst dich gut. Dann rückst du näher an die Bootswand deiner Paddelseite, dein Boot wird drehfreudiger und für dich auch beherrschbarer. Das nur mal im Groben. Das wichtigste überhaupt ist, wie gehe ich mit dem Paddel und dieser viskosen Suppe um. Aber das ist ein Thema, was man nicht so eben abhandeln kann. Wichtig ist dass du den J-Schlag lernst. Du tauchst dein Paddel ganz ins Wasser und ziehst das Paddel bis in ungefähre Höhe deines Oberkörpers. Dann drehst du das Paddel mit der Druckseite vom Boot. Diese Bewegung richtet dein Boot wieder aus. Wenn du das Paddelblatt weiter anstellst, kannst du damit auch eine Innenkurve fahren. Wenn dein ausgestreckter Daumen auf dem Paddelgriff von dir weißt bist du richtig. Du siehst, wenn man vom wilden Kanuten gebissen wird, dann wird es nicht langweilig. Ich stelle mal ein par Bilder ins Forum, wo man das Aufkanten sehen kann.
moin Markus Du sparst Dir eine Menge Fehler und Kraft, wenn Du einen Kursus besuchst (Ich weiß, da schreien jetzt einige warum, geht auch so??) Auf der home seite des Forums findest Du rechts an der "Reklameleiste" einige Angebote - das Geld ist gut angelegt. Gruß maus der Nordheide Albert
ich bin nicht ganz der anfänger. ich habe einige male schon gepaddelt und vor zwei wochen eine zweitagestour mit ausfürlicher einweisung gehabt! den j-schlag kenne ich also schon und kann ihn auch anwenden!
wobei nichts gegen einen kursus spricht. da werde ich mal nachschauen und sehen, ob mir da irgendwas entgegenkommt!
Hallo Markus Der Trapper ist ja unter 15Fuß, das ist für´s Solofahren eine wunderbare Länge.
Ist der Trapper Dir nicht wendig genug, so muß Du Ihn halt kanten. Das muß nicht wie auf den Bildern gezeigt bis zum Süllrand sein. Dürfte bei der Grundform eventuell auch schwierig werden. Wenn Du bei Wind Probleme hast bleib nicht angenagelt auf der Mittelbank sitzen, sondern setze Dich weiter vor oder zurück je nachdem wo die Abdrift zu groß ist.
Ein Kurs ist zum Kurs halten sicher zu empfehlen.
Gruß Andreas
"Doch es ist mit dem Feuer ähnlich wie mit dem Schwimmen, mag kommen was will, man sollte es beherrschen." :Feuer, Andy Müller