Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 7.661 mal aufgerufen
 BOOTE UND ZUBEHÖR
Bernd-pgl Offline



Beiträge: 435

05.11.2006 19:05
Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hallo Schwedenfahrer

Ich habe da mal eine Frage an Euch.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht beim verwenden der Öfen in den Zelten(Tentipi) und dem Feuerverbot in den Sommermanaten in Schweden.Zum heizen werde ich ihn weniger brauchen, aber verhungern wollte ich auch noch nicht,also nur zum Kochen.Wie ich auf den Schwedenseiten gelesen habe besteht ein Feuerverbot in den Sommermonaten.Ich sehe das aber so,dass diese wunderbaren Öfen für mich keine offene Feuerstelle darstellen.Oder sehe ich da etwas falsch.

Gruß

Bernd



Lodjur Offline




Beiträge: 746

05.11.2006 19:40
#2 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hi Namensvetter...,
ich kann dir nur raten das Feuerverbot sehr ernst zu nehmen. Ich bin selber auch ein absoluter Nutzer des Hobos und nehme schon gar keinen normalen Campingkocher mehr mit, aber für Schweden habe ich immer einen Einsatz für den Hobo dabei wo ich einen Trangiabrenner einsetzen kann. Dann mutiert der Hobo zum reinen Windschutz und Topfhalter. Den Trangiabrenner darf man ja immer nutzen. Ich habe zwar vor ein paar Jahren mal einen Ranger im Glaskogenreservat gefragt ob ich meinen Ofen nutzen darf, trotz bestehendem Feuerverbot. Er liess sich das Ding vorführen und erlaubte es mir wenn ich den nur als Kocher nutzen würde, also nicht noch als Lagerfeuerersatz. Ich habe aber auch einen sehr guten Untersatz und betreibe den Hobo nicht direkt auf dem Boden. Das nehme ich aber nicht als Freibrief und würde bei sich bietender Gelegenheit wieder erst fragen. Die Schweden sind zu Recht ziemlich empfindlich geworden, es gab da in den letzten Jahren genug Schäden durch dusselige oder ignorante Touris.
CU Bernd
nicht nur drüber reden...machen!


Bernd-pgl Offline



Beiträge: 435

06.11.2006 08:04
#3 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hallo Lodjur

Auch ich stelle meinen Ofen unter einen Hitzeabsorbierende Platte,damit wir die Natur schützen und nicht verbrennen,denn der nächste wo an meinen Platz kommt soll das Gefühl haben,dass er der erste an dem Lagerplatz ist.Ich benutze einen weitverbreiteten Ofen, ,den ich offen und auch geschlossen verwenden kann und damit ist er eigendlich in der Verwendung nur ein Windschutz mit Kochplatte.Wenn wir an die Lagerplätze kommen wo Lagerfeuer erlaubt sind,so könnte ich doch auch diesen Ofen verwenden.Im Zweifelsfall muss halt mein Trangia mal dranglauben gebraucht zu werden.Aber so ein Hobo spendet halt auch Strahlungswärme ab,was ihn halt auszeichnet für diese Touren.Und wenn es kälter wird auch im Zelt angenehm warm wird.

Gruß

Bernd


welle ( gelöscht )
Beiträge:

06.11.2006 08:24
#4 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hallo,
auch unter dem Tarp nutze ich einen geschlossenen Ofen, mit Füßen und schräggestelltem
Rohr (aus Titan)klappt wunderbar und ich hatte bei der Trockenheit
letzten Sommer keine Probleme mit den Rangern.
Gruß
Albert


_Amarok_ Offline




Beiträge: 680

06.11.2006 18:32
#5 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hej Bernd,

ich kann mich nur ausdrücklich der Meinung von Lodjur (dem anderen Bernd) anschließen. Was heißt Feuerverbot? Genau, Feuerverbot ohne wenn und aber. Mit Erfahrungen beim Brechen eines Verbotes ist es immer so eine heikle Sache. Entscheide und verantworte!

Gruß

Peter


moose Offline



Beiträge: 1.478

07.11.2006 07:10
#6 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Moin,
wenn man den Boden nicht verbrennt, die Steine nicht schwarzrußt, die Asche beseitigt und nur Feuer nur zum Kochen verwendet sagen die Rangers nix, weil Sie sehen der passt auf. Die Schweden machen in der Regel Feuer wo und wie Sie wollen, auch im Feuerverbot. Wenn man das nicht nachmacht ist alles o.k. Wer einen Waldbrand verursacht ist dran, egal ob das Feuer erlaubt ist oder nicht. Merkwürdigerweise passiert bei den Höllenfeuern der Einheimischen (ich hab aus so mancher verlassener Fremdglut eine Pfeife angemacht und die Glut dann gelöscht)auch nichts, aber trotzdem als Gast eben nicht nachmachen.

Gruß
moose


Gero ( gelöscht )
Beiträge:

05.12.2006 17:58
#7 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Peter,

wenn Feuerverbot ein Feuerverbot ohne wenn und aber ist, wie macht dann ein Trangia / Whisperlite / Coleman die Wärme zum Kochen? Etwa nicht mit Feuer?

Ein ordentlich eingesetzter und bedienter Hobo ist genauso ein Kocher, und vom Feuerverbot nicht betroffen. Ein Zeltofen ist noch weniger vom Feuerverbot betroffen.

Zum Glück sind die Skandinavier noch nicht so verbohrt, daß nur noch der nackte Wortlaut gelten würde - sie verstehen noch was Sinn und Intention der Vorschriften sind.
Grüße
Gero


Lodjur Offline




Beiträge: 746

05.12.2006 18:50
#8 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hi Gero, hmmm ganz so leicht würde ich das nicht nehmen bzw. sehen. Mit Feuerverbot ist das entfachen von offenen Feuern also Lagerfeuern gemeint. Ich garantiere dir aber das, wenn ein mit entsprechender Verfügungsgewalt versehener Schwede, dich mit einem Trangia bei hochgezogener Feuerwarnflagge auf dem puptrockenen Boden eines Tannenwaldes oder Hochmoores sieht...der wird dir was anderes erzählen!! Die Jungs sind schon deutlich näher an der Wirklichkeit als hier die meissten in D.land. Aber auch ein noch so perfekter Hobo gilt nicht automatisch als Kocher und ist vom Verbot nicht betroffen. Wer sagt das? Ich würde da immer fragen, im Zweifel nicht benutzen. Ich habe über 8 Jahre teilweise in Schweden gelebt und habe reichlich Feuer gesehen. Was ein Einheimischer da anstellt ist deren Sache. Aber als Touri hast du wenn es sich ergibt immer die Ar***karte. Und einen Zeltofen nutzt man ja in der Regel nicht im Sommer wenn Trockenheit herrscht. Wenn aber doch, auch den würde ich nicht bei Feuerverbot benutzen. Du hockst ohne Sicht nach draussen im Zelt und siehst nicht was dein evt. Funkenregen da draussen anrichtet...nee das würde ich nicht riskieren. Wie schon gesagt..fragen, schon die Tasache das man fragt nimmt die für dich ein. Dann noch etwas Glück und dir wird die Hobonutzung erlaubt. Aber selber entscheiden das das ungefährlich ist.....Ich weiss, die grosse Freiheit da und schon genug Vorschriften hierzulande, aber auch in Schweden ist es schon länger vorbei mit dem tun und lassen was einem gefällt. Vom einhalten der Regeln des Allemansrätten ganz abgesehen.
CU Bernd
nicht nur drüber reden...machen!


HeinzA Offline




Beiträge: 1.529

16.12.2006 08:58
#9 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hi!

Durch diese Beiträge bin ich darauf aufmerksam geworden, dass es mit dem Lagerfeuer in Schweden zur Zeit ziemlich schlecht aussieht. Blöd, wo ich mir gerade einen Künzi zugelegt habe... Es war mir bewusst, dass es bei Trockenheit etc. ein generelles Feuerverbot in Schweden gibt, zumindest war das so in Värmland, aber jetzt habe ich auf der Asnen-Karte (danke, Martin) gelesen, dass das Feuerverbot allgemein von 1. April bis 30. September gilt. Ist das nur dort so oder gilt das für alle kanurelevanten Regionen?

CU Heinz


_Amarok_ Offline




Beiträge: 680

18.12.2006 18:36
#10 RE: Hobo Ofen und Feuerverbot in Schweden Antworten

Hej Gero,

ich meine, dass ich als gelernter Forstwirt schon eine eine fundierte Aussage zum Thema "Waldbrandgefahren" treffen kann. In der Frage von Bernd ging es um Feuermachen mit Zeltöfen. Besonders in Skandinavien ist die Gefahr von Bodenfeuern/Bodenbränden sehr groß. Diese Feuer entwickeln sich "unterirdisch" in der Humusschicht des Waldbodens. Auf Grund der klimatischen Verhältnisse und der vorhandenen Vegetation, ist die sich in den borealen Wäldern Skandinaviens bildende Rohhumusschicht (kaum oder gar nicht verrottete abgestorbene organische Substanz von Pflanzen) vieler Orts verhältnismäßig stark ausgeprägt. Bodenfeuer entwickeln sich oft unbemerkt und brechen u.U. erst nach Tagen offen aus, wenn der Verursacher schon längst den Ort verlassen hat. Sie sind schwer zu löschen, zu kontrollieren und können sich sehr weit unterirdisch durch die Rohhumusschicht "durchfressen" sowie immer wieder ausbrechen. Da hierbei die Humusschicht mit verbrennt, ist die Schädigung des Waldbodens als Pflanzenstandort besonders schwerwiegend. Und aus diesen Gründen geht auch von einem Zeltofen (z.B. Hobo) bei Waldbrandgefahr eine potentielle Gefahr aus.

Gruß

Peter
http://www.northtrail.de


 Sprung