Nein, Scherz beiseite, ich lese hier schon einige Zeit mit und habe schon oft durch manchen Bericht dazu gelernt. Bevor wir (3 Personen, Kandadier und Kajak) uns einen Wasserfilter anzuschaffen und die Wahl schwankt noch zwischen den bekannten Produkten Katadyn Pocket oder Vario, oder anderes bringe ich hier ein paar Fragen unter Paddler mit entsprechenden Erfahrungen. Der Filter wäre als Not-Ergänzung zum herkömmlichen Wasserbehälter gedacht, also nicht dauernd im Einsatz. Sind solche Filter auf Flüssen wie Donau oder Elbe u. div. Nebenflüssen einsetzbar? Wie lange kann man sie in der Praxis tatsächlich verwenden? (Wie zählt man z.B. 2000 Liter?). Wo beginnt die Gratwanderung zum Gesundheitsrisiko, wie beurteilt man über den Daumen verschmutztes - noch trinkbares - Wasser? Habe zwar nicht oft, aber doch erlebt, dass bei Trinkwasserneige in der Wildnis lange Fussmärsche angesagt waren, oder (im Osten) die Qualität vom Leitungswasser fragwürdig war.
Sind solche Filter auf Flüssen wie Donau oder Elbe... - NEIN, aufgrund der eingeleiteten chemischen Verbindungen, die filtert kein mechanischer Filter raus...
auch wenn ich hier vieles außerhalb vom OC poste, sieh' doch mal in's ODS, da findest Du alles dazu...
Es soll ja Paddler geben, die Trinkwassser aus solch kontaminierten Wässerchen filtern. Empfinde das auch als ziemlich riskant, vielleicht verwenden sie leistungsstärkere Filter. Eigenartiges Hobby, ist sicher gesünder und intellektuell anregender ungefilterte Biere zu zählen. Auch wenn die aufgrund des Alkoholgehalts leicht giftig sein sollen .
Ok, werde weiter suchen. Danke für die Info Wolfgang
wenn man fragwürdige Wasserqualität in Relation zu drohender Dehydrierung setzt, ist das Trinken solchen (gefilterten) Wassers in Trinkwassermangelgebieten sicher die weniger ungesunde Variante. Wenn man davon ausgeht, dass Trinkwasser (wenigstens an der Elbe) sehr gut verfügbar sein sollte, würde ich mich dort allerdings unnötigen keinem Risiko aussetzen.
In Ländern, in denen z.B. das 'Lagern' cyanidhaltiger Abwässer in unabgedichteten Bodensenken als Stand der Dinge gilt, wäre ich da seeehr vorsichtig. Diese Mentalität kann man schon relativ nahe östlich / südöstlich der EU finden...
Zitat von markuskrüger...Wenn man davon ausgeht, dass Trinkwasser (wenigstens an der Elbe) sehr gut verfügbar sein sollte, würde ich mich dort allerdings unnötigen keinem Risiko aussetzen...
Ich behaupte mal, in ganz EUROPA ist Trinkwasser überall gut verfügbar, wenn dem nicht so ist, hat man seine Vorräte einfach falsch geplant, bzw zu wenig am letzten "Konsum" (schönes Ost-Wort, aber Ihr wisst, was ich meine, diese kleinen Supermärktchen, die es doch eigentlich in jedem halbwegs anständigen Kaff gibt...) mitgenommen...
Ich habe in Schweden einfach den Wasserfilter mitgenommen, weil in Skandinavien erstens das Wasser nicht so chemisch verunreinigt ist (Industrie/Landwirtschaft) und weil ich zu faul war, überall Wasser bunkern zu müssen...
Wir hatten dort nur einen 10 Liter-Ortlieb-Wassersack mit, (unser Tagesbedarf für uns zwei Personen - Kaffee/Tee, Essenzubereitung, Zähneputzen...), für Polen dieses Jahr habe ich zwei Wassersäcke mit, da ich genauso wie in Deutschland das Wasser dort nicht aus den Flüssen trinken möchte (nichts gegen Euch liebe Polen - aber ich denke, Ihr trinkt Euer Wasser auch nicht aus den Flüssen...)
Wie viel Trinkwasserbedarf habt Ihr OC-Forums-Wanderpaddler denn und wie groß ist Euer mitgeführter Vorrat???
Und wenn es kein Trinkwasser gibt, nehmen wir halt Bier, das gleicht auch MEINEN Flüssigkeitsverlust hinreichend aus - ich hab' sogar gehört, manche machen das mit Wodka......
moin moin wir sollten die Gewässer/Wasserqualität in Deutschland nicht überschätzen, bei der Einhaltung der neuen EU Wasserrichtlinien tut sich unser Land recht schwer. Bei unseren bis zu 4 tägigen Elbefahrten führen wir unser Wasser mit - Waschen/Abwaschen aus dem Fluß.Pro Nase/Tag kalkulieren wir 5 liter. Wobei auch dran gedacht werden sollte, den/das mitgeführte Wasserbehältnis gelegentlich zu säubern. Wenn der Wassersack an Bord in der prallen Sonne liegt, keimt es darin recht ordentlich. Alte Armeewassersäcke aus Leinen/Segeltuch, außen nass gehalten, dann bleibt das Wasser auch im Sommer kühl (Wind kühlt durch Verdunstungskälte, bewährter Saharafahrertrick) Gruß aus der Nordheide Albert
ich nehme an, es geht um keramikfilter. die sind verschlissen, wenn die filterpatrone durch die reinigung einen gewissen durchmesser unterschreitet. üblicherweise haben die dinger eine lehre zum prüfen dabei. ich hatte immer gern nen filter dabei, denn er macht mich unabhängig.
ot: konsum ist kein ostwort. ich musste da früher auch immer butter kaufen. und viel weit westlicher als hier geht nicht. jedenfalls nicht in deutschland.
Ich habe einen Wasserfilter nicht immer, aber oft dabei, um: 1. Gewicht an Wasserkanistern zu sparen (einfacher kann man das Gepäck nicht leichter machen) 2. Meine Touren- und Tagesplanung nicht von der Wasserbeschaffung abhängig zu machen
Wo es keine Hindernisse und Portagen gibt, kann man Wasser sicher etwas großzügiger mitnehmen. Da habe ich auch keine Lust, mit dem Quietschefilter den halen Tag am Ufer zu stehen. Wo es Portagen oder auch Baumhindernisse im Wasser gibt, ist Gewicht schon ein Faktor. Da achte ich auch auf die Wassermenge, die mitzunehmen ist. Oft ist es dann so, daß der Wasservorrat knapp geplant wird. Findet sich ein Trinkwasserhan ohne Umwege, wird aufgefüllt, findet sich nix, wird gefiltert.
Aus Oder und Elbe würde ich auch nicht filtern, aus vielen polnischen Flüssen und Seen habe ich schon gefiltert ....
PS: Den KONSUM gibt es in Schweden als Supermarktkette ....
WDA würde ich sagen naturtrüb durch Sedimente da setzt sich der Keramikteil des Filters schnell zu. Besser: Wasser vorher schon mal durch den Lappen, Papier oder sonstwas durchgießen und grob vorfiltern. Da kenne ich nur die Strecke von Cerna Woda bis Tlen.
Kaschubische Seen und Krutynia würde ich unbedenlich filtern .... vielleicht nicht grad an städtischen Ufern ....
Zitat .... vielleicht nicht grad an städtischen Ufern ....
Ja. Mir kamen gerade wieder unschöne Bilder von Flußabschnitten nach kleinen Städten in Erinnerung (Oberlauf Drawa). Da hätte ich auch nicht gefiltert - Wäre allerdings auch nicht nötig gewesen (wegen der Einkaufsmöglichkeiten). Nach einem 1-2km langen Schilfabschnitt sollte das Wasser dann aber i.d.R. auch wieder sauber sein.
Wir rechnen nach unseren Erfahrungswerten mit ~2,5-3L pro Tag und Person. Nur Essen/Trinken/Zähneputzen.
Wenn man besonnen unterwegs ist, sollte Wassermangel in unseren Breiten kein Problem sein, das ist schon klar. Würde das Ganze erst mal nur testen und einlernen, um eventuell für extremere Bedingungen gewappnet zu sein. Nur einmal machte ich den Fehler, optisch verunreinigtes Wasser aus einem Ziehbrunnen zu trinken. Hab's irgendwie überlebt und zum Glück gabs keine solchen Taferln entlang des Ufers innerhalb der nächsten Tage.
Nee, wenn bei den Filtern 2000 liter erwaehnt werden, geht es um das kohle-Granulat in den Filtern, um Chemikalien abzubauen, die Keramik haelt unter normalenm Bedingungen bedeutend laenger...
Aber um die 2000 Liter muss man sich keine Sorgen machen, da das Kohlegranulat nach erster Benutzung spaetestens nach 9 Monaten gewechselt werden muss und in der Zeit hat man normalerweise lange keine 2000 Liter durch...
Ansonsten empfehle ich genau wie Leichtgewicht das outdoorseiten.net-Forum, da sind schon alle Filter vorwaerts/rueckwaerts durchdiskutiert und verglichen worden...