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Dieses Thema hat 16 Antworten
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 ALLGEMEINES CANADIERFORUM
Hydrophil Offline



Beiträge: 338

21.11.2009 02:18
Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Tach die Paddler (-innen),

hat jemand Erfahrung über afrikanische Flüsse sammeln können? Im Speziellen interessieren mich der / die Volta (Burkina Faso; Ghana) und was Interessantes in Tanzania.
Wie stehts um Befahrbarkeit (Falt-Kanadier?), politisch (und nicht zuletzt) Fauna (sicherheits-) relevante Einschätzungen?

Auf zu neuen Ufern

Hydrophil



Palstek Offline



Beiträge: 41

21.11.2009 10:43
#2 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Das Buch wird zwar eher keine deiner Fragen beantworten können, aber zu den Stichworten "Flüsse in Afrika" fällt mir natürlich gleich "Wassermusik" von T.C. Boyle ein. Dieser Roman greift die Biographie von Mungo Park auf, der Ende des 18. Jahrhunderts den Niger erkunden wollte - tolles Buch von einem meiner Lieblingsautoren.

Grüße aus Hamburg
Claus


Hydrophil Offline



Beiträge: 338

21.11.2009 19:54
#3 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Ich lese gerade "Regenzauber" von Michael Obert (Frederking und Thaler - National Geographic). Der bereiste vor wenigen Jahren den Niger von der Quelle bis zur Mündung.
Bislang sehr schön zu lesen, scheint vielversprechend - bin gerade erst an der Stelle, an der er die Quelle im Grenzgebiet Guinea / Sierra Leone findet.
Sowas per Kanadier...hmmpf.


lej ( gelöscht )
Beiträge:

21.11.2009 21:12
#4 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Moin Hydrophil
Afrika ist ein schwieriges Thema. Meine eigene mehrjährige Erfahrung liegt 15 J. zurück, ist also wirklich nicht aktuell. Ein sehr unruhiger und mit Vorsicht zu genießender Kontinent mit sehr herzlichen Menschen. Nimm die Landkarte und schau welcher Fluss dir gefällt. Dann erkundige dich penibelst welche politischen Verhältnisse dort herrschen, wie es mit der Kriminalität und Religion aussieht und was für medizinische Vorsorge du treffen musst.
Es ist sicher der gefährlichste Kontinent um Urlaub zu machen, jedenfalls in der sogenannten Zivilisation und mancherorts auch abseits ausgetretener Pfade. Ich will dir da nichts ausreden. Es ist auch ein traumhafter Kontinent, nur bereite dich richtig vor und höre nicht auf Gerede aus zweiter Hand. Die Verhältnisse ändern sich dort oft schneller als man denken kann.
Ein sehr guter Freund ist vor 4 Wochen aus Uganda zurück gekommen und war begeistert. Er hat aber Freunde in der Regierung und dann ist das schon unproblematischer, es war aber auch nicht unbedingt absolut störungsfrei. Ein guter Bekannter ist vor nicht langer Zeit in Ghana überfallen und auf offener Straße wegen 20 sichtbaren Dollar beim Zigarettenkaufen erschossen worden. Da wo unvorstellbare Armut und Hunger herrschen ist ein Menschenleben nicht viel wert.
Drei mal bin ich am Tag in belebter Gegend ausgeraubt worden und einmal hat man versucht, mich Nachts im Haus zu überfallen.
Achill Moser hat zumindest Suam, Niger und Nil im Faltboot befahren, beschrieben u.a. im buch:Wild auf Wasser, Bruckmann Verlag.
Der reisende Konditormeister aus Hamburg hat einiges über große Teile Afrikas sehr treffend und kompetent beschrieben.
Kann eine tolle Reise werden. Ich möchte dich mit meinem Geschreibsel nicht entmutigen sondern nur zu genauer Recherche anregen.
Grüße Jürgen


Hydrophil Offline



Beiträge: 338

22.11.2009 11:47
#5 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Möglicherweise klingt meine Anfrage reichlich naiv...doch ein wenig reflektierter, vorsichtiger und ein bißschen erfahrener bin ich doch...Mein Kommentar "scheint vielversprechend" bezieht sich auf das Buch, es ist gut zu lesen. Ich selbst muss mich nicht im Grenzgebiet zweier Staaten rumtreiben, in denen marodierende Banden mit Kalaschnikows wüten.
Ich will in den Tropen paddeln, nicht kämpfen

Eine gute Vorbereitung ist selbstverständlich klar, heute Mecklenburg, morgen Oberlauf des Nils steht nicht auf dem Programm.
Mir geht es hier um einen grundsätzlichen Kontakt zu jemanden, der sich im besten Fall auf dem Volta oder eben irgendwo in Tanzania rumgetrieben hat. Wat weiß ich, wer sich hier so rumtreibt?

Mosers Buch werde ich mir zu Gemüte führen...auch wenn Afrika groß und Erfahrungen eben kaum zu übertragen sind.


Kanuotter Offline




Beiträge: 551

22.11.2009 20:20
#6 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Hallo Hydrophil,

schau doch mal im SongOfThePaddle vorbei - die Englische Canadier Seite. Da bloggen auch einige aus dem Ausland. Und was Tourenberichte anbelangt, sind die Engländer sehr viel Aktiver als hier im Forum. Vielleicht ist auch was passendes vom afrikanischen Kontinent.

Grüße Norbert


raftinthomas Offline




Beiträge: 786

22.11.2009 22:23
#7 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

auch wenn es vom zielgebiet abweicht:
"der blaue nil" von virgina morell, ist aber schon her, dass ich das gelesen habe.
rittlinger ist auch in afrika gewesen, DAS ist aber noch viel länger her...

grüsse vom westzipfel, thomas


michael.kramer ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2009 02:10
#8 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Bin bei meinen Recherchen bezüglich Afrika über die hier gestolpert: Kajak the Nile (klick). Leider ist der Kontakt Anfang des Jahres abgebrochen, zumindest die Webseite ist noch erreichbar. Die Betreiber sind/waren quasi die Vorreiter der Region in Sachen Kanusport. Wenn man in Tansania irgendwo paddeln kann, dann können die Dir bestimmt die Strecken sagen. Auf der Seite finden sich auch nette Erlebnisberichte über "croco racing" und "rapid jumping". Wildes Afika eben.

Es empfiehlt sich generell, nicht in der Regenzeit in den Tropen paddeln zu wollen. Optimal ist etwa 4 Wochen nach dem Ende der Regenzeit. Gegen Ende der Trockenzeit ist dann oftmals zu wenig Wasser in den Flüßen, um die Stromschnellen zu befahren.

Aus meinen bisherigen Erfahrungen berichten kann ich Dir aus dem südamerikanischen Tropenbereich. Wir waren mit einem Ally im Wald, und das war nicht die schlechteste Wahl. Leicht beim Umtragen schwieriger Stellen, robust genug für leichtes Wildwasser. Im Wasser leben neben den Krokodilen auch Piranias und Wasserbüffel, die dem Paddler gefährlich werden können. Um Piranias zu meiden, geht man nur in Bereichen mit starker Strömung ins Wasser. Krokodile liegen auch lieber im ruhigen Wasser, sind aber auch am Rand schnellfliessender, flacher Bereiche zu finden. Wasserbüffel erkennt man leicht, aber man muss gute 100m Abstand halten. Die reagieren sehr gereizt auf Dinge im Wasser (was sie vor den Krokodilen schützt). Sonstiges Großgetier kriegt man kaum zu Gesicht, was man nachts mit durchgehendem Feuer auch befördern sollte.

Schlangen und Spinnen sind weniger ein Problem. Da sind eher diejenigen betroffen, die zu Fuß durch den Wald stapfen. Was natürlich nicht heißt, dass man beim Anlanden nicht genau schauen muß. Aber eigentlich flieht alles vor uns, wenn wir ihm die Chance dazu geben.

Die Gefahr aus dem Insektenreich ist dagegen groß: Malaria und für Wassersportler besonders gefährliche beissende Insekten sind weit verbreitet. Gegen Malaria wird hier oft Prophylaxe empfohlen, was aber nicht eine Erkrankung verhindert sondern nur präventiv schonmal behandelt. Und unbedingt die Nebenwirkungen beobachten, ich hatte von dem Zeug Panikattacken und Angstzustände bekommen. Autan und Co helfen nur wenig, man muss ziemlich große Mengen regelmässig auftragen. Unbedingt vor Sonnenuntergang ins Moskitonetz und bis zum vollständigen Dunkelsein drinbleiben. Die beissenden Insekten sind indirekt gefährlich und schädlich für die Ausrüstung. Einige knabbern sich auch durch Zeltstoff oder Hose, um an Dich ranzukommen. Wir haben täglich unsere Hängematten geflickt. Die Bisse sind offene Wunden am Körper, die sich bei Kontakt mit tropischem Flußwasser gerne und schnell entzünden. Wir hatten alle Wunden jeden Abend gut desinfiziert, das hielt die Entzündungen in Grenzen. Trotzdem waren vorallem am Handrücken hartnäckige Rötungen und wässernde Stellen zu beobachten.

Belohnt wird man für all die Strapazen mit dem schönsten, was die Natur zu bieten hat: Echte ungezähmte Naturgewalten und das unnachahmbare Gefühl, überlebt zu haben.

PS: Überall, wo man mit dem Motorboot hinfahren kann, findet man keine unberührte Natur mehr vor. Afrika ist eng...Und leider ist der Kampf ums Überleben dort auch echt und hart. Die Warnungen vor den Menschen sind ernstzunehmen. Man kann nicht genug drauf vorbereitet sein.


Spartaner Offline




Beiträge: 1.167

24.11.2009 08:47
#9 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Handelt es sich bei deiner erwähnten Tour um diese hier: Guyana_(1995) ?

Ich würde dich sehr bitten, den Reisebericht zu vervollständigen, gerne auch mit viel Text, allen Details, umfassenden Bilderserien ..... ;-)

Gruß Michael



michael.kramer ( gelöscht )
Beiträge:

24.11.2009 23:59
#10 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Ja, das war die Tour. Ich habe aber, wenn ich nicht irre, seit einem Jahr nichts mehr dort veröffentlicht. Es fehlt einfach an Zeit, es gäbe so viel zu berichten. Und speziell zu Guyana: Bilder habe ich keine von der Reise, da die Kamera nicht wollte. Ich erhielt damals 10 Dia-Filme voll schönstem Schwarz aus dem Fotoladen zurück...es gab viele Enttäuschungen in dieser Zeit.


Kontiki Offline




Beiträge: 99

26.11.2009 11:30
#11 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Hallo,
das ist zwar nicht das Wunsch-Zielgebiet, aber ich habe einen Wildwasserführer von Südafrika, in dem ca. 70 Flüsse beschrieben sind. Titel: Run the Rivers of Southern Africa von Celliers Krüger, erschienen 2001, also noch recht aktuell.
Südafrika ist zudem als Reiseland (vermutlich) unproblematischer als viele der übrigen afrikanischen Länder, so gibt es zumindest im Westen weder das Problem der Malaria noch Bilharziose.
Weiterhin habe ich das Buch Rivergods von Richard Bangs (erschienen 1985), in dem u.a. der Omo in Äthiopien (sicher ein Traumfluss, aber Malaria & Co.), der Rufiji in Tanzania und der Zambesi (der auch lange leichte Strecken hat (aber Achtung u.a. wegen Nilpferden).
Infos habe ich auch im Buch World-Whitewater von Jim Cassady mit dem Zambezi River, Rufiji River, in Kenia den Tana River und in Äthiopien der Omo und Awash River (erschienen 1999).
Nil-Bücher wurden schon mehrere erwähnt; eine vollständige Befahrung ist im Buch "Der Nil - Durch die blaue Hölle: Die abenteuerliche Erstbefahrung aller 5245 Nil-Kilometer von Richard Bangs, Pasquale Scaturro, und Stefanie Mierswa von National Geographic Taschenbuch (Broschiert - 6. Juni 2006)" beschrieben. Der weisse Nil ist meines Wissens übrigens wesentlich leichter zu befahren.
Mich verlocken die afrikanischen Flüsse ebenfalls sehr, aber bisher gibt es noch viel in unproblematischeren Ländern (z.B. Chile oder Mongolei) zu erkunden.
Viel Erfolg beim Info-Sammeln!
Erich


Spartaner Offline




Beiträge: 1.167

26.11.2009 12:18
#12 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Zitat von Kontiki
Mich verlocken die afrikanischen Flüsse ebenfalls sehr, aber bisher gibt es noch viel in unproblematischeren Ländern (z.B. Chile oder Mongolei) zu erkunden.


Das Problem ist nur, dass es in Afrika immer schlimmer wird. Wenn die Entwicklung so weiter geht, dann wirst du dich als Weißer auch in Südafrika bald kaum noch unbehelligt bewegen können. Insofern sollte man Afrika möglichst bald ansteuern. In 20 Jahren ist dort vielleicht überall Kongo.

Gruß Michael

PS: Lesetipp
http://www.zeit.de/2005/12/Frauen_2fKongo
http://www.zeit.de/2005/38/Afrika


saniwolf Offline




Beiträge: 441

26.11.2009 12:38
#13 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Hallo Michael,

schlimm!

Wenn man das so liest, werden unsere Probleme um Threats/Antworten, die nicht ins Forum passen, verschwindend klein.

Gruß aus Unterfranken

Wolf


lej ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2009 14:30
#14 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Moin Michael
Das was du für die Zukunft erwartest ist auch dort schon lange Realität. Einfach so in Südafrika rumlaufen geht schon lange nicht mehr und war auch schon in Zeiten der Apartheid schwierig. Differenzierte Betrachtung und aktuelle Info ist in Afrika wichtig. Es gibt Gegenden, die sehr sicher sind aber auch das Gegenteil und davon können sich hier nur wenige den Extremfall vorstellen.

Gruß jürgen


Spartaner Offline




Beiträge: 1.167

26.11.2009 14:56
#15 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Zitat von lej
Es gibt Gegenden, die sehr sicher sind aber ...


Wie finde ich denn heraus, ob eine Gegend "sehr sicher" ist?

zB mal die Gegend im/um den Luangwa-Nationalpark in Sambia?
Irgendwo hab ich mal gehört, dass da sogar die Krokodile ungefährlich sind, weil die Flüsse noch so fischreich sind, dass die sich nicht traditionell aufs Großvieh stürzen.
(http://home.wtal.de/Roland_Stroeder/zambia/dafarei.htm)
(http://www.akextremeadventures.com/trave.../packageID/3885)

Oder River Lungwebungu, 300 km, sieht auch schön aus?

Oder Lokoundje River von Lolodorf bis ans Meer? Sieht im Satellitenbild noch über weite Strecken wie unzerstörter Urwald aus.


lej ( gelöscht )
Beiträge:

27.11.2009 22:05
#16 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Moin Michael und Hydrophil
Habe ein paar Anfragen wegen Sambia losgelassen, dass dauert aber ein paar Tage, schaun wir mal.Ich bekomme gerade aktuelle Info über Uganda und den Südsudan aus erster Hand. Die Vorabinfo in Punkto Sicherheit und Logistik hört sich sehr gut an und gibt für die Flüsse und Seen in dem Bereich grünes Licht. Wer echtes Interesse hat kann sich über PM mit mir in Verbindung setzen. Hätte selbst evtl. Interesse. Mehr als 3-4 Wochen am Stück sind nächstes Jahr aber nicht machbar und dann muss ich erst mal überschlagen ob das im Etat auch drin ist.
Ihr könnt euch ja schon mal über den Atlas legen und die Phantasie spielen lassen. Hamburg Dubai direkt und dann schräg rüber mit einer Zwischenlandung fliegt Emirates. Zumindest ist der Besuch damit gesund eingetroffen.
Gruß Jürgen


Hydrophil Offline



Beiträge: 338

16.12.2010 11:05
#17 RE: Skandinavien, Kanada, Alaska - doch wie stehts um Afrika? Antworten

Hmm...Krokodile...

hier ein Nachruf für Hendri Coetzee

von http://www.rapidmag.com/blogs/features-p...ri-coetzee.html



Written by Neil Wright Monday, 13 December 2010 00:00

Rapid Blogs - Category: River People

Details of Hendri's tragic death have been confirmed and the paddling community comes together to honour him.

Reports from multiple sources confirm expedition kayaker Hendri Coetzee was attacked and killed by a crocodile on Tuesday morning while paddling the Lukuga River in the Democratic Republic of Congo.

Hendri walked into my office a couple of years ago, asking for sponsorship. By that time we knew about each other for a while already, but haven't met yet. My answer was an obvious yes, his reputation for running the hardest stuff was already growing. Since then a close relationship grew between two paddlers who discussed everything except paddling. Our connection through paddling was too obvious, there was no need to talk about it. Instead our talks were about life. Hendri was a keen observer of life's nuances and how people react to it. He tried to make sense of it all, and managed to do it in a way that few people are privileged to do. He completed a degree in psychology, part time, in-between his expeditions. To him the degree was never a big deal, the theory was merely another tool to observe life.

To read the rest of the article please go to www.fluidkayaks.com. Articles on the tragedy have also been posted at www.google.com and www.blog.firstascent.com.


Dazu das Kanu-Magazin:

Expeditionspaddler Hendri Coetzee verunglückt tödlich am Lukuga (Kongo)
09. Dezember 2010 von Christoph Scheuermann

Der Südafrikaner Hendri Coetzee galt als einer der bedeutendsten Expeditionskajaker des Schwarzen Kontinents. Seit mehreren Wochen führte er ein US-amerikanisches Team durch die bislang unbefahrenen Schluchten des Ruzizi in Zentralafrika. Vor wenigen Tagen wurde Coetzee auf dem kongolesischen Lukuga Opfer eines tödlichen Krokodilangriffs.

Wie das US-amerikanische Outside Magazine vor wenigen Stunden auf seiner Website bestätigte, fiel der südafrikanische Expeditionspaddler Hendri Coetzee einem tödlichen Krokodilangriff zum Opfer. Coetzee, der seit einigen Jahren in Uganda lebte, galt in der Kajakszene als Expeditionsexperte für Afrikas unbekannte Wildflüsse. Berühmtheit erlangten 2004 seine Befahrung des Weißen Nils von der Quelle bis zur Mündung, eine Solo-Befahrung des Kongo-Flusses über 200 km sowie die Solofahrt über die Murchison-Fälle des Weißen Nil. In den letzten Wochen gelang Coetzee zusammen mit den US-Amerikanern Ben Stookesberry, Chris Korbulic, Jesse Coombs und Darin McQuoid die Erstbefahrung des Ruzizi an der Grenze zwischen Ruanda und Kongo. Zusätzlich zu den technischen Schwierigkeiten im obersten Bereich lauerten Gefahren durch tonnenschwere Nilpferde und aggressive Krokodile. Die gesamte Grenzregion gilt als politisch instabil, weshalb die Fahrt auf dem Ruzizi vor Erreichen der burundischen Grenze beendet wurde.
Foto zum Tod von Hendri Coetzee.

Nachdem Jesse Coombs und Darin McQuoid zum Rückflug in die Staaten aufgebrochen waren umfuhr der Rest der Crew auf dem Landweg die folgende Flachwasseretappe und den sich anschließenden Tanganyika-See. Am Abfluss des zweitgrößten Sees des Planeten setzten Coetzee, Stookesberry und Korbulic zur Weiterfahrt auf dem Lukuga River ein. Hier ereignete sich schließlich auch die fatale Krokodilattacke.
Weitere Informationen zur Expedition im Kongo-Stromgebiet findet ihr auf der Website des Outside Magazine.

Unser Beileid gilt Hendris Familie und den Freunden, die ihn zu Wasser und Land begleitet haben.

In Heft 1/2011 wird ein Nachruf zum Tod Hendri Coetzees erscheinen.

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